Otto Stich

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Otto Stich

De Otto Anton Stich (* 10. Jänner 1927 z Basel; † 13. September 2012 z Dornach; heimatberächtigt in Dornach und Chliilützel) isch en Schwiizer Politiker (SP) gsi.

Er isch mit de Trudi Stich, geboreni Stampfli, verhüüratet gsi.

Früehi Jahr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Otto Stich isch in Dornach im Kanton Solothurn uufgwachse. Siini Eltere sind beidi sozialdemokratisch engagiert gsii, siin Vater Otti Stich als Gmeindrat. D Politik isch immer es wichtigs Gschprächsthema gsii i dr Familie, grad au dur de Nationalsozialismus und de zweiti Weltchrieg.

De Stich hät a dr Universität Basel bim Professor Salin Wirtschaft gschtudiert. 1953 isch er diplomiertr Handelslehrer worde und 1955 hät er zum Doktor vo de Schtaatswüsseschafte promoviert. Denaa hät er a dr Gwerbschuel d Fächer Düütsch, Gschäfts-, Wirtschafts- und Schtaatskund underrichtet.

Gmeindrat und Nationalrat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1947, im Alter von 20 Jahr, isch de Otto Stich Mitgliid vo dr sozialdemokratische Partei vom Kanton Solothurn worde. Mit 26 Jahr hät er siini politischi Karriere mit eme Sitz i dr Dornacher Rechnigsprüefigskommission aagfange. Vier Joohr schpäter, im Jahr 1957 isch er in Gmeindrat gwählt worde und hät nach ere familieinterne Uussprache mit siim Vater Otti au s Amt vom Gmeindamme chönne überneeh.

1959 hät de Stich für de Nationalrat kandidiert. Wil aber di Bisherige wider aaträte sind isch de Stich chancenlos gsii. Vier Jahre schpäter jedoch hät de Stich chönne für de Willy Ritschard, wo zugunschte vomene kantonale Amt uf es nationals verzichtet hät, naarutsche und isch knapp in Nationalrat gwählt worde. 48 Schtimme Vorsprung sind gsii bi dr erschte Zellig, 24 bi dr zweite und 12 bi dr dritte und letschte Zellig. Am 2. Dezember 1963 isch em Stich siin erschte Tag im Nationalrat gsii.

Im Nationalrat hät de Stich nöd viil vo sich rede gmacht. Er isch aber sit 1971 Präsident vo dr Wirtschafts- und Finanzkommission gsii. 1970 hät er vo dr Coop d Schtell als Personalchef überchoo.

1983 isch dr Stich vo siinere kantonale Partei indirekt uufgforderet worde, nümme für de Nationalrat z kandidiere. Vor allem de Ernst Leuenberger und de Rolf Ritschard (Sohn vom Willi Ritschard) händ de "Sesselchläber" Stich vo siim Sitz welle dränge.

Bundesrat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Willi Ritschard hät am 4. Oktober 1983 im Parlament siin Rücktritt aagkündigt. De Stich isch zu dem Ziitpunkt scho abgwählt gsii und di letschti Wuche im Parlament. D SP hät im folgende Wahlkampf für d Lilian Uchtenhagen votiert, eini vom Stich siine Schtudiekollege, als em Ritschard siini Nachfolgerin. D Uchtenhagen isch während de Wahlvorbereitige entschprechend au als Favoritin behandlet worde. Am 7. Dezember 1983 isch de Stich dänn aber unerwartet in Bundesrat gwählt worde. Im erschte Wahlgang hät de Stich 124 Schtimme gwunne, d Uchtenhagen hät sich mit 96 Schtimme müesse begnüege. Gwählt worde isch de Stich vo dr bürgerliche Mehrheit, wo d Uchtenhagen uf kein Fall hät welle wähle.

Während siinere Amtsziit isch er em Finanzdepartement vorgschtande. Er het gege jedi Form vo Schuldewirtschaft kämpft, aber as Sozialdemokrat het er s hüfig vorzooge, d Stüüre z erhööe anstatt d Staatsusgoobe z verchliinere, wenn s drum gangen isch, en usglichnigs Budget z presentiere. Am 31. August 1995 hät de Stich siin Rücktritt us em Bundesrat per 31. Oktober aakündiget.

Er isch Bundespräsident gsii i de Jahre 1988 und 1994 und Vizepräsident i de Jahre 1987 und 1993.

Dr Chefredaktör vom «Blick», dr Peter Uebersax, wo in de 1980er Joor vil gege dr Stich gschriibe het, het in sine Memoire gschriibe, dr Stich sig sicher dr populärsti Bundesroot gsi, wil er dr glaubwürdigsti von ene gsi sig.[1]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Basler Zitig inline: "Der eigensinnige Herr Stich", abgrüeft am 13.12.2011

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Peter Graf, Jean-Noël Rey (Hrsg.): Otto Stich und die Kunst des Möglichen: Ein politisches Lesebuch. Zytglogge, Gümligen 1987, ISBN 3-7296-0253-5.
  • Martin Beglinger: Otto Stich: Der rote Eidgenosse. Werd, Zürich 1996, ISBN 3-85932-183-8.
  • Christian Fehr (Hrsg.): Heil Dir Helvetia - Die Freude an der Macht. Edition Gutenberg, Hägendorf 1984, ISBN 3-905485-052.
  • Otto Stich im Munzinger-Archiv (Artikelaafang frei abruefbar)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]




Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Otto_Stich“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.