Lindou

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Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Stadt Lindau (Bodensee)
Lindau (Bodensee)
Dütschlandcharte, Position vo dr Stadt Lindau (Bodensee) fürighobe
Koordinate: 47° 33′ N, 9° 41′ O
Basisdate
Bundesland: Bayern
Regierigsbezirk: Schwabe
Landchreis: Lindou
Höchi: 401 m ü. NHN
Flächi: 33,2 km²
Iiwohner:

25.547 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 770 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 88131
Vorwahl: 08382
Kfz-Chennzeiche: LI
Gmeischlüssel: 09 7 76 116
Adress vo dr
Stadtverwaltig:
Bregenzer Straße 6–12
88131 Lindau (Bodensee)
Webpräsenz: www.lindau.de
Oberburgermeischter: Gerhard Ecker (SPD)
Lag vo dr Stadt Lindau (Bodensee) im Landchreis Lindou
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Karte

Lindou (Umland: Linde, amtl. Lindau (Bodensee)) ischt a Schtadt im Sidweschte vu Bayern am eschtlige Ufer vum Bodesee im Dreiländereck Ditschland-Eschtrich-Schwiz. Lindou isch a Große Kraisschtadt und dr Sitz vu d Verwaltung vum Landkrais Lindou im Regierigsbezirk Schwabe.

Geografi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Geografische Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De historisch Altstadt vu Lindou liit uf de gliichnamige Insel im Bodesee, wu a Fläche vu 0,68 km² hot. Det leabend rund 3.000 Iwohner. Früehner isch d Iwohnerzahl vu d Insel vil greßer gsi, bi dr Volkszellig am 16. Juni 1925 z. B. sind as 5.968 Lit gsi. D Insel ischt durch an Damm und a Bruck mit em Feschtland verbunde. Zue Lindou ghert o de kloe Insle Hoy un d Galgeinsle (heit a Halbinsle). Deneabe hot s a Fels im Winkel zwisch em Isebahndamm und em Parkblatz uf dr Hintere Insel, dr Hexestoe, wu maischtens unter Wasser liit und mit eme Seezeiche kännzaichnet isch. S git e Legend um dää und e zwete, kloenere Hexestoe im Remerbad us dr iro-schottische Missionarszit mit am Gallus und am Columban.

Aloe scho mit de feschtländische Schtadtdail Schache, Äschach, Reitin und Zech (vu Weschte no Oschte) hot d Stadt Lindou iber siibe Kilometer Bodeseeufer. De natirlig Uferform in dr Lindouer Gegnig isch a Binsegirtel, derno Moosmatte und schlän feschts Gländ.

Klima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Johresniderschlag liit bi 1420 mm und dodermit im obere Zehtel vu dr Wärt, wu vu dr Mässstelle vum Ditsche Wätterdienscht erfasst were. Iber 96 % zaigend niderere Wärt a. Dr druckscht Monet isch dr Februar; am maischte reagnet as im Juni. Im niderschlagrichschte Monet git as ca. 2,2mol meh Reage wie im druckeschte Monet. Di johreszitlige Niderschlagschwankige ligend im obere Drittel. In iber 98 % vu allne Ortschafte schwankt dr monetle Niderschlag weniger.

Nochbergmaine[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dene Schtädt un Gmoende gränzend an d Stadt Lindou (im Uhrzeigersinn vu Weschte us): Wasserburg, Bodels (beede Landchrais Lindou), Grässbrõnn, Dettnãng (beede Bodeseechrais, Bade-Wirttebärg), Achberg (Landchrais Raveschburg, Bade-Wirttebärg), Wisseschberg, Sigmerszell (Landkrais Lindou), Heerbranz, Breagez (beede Bezirk Breagez, Vorarlberg, Eschtrich).

Stadtdail[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Groß Kroesschtadt Lindou glideret si sit dr Gebietsreform in zeh Stadtdail. Nin Stadtdail ligend uf em Feschtland (dodervu vier mit eme Adail am Ufer), derwilscht d Insel Lindou a witere Stadtdail bildet.

Nr. Stadtdail Flechi
ha
Bevelkerig
Volkszellig
25. Mai 1987[2]
Ortsdail
1 Äschach 4379 Äschach, Gibelbach
2 Hochbuech 1273 Hochbuech, Hommesritte, Schennebihl
3 Hoire 1456 Hoire
4 Lindou 68,00 2755 Insle (Hauptinsle, Hinteri Insele)
5 Oberroedne 954,02 1586 Oberroedne, Gitzewiler, Goldschmidsmihle, Greit, Hehritte, Hugelitz, Hummereswiler, Lattewiler, Rengeswiler, Sulzemoos, Suters, Walterschberg, Bahholz, Dasberg, Grindle, Hangna, Paradis, Sulzeberg
6 Reitin 8067 Reitin, Moozach, Niderhaus, Oberritte, Rickebach, Straedelsfinge, Wannetal, Oberhochsteg
7 Schache 1535 Schache, Degelstaen
8 Schenne 316 Schenne
9 Underraidao 620,17 454 Underraidao, Bechteschwiler, Dirrer, Eggetswiler, Herbolz, Herbolzmihle, Rengeswiler, Ricketshofe, de Wisfleck, Unterwalterschberg
10 Zech 1798 Zech
  Lindau 3302,71 23610  

Baan[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uf em Biet vu dr Schtadt Lindou git as segs Baan, wu ehmolige Gmoende entsprächend:

