D Burg Riichestäi bi Arlese

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Burg Reichenstein
Burg Riichestäi
Burg Riichestäi

Burg Riichestäi

Entstehigsziit: 1239 zum erste Mol erwäänt
Burgetyp: Hööchiburg, Sporelaag
Erhaltigszuestand: erhalte
Ort: Arlese
Geografischi Lag: 47° 29′ 48,5″ N, 7° 37′ 44,6″ OKoordinate: 47° 29′ 48,5″ N, 7° 37′ 44,6″ O; CH1903: 614350 / 260690
Höchi: 460 m
Burg Reichenstein (Schweiz)
Burg Reichenstein (Schweiz)
Burg Reichenstein
Burg Reichenstein
Dialäkt: Baseldütsch

D Burg Riichestäi isch e Spooreburg im Hoochmiddelalter in dr Schwizer Gmäind Arlese im Kanton Baasel-Landschaft. Si stoot under Dänggmolschutz und gältete as e Baaselbieter Kulturguet, wo für s ganze Land Bedütig het.

D Laag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Burg lit im Nordoste oobe am Dorfkärn vo Arlese uf 460 m ü. M. uf eme Felsespoore vom Riichestäiner Bärg. Uf dr Südsite isch si dur e natürlige Abhang gschützt und uf de andere Site dur Felswänd. Si isch kompakt baut und mä cha sä vom Birsdaal us guet zwüsche de Böim gsee. Uf dr Strooss vo Arlese zur Schönmatt (es het e Wäägwiiser bi dr Abzwiigig uf dr Hööchi vom Schloss Birsegg) chunnt mä im Auti oder z Fuess liicht aane.

Öbbe 200 Meter südlig uf em gliiche Felsergraat het s non e middleri Burg, d Middel-Birsegg (castrum medium) gee. Die het äigetlig us zwäi Befestigunge bestande, wo aber scho früe ufgee worde si. Es git nume non e baar Muureräst von ene. Öbbe 500 Meter südlig vo Riichestäi befindet sich d Burg Birsegg, wo men ere au die underi oder die vorderi Burg säit.

D Aalaag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Aalaag wird vom ene Woondurm dominiert, wo im Süüde e Bärgfriid draaabaut isch, won e chli hööcher isch. Dr frei Ruum in däm Bärgfriid dinne isch eso chlii, ass mä woorschinlig din nid het chönne woone. Aber er het zwäi Meter dicki Muure und het dr Woondurm sölle schütze. Dr Woondurm – s 'oobere Huus' – het vier Stöck, wo mä zum Däil din gwoont het und zum Däil as Chäller, wo in Chalchstäi iine gschrootet worde isch, für d Vorrööt brucht het. In ere spöötere Baufaase het mä en 'unders Huus' an Woondurm aabaut: es het woorschinlig zwäi Stöck gha, aber für was es brucht worde isch und wie s usgstattet gsi isch, cha mä hüt nüme uusefinde.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Original[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Burg Riichestäi isch zämme mit dr middlere Birseggburg um 1200 vo de Groofe vo Frohburg baut worde, wo iiren Iiflussberiich häi welle ins Birsegg erwitere. D Burg wird zum erste Mol im Joor 1239 as „Castrum Birseke superior“, as die „ooberi Birseggburg“, erwäänt. Dr Vorstoss vo de Frohburger ins Birsegg isch aber nid glunge und doorum het dr Ludwig vo Frohburg im Joor 1245 d Burge im Bischof vo Baasel überloo. Dr Bischof het denn die nördligi, ooberi Burg em Gschlächt vo de Riich zum Lääche gee, und vo doo häi si dr Naame Riichestäi aagnoo. Fümf Generazioonen lang si d Riichs zwüsche 1250 und 1400 im Baasler Root gsässe, häi in dr Stadt Baasel säggs Bürgermäister. Wie äng d Riich mit em Fürstbistum Baasel verflochte gsi si, cha mä au draa gsee, dass vo 1286 bis 1296 dr Peter Riich dr Bischof vo Baasel gsi isch: In deere Zit häi d Riich au no die die 'middleri Burg' zum Lääche bechoo. Zwar si d Burge d Lääche gsi, aber wirtschaftlig isch das für en Aadel wäge de Güeter (z. B. Betriib, Land), Iikümft (z. B. Stüüre) und Rächt (z. B. Rächtsprächig) intressant worde.

d Burg Riichestäi

Im Joor 1356 het s Baasler Ärdbeebe au d Burg Riichestäi, aber d Familie Riich het sä wider instand gsetzt. Die 'middleri Burg' häi si woorschinlig scho vor em Ärdbeebe ufgee.

