Rhiisprung

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Koordinate: 47° 33′ 30″ N, 7° 35′ 22,2″ O; CH1903: 611357 / 267524

S Stroosseschild vom Rhiisprung
Dialäkt: Baseldütsch

Dr Rhiisprung isch e middelalterligi Strooss in dr Altstadt vom Groossbaasel, wo zimlig stotzig vom Münsterhüügel vo dr Augustinergass us aabe bis an d Schiffländi goot.

D Geböid am Rhiisprung[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Blick vom Rhiisprung dur d Augustinergass zum Münsterblatz, 1843. Im Hindergrund isch s Basler Münster, rächts s Augustinerchloster; dr polygonali Chor vo dr Chlosterchille stoot in d Strooss uuse.

Wemm mä vo dr Augustinergass us chunnt, isch s erste Huus im Rhiisprung uf dr lingge Site d Nummere 24, dr Sitz vo der evangelisch-reformierte Chilleverwaltig im Alte Markgrööfische Hoof, am Blatz, wo im Middelalter emol e Marschalkedurm gstande isch. Wisawii am Rhiisprung 21 isch s ehemoolige Mathematische Instidut vo dr Uniwersidäät Basel, hüte s Zentrum für Gschlächterforschig.

E chli witer aabe, am Rhiisprung 17 uf dr Rhiisite isch s St. Oswalds Pfrundhuus, wo im spoote Middelalter d Woonig vom Kaplan vom Altar vom Sankt Oswald im Münster gsi isch. Noch dr Reformazioon het s Huus immer wider dr Bsitzer gwäggslet bis es 1721 en Amtswoonig für Leerer am Gümnasium worde isch. 1981 isch s Pfrundhuus saniert worde.[1]

Usschnitt us dr Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian vo 1642[2]
Uf dr andere Site vo dr Strooss si näbenenander s Blaue Huus und s Wisse Huus am Rhiisprung 18 und 16. Bäidi Hüüser stöön uf dr Liste vo de Kulturgüeter vo nazionaaler Bedütig. Früener si si as dr Wendelsdörfer Hoof und dr Riichestäiner Hoof bekannt gsi. Dr Rhiisprung goot parallel zum Rhii vom Rhiidoor rächts bis zur Augustinergass, wo bim Brunne linggs aafoot.
16: die Alti Uniwersidäät am Rhiisprung
15: d Martinskiirche und s Elfdausigjumpfere-Gässli (d Stääge vom Rhiisprung zur Martinskiirche uufe.)

E chli witer unde, am Rhiisprung 9/11, isch die alti Uni. Bis ins 14. Joorhundert häi do die aadlige Schaler iire Heresitz ghaa, denn isch dr Schalerhoof in d Hand vom Rootsher Jakob Zibol choo und noch sim Dood het dr Soon Burkart s Gländ gerbt und, wo dä gstorbe isch, si Frau Sophie. Die het s für 850 Gulde an d Stadt Baasel verchauft für die nöiji Uni, wo am 4. April 1460 gründet worde isch.[3]

E chli unde vo dr alte Uni uf dr Rhiisite isch s Huus zum Kranichstrit us em Joor 1563 mit eme gothische Fänster. S Huus isch uf dr Liste vo de Kulturgüeter im Kanton Basel-Stadt. Uf dr Muure nääbedraa isch e Wandgmäld vom Samuel Buri us em Joor 1978, won e Mäitli daarstellt, wo Gäns duet hüete, hinder eme Grüst, wie s e Mooler wurd bruuche, zum e Wand aamoole.

D Liigeschafte 2 bis 10 unde am Rhiisprung wärde zum erste Mol im 15. Joorhundert erwäänt. Drunder isch s Fachwärkhuus vom Durmblööser Hanns Duttelbach (Rhiisprung 10), wo vo 2004 bis 2008 renowiert worde isch.[4]

S Elfdausigjumpferegässli[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Elfdausigjumpferegässli

Fast bim Rhiidoor unde, dört wo s aafoot afo uufe goo, chunnt s Elfdausigjumpferegässli vo dr Martinschille us in Rhiisprung aabe. Das Gässli isch äins vo de erste in dr Stadt Baasel gsi, wo pflasteret gsi isch. Es het emol Martins Stääge ghäisse und het erst 1941 si hütig Naame bechoo, wo sich uf die Häiligi Ursula und iiri Aahängere beziet. Mä verzelt vo dr Ursula, ass si im 5. Joorhundert mit elf dausig Jumpfere[5] e Pilgerfaart uf Rom gmacht häig und underwägs z Baasel über d Martins Stääge vom Rhiisprung zur Martinschille uufegstiige sig. Wo si vo Rom zrugg uf Köln häig welle, sig si vo de Hunne underwägs umbrocht worde.[6]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Das St.Oswalds Pfrundhaus uf altbasel.ch, abgrüeft am 15. Januar 2014
  2. Die ganz Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Merian vo 1642.
  3. Die alte Universität von Basel am Rheinsprung uf altbasel.ch, abgrüeft am 15. Januar 2014
  4. Hans Duttelbach des Turmbläsers Haus am Rheinsprung uf altbasel.ch, abgrüeft am 15. Januar 2014
  5. Dr Kulturhistoriker Mike Stoll haltet das für e falschi Lääsig. Im latiinische Teggst stoot XIMVIRGINES. XIM bedüti nid elf mol dausig, wil d Römer Zaale nit eso multipliziert häige, sondern XI M VIRGINES, das häisst elf M(ertürerinne-)Jumpfere. Lueg Mike Stoll: Elftausend minus drei Jungfrauen Archivlink (Memento vom 4. Jänner 2014 im Internet Archive) uf baselinsider.ch, abgrüeft am 15. Januar 2014
  6. Rheinsprung (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.basel-virtuell.ch uf basel-virtuell.ch, abgrüeft am 15. Januar 2014