Baan-
nummere
Baan Fläche
ha[3]
Iigmoendig Stadtdail
7940 Lindou 59,43 Insle
7937 Hoire 384,42 1. Feb. 1922 (no Usgliderig 1818) Hoyren, Schachen, Schönau
7938 Äschach 442,39 1. Feb. 1922 (no Usgliderig 1818) Aeschach, Hochbuch
7939 Reitin 899,96 1. Feb. 1922 (no Usgliderig 1818) Reitin, Zech
7936 Oberroedne 1 954,02 1. Jan. 1976 1 Oberroedne
7935 Underraidnao 1 620,17 1. Jan. 1976 1 Underraidnao
  Lindou 3360,69    

1 De früehnere Gmoende Oberroedne und Underraidnao sin am 1. Juli 1971 zue dr neie Gmoende Roedne zämmeglait wore, wu schließle am 1. Jänner 1976 no Lindou igmoendet wore isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wort Lindou ka es erschte Mol in a Urkund vu 882 gfunde were, wu a Mönch vu Sanggale gschribe hot. Eigentle isch as in dr Urkund um s Dameschtift „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ gange, wo d Keimzell vu de Schtadt gsi isch. Im Johr 1079 isch dr Markt vum Feschtland uf d Insel verlait wore. 1275 hot dr Kaiser Lindou a Freie Riichsschtadt ghoeße. Im Mittlalter isch Lindou a bode richi Schtadt gsi, wäg a Vilzahl vu Kouflit, wo o no Italie Bziehunge ghet hond. 1496/97 isch dr Riichsdag z Lindau ibrufe wore. Spätr hot d Schtadt 1528 de proteschtantische Gloube agnumme, und isch hernach im driißigjohrige Krieg vu schwedische Soldate agriffe wore. As isch dene Schwede abr et glückt, Lindou izneahme.

Lindou isch 1806 schließle z Bayre kumme. 1853 isch der Damm vu de Isebaan bout wore und 1856 der nei Leichtdurm bim Hafe.

Iiwohner[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Johr 1840 1871 1900 1925 1939
Iiwohner 6902 8329 11266 14794 17044
Johr 1950 1961 1970 1987 2011
Iiwohner 21884 25684 26773 23619 24491

Dr Uusländeraadoil isch 2011 bi 14,3 % gleage.

Religion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

57,1 % vo dr Iiwohner sin im Johr 1987 remisch-katholisch gsi, 29,1 % evangelisch.

Verwaltung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Linde ghert zua kuinere Verwaltungsgmuinschaft. Dr Oberbirgermoischter vo Linde isch dr Gerhard Ecker.

Wahla[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ergebnis vo dr Landdagswahla siit 1986:

Johr CSU SPD FW Griane FDP Sunschtige
1986 57,3 % 21,6 % - 11,3 % 3,9 % 5,9 %
1990 52,1 % 23,4 % - 10,4 % 6,7 % 7,4 %
1994 48,9 % 27,3 % - 8,8 % 4,3 % 10,7 %
1998 51,3 % 26,4 % 3,2 % 9,6 % 2,7 % 6,8 %
2003 53,5 % 17,7 % 1,7 % 17,9 % 2,6 % 6,6 %
2008 40,8 % 15,5 % 6,4 % 15,9 % 7,9 % 13,5 %
2013 45,3 % 18,4 % 6,9 % 12,9 % 4 % 12,5 %

Sproch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uf de Insel Lindou wird Bodeseealemannisch gschwätzt.[4] Früehner hot d Sproch a hochalemannische Ischlag ghet. Heitzdag isch de alte Dialekt in d Stadt fascht verschwunde, bloß im Umland vu Lindou ka de alte Dialektform no gloset were. Scho 1975 hot dr Lindouer Dialektdichter Heinrich Götzger gset, dass dr alte Lindouer Dialekt bode bald usgstorbe isch.

Bilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Film iber Lindou[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Lindau im Winter. E Dokumentation. D Filmautorin isch Birgit Eckelt, Deutschland 2006. Gsähe im Dritte Fernsehprogramm vum Bayrischen Rundfunk am 30. Januar 2011 vu 15:15–16:00 Uhr.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl Wolfart (Hrsg.): Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee. Stettner, Lindau 1909 (online in dr openlibrary).
  • Karl Bachmann: Chronologische Geschichte Lindaus. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. In: Museumsverein Lindau (Hrsg.): Neujahrsblatt 45, Lindau 2005.
  • Manfred Ott: Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben, Reihe I, Heft 5: Lindau. München 1968 (Digitalisat).
  • Adam Horn, Werner Meyer et al.: Die Kunstdenkmäler von Lindau (Bodensee). Lindau 1955, S. 60 ff. (Sonderdruck us: Horn, Meyer: Stadt und Landkreis Lindau. In: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oldenbourg, München 1954).
  • Christof Spuler, Werner Dobras: Lindauer Stadt- und Kunstführer. Verlag Friedrich Stadler, Konstanz 1984, ISBN 3-7977-0072-S (formal falschi ISBN).
  • Michael Petzet: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Denkmäler in Bayern. Band 7, 1986, ISBN 3-486-52398-8, S. 274ff.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Lindou – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Lindau in der Topographia Sueviae (Mathäus Merian) im dütschsprochige Wikisource

Fueßnode[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, München 1991.
  3. lt. Gmaindsverzaichnis fir s Kenigriich Bayern no dr Volkszellig vum 1. Dezämber 1910 und em Gebietsstand vum 1. Juni 1911.
  4. Lindau im Winter. E Dokumentation. D Filmautorin isch Birgit Eckelt (und losst d Bodeseealemanne zu Wort kumme), Ditschland 2006. Gsähe im Dritte Fernsehprogramm vum Bayrischen Rundfunk am 30. Januar 2011 vu 15:15–16:00 Uhr.