Münsterhügel vo Basel

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S Basler Münster uf em Münsterhügel.
Dialäkt: Baseldütsch

Dr Münsterhügel isch s historische Zentrum vo dr Schwizer Stadt Basel. Er isch wohrschiinlig dr Ort im Gebiet vo dr Stadt, wo am lengste besiidlet isch. Mä weiss aber nume wenig drüber, wil er überbaut isch und mä nume an wenige Stelle archeologischi Usgrabige het chönne mache.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Afäng[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Us dr spote Bronzezit het mä Spure vo Besiidlig gfunde und au us dr eltere Iisezit (8. bis 5. Johrhundert), aber vo denn aa git s für Hallstattzit keini Indizie, ass Mensche uf em Hügel gwohnt hai, aber nit wiit ewäg het mä uf em Dinggelbärg und in der Muttezer Hard Grabhügel us dere Periode gfunde.

D Latènezit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Rauriker Siidlige im Gebiet vo dr hütige Stadt Basel im erste Johrhundert vor dr Zitewändi.

S keltische oppidum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Gegesatz zur Siidlig Basel-Gasfabrik, wo offe bliibe isch, isch uf em Münsterhügel in dr Mitti vom 1. Johrhundert vor dr Zitwändi ä befestigti Siidlig baut worde, wo ä baar Generatione lang vo de Rauriker bewohnt gsi isch. Uf drei Siite isch si vom Rhii und em Birsig umgä gsi, uf dr vierte im Südoste si ä Grabe und än Ärdwall, wo mit Holzbalke versterkt gsi isch — däm hai d Römer murus gallicus gsait, agleit worde. Dr Grabe isch breit gsi und isch bis zur Bäumligass cho, und mä gseht immer no Spure drvo. In dr Nöchi vom Rhii isch ä Door gsi.

Wie s Gebiet vom oppidum bebaut gsi isch, vo däm weiss me nume wenig. Under em hütige Münster het mä Überräst von erä Strooss gfunde, wo vo Nordweste noch Südoste (vor hütige Augustiner- zur Rittergass) gloffen isch. Näbe dr Strooss het s Pfostelöcher und Gruebe, wo vo Hüüser stamme, aber s meiste us dr keltische Zit isch zerstört worde. In dr Nöchi vom murus gallicus het mä aber vili chliineri Fünd gmacht: Gschirr, Münze, Schmuck und au Äss- und Schlachtabfäll.[1]

D Römerzit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nochdäm dr Cäsar d Helvetier, wo us em Gebiet vo dr Schwiz westwärts noch Gallie zoge si, noch dr Schlacht bi Bibracte wider zrugggschickt het, isch noh di noh s ganze Teritorium südlig vom Rhii unter römischi Kontrolle cho. No zum Cäsar sine Läbzite hai im oppidum uf em Münsterhügel keltischi Ziviliste und Riter aber au römischi Soldate gläbt, und es isch azneh, ass die iiheimische Adlige d Kontrolle über d Gränze im Name vom Römische Riich übernoh hai. Dr Kaiser Augustus het vom Johr 25 vor dr Zitewändi aa meh römischi Soldate in d Alperegion gschickt und im Johr 15, währed dr Tiberius und dr Drusus in dr Region Chrieg gfüehrt hai, au es chliis Kastell uf em Münsterhügel baut und d Garnison versterkt.[1] Das Kastell isch denn wider zwüschem Johr 17 und 50 mit römische Soldate bemannt worde. Aber d Siidlig sälber isch offener worde, dr Ärdwall het si Wichdikeit verlore und d Lüt hai sich ehnder südöstlig vom Hügelspitz undenoch an dr Strooss vo Argentorate (hüt: Stroosburg) uf d Colonia Augusta Raurica zue niidergloo. Nordwestlig vom Hügel het sich dr vicus uf beide Ufer vom Birsig usbreitet und dört isch au ä Brugg über ä Bach gsi. An dr Schiffländi, wo dr Birsig in Rhii mündet, het s ä chliine Hafe gha und mögligerwiis sogar ä Brugg über ä Rhii.[2]

