Rapperschwiil

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S SG im Lemma isch s offiziell Chürzel vom Kanton Sanggalle und wird bruucht, zum Verwächslige mit Yträäg vom Name Rapperswil vermyde, wo öppis anders meined.
Rapperschwiil
S Wappe vo Rapperschwiil
S Wappe vo Rapperschwiil
Basisdatä
Staat: Schwiiz
Kanton: St. Galle (SG)
Wahlchrais: See-Gaschterw
Gmeind Rapperschwiil-Jona
PLZ 8640
Koordinate: 704487 / 231556Koordinate: 47° 13′ 36″ N, 8° 49′ 6″ O; CH1903: 704487 / 231556
Höchi: 409 m ü. M.
Flächi: 1,74 km²
Iiwohner: 7601 (31. Dezember 2006)[1]
Website www.rapperswil.ch
Rapperswil SG
Rapperswil SG

Rapperswil SG

Charte
BEMERKUNG_KARTE=www
Dialäkt: Züridütsch (See)

Rapperschwiil (SG) (me sait au Rappi) isch e Schtadt im Südweschte vom Kanton St. Galle i dr Schwiiz. Si isch sit em 1. Januar 2007 en Ortsteil vo de politische Gmaind Rapperschwiil-Jona.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Rapperschwiil liit am öschtliche Züriseeufer und isch dank em Seeufer, dr Altschtadt und em Knie sim Chinderzoo en beliebte Uusflugsort. Deet fangt au de Seedamm uf Pfäffike SZ aa, wo dä Zürisee in Ober- und Untersee teilt. Südlich vom Damm mündet d'Jona bi Busskirch in See.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Schtadtwappe zeigt uf silbrigem Grund zwei roti Rose mit goldene Butze und ebefalls rote, entgege gaschtete Schtiel. Es isch em Dreirosewappe vo de Rapperschwiiler Grafe nachempfunde. Rapperschwiil wird drum au d Roseschtadt gnännt.

Am linke Ufer vom Obere Zürisee liit Altedorf, deet hät s Wappe ei roti Rose. Es git Theoriä wo besäged, dass Rapperschwiil vo ehemalige Altedöfler Grafe gründet worde isch und im Wappe gfindi mer no en Hiiwiis druf, wil Altedorf als «Original» ei Rose und Rapperschwiil als «Ableger» devoo zwei Rose hebi.

de Hauptplatz vo Rappi

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Gründig vo dä Schtadt Rapperschwiil isch wahrschiinlich ums Jahr 1200 erfolgt dur d Herre vo Rapperschwiil. Uf 1229 isch di eltischt erhalteni urkundlichi Erwähnig vo Schtadt und Burg vo Rapperswil datiert. Nach em Uusschterbe vom Gründergschlächt gaht Rapperschwiil a d Habsburger.

Im Jahr 1358 isch e Holzbrugg über d Landbrugg nach Süüde erschtellt worde. Dem alte Holzschteg vo Rapperschwiil uf Hurde nachempfunde isch 2001 en neue Schteg errichtet worde. Dur Rapperschwiil und über de Schteg füehrt au dr Jakobsweg.

Im Alte Zürichrieg um 1440 isch Rapperschwiil en umkämpfte Ort gsii. 1464 hät d Rapperschwiiler Bürgerschaft sich vo Habsburg-Öschterriich chönne loschaufe und mit dr Eidgenosseschaft de «ewig Bund» schlüüsse, wobii s Schloss Rapperschwiil bis 1798 als Sitz vo de eidgenössische Schirmvögt dient hät.

Im erschte Villmergerchrieg 1656, wo damals vo de Zürcher Rapperschwiilerchrieg oder Schwyzerchrieg gnännt worde isch, hät dr General Hans Rudolf Werdmüller, wo als Assischtenzrat de Bürgermeister Waser im Feld zur Siite gschtande isch, d Schtadt Rapperschwiil erfolglos belageret.

1798 isch di Helbetischi Republik entschtande, dur das hät Rapperschwiil siini Undertaanegebiet verlore und isch em neugschaffene Kanton Linth zuegordnet worde.

Schon 5 Jahr nach dr Entschtehig, 1803, isch di Helvetischi Republik zämegheit, Rapperschwiil isch in mit dr Mediationsverfassig neu gschaffene Kanton St. Galle iiglideret worde.

Dr Schlossturm am Tag

Um 1830 sind d Schtadtmuure und d Toor gschleift worde.

1859 isch di erschti Dampfiisebahn in Rapperschwiil verchehrt – dr legendär Orient-Express isch e Ziit lang vo Warna, Budapest, Wien über Rapperschwiil und Uschter uf Züri und wiiter uf Basel, Paris und Calais gfahre. Di beide Bahnlinie links und rechts vom Zürisee sind erscht 1875 respektive 1894 entschtande.

D Eröffnig vom Seedamm hät 1878 schtatt gfunde.

Im Jahr 1919 hät sich dr Zirkus Knie in Rapperschwiil nider glaa.

