Schwiizer Bundesrat

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Bundesratsfoti 2024: (vo linggs nach rächts) Viktor Rossi (Bundeskanzler), Elisabeth Baume-Schneider, Ignazio Cassis, Karin Keller-Sutter (Vizepresidäntin), Viola Amherd (Bundespresidäntin), Guy Parmelin, Albert Rösti, Beat Jans
Bundesratszimmer

Dr Bundesrat (franzöösisch Conseil fédéral, italienisch Consiglio federale, rätoromanisch Cussegl federal/?) isch d Regierig vo de Schwiizerische Eidgenosseschaft.

Stellig und Funkzion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Bundesrat isch die Bhörde im Land, wo di ganz Bundesverwaltig läited und, so wiit nöd d Kantön für en Sach zueständig sind, d Bundesgsetz und d Bundesverornige usfüert; däm seit me d Exekutive.

Er isch zuegliich s Schtaatsoberhaupt vo dr Schwiiz. D Personalunion vo Regierig und Schtaatsoberhaupt isch tipisch für alti Republike (e prominänts anders Biischpiil sind d USA); s Sischtem mit de Trännig vo dene beede Funkzione gaat uf d Monarchii zrugg. Im internationale Vergliich isch die Reglig aber d Uusnahm. Ganz ungwöhnlich isch degäge, dass es Kollektiv s Schtaatsoberhaupt isch, das gaat uf di napoleonisch Diräktorialverfassig zrugg.

Dr Bundesrat hät sibe Mitgliider, wo jedes für sich au wider Bundesrat oder Bundesrätin gheisst. Si werded vo de Vereinigte Bundesversammlig amig uf vier Jahr use gwählt. Wänns us schprachliche Gründ nötig isch, zwüsched de Bhörde und em einzelne Mitgliid z underscheide, seit mer em erschte au Gsamtbundesrat.

Nochdäm im Jahr 2023 de mittlerwyl zruggträtteni Bundesrat Alain Berset Bundespresidänt und d Viola Amherd Vizepräsidenti gsi sind, isch ane 2020 d Viola Amherd as Presidänti nochegrutscht und de Karin Keller-Sutter Vize worde. Die Folgeregelig passiert nöd automatisch, sondern wird vo de Vereinigte Bundesversammlig per Wahl no bstätigt.

Dr Bundesrat wird vom Bundeskanzler oder de Bundeskanzleri understützt. Dä leitet d Bundeskanzlei, wo als Staabsstell vom Bundesrat dienet.

Wahlverfahre und Amtsduur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di Vereinigt Bundesversammlig wählt us de sibe Bundesröt de Bundespräsident und de Vizepräsident vom Bundesrat für e Amtsduur vo eim Jahr. Gmäss de Tradition werded die Positione de Reihe naa allne Mitgliider vom Bundesrat überträit. Es neus Bundesratsmitgliid wird gwöndli erscht denn, wenns under em Präsidium vo allne amtseltere Kollege gwürkt hät, zum Vizepräsident und nachane zum Bundespräsident gwählt. De Bundespräsident hät als «erschte under Gliiche» (primus inter pares) kei wiiteri Rächt, sondern erfüllt Repräsentationsuufgabe und leitet d Bundesratssitzige. Und Schtaatsoberhaupt isch de Bundespräsident erscht rächt nöd, au wänn er international oft eso wahrgnoo wird.

Wil es Misstrauesvotum i de Verfassig vo de Schwiiz nöd vorgseh isch, chönd Bundesröt währed de Legislaturperiode nöd us em Amt furttaa werde. Au e Nödwiderwahl vom ene amtierende Bundesrat chunt chuum vor; das isch sit 1848 erscht viermal passiert, zletscht am 12. Dezämber 2007, wo de Bundesrat Christoph Blocher nöd widergwählt worde isch. Wil me Bundesröt also de facto nöd chan absetze und si de Termin vo ihrem Rücktritt sälber chönd feschtlegge, händ si e vil schtercheri Stellig als d Minischter i andere Länder; das cha me zum Teil dademit erchläre, dass en Bundesrat eben au Teil vom Schtaatsoberhaupt isch. Vo daa chunts au, dass Bundesröt rächt lang im Amt bliibed (öppe zäh Jahr im Durchschnitt). Am lengschte im Amt plibe sind im 20. Jahrhundert de Giuseppe Motta vo 1911 bis 1940 und de Philipp Etter vo 1934 bis 1959.

