Ulrich Ruffiner

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Dr Ulrich Ruffiner (* öpe 1480 z Im Land oder z Riva Valdobbia; † öpe 1550 z Glis) isch e Boumeischter im Wallis gsi.

sys Läbe und Würke[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Ruffiner chunt us em Walserdorf Im Land südlech vom Monte Rosa, vom Wyler ”Fum d’ Rufinu“ bim Dörfli Rusa. Er het vermuetli no in synere Heimet s Handwärch vom Schteimetz und Muurer gleert. Und den het er als Boumeischter im Wallis i vilne Gmainde an Hüüser, Chile, Brugge und andere Sache gschaffet. Me känt vo iim sicher 35 Bouwärch, won er ganz nöi uusgfüert oder won er repariert und nach de aktuelle Stylvorstelige vo dr Renaissance umbout het. Me seit vo iim, er sig dr bedütendscht Walliser Boumeischter zu synere Zyt gsi.

Für s Läbe und d Wirtschaft vom Wallis sind d Stroosse und d Brugge, won er bout het, bsunders wichtig gsi. E Deil drvo sind hüt no z gseh, und psunders em Ruffiner syni grosse Bogebrugge zelet zu de schöne Bouwärch, wo me underwägs i dr Walliser Landschaft atrift. D Rumelingbrugg hindena Leigg isch mit irne zwei Bööge ganz ungwöönlech, aber d Chibrugg im Vischpertaal über dr 50 Meter tüüfe Schlucht vo dr Mattervischpa isch sid si öpe 1545 bout worden isch di bekantischt vo dene Brugge.[1]

Wo dr Boumeischter sid ane 1508 fasch zää Joor lang a dr nöje Chile uf em Burghügel vo Raron z tue gha het, het er sech im Dorf undedra es Woonhuus mit ere Bildhauerwärchstatt gmacht. D Schrift uf emene Dilibalke vo dr grosse Stube git dr Name vom Huusherr aa: «disen buw hat macht ulrich rufiner von prismell do man zalt 1513 jar».[2] I sym Huus isch e Späckschteiofe us dr Zyt vom Ruffiner gsi; und me het vermuetet, ass dr Bildhauer won er dozmol di modärnschte Hüüser im Wallis bout het, grad au die guete Schteiööfe erscht rächt id Mode broocht het.[3]

Ane 1519 het dr Ruffiner aagfange, vom Lötschetaal uus übere Gemmipass en Soumwääg z mache.

Inne a dr Pfarrchile St. Stephan vo Leigg zeigt em Ruffiner sys Wappe, ass er a däm Bou mitgschaffet het.

Dr Ruffiner isch ungfäär ane 1550 gstorbe, won er vom Chiledurm vo Glis obenabe ghäit isch und sech drby schwär verletzt het.

Z Raron het me ane 2005 Aaläss organisiert, zum an d Arbet vom Ruffiner a dr Burgchile vor öpe 500 Joor z erinnere.[4]

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Das isch en Uuswahl vom Ruffiner syne Bouwärch.

  • Usserbinn|Grengiols: d Schärtbrugg, öpe 1545 (Neubau)
  • Ärne: d Chile, 1518 (Umbau vom Schiff; Neubau vom Chor)
  • Evionnaz: Landstrooss a dr Rhone, 1536–1537 (Reparatur)
  • Evionnaz: Landstrooss, 1541–1543 (Reparatur)
  • Glis: d Chile vo dr Muettergottes, 1519–1521 (Erwiterig)
  • Glis: d Chile vo dr Muettergottes, öpe 1540 (Umbau Chor und Durm; Neubau vo dr Sakristei)
  • Lens: d Pfarrchile vom Heilige Petrus, 1535–1537 (Neubau vom Durm)
  • Leigg: d Pfarrchile St. Stephan, bis 1514 (letschti Bouetappe)
  • Leigg: s Roothuus, 1541–1543 (Widerufbou vom alte Durm vom Vizedominat)
  • Lötschbärg, 1519–1520 (Uusbau vo dr Strooss, Suscht, Spital und Kapälle)
  • Mörel: d Pfarrchile vom Heilige Hilarius, 1529, 1546–1547 (Neubau vo Chor und Schiff; Umbau vom Durm)
  • Natersch: d Pfarrchile vom Heilige Mauritius, 1513–1514 (Neubau Beihuus; Renovation vom Durm)
  • Raron: d Burgchile vom Heilige Romanus, 1512–1518 (Neu- und Umbau)
  • Raron: s Ruffinerhuus, 1513 (Neubau)
  • Raron: s Zentrigehuus, 1536 (Neubau)[5]
  • Rumeling/Albinu: d Dalabrugg bi Rumeling, 1539 (Neubau)
  • Saint-Léonard: es Woonhuus, um 1538 (?) (Neubau)
  • Sankt Moritz: d Brugg über d Rhone, 1523 (Reparatur)
  • Crans-Montana: d Chile Saint-Maurice-de-Laques, 1531–1532 (Neubau vom Durm)
  • Sankt German: d Chile vom Sankt German, um 1515 (?) (Umbau)
  • Siders: d Chile Notre-Dame du Marais, 1524 (Neubau Chor, Sakristei, Antoniuskapälle)
  • Sitte: d Theodulschile, 1514–1516 (Neubau vom Schiff, Siteturm)
  • Sitte: Reparatur vom Bischofshuus Majoria nach emene Brand, 1536–1539 (vermuetli vom Ruffiner)
  • Stalde: d Chibrugg a dr Strooss is Saastaal, 1544–1545 (Neubau)[6][7]
  • Visp: s Zääntehuus, 1544 (Neubau)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Klaus Aerni, Gaëtan Cassina, Philipp Kalbermatter, Elena Ronco, Gregor Zenhäusern: Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron. Der bedeutendste Baumeister im Wallis des 16. Jahrhunderts. Beihefte zu Vallesia 20, Sitten 2005, ISBN 2-9700382-4-2.
  • Walter Ruppen: Ulrich Ruffiner In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Conrad Zeller: Ulrich Ruffiners Werkstatt in Raron. Das Ruffinerhaus in Raron. In: 1961, S. 97–100.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Ulrich Ruffiner – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Georges de Kalbermatten: Ponts du Valais. Martinach 1991.
  2. Conrad Zeller, 1961, S. 97.
  3. H.-R. Pfeifer, H. Kalbermatten: Der Giltsteinofen und seine Geschichte. 2016.
  4. Uusstelig und Publikazioon für de Ulrich Ruffiner z Raron uf raron.ch
  5. s Zentrigehuus uf myswissalps.ch
  6. Stalden, le pont ”Chibrücke“ uf notrehistoire.ch
  7. Brugge vo Stalde uf stalden.ch