Dr Schlossturm isch i dr Nacht belüüchtet

Fusion mit Jona[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Rapperschwiil und Jona händ scho länger gmeinsami Infraschtrukture gha und d Grenze zwüsched ihne sind flüüssend verlaufe. Us dr Luft isch si chuum uuszmache gsi. Nach erfolglose Versüech hät d Bevölkerig 2003 nach ere Volksabschtimmig e Fusion vo de Gmeinde Rapperschwiil (2001: 7'400 Iiwohner; Ja-Aateil 82%) und Jona (2001: 17'100 Iiwohner; Ja-Aateil 52%) bejaht. Dr Fusionsvertrag isch im Früehlig 2005 vo dr Bevölkerig vo beide Gmeinde aagnoo worde. Rapperschwiil und Jona händ am 1. Januar 2007 fusioniert und hüt zämegnaah 24'400 Iiwohner. Rapperschwiil-Jona isch somit nach dr Schtadt St. Galle di zweitgröschti Gmeind im Kanton.

Schport[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Rapperschwiil isch dr Iishockey Nationalliga A Club Rapperschwiil-Jona Lakers dihei. D «Roseschtädter» schpieled sit em Uufschtieg 1994 i dr höchschte Schwiizer Hockeyliga.

Ebefalls in Rapperschwiil-Jona spielt dr iiheimischi FCRJ. Dr Fussballverein isch 1928 ggründet worde und di 1. Mannschaft mischt i dr Gruppe 3 vo dr 1. Liga mit.

In Rapperschwil-Jona exischtiert e grossi Viilfalt a Schportvereine.

Schuele[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In Rapperswil isch e Fachhochschuel aasässig, d Hochschuel für Technik Rapperschwiil (HSR) mit Schwerpünkt in Technik/Informatik und Bau- und Planigswese.

Es git au no d Sekundarschuele Burgerau und Weide, Realschuele Chrüüzschtraass und d Primarschuele Hanfländer und Weide.

Circus Knie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lang verbunde isch Rapperschwiil mit em Schwiizer Nationalzirkus «Circus Knie», wo hier jewiils siis Winterquartier (teilwiis au z Jona) bezieht und au siin Sitz hät. D Knies betriibed in Rapperschwiil au de bekannti Chinderzoo.

Persönlichkeite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Graf Rudolf III. vo Rapperschwiil: Gründer vo Rapperschwiil, Erbauer vom Schloss; Jerusalemfahrt 1217.
  • Graf Johann II. vo Habsburg-Laufeburg-Rapperschwiil (†1380): hät sich 1350 a dr Mordnacht vo Züri beteiliget, woruuf dr Zürcher Bürgermeischter Rudolf Brun Rapperschwiil imene Vergeltigsakt verwüeschtet hät; während siinere Gfangeschaft im Welleberg in Züri hät dr Graf es Minnelied dichtet, wo dr Goethe i d Ballade «Das Blümlein Wunderschön des gefangenen Grafen» umdichtet hät.
  • Ulrich vo Hutte (1488 Steckelberg – 1523 Ufenau): Düütsche Riichsritter, Humanischt, reformatorisch gsinnte Publizischt; hät siini letschte Tage uf dr Insle Ufnau verbracht.
  • Marianne Ehrmann geb. Brentano (1755 Rapperschwiil – 1795 Schtuttgart), Schriftschtellerin und Journalischtin, Heruusgeberin vo de früehe düütschsprachige Freaueziitschrifte Amaliens Erholungsstunden und Die Einsiedlerin aus den Alpen
  • Felix Maria Diogg (1762 Andermatt – 1834 Rapperschwiil): Bedüütendschte klassizistische Porträtischt vo dr Schwiiz; hät au im Elsass, in Karlsruhe und Frankfurt a. M. gmalet
  • Franz Josef Greith (1799 Rapperschwiil – 1869 St. Fide): Komponischt und Musigpädagog; hät d Melodie vom Rütlilied («Von ferne sei herzlich gegrüsst, du stilles Gelände am See») komponiert.
  • Graf Wladyslaw Broel-Plater (1809–1889): Polnische Patriot; hät 1869 s Schloss Rapperschwiil uf Grund vomene 99-jährige Pachtvertrag übernaah und hät deet s Polnische Nationalmuseum (1870–1927) iigrichtet.
  • Joachim Raff (1822 Lache – 1882 Frankfurt a. M.): Komponischt und Musigpädagog; Lehrer a dr Primarschuel Rapperschwiil; Orcheschtrierig vo de Sinfonische Dichtige vom Franz Liszt.
  • Theodor Curti (1848 Rapperschwiil – 1914 Thun): Journalischt, Politiker, Historiker («Geschichte der Schweiz im XIX. Jahrhundert», 1902); Redakter vo dr «St. Galler Ziitig», Leiter vo dr «Frankfurter Ziitig»; Nationalrat.
  • Louie Knie (1880-1949), Friedrich Knie (1884–1941), Rudolf Knie (1885–1933), Karl Knie (1888-1940), Eugen Knie (1890–1955): Gründer vom Circus Knie (1919).
  • Gerold Späth (*1939 Rapperschwiil): Schriftschteller. «Rapperschwil isch dr Ruum, wo miini Gschichte drin wohned, da bin ich uufgwachse, da han ich d Übersicht und d Durchsicht.»

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Rapperschwiil – Sammlig vo Multimediadateie




Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Rapperswil_SG“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.
  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden uf bfs.admin.ch (Bundesamt för Statistik)