Wehrchille St. Arbogast

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D'Wehrchille mit em nördliche Torturm
Dialäkt: Baseldütsch

D Wehrchille St. Arbogast, im allgemeine d Arbogast Chille, in dr Gmeind Muttez im Kanton Baselland isch die einzig Chille in dr Schwiiz, wo von erä Ringmuure ganz iigschlossen isch. Dere Art vo Chille sait mä Wehrchille odr Chilleburg.[1]

Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chille isch in dr Middi vom alte Dorf Muttez. Vo dört gönge Schdroosse schdärnförmig in d Richdig vo Basel (d Baselgass), zum Bahnhof (d Hauptschdrooss), zum Oberdorf und em Wartebärg und zur Rütihard.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

An däm Ort isch scho früeh ä Chille gschdande. Im 5. Johrhundert hai d Alemanne ä Holzchille uf de Grundmuure vom enä alte römische Gebäud baut. Än erschts Schdeigebäud isch im achte odr nüünte Johrhundert baut worde und öbbe im Johr 1000 dur e nöis ersetzt worde. Wo churz druf Muttez as Dinghof an s Bischdum Schdroosburg gfallen isch, het mä d Chille em St. Arbogast gweiht und er isch ihre Schutzpatron worde. In dr Middi vom 12. Johrhundert het a Lehensma d Chille im romanische Schdil neu baut, aber dr Bau isch nie ganz fertig worde.

1356 het s Groosse Ärdbebe vo Basel ä groosse Deil vo dr Schdadt zerschdört und au in dr Umgäbig vil Schade agrichtet. Z Muttez si d Burge uf em Wartebärg beschädigt worde und bi dr Chille si d Nordwand und s Gwölb iigschdürzt und dr Durm het au glitte.

Vo 1359 het dr Lehensma, dr Konrad Münch-Leuebärg mit em Flicke vo dr Chille agfange. Dorum findet mä überall si Wappe, won ä Leu und ä Mönch druf het. Um 1420 het dr Hans Thüring Münch-Eptige dr Chilledurm höcher gmacht und d Chille het ä Ringmuure übercho zum Schutz vo de Iiwohner vom Dorf Muttez, wil si d Wartebärg Burge nüm hai chönne bruuche. 1435 het si Mueter dr Chille ä Glogge gschdiftet. 1444 het er ä Marienaltar lo baue und sächs Johr schböter het er d Chille lo uusmole. Wil d Münch verarmt si, isch dr Chorherr Peter zum Luft vo Basel Kollator worde. Im Johr 1504 het dr Arnold zum Luft, dr Dekan vo de Chorherre vo St. Peter z Basel s Chilleschiff höcher gmacht und dr Basler Ulrich Bruder het d Holzdecki mit Flachschnitzereie verziert. 1515 het d Stadt Basel s Dorf kauft und nochdäm si dört d Reformation iigfüehrt hai, isch 1528-29 au d Chille z Muttez reformiert worde: Mä het d Bilder übermolt, d Armreliquie vom Arbogast zerschdört und d Kultgerät verchauft. 1630 het mä im Schiff grösseri Fenschter iigsetzt und ä Empore, im Durm het mä non ä Schdock ufgsetzt und mä het em si markant Spitzhelm ge.

In dr Middi vom 19. Johrhunderto het d Gemeindiversammlig vo Muttez dr Abbruch vo de Befeschdigungsalage beschlosse, aber dank em Iisatz vo denkmolbewusste Bürger, vor allem vom Zürcher Kunschdhischdoriker J.R. Rahn, isch s verhinderet worde.

Beschriibig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D St. Arbogast Chille vom Norden uus

D Aalag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Wehrchille St. Arbogast beschdoht us dr Chille und em Chillehof, wo von erä rund 7 Meter hoche Ringmuure mit Zinne und zwei Dordürm, ein im Norden und ein im Süde, gsicheret isch. Innerhalb vo de Muure befindet sich näbe dr Chille mit Schiff, Vorchor, Altarhuus und em Durm, wo im Nordeck lit, nume no s Beihuus, wo im Johr 1513 baut worden isch.

Ussen an dr Muure näbem Norddurm isch s Wachhuus, wo im 17. Johrhundert baut worden isch, und näbem Süddurm isch s Sigrischdehuus, wo im Johr 1553 baut worden isch.

D Chille[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chille schdoht frei und zeigt noch Oschde. Si beschdoht us em Schiff, em Vorchor und em Altarhuus. Dr Chilledurm befindet sich uf dr Nordsiite, uf dr Höchi vom Vorchor. S Langhuus het ä spootgotischi Holzdiiledecki us em Johr 1504. D Chille het än Orgle vo Neidhart & Löthe, wo uf dr Empore isch, wo mä 1973 neu naut het. Dr romanisch Vorchor isch drei Schduefe höcher und het ä Chrüzrippegwölb, Uf em Abschlusschdei isch s Wappe vo de Münch-Leuebärg vo 1359. Do findet män au dr Daufschdei vo 1618 und d Kanzle us em 18. Johrhundert. Dr Altarruum isch mit Gewölbrippe us em 14. Johrhundert überspannt. An siiner Nordwand befindet sich ä schbootgotischs Sakramentshüüsli und dr Dischaltar vo Schdei vo 1805.

D Wandmolereie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die eltiste Wandmolereie gönge bis in s Johr 1450 zrugg, äins cha uf 1507 datiert wärde, en anders uf 1513. D Künstler si anonüüm and wärde as Mäister vo Muttez bezäichnet.. Si zeige Bilder us de Legände vom Arbogast vo Schdroossburg und vom Santi Chlaus, us em Läbe vom Jesus vo dr Maria, vo den Aposchdel und im Beihuus d Legände vo de dankbare Dote.

Währed dr Renovation vo 1880 het mä nume s Bild vom Jüngschde Gricht lo si und s reschdauriert. Vo de andere Bilder het mä Aquarell und Pause gmacht und den het mä sä widr vergibst. Erscht währed dr Gsamtreschdaurierig vo 1973 bis 75 het mä widr alli Bilder sichtbar gmacht und konserviert.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Muttenz - Gesicht einer aufstrebenden Stadtsiedlung; Kanton Basel-Landschaft, 1968
  • Werner Meyer; Burgen von A bis Z, Burgenlexikon der Regio; Basel, 1981

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Dr Historiker Peter Habicht mäint aber, d Arbogastchille sig gar kä Wehrchille, wil dr Wehrgang dr Muure nooch wurd feele, Mä chönnti äigetlig nume vom ene befestigte Chillehoof schwätze ("Die sakrosankte Wahrheit über die Muttenzer Dorfkirche" uf dr Website vo dr Baselbieter Zitig, abgrüeft am 5/11/2019).

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Wehrkirche St. Arbogast – Sammlig vo Multimediadateie
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Wehrkirche_St._Arbogast“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.