Ungarndütschi

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Di Ungarndütsche (uff Ungarisch Magyarországi németek) sin e Gruppe vo Ywanderer, wo in mehrere Wälle in di mittlere und südlige Deil vo Ungarn und sällem sini südlige Gränzländer cho sin. Ihr Adeil an de Bevölcherig vo Ungarn wird uff 2,5 Brozänt (200.000-220.000 Persone) gschätzt.

Herchumft und Dialäkt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di Ungarndütsche sin vor allem uss de mittlere und südlige Deil vo Dütschland uff Ungarn cho. Si hän vyli verschiideni Dialäkt gschwätzt; di hüttige Dialäkt sin in ihrer hüttige Form erscht uff ungarischem Bode entstande. D'Bezeichnig Donauschwobe hät sich au bi de benochberte Völker usbreitet, obwohl ächti Schwobe numme z Satu Mare (im üsserschte Nordweste vo Rumänie, an de Gränze zu Ungarn und de Ukraine) und im benochberte hüttige Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg z finde sin. Vo sällem sin noch em Verdrag vo Trianon numme drei Dörfer bi Ungarn bliibe.

De erscht Deil vo de Ungarndütsche isch vo Schwobe, vor allem uss de Umgebig vo Ulm, per Schiff uff de Donau uff Ungarn greist. In vyle schwöbische Siidligsgebiet findet mer hütt no e Schwabengasse (Sváb utca).

Gruppe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • D'Heidebauer sin in de Chleine Ungarische Diefebeni z finde. Vo sällem Flache Land ("Heideboden") hän si ihr Name griegt.
  • D'Ponzichter oder Heanze findet mer z Sopron (hütt im Komitat Győr-Moson-Sopron). D'Herchumft vo ihrem Name isch umstritte und chunnt ändwäder vom Name "Heinz" oder vo de dialektale Variante "hietz"/"hienz" (jetz). Deilwis wird au innerhalb vo de Heanze zwüsche verschiidene Undergruppe underschyde. S Wort "Ponzichter" chunnt vo "Bohnezüchter"; bis hütt finde Bohne in Soproner Rezäpt e vylfältigi Awändig wie zum Bispyl in de Bohnetorte.
  • D'Stiffoller sin uss de Region Fulda ygwandert. De Name leitet sich vo "Stift Fuldaer" ab. Si läbe hütt hauptsächlig z Baranya und in chleinerer Zahl au nördlig devo.
  • D'Zipser läbe im ehemolige Komitat Zips (hütt in de Slowakei).
  • D'Erdélyer Sachse sin uff Siibebürge (uff Ungarisch Erdély) ygwandert.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E donauschwöbischs Volkslied

D'Mönch und d'Ritter, wo sich z Ungarn agsiidelt hän, hän bi de Usbreitig vom Christetum und au bim Entstoh vo me ungarische Staat e Rolle gspíilt. 996 hät de Stephan I. d'Gisela vo Bayere zur Frau gnoh, wo d'Dochter vom bayrische Herzog Henrik und d'Schwöster vom spötere dütsche Kaiser, im Henrik II., gsi isch. Mit ihre zämme sin zahlrychi vo sälle bayrische Geistlige und Ritter acho.

Di dütsche Handwerker und Händler hän zu de Entwicklig vo Städt und re Industry e nänneswerte Bydrag gleistet. Im 13. Johrhundert hän vyli dütschi Bürger z Ungarn e neus Deheim chönne finde, was noch em Mongolesturm no verstärkt hät. De dütsch Orde, wo uss em heilige Land verdriibe worre isch, hät de Chönig András II. yneglo, wyl er zur Selbständigkeit vom Staat bydrait hän. Uss dem Grund sin au di herrschende Ritter uss em Land verdriibe worre.

Es läbe scho sit über dausend Johr Dütschi im Karpatebecke, si sin aber au durch gschichtligi Ereignis beyflusst worre, wo ihr Läbe zum Deil völlig verändert hät. E Bispyl dodefür isch d'Verdrybig infolg vo de Türkeherrschaft z Ungarn. Wyl im 18. Johrhundert z Ungarn Arbetschräft brucht worre sin, hät mer im Verlauf vo sällem Johrhundert drei Etappe Umsiidlige vo Dütsche organisiert:

