Grüendonnstig
Dr Grüendonnstig oder Hoh Donnstig isch dr Name vom fümfte Dag vo dr christlige Karwuche.
Biblische Hindergrund
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Grüendonnstig isch dr Gedänkdag vom letzte Obemohl vom Jesus und siine zwölf Apostel am Obe vor siiner Chrüzigung.
Allgemeins
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Grüendonnstig isch dr Dag vor em Karfritig und isch ein vo de drei Kardäg im ängere Sinn. Mit dr Vesper foot am Obe vom Grüendonnstig s so genannte Triduum Sacrum (oder Triduum Paschale) aa, also d Fiir vo de drei österlige Däg (Karfritig, Karsamstig und Ostersunndig). In dr Liturgie het er e hoche Rang as dr Gedächtnisdag vom Letzte Obemohl und dr Iisetzig vo dr Eucharistii dur e Jesus Christus sälber. Wil d Kardäg grundsätzlig Druurdäg si, isch e bsundrigi Prachtentfaltig nit erlaubt. Sit em Vierte Laterankonzil het me aber d Realpräsenz vom Liib und em Bluet vom Jesus in dr Eucharistii welle verehre, dorum isch in dr katholische Chille sit em 13. Johrhundert as zweits eucharistischs Hochfest, s Fronliichnamsfest am zweite Donnstig noch Pfingste iigfüehrt worde, wo so mit em Grüendonnstig äng verbunden ischt.
Bruuchtum
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Wärend em Gottesdienst am Hohe Donnstig Obig gits e paar Bsunderhaite im Ablauf vo de Liturgii.
Orgle und Glüüt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Noch em Gsang zum Gloria, wo mit de Orgle, em lüüte vo de Glöggli dor d Ministrante und em grosse Glüüt im Kirchturm, undermoolt isch, verstummt d Orgle und d Glogge bis zum Gloria i de Fyr vo de Osternacht. Gsunge werd i dera Zyt nu à capella, s Lüüte vo de Kircheglogge dor lärme mit Rätsche und s Glöggle vo de Ministrante dor s bewege vo Klappere ersetzt. Im Volksmund sait me; d Glogge flüüged för dia Zyt uf Rom.
Nachtwach
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Noch em Kommuniongang i dera Fyr werd de Tabernakel glärt und s Allerheiligst för d Zyt bis zur Ostere an en spezielle Ort übertreit. Aaschlüssend werd im Gedänke as Gebät, vo Jesus mit sine Jünger im Garte Gezemani, e Zyt vo de Nachtwach abghalte.
Erstkommunion
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Wil dia Fyr d Iisetzig vo de Eucharistii dor Jesus bedüüted, werd i einzelne katholische Pfarreie i dem Gottesdienst de Erstkommunikante s erstmol d Kommunion usdeilt. S grosse Fäst mit de Kommunionkleider, Gschänk usw. findet aber erst am Wysse Sunntig statt.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Hans Jeske: Gründonnerstag. Die Bezeichnung und ihre Entsprechungen. In: Sprachwissenschaft. 11, 1986, ISSN 0344-8169, S. 82–109.
- Hermann Schmidt: Geist und Geschichte des Gründonnerstags. In: Liturgisches Jahrbuch. 3, 1953, ISSN 0024-5100, S. 234–252, 260–226.
- Christiane Wanzeck: Zur Etymologie von lexikalisierter Farbwortverbindungen. Untersuchungen anhand der Farben Rot, Gelb, Grün und Blau . Rodopi, Amsterdam 2003, ISBN 90-420-1317-6 (Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur 149), (Zugleich: Diss. Univ. München 1996)
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Grüendonstag im Idiotkon, Bd. 12, Sp. 1044 o.
- Schott-Messbuech zum Hohe Donnstig uf www.erzabtei-beuron.de
- „Gründonnerstag“ uf www.theology.de
- Eckhard Bieger: „Gründonnerstag“ uf www.kath.de
- Henri Leclercq: „Maundy Thursday“ in: Catholic Encyclopedia, Bd. X (1911) uf www.newadvent.org