Es sind bis zum hütige Tag nu drei amtierendi Bundesröt nüme wiidergwählt worde, nämli de Bundesrat Ochsenbein, de Christoph Blocher und d Bundesrötin Ruth Metzler. I de Gschicht vo de Bundesratswahle häts scho vil Überraschige ggää; Kandidate, wo Favorite gsi sind, händ zwenig Stimme überchoo, umgchehrt sind anderi, wo d Partei nöd vorgschlage hät, gwählt worde. I de jüngere Gschicht z rede ggää händ d Abwahl vo de Ruth Metzler (CVP), d Wahl vom Christoph Blocher (SVP) und sini Abwahl nach vier Jahr, d Wahl vo de Eveline Widmer-Schlumpf, früehner (SVP), nachane (BDP), de Rücktitt vom Samuel Schmid (BDP) und sini Nachfolg und d Uswahl zwüsched em Christoph Blocher und em Ueli Maurer, wo de Maurer nu mit einere Stimm Vorsprung gägenüber em Hansjörg Walter Bundesrat worde isch.

Underschiid zu andere Länder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die sibe Bundesröt regiered eigetli zäme über alli Gschäft, aber tatsächlich stönd si je eim Departement vor; das isch s Departemäntalprinzip. Dademit sinds vergliichbar mit Minister in andere Länder. Wichtigi Underschiid ligged da drin, dass en Bundesrat gliichziitig no Teil vom Schtaatsoberhaupt isch, und dass es ekein richtige Regierigschef mit Wiisigsbefugnis oder wenigschtens Richtliniekompetänz git. De Bundespräsident hät im Vergliich zu sine Bundesratskollege au im üsserschte Fall nu de Stichentscheid bin ere suscht unentschidene Abstimmig im Gsamtbundesrat. Nach de Bundesratswahl verteiled d Bundesröt d Departemänt sälber under enand, es git uusdrücklich keis Mitwürkigsrecht vom Parlamänt.

Departemänt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sid dr Gründig vom Bundesstaat ane 1848 händ d Nääme vo de Departemänt es baar Mol gänderet.

D Lischte vo de aktuelle Departemänt mit de gägewärtig zueschtändige Bundesröt:

Drüber use sind aber all Bundesröt au für alli Gschäft vo de andere Departemänt mit zueschtändig und händ dur das starchi Mitspraach- und Iiflussmöglichkeite. D Bschlüss vom Bundesrat werded dur s Kollegium mit Mehrheitsentscheid troffe und müend nachane vom zueschtändige Departemäntsvorschteher vor Parlament und Öffentlichkeit au dänn verträtte werde, wänn dä die Entscheid vom Kollegium eigetli ablehnt: das entspricht em Kollegialitätsprinzip. Dä Grundsatz basiert allerdings nu uf ungschribener Tradition und isch nöd gsetzlich greglet. Sit langem lueget mers uusnahmswiis als zuelässig a, dass en Bundesrat öffetli e Meinig üsseret, wo vo dere vom Gsamtbundesrat abwiicht, wänn er sich uf sis Gwüsse berüeft und s Gschäft im Übrige nöd vo ihm bearbeitet wird. Es isch i letschter Ziit aber immer hüüffiger vorchoo, dass einzelni Bundesröt probiert händ, Entscheid vom Kollegium meh oder weniger offe z desavouiere. So werded dr Sinn und s guete Funkzioniere vom Kollegialitätsprinzip au immer wider i de Medie und in politische Gremie diskutiert.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Urs Altermatt: Die Schweizer Bundesräte. Ein biographisches Lexikon. Zürich 1991.

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Bundesrat_(Schweiz)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.