Schärragau

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Dialäkt: Schwäbisch
E Kart vo dr mittelalterliche Schärragrafschaft

Dr Schärragau isch ä Regió im Siide vo Obrschwobe z Badä-Wirtebärg. Sai Namä hät dr Schärragau vu dä felsigä Landschaft.

Geographii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Schärragau goht zruck uf d mittelalterliche Scherragrafschaft und bestoht aus em Große Haibärg, em Doal vo de Zollernalb und em Obere Donnädal.[1] Är find sich i dr heitigä Zeit nimmä i politischä Gränzä widr, weshalb s ko definirte Gränz geit. Óógfär kamr sagä, dass dr Schärragau vo Imädingä bis Leibertingä ond vo Buachä bis Albstadt got. Im Schärragau läbät ibbr 250.000 Mänschä. Dr Schärragau isch ä stark zrklüftete Landschaft. Dodrum wird au vum Donä-Bärgland gschwänzt.

Schdätt und Gmoadä[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D oazige Gmoadä im Landkrais Rottweil isch:

Di 4 Gmoadä im Landkrais Sigmaringä sind:

Di 32 Schdätt und Gmoadä im Landkrais Duttlingä sind:

Di 13 Schdätt und Gmoadä im Zollern-Alb-Krais sind:

Gwässer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

iberwigend intakte Natur mit sichtbarä Massäkalkfelsä hät es a vilnä vrschidenä Stellä im Schärragau
Mäander zwischet Beirä und Hausä im Dal
Blick vum Knopfmacherfelsä

Dr greeschde Fluss isch mit Abstand d Donnä. Näbefliss vo de Donnä sind vo Nórdä dr Krähäbach, d Elta, d Bära ond d Schmeie. D Schlichem entwässeret zum Neckar) ond goht von Tieringen bis Schemberg. Die Schlichemtalsperre reguliert d Wasserwirtschaft ond wird au zum Schwimmä gnummä. Geologisch ond turischdisch intressant sind auch di Donauversickerungen zwischet Imädingä ond Meringä ond au zwischet Fridingä ond Beirä.

Verkehr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Schärragau wird durch verschidene Zugstreckä erschlossä:

Dr Donauradweg, vo Donaueschingen bis Wien und weiter zum Schwarzä Meer (EuroVelo-Route EV6 ), góót durch dr Gau. Dr Donauberglandweg ond dr Donau-Zollernalb-Weg sind di längschdä Wandrwäg im Schärragau.

Bärg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De greeschde Doal vom Schärragau sind de Hochfläche vum Haibärg und de Hegaualb. I s Juragschdoa vo de Schwäbische Alb hät Donnä ä schääs Durchbruchsdal grabä mit mächtigä Felsä, wi dr Knopfmacherfelsä.

dä Schaufelsä kert zu den mächtigschde Felsmassiv z Deitschland

Im zwanzigschdä Johrhundert ischs Kletterä zu n em wichtigä Turismus-Zweig im Schärragau worrä.[3] Di hegschdä Bärg im Schärragau sind gleichzeitig di hegschdä Bärg vo dr Schwäbische AlB:

  1. Lämbärg (1.015,7 m), bei Gausä, ()
  2. Oberhohenberg (1.009,6 m), bei Scherzingä ()
  3. Hochberg (1.008,9 m), bei Delkhofä ()
  4. Wandbühl (1.006,8 m), bei Delkhofä ()
  5. Rainen (1.006,4 m), bei Deilingä ()
  6. Montschenloch (1.004,4 m), bei Delkhofä ()
  7. Hochwald (1.002,6 m), bei Gausä ()
  8. Bol (1.002,3 m), bei Deilingä ()
  9. Hummelsberg (1.002,1 m), bei Denkingä ()
  10. Plettenberg 1.001,7 m, bei Dotternhausen ()
  11. Kehlen (1.001,3 m), bei Gausä ()
  12. Schafberg 999,3 m, bei Hausen am Tann()