Im 15. Joorhundert häi sich d Riichs vo dr Stadt Baasel glööst und au d Burg Riichestäi vernoochlässigt. Im 16. Joorhundert höi d Soledurner brobiert, iir Territorium gege Norde usdeene und d Burg, wo no bewoonbar gsi isch, z erwärbe, was aber iine und au dr Stadt Baasel, wo s au brobiert het, nid glunge isch. Wääred em 17. Joorhundert isch d Burgaalaag ändgültig verfalle, aber d Ruine isch as bischöfligs Lääche im Bsitz vo dr Familie Riich bliibe, bis s Fürstbistum Basel im Zämmehang mit dr Franzöösische Revoluzioon ufglööst worde isch. Im Joor 1813 het dr Johann-Rudolf Forcart-Weiss die Ruine mit em Wald kauft und 1834 het sä dr Achilles Forcart-Iselin gerbt. 1844 het sä d Firma Forcart-Weiss & Burckhardt-Wildt (spööter Burckhardt & Co) übernoo. Dr J. Brodbeck-Sandreuter het d Ruine und dr Wald 1932 kauft.

S zwäite Lääbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Brodbeck het denn d Burg noch Blään vom bekannte Burgeforscher und Archidekt Eugen Probst us Züüri wider lo ufbaue, um e Innenusbau het sich dr Hans Ryhiner kümmered.[1] D Rekonstrukzioon het sich nid nume uf e Weerdurm beschränggt, wo dr Brodbeck drus e Summersitz gmacht het. Bim Widerufbau het mä käni historische und archeologische Undersuechige gmacht und ursprüngligi Bausubstanz zerstöört. Si isch stark vo de burgeromantische Ideä vom Eugen Probst beiiflusst gsi: Dorum isch dr hütig Zuestand vo dr Burg nume in Däil nooch an dr historische Wirkligkäit.

Zur Burgaalaag chunnt mä hüte vom Parkblatz über e Holzbrugg und durch e Burgdoor. Vom Innehoof goot s dur en Iigang wo zum Däil in Felse ghaue isch in Woondurm. Im zwäite Stock befindet sich e groosse Riddersaal und drüber s Durmzimmer. Vo dört us het mä e fantastische Blick über s Birsdaal, d Vogeese und bis in Schwarzwald iine.

Blick vo unde

Im Joor 1938 het dr Bsitzer e Familiestifdig iigrichdet, wo 1972 in en öffentlig-rächtligi Stifdig umgwandlet worde isch, und die luegt sithär noch dr Burg.

Die aktuelle Nutzig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Burg Riichestäi cha für Aaläss bis 50 Persone vo dr Stifdig gmietet wärde (Kontakt: Gmäindiverwaltig Arlese), und isch für Hochzite, Familiefest, Geburtstagsfiire, Daagige, Sitzige, Firmenaaläss und sogar zivili Hüroote beliebt.

Litratuur und Blään[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Werner Meyer: Burgen von A bis Z. Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Baasel 1981, S. 122–123.
  • Eugen Probst: Originalpläne zum Wiederaufbau der Burg Reichenstein 1932/33, Schweizerisches Burgenarchiv, Baasel.
  • Carl Roth: Die Burgen und Schlösser der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Birkhäuser, Baasel 1932.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Burg Riichestäi – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. H. Baur: Hans E. Ryhiner BSA. In: Das Werk. 21, Nr. 9, 1944, S. XVII (Hans E. Ryhiner BSA uf e-periodica.ch)



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