Dootesunntig

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Greeberbsuech am Dootesunntig z Oschtberlin 1961
Waaseurnefäld mit Bsuecher am Dootesunntig z Uetersen 2011

Dr Dootesunntag (lithurgisch Ewigkeitssonntag/Totensonntag) isch in dr evangelische Chilche z Dytschland un in dr Schwyz e Gedänkdag fir di Verstorbene. Är isch dr letscht Sunntig vor em erschte Adväntssunntig un dodermit dr letscht Sunntig vum Chilchejohr. Är lyt zwisch em 20. un em 26. Novämber.

Syt dr Entwicklig vum Chilchejohr im Mittelalter sin mit dr letschte Sunntig vum Chilchejohr liturgischi Lääsige zue dr „Letschte Ding“ verbunde. Derwylscht am drittletschte Sunntig s Thema „Dood“ im Mittelpunkt stoht, het dr vorletschte Sunntig d Thematik „Jingschts Griicht“ un dr letscht „s Eebig Lääbe“.

Dradizionäll thematisiert dr letscht Sunntig im Chilchejohr in bsunderer Wyys d Erwartig vum Jingschte Daag. Doderzue ghert as Sunntigsevangelium s „Glychnis vo de zäh Meitschi“ (Matthäus 25). S bildet d Grundlag fir s Wuchelied, dr Choral vum Philipp Nicolai Wachet auf, ruft uns die Stimme (EG 147) un d Bachkantate mit glychem Name (BWV 140).

Wie dr Dootesunntig entstanden isch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Chenig Friedrich Wilhelm III. vu Preuße het dur Kabinettsorder vum 24. April un Verornig vum 25. Novämber 1816[1] fir di evangelisch Chilche in dr preußische Biet dr Sunntig vor em 1. Advänt zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“ bstimmt. Di andere evangelische Landeschilche hän die Bstimmig derno ibernuu.

Staatlige Schutz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dootesunntig isch in allne dytsche Bundesländer bsundersch gschitzt. Ußer z Hamburg isch er in allne Länder e „Druur- un Gedänkdaag“, e „stille Daag“ oder e „stille Fyyrtig“, doderzue ghere zem Byschpel Verbot vu Musikuffierige in Gaschthyyser oder Danzverbot in Diskotheke.

Bruuchtum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr maischte Chilchegmainde wäre am Dootesunntig di Verstorbene vum vergangene Chilchejohr vorglääse. In vile Gmaine wäre di Aagherige zue Gottesdienscht uf dr Chilchehef yyglade. Verbraitet isch au dr Bruuch, d Greeber mit Gsteck oder Blueme z schmicke.

Dr letscht Sunntig im Johres-Chrais in andere Chilche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr remisch-katholische Chilche wird dää Sunntig syt dr Liturgireform vum Zwaite Vatikanische Konzil as Chrischtchenigssunntig begange, im altkatholische Kaländer wird er „Sonntag vom wiederkommenden Herrn“ gnännt. S Fescht betont d Chenigsherrschaft Christi in Eebigkait un wyst dodermit Parallele zum Ewigkaitssunntig uf. Au änglischsprochigi lutherischi Chilche, wu noch em Revised Common Lectionary gehn, fyyre dr Chrischtchenigssunntig. S Dootegedänke findet in dr katholische Dradizion an Allerseele statt.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl-Heinrich Bieritz: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart. 7. aktualisierte Auflage. Beck, München 2005, ISBN 3-406-47585-X (Beck’sche Reihe 447).

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Totensonntag – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. RGG, 3. Aufl.; Band VI Spalte 957


Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Ewigkeitssonntag“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.