Im Middelalter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Siidlig uf em Hüügel, aber au unde am Rhii und am Birsig het sich im früeje Middelalter langsam witer entwigglet. Im sibte Johrhundert isch Baasel ä Bischofssitz worde und 1010 het mä uf em Münsterhüügel e nöis Münster afo baue. Es het sich denn e Drennig vo de Bevölkerigsgrubbe ergee, uf em Hüügel häi eender d Elite gwoont und d Handwärker eender unde em Birsig nooch, wo si däm si Wasser häi chönne usnütze. Die erschti Schdadtmuure, wo um 1100 baut worde isch, het nid nume dr Münsterhüügel umfasst, sondern au d Hüüser uf bäide Site vom Birsig.

S Münster und si Umgääbig isch no lang s politische Zentrum vo dr Stadt gsi. Ums ume häi dr Bischof und s Domkapitel iiri Sitz ghaa, und e Hufe Aadligi häi in Hööf in de Gasse gwoont, wo zum Münsterblatz uufegfüert häi, wie d Riddergass oder d Augustinergass. Uf em Münsterblatz si Versammlige und gsellschaftligi Aaläss abghalte worde. So isch viermol im Joor d Handfesti, wo mit ere dr Bischof Johann vo Vennige 1458 dr Stadt iiri ersti Verfassig gee het, bim Bischofshoof vor de Bürger vorglääse worde.[3]

Je mee dr Bischof im spöötere Middelalter an Macht verloore het, het sich die unde am Birsig afo konzentriere. S erste Roothuus isch am Fischmäärt gstande, die nöijere sit em 14. Joorhundert am Määrtblatz.

In dr Nöizit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Woonadrässe oobe uf em Münsterhüügel isch immer no aagsäit gsi. Zwar si die aadlige Familie nodinoo usgstorbe oder verarmt, und mit dr Reformazioon häi die katholische kiirchlige Würdedrääger d Stadt verloo, aber vermöögendi Bürgerligi häi denn iiri Aawääse kauft, oder si si vo Instituzioone vo dr Stadt verwändet worde. So isch dr Hüügel e Hort für d Gleersamkäit worde. Mit dr Schuel uf Burg isch 1589 äins vo de erste Gümnasium in dr Äidgenosseschaft gründet worde. Wemm mä mit em Gümnasium fertig worde isch, het mä an d Uniwersidäät chönne go studiere, wo uf meereri Geböid verdäilt gsi isch: die Alti Uniwersidäät am Rhiisprung und s obere Kollegium im ehemoolige Augustinerkloster an dr Augustinergass. Au Druckhere, wo e wichdigi Rolle in dr Verbräitig vom Humanismus und dr Übermiddlig vo Wüsse gspiilt häi, häi mänggisch wie dr Hieronymus Frobenius im Huus zum Luft in dr Nööchi vom Münsterblatz gwoont und gschafft. Im Huus zur Mugge, won emol e Drinkstuube für Aadligi gsi isch, also en Art middelalterligs Bardeizentrum, isch denn im 17. Joorhundert s erste staatlige Museum in dr Stadt ufdoo worde.

Lingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 Basel-Stadt-ED-Archeologischi Bodeforschig: Die römischi Epoche z Basel Archivlink (Memento vom 15. Septämber 2007 im Internet Archive)
  2. Dr Artikel "Basilia" in The Princeton Encyclopedia of Classical Sites, redigiert vom Richard Stillwell, Princeton University Press 1976 Archivlink (Memento vom 9. April 2006 im Internet Archive)
  3. Gerd Althoff, Hagen Keller: Frühmittelalterliche Studien: Jahrbuch des Instituts für Fruhmittelalterforschung der Universitat Münster, Walter de Gruyter, Dec 1, 2003 , S. 371

Koordinate: 47° 33′ 23″ N, 7° 35′ 33″ O; CH1903: 611582 / 267308