  • 1. Etappe (1689-1740) - In de Zit vom Chönig Károly III. sin Dütschi hauptsächlig uff Dransdanubie (Komitat Komárom-Esztergom, Pest, Fejér, Veszprém, Győr-Moson Sopron), ins Nördlig Ungarisch Mittelgebirge (Heves, Borsod-Abaúj-Zemplén) und deilwis au uff Batschka (hütt deilwis z Serbie) und Banat (hütt Rumänie) cho. Vo do chunnt au d'Bezeichnig "Donauschwobe".
  • 2. Etappe (1762) - Zu de Zit vo de Maria Theresia sin de Dütsche z Ungarn e Wohnsitz, e Verschonig vo de Stüre und anders botte worre, wo ne spöter au datsächlig gwährleistet worre sin. Noch em Siibejöhrige Chrieg hät d'Maria Theresia e Gsetz verabschiidet, wo d'Ywanderig vo Dütsche hät solle verstärke. Si sin sällemols vor allem vo Elsass-Lothringe, Bade, Luxeburg und uss de Pfalz cho und hän sich fast usschließlich im Süde vo Ungarn niiderglo.
  • 3. Etappe (1782) - D'Ywanderer uss säller Zit sin hauptsächlig uss de Pfalz, em Saarland, vo Frankfurt am Main, Mainz, Hesse und Württeberg cho. Au des Mol hän si sich vor allem im Süde niiderglo, numme wenigi findet mer z Pest, Esztergom, Vas, Tolna und Somogy.

Di Ungarndütsche im 20. Johrhundert[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Assimilierig und Selbständigkeit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D'Adeil vo de verschydene ungarische Bevölcherigsgruppe im Johr 1910. Magyar = Ungare, Német = Dütschi

Statistike uss de Johr 1900 und 1910 (lüeg Bild) zeige, dass de Adeil vo de Ungare an de Gsamtbevölcherig agstiige isch. Säll chunnt devo, dass devor bi me Deil vo de Ywanderer e Assimilierig stattgfunde hät. Einewäg hät de Ungarndütsche ihr Wunsch noch re eigene Partei bstande; im Johr 1906 isch under de Understützig vom Dütsche Bund di Ungarndütschi Volkspartei (Magyarországi Német Néppárt) mit em Sitz z Werschetz, Vojvodina, entstande. 1911 isch z Wien de Ungarndütsch Bildigsroot (Németmagyar Művelődési Tanács) gründet worre.

Noch em Verdrag vo Trianon hät's z Ungarn no öbbe 500.000 Dütschi gha; im Indrässe vo ihrem Zämmehalt isch de Ungarnländisch Dütsch Volksbildigsverein (Magyarországi Németek Népművelési Egyesülete), wo au vo de ungarische Regierig understützt worre isch. Er hät bis 1938 d'Indrässe vo de dütsche Minderheite verdrätte.

Im Friehlig 1938 hät's vom Volksbund under em Ferenc Basch us e Bewegig gee, wo e eiges Schüelsystem für di Ungarndütsche gfordert hät. Säll isch im Johr 1939 au umgsetzt worre; es sin mehreri Volksschüele, drei bürgerligi Schüele und zwei Gymnasie entstande. Di evangelischi Chirch vo de Erdélyer Sachse hät im Volksbund usserdem 47 Volksschüele zur Verfiegig gstellt.

Uswysig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch em Zweite Wältchrieg hän di Dütsche z Ungarn ihri Brivilegie verlore. Zwar hät d'Sowjetunion au Arbetschräft brucht, einewäg sin zwüsche 35.000 und 60.000 Ungarndütschi usgwiise worre. Di übrige hän zwar ihri Rächt (d. h. zum Bispyl di eigeni Partei) 1949-50 widder griegt, ihri friehnere Bsitz aber nit. Noch de Usschaffige hät's no öbbe 230.000 Ungarndütschi gee.

Lut re Verordnig hän alli die mieße usgwiise werre, wo sich bi de letschte Volkszällig als Dütschi bezeichnet, Dütsch als ihri Müetersproch agee gha hät oder Mitgliid vom Volksbund oder de SS gsi isch. D'Verordnig hät sälli vor de Uswysig usgschlosse, wo mit me ungarische Staatsbürger oder öbber ungarischsprochigem verhürotet gsi isch oder eso öbber hät wölle hürote; usserdem Chleichinder und Mänsche, wo vor em 15. Dezämber 1945 uff d'Wält cho sin. Au wer zwar Dütsch als sini Müetersproch bezeichnet hät, aber Mitgliid vo-n-re demokratische Partei oder re Gwerkschaft gsi isch, hät s Land nit mieße verlo.

Wer bedroffe gsi isch, dem sin ab em Inchraftdrätte vom gnännte Gsetz alli Immobilie eweggnoh worre und er isch usgwyse worre. Wer einewäg bliibe isch, dä hän si interniert.

Lüeg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Externi Site[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Magyarországi_németek“ vu de ungarische Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.