Weget klaine Schartenhehä kennet dr

  • Lämberg, Hochberg ond Oberhohenberg
  • Hochwald, Kehlen omd Hummelsberg
  • Wandbühl, Montschenloch, Bol ond Rainen

als oan Bärg bezaichnät wärä.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di Heelä im Schärragau sind scho i dr Steinzeit vo Mänschä gnutzt worä. So hät es Funde ausm Paläolithikum (Burgheele Dietfurt), ausm Mesolithikum (Beuronien: Jägerhausheele) und ausm Neolithikum (Heele im Oachfelsä). D Hochflächä vu de Alb sind erschd i de Bronzezeit ond de Eisenzeit besidelet worä. Im Mittelalter hät es d namensgäbendä Schärragrafschaft gäa. Se isch um 800 bildet worrä, wo d Betholdsbaar i d Grafschaft Adalhardsbar um Donaueschingä, d Bara bei Oberndorf ond Grafschaft Scherra uftoalt worrä isch. Ab em 13. Johrhundert isch dr Schärragau me ond me untr dä Oinfluss vom Hous Hohääerg kummä. I de frihä Neizeit isch de Schärragau in vil verschidene Besitzdimer ufdoalt gse. Ab em 19. Johrhundert war de Schärragau zwischet Wirtäbärg, Badä und Hohäzolärn ufdoalt. Seit 1952 kert de ganze Schärragau zu Badä-Wirtäbärg innerhalb vo dä Bundesrepublik Deitschland.

Tuurismus[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Näbät de Natur lockt au s Klóóschdr Beirä vil Bsuachr a. Di kurvigä Stróóßä zwischet Beirä ond Balingä ibern Lochäpass isch bei Motorradfahrer beliäbt.[4] Turichdä kummät iberwigend im Summer.[5]

Fiicher ond Pflanzä[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gams ond Gamskitz zwischet Fridingen ond Beuron

Seit Aafang vo de 1970er Johr hät es widr Gämsä im Schärragau.[6] S FFH-Gebiät „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen““, s Natura-2000-Gebiät „Oberes Donautal“, s Naturschutzgebiet Stiegelefels ond s Voglschutzgebiät] „Südwestalb und Oberes Donautal“ ligät im Schärragau.[7][8]

Blick vum Oachfelsen is Obere Donädal

Dr Irndorfer Felsägaartä zoagt bsundere Formä vo n ere Felsävegetatió ond isch zämmä mit m Botanischä Gartä vu de Universidät Dibingen aglegt worrä.[9]

Burgä ond Schlessr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Schärragau hät es ä sehr große Burgä-Dichte. Dodäzu keeret:

Ruiinä sind:

Sproch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Schärragau wird Schwäbisch gschwätzt. Bsunders im Siidä und im Wäschdä hät es a Kontinuum in dä alemannische Sprochbereich.

Kuldur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schärragauer Kuche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D traditionelle Kuche im Schärragau isch oafach und zum satt wärrä. Gessä worrä isch dees, wo mr i dr truckänä und kaalte Umgebig erwirtschaftet hät.

Scherragauer Leit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Fritz Scheerer: Die Scherragrafschaft. Heimatkundliche Blätter für den Kreis Balingen, Nr. 9 v. 30. September 1959 f.

Beleg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Fritz Scheerer: Die Scherragrafschaft. Heimatkundliche Blätter für den Kreis Balingen, Nr. 9 v. 30. September 1959 f.
  2. Fritz Scheerer: Die Scherragrafschaft. Heimatkundliche Blätter für den Kreis Balingen, Nr. 9 v. 30. September 1959 f.
  3. Ute Korn-Amann (uka): Runder Geburtstag. Württembergs älteste Bergwacht feiert (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.szon.de. In: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Sigmaringen, vom 23. Juni 2009
  4. Ursula Mallkowsky (sky): Bikerträume mit Schatten. In: Südkurier vom 3. April 2010
  5. Beherbergung im Reiseverkehr seit 2012 - monatlich - Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. Abgruefen am 16. Juli 2021.
  6. Hermann-Peter Steinmüller (hps): Disput um Donautal-Gämse. In: Südkurier vom 8. April