Collegium Musicum Basel

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S Collegium Musicum Basel (kurz CMB) isch e Schwizer Orkester us dr Stadt Baasel. Es spiilt im Muusigsaal vom Stadtcasino Baasel, wo zu de beste Konzärtsääl uf dr Wält ghöört.

Geschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S historische Collegium[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Emanuel Burckhardt-Sarasin: ein liebhaber Concert, Karikatur vom Veraastaltigsbetriib im Baasler Collegium musicum im spoote 18. Joorhundert.

Zwüschen em historische Collegium Musicum und em modärne CMB git s usser em Naame no anderi Parallele. S erste Collegium het sich 1692, e Joor noch em 1691er-Wääse, wie dr Eduard Wölfflin in sim Buech Das Collegium musicum und die Concerte in Basel verzelt, im Oobere Collegium vo dr Uniwersidäät bildet. Dört häi sich Muusigliebhaaber an jeedem Zistig Nomidaag under dr Läitig vom Organist Dietrich Schwab zämmedoo, zum vor eme Publikum vo meebessere Baasler Muusig mache. S isch nid lang gange, und das dilettantische Undernääme isch gschitteret.[1]

1708 häi s säggs Gründer, drunder e Hans Jacob Iselin und e Benedict Socin, no äinisch brobiert. Dasmol het jeede, wo nöi drzue khoo isch, 15 Pfund Iidrittsgäld müesse zaale und e jöörlige Biidraag vo säggs Gulde. Mit em Gäld het mä könne e Lokal miete, Muusiker us dr Stadt anggaschiere, em Diräkter Schwab e kli öbbis lo zuekhoo und e dienstbaare Johann aastelle, mit kurze Hoose und eme Huet mit eme silbrige Bord draa. 1717 het mä im ene gröössere Lokal bim Rhiidoor afo musiziere und fümf Joor spööter Marke iigfüert, zum d Zaal vo de Zuehöörer könne in Gränze halte. Wil sich s Publikum aber nid immer ganz comme il faut benoo het, het mä Reegle für s Benää veröffentligt und e Barriere zum Orkester iigfüert. In dere Zit si vier vo de Muusiker zaalt worde, die andere häi sich mit ere Kollazion begnüegt. In de 1730er Joor isch d Begäisterig und s Gäld, wo in d Kasse kho isch, immer weniger worde, aber uf d Middi vom Joorhundert zu, isch nöis Bluet in d Baasler Muusikerszeene gflosse.[1]

Nid nume häi die nöije Mitgliider Gäld und Wille in s Collegium brocht, si häi sogar dr Root drzuebrocht, iiri Blään finanziell z understütze. D Musiker häi au e zwar chliins Honorar, im Ganze säggs bis zwölf Pfund im Joor, afo überkoo und dr erst Schritt zum ene brofessionelle Orkester isch gmacht gsi. Vo 1749 si au käini Muusigööbe me organisiert worde, sondern Konzärt. 1752 het ene d Uniwersidäät s Prytaneum im Oobere Kolleg gratis überloo und em Orkester sogar sogar 2500 Pfund gleent für en Umbau. D Abonnänte häi vo denn aa für e Louis d'or im Joor d Konzärt könne loose, si aber nüm Mitgliider vom Collegium gsi. Anstatt vom dienstbaare Johann isch bim Iigang e Soldat vo dr Stadtwach gstande und bald scho e Wachmäister mit meerere Soldate. Im Saal häi vierhundert Lüt Blatz ghaa, was e chli vil gsi isch, wil e hufe von ene nid so seer wäge dr Muusig khoo sin, sondern wäge dr Gsellschaft und mit iirem Lärm d Muusigliebhaaber gstöört häi.[1]

In de 1750er isch s Orkester scho öbbe vierzig Maa stargg gsi, d Helfti drvo Brofessionelli. Striicher het s immer gnueg gee, aber mit de Blööser het s ghaperet, so dass mä Drumbeeter und Horniste us em polnische Regimänt z Hüünige het müesse anggaschiere. Au internazionali Gröössene häi mänggisch mitgwirkt, wie dr Turiner Wiolontschellist Lancetti oder dr Faggotspiiler De la Valle und si Dochder, wo Sängere gsi isch. 18 Batze isch dr Iidrittsbriis zu iirem Konzärt gsi.[1]

Dangg em staatlige Zueschuss het s Collegium e Singmäister könne iistelle, wo nid nume Stunde gee het, sondern au im Waisehuus und im Alumneum noch nöije Talänt gsuecht het. Wenn öbber het welle en Instrumänt leere, isch das uf d Köste vom Collegium gange, solang flissig gleert worde isch.[1]

Aber d Zite si wider schwiirig worde. Nid nume het s in de spoote 1750er Brobleem mit em Singmäister gee, immer mee Theater- und Operekompanie si z Baasel verbiikhoo und s Publikum und sogar d Muusiker vom Collegium sälber häi vilmol e Theateruffüerig eme Konzärt vorzooge. 1783 isch s Collegium braktisch bläite gsi. E nöis Direktorium gläitet vom Daniel Legrand und vom Rootsschriiber Peter Ochs het s Orkester nöi organisiert und d Schulde abzaalt. Es het mit de brofessionelle Muusiker, vo deene si s öbbe 16 bis 20 gsi, Konträkt abgschlosse und iine e jöörligs Saläär zaalt und immer wider fremdi Musiker und Sänger für e Säson aagstellt. D Diletante häi sich um d Blätz im Orchester afo risse. Aber d Zite si kriegerischer worde und s Gäld weniger. Mä het s mit Spiildisch im Saal brobiert und mit Danze. Vo 1799 aa isch s denn aber mit de Abonnemäntkonzärt für vier Joor ume gsi. Noch dr Uflöösig vo dr Helvetische Republik het s wider Konzärt gee, au wenn si immer wider emol zu Konzärtbäll erwiteret worde si, zum mee Publikum aalocke.[1]

1826 isch s Collegium in s nöije Stadtcasino züüglet. Mit eme gröössere Publikum het mä d Briis für d Abonnemänt könne aabedue. Mä het welle em Publikum bi dr Verwaltig e Stimm gee, so wie mä s vo dr Allgemäine Lääsigsellschaft kennt het. E Konzärtgsellschaft het sich druf konstituiert, wo d Mitgliider e Stimmrächt bi dr Waal vo dr Diräkzioon gha häi.[1]

S modärne Collegium[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Collegium Musicum Basel isch im Joor 1951 entstande. D Iniziative isch vo angaschierte Mitgliider vom domoolige Theaterorkester z Baasel und däm si Kapällmäister, Albert E. Kaiser, khoo. Dr Naame „Collegium Musicum Basel“ isch au e Verpflichdig gsi, wil dä Naame z Baasel uf e 300-jöörigi Dradizioon ka zrugluege.

Wo dr Albert E. Kaiser im Joor 1955 zum Färnsee gangen isch, wo denn non e ganz jungs Medium gsi isch, het s CMB e Verdraag as s Orkester vom Schwizer Färnsee überkhoo, und meereri Serie vo musikalische Sändige si gmacht worde. Vo 1961 aa het s CMB elf Joor lang im Raame vo de Mozart-Wüche Interlake an dr Uffüerig vo Opere und Orkesterwärk mitgschafft, zämme de bedütendste Sängerinne und Sänger vo sällere Zit.

Vo 1963 aa si mee as 30 kommentierti Jugendkonzärt ufgfüert worde, wo vom Migros-Gnossenschafts-Bund finanziert worde si und e groossi Resonanz usglööst häi. E hufe Gastspiil und Turneä si drzue khoo, e baar Mol z Italie, z Besançon, Wien, Bregänz, Israel, in dr Tschechoslowakei und z Leipzig z Dresde.

Sit 1956 het s CMB mit sim Abonnemänt-Züklus vo säggs Konzärt im Casino Basel e feste Blatz im Muusiglääbe vo Baasel. Noch mee as 50 het dr Albert E. Kaiser d Läitig vom Orkester an dr jung Dirigänt Simon Gaudenz übergää, wo vo dr Säson 2004/2005 nid nume die künstlerischi Läitig sondern au dr Boste vom Schefdirigänt übernoo het. 2011 het en dr Kevin Griffiths abglööst.

Kontinuität vo dr Brogrammfilosofii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr inhaltlig Schwerpunggt isch d Muusig vo dr Klassik und Romantik vom 18. und 19. Joorhundert. Das schliesst aber nid us, ass au zitgenössischi Komposizioone, bsundrigs Wärk vo Schwizer Komponiste, ufgfüert wärde. Dr Erfolg bim Publikum sit dr Gründig vom Orkester im Joor 1951 bestätigt d Kwalidäät vo de Konzärt und d Akzeptanz vo dr Brogrammuswaal.

D Bsetzig vom Orkester und d Förderig vom Noochwuggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wichdig für s CMB isch au, ass jungi Bruefsmusiker e Schanse im Orkester überkömme und ass dr musikalisch Noochwuggs gfürderet wird. Jeedes Joor wird e Briisdräägerkonzärt mit junge Soliste veraastaltet, wo am ene internazionale Wettbewärb (in de letschte Joor mäistens bim Interbazionale Muusigwettbewärb vo dr ARD Münche oder am Internazionale Gämfer Muusigwettbewärb) en Uszäichnig überkhoo häi, aber immer wider si au begabti jungi Soliste ängaschiert worde, bevor iir Talänt au internazional anerkennt worde isch, so zum Bischbil d Anne-Sophie Mutter, d Martha Argerich, dr Daniel Barenboim, dr Sol Gabetta, d Noëmi Nadelmann, oder d Arabella Steinbacher.

Für zum dr Noochwuggs z fördere si in dr Säson 2006/07 Vorkonzärt nöi ins Brogramm ufgnoo worde, wo vo Aafang aa e guets Echo überchoo häi. Jungi Noochwuggsmusiker vo dr Muusigakademii vo dr Stadt Baasel bekhömme eso d Gläägehäit, z zäige, was si könne. Dr Bsuech vo de Vorkonzärt isch gratis, so dass usser de CMB-Abonnänte au Familieaaghöörigi und gliichaltrigi Fründ drzue könne animiert wärde, in e klassischs Konzärt z goo. D Köste für s Benütze vo dr Infrastruktur, wo für d Vorkonzärt nöötig si, und au d Usgoobe für d Wärbig wärde vom CMB dräit.

Vo dr Säson 2007/2008 aa het mä brobiert, d Kontakt mit Kinder im Raame vo Erziejigsbrojekt und Jugendkonzärt an Schuele z verstergge und eso iiri Fröid an dr klassische Muusig z wegge. Au het d CMB zämme mit dr Zürcher Hoochschuel vo de Künst Wörkschops für Dirigänte organisiert, si dass d Studänte bi de Broobe für d CMB-Konzärt könne mitschaffe und bim ene dradizioonsriiche Sinfoniiorkester könne Erfaarige sammle.

D Gstaltig vom Brogramm[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Baasel wärde jeedes Joor säggs Abonnemäntskonzärt ufgfüert. Drzue kömme Äxtrakonzärt, uswärtigi Gastspiil und s Mitmache an Festspiil.

S Collegium Musicum Basel[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schefdirigänte
Orkester 60 Muusiker (und festi Ushilfe, wenn s brucht)
Vorstand
  • Hans Martin Tschudi (Bresidänt)
  • Gilbert Thiriet (Vize-Bresidänt)
  • André Baltensperger
  • Martin Schelling
  • Hanne Sieber
  • Mimi Wyss
  • Tobias Amiet
  • Mirjam Sahli, Delegierte des Orchesters
  • Andrea Hecker, Delegierte des Orchesters
  • Kevin Griffiths (Künstlerische Läiter und Schefdirigänt, Biiroot)
Förderverein Vereinigung der Freunde des Collegium Musicum Basel

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Lukas Ott: 50 Jahre Collegium Musicum Basel – gestern, heute, morgen. Baasel 2001.
  • Eduard Wölfflin: Das Collegium musicum und die Concerte in Basel, Baasel 1861

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eduard Wölfflin: Das Collegium musicum und die Concerte in Basel, Baasel 1861

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]