Sissle

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Dä Artikel behandlet e Gmeind im Aargau. De gliichnamig Fluss findt me do.
Sissle
Wappe vo Sissle
Wappe vo Sissle
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Laufenburgw
BFS-Nr.: 4177i1f3f4
Poschtleitzahl: 4334
UN/LOCODE: CH SIS
Koordinate: 641412 / 267254Koordinate: 47° 33′ 17″ N, 7° 59′ 20″ O; CH1903: 641412 / 267254
Höchi: 292 m ü. M.
Flächi: 2.52 km²
Iiwohner: 1684 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.sisseln.ch
Charte
Charte vo SissleDütschlandBaselbietKanton SoledurnBezirk AarauBezirk BadeBezirk BruggBezirk LenzburgBezirk RhiifäldeBezirk ZurzachEikeFrick AGGansigeGipf-OberfrickHerznachHornusseKaisteLaufeburgMettauertalMünchwileOberhof AGÖschgeSchwaderlochSisselnÜekeWittnau AGWölflinswilZeije
Charte vo Sissle
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Sissle (amtlich Sisseln) isch en Iiwohnergmeind im Bezirk Laufeburg im Kanton Aargau i der Schwiiz.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Dorf Sissle liit dört, wo der Fluss mid em glyche Naame, d Sissle, wo vo Frick oben abe chunt, in Rhy mündet. Der Rhy bildet im Norde d Gränze zu Dütschland. Visavi vo Sissle ligge änet em Hochrhy die baadische Gmeinde Bad Säckinge und Murg. Im Aargau chunt Sissle a d Nochbergmeinde Münchwile, Äigche und Chaischte im Bezirk Laufeburg und Stai im Bezirk Rhyfälde.

Der Rhy flüsst im breite Flusstaal under em höche Poort vo der Chiisebeni, wo s Dorf druff bout isch. S alte Dorfzäntrum liit uf em Gländsporn rächts vo der Sissle, näbe der Brugg vo der Strooss, wo vo Rhyfälde uf Laufeburg goot. Am Ufer vom Rhy het s e Schiffländi.

Uf em Sisslerfeld weschtlig vo der Sissle isch e grossi Gwärbzoone mid Fabrigge.

Der Gmeindbann het e lenglichi Form oben und unden a der Sisslemündig em Ufer vom Rhy noche. Das isch derby usecho, wo sech d Gmeind Sissle am Afang vom 19. Joorhundert vo der eltere grosse Gmeind Äigche abtrennt het.

Der Ortsname[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Name vo Sissle chunt vom chlyne Fluss Sissle, wo s Wasser us em Fricktaal sammlet uund zum Rhy bringt. Dä Name vom Gwässer isch uralt, vilecht us der Zyt vor de Röömer. Als Gwässername und nonig als Ortsname chunt er im Joor 1327 s erschte Mol i der Form uff der Sisslen in ere Kwelle vor. Für de Name vom Dorf het me ne gnoo, wo d Siidlig im 18. Joorhundert innerhalb vom Äigcher Gmeindbann neu a der Sissle unden entstanden isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Oschte vom Dorf ligge d Ruiine vom ene spezielle Bauwärch vo de Röömer. Es isch es Gebäu, wo uf zwo Syte halbrundi Dürm gha het. Me tuet s jetz als es Laagerhuus vom röömische Milidäär interpretiere.[2]

S Dorf Sissle isch eini vo de jüngschte Sidlige im Kanton Aargau. Erscht im 18. Joohundert sind Lüüt us Äigche an Rhin abecho zum do am nördleche ändi vom alte Gmeindbann neui Hüüser z boue. Ane 1802 isch s Dorf Sissle zum Kanton Fricktal cho und 1803 i neu Kanton Aargau. Erscht im 19. Joorhundert het sech Sissle ganz us der alte Gmeind Äigche trönnt. Di beide Dörfer sind sech lang nid einig worde, wie si d Gmeindwälder im Hard wette ufteile. S Land fasch em ganze Rhyufer noo mid der nördleche Helfti vom Sisslerfäld hed s Muetterdorf denn de Sissler müesse überloo. Äigche het nur uf der Nordoschtsyte vom Gmeindbann en ganz schmale Streife Land, nur öpe zwänzg Meter breit, bhalte, zum näbe Sissle dure en eigene Wääg a Rhy abe z ha, was dennzemol wäge der Flösserei no nützlech gsi isch.

Ane 1823 hed Sissle e Chapele bout, wo em Sankt Fridli gwejt isch.

Vo 1947 bis 1965 het d Motoorfluggruppe Fricktaal uf em Sisslerfäld en chlyne Flugplatz betriibe.

s Gmeindwappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Bild vom Gmeindwappe zeigt es wysses Fischspeeryse schreeg über emene schreeg yzeichnete wysse Fluss und eme chlyne Gwässer, wo dri ymündet, uf em grüene Hindergrund. Der gross Fluss isch der Rhy, der chly Fluss d Sissle, und s Wärchzüüg erinneret a d Fischerei.

Induschtrii im Sisslerfäld[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Sisslerfäld und i de Nochbergmeinde vo Sissle am Rhy, wo me mid der Ysebaan und der Autobaan guet hiichunt, sind im 20. Johrhundert grossi Induschtriialaage entstande. Es het uf em Gmeindpiet vo Sissle und au z Äigche, z Münchwile und z Stei immer meh Gwärbgebäu und Forschigsastalte. Näbem grosse Chiiswärch sind do d Fabrigge vo de DSM, vo de Syngenta, vo de Temmler und de Wild, und bi Stei au no d Novartis und z Chaischte d BASF. Die Firmene tüend vor allem chemischi Produkt, Schtoff für d Landwirtschaft, Vitamiin und Läbensmiddel mache. Uf em Sisslerfäld stoot füre Strom, wo di grosse Betriib bruuche, es Unterwärch vo der Axpo, und us emene nöje Holzheizchraftwärch vo de DSM und em EW Züri uf em Sisslerfäld chunt Strom und Dampf als zuesätzlechi Energiikwelle für en Deil vo de Fabrigge.

Die Induschtriizoone am Rhy wott de Kantoon Aargau zäme mid de Gmeinde als Standoort vo der Wirtschaft no meh entwikle. Är het zum die Inträssierte z gwünne der neuartig Naame Life Sciences campus Sisslerfeld gfunde. D Chiiesgruebe wird wider zuegfüllt und s nöje Land isch denn für nöji Inveschtoore parat. Vorderhand het d Flechi, wo Buurebetriib druff schaffe, no fascht zwänzg Hektaare.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Sisseln – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. Martin Hartmann, Hans Weber: Die Römer im Aargau. Aarau 1985, Syte 200.