Obersaxe

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Obersaxen
S Wappe vo
S Wappe vo
Basisdatä
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Surselvaw
Gmeind Obersaxe Mundaun
PLZ 7134
Koordinate: 726555 / 178981Koordinate: 46° 45′ 0″ N, 9° 5′ 42″ O; CH1903: 726555 / 178981
Höchi: 1281 m ü. M.
Flächi: 61,77 km²
Iiwohner: 838 (31. Dezember 2014)[1]
Website www.gemeinde-obersaxen.ch
d Streusiglige vo Obersaxe
d Streusiglige vo Obersaxe

d Streusiglige vo Obersaxe

Charte
Charte vo Obersaxen
Charte vo Obersaxen
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Obersaxe (rät. Sursaissa/?) isch es Gebiet un en ehemolegi politischi Gmeind i de hüttige Gmeind Obersaxe Mundaun im Bündnerland. Obersaxe isch e Walsersiidlig un e dütschsproochigi Sproochinsel, wo vo allene Syte vum romanische Sproochbiet umgee isch.

Geographi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

s Gebiet vo Obersaxe

Obersaxe lait uff ere Terasse uff de rächte Talsyte vum Vorderryhtal, uff de Nordflanke vum Piz Mundaun in de Surselva. Dozmoligi Noochbargmeinde sin gsii: Somvix im Weschte, Truns, Brigels, Waltensburg un Ruis im Norde uff de linke Talsyte, Mundaun im öschtliche Deil vum Nordhang vum Piz Mundaun, un uff de Südsyte Villa, Igels, Vigens un Lumbrein im Lugnezertal.

En Ortschaft Obersaxe gits nöd. Obersaxe isch e typischi Walser Streusiidlig, mit 29 verstreute Höf: Valààta, Platanga, Egga, Afeiar, Misananga, Miraniga, Marggààl, Meiarhoff, Chlinga, Tobal, Pradamaz, Zarzààna, Jànggahüss, Tusa, Miira, Ggeraniga, Pilawààrda, St. Joosef, Ggàntardüü, Tschappiina, Friggahüss, St. Mààrti, Runggli, Chriaggli, Plàtta, Palààwa, Axastei, Hàntschahüss un Tomahüss. Die Höf gliidre sich in fümf sognannti Pirte. De Hauptort isch de Meiarhoff. Di Siidlige sin zwüsche 1'000 m ü. M. (Axastei) un 1430 m ü.M. (Miraniga).

D Terass wo Obersaxe druff lait, isch öbe 14 km lang. Insgsamt het Obersaxe e Flächi vo 62 km² gha. Devo isch uff 54,8 % buuret worde, 23,4 % isch Waldflächi, 2 % sin bsiidlet (Stroosse un Hüüser) un di reschtliche 19,8 % sin nit gnutzt worde (Wasserfläche, Bärg, Gletscher). De höchsti Bärg isch s Schwarzhorn mit 2'890 m ü. M., bekannter isch aber de Piz Val Gronda mit 2'820 m ü.M.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zum erschte Mool erwäänt wird de Ort 765, wo im Testament vum Bischof Tello Güter bi Supersaxa em Abt vo Disentis vermacht het. 956 werde die Güter un e Chilch wiider em Bischof vermacht. D Gegend isch also scho dertemool bewohnt gsi, mer weiss aber nit wie dicht. D Talsyte vo Obersaxe isch im Verglych zur linke Talsyte nämli weniger guet für d Landwirtschaft geignet. 1227 wird de Ort als Ubersahse erwäänt, un öbe ab em Änd vum 12. Joorhundert sin d Walser über de Oberalbpass yygwandret. Wänn gnau die erste Walser uff Obersaxe cho sin, weiss mer nit. Warschynts het debi s Chloschter Disentis e Roll gspiilt, wo dertemool starchi Verbindige in s Wallis gha het, un wie vili Grundherre en Intress dra gha het, dass neus Land erschlosse wird. D Romane wo scho z Obersaxe gläbt hen, sin deno wohl in de Walser uffgange.

Lehnsherre sin ab em 14. Joorhundert d Freiherre vo Rhäzüns gsi, wo sälber em Bischof zinspflichtig gsi sin. Mit de Gründig vum Obere- bzw. Graue Bund 1424 isch Obersaxe als Deil vo de Herrschaft vo de Rhäzünser au zum Bund cho. Im Oberen Bund het Obersaxe mit Waltensburg un Laax e Hochgericht bildet, un ei Stimm im Bund gha.

Wo d Freiherre vo Rhäzüns 1458 ussgstorbe sin, isch Obersaxe nooch Stryytereie 1497 schliessli zue de Habsburger cho. Bis 1819 het Obersaxe wyter de Herrschaft Rhäzüns unterstande. In däm Joor isch d Herrschaft aa de Kanton übergange, un Obersaxe het sich für 4400 freigchauft.

Vo 1890 bis 1895 isch d Kantonsstrooss uff Ilanz baut worde, un 1913–14 d Strooss uff Tavanasa im Tal. Obersaxe isch lang vorallem e Buuredorf gsi, wo mer vorallem für d Eigeversorgig Viewirtschaft un Ackerbau betryybe het. No 1910 hen 80 % in de Landwirtschaft gschafft. 1952 isch en Skilift baut worde, un ab de 60er un 70er Joor het sich d Gmeind zume Wintersportzentrum entwigglet. Hüt isch de Tourismus de wichtigscht Erwerbszwyyg, einewäg spiilt d Landwirtschaft hüt ällewell no e grossi Roll.

Bevölcherig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Yywohnerentwigglig
Joor 1850 1900 1950 2000 2010
Yywohnerzaal 830 652 705 779 828

Obersaxe het im Joor 2009 alles i allem 812 Yywohner gha. In de Volchszäälig vo 2000 hen 89,3 % Dütsch als Sprooch, wo si am beschte schwätze, aagee, 5 % Romanisch un 3,7 % Portugiesisch. De Dialäkt vo Obersaxe ghört zum Walserdütsche. Öbe 65 % vo de Schwiizer Yywohner het d Sekundarschuel oder e post-sekundäri Ussbildig abschlosse. D Arbetslosigkeit z Obersaxen isch 2005 bi 0,71 % gläge. In de Landwirtschaft un im 2. Sektor het je öbe en Viertel gschafft, un öbe d Hälfti im Dienstleistigssektor.[2]

Als dütschi Insle in de romanische Surselva, bestoot zwüsche Obersaxe un de romanische Noochbare e bsunders Verhältniss. Vo de Romane hen d Obersaxner de Übername ils Glimaris da Sursaissa übercho. De Name wird durch e Erzäälig erklärt, wie de Herrgott zerscht d Surselver erschaffe hät, deno aber erschöpft em Petrus de Ufftrag gee hät, d Obersaxner z erschaffe. Wie de Petrus no grad eine vo de Obersaxner mitbrocht het, söll de Herrgott in Brigelser Mundart gsait ha: „Gatti da carstgauns ois oi!“ (Mänscheäänlig isch es).[3]

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wappe vo Obersaxe zeigt rächts s Wappe vo de Freiherre vo Rhäzuns, zwei silbrigi (wyysi) Streife uff eme blaue Grund, un links uff eme rote Grund en uffrechte goldene Schlüssel. De Schlüssel isch s Symbol vum Apostel Petrus.

Lüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Obersaxen – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden uf bfs.admin.ch (Bundesamt för Statistik)
  2. uf www.bfs.admin.ch abgruefe am 2. Dezember 2009
  3. Namen und Übernamen der Bündner Oberländer. Alexi: Decurtins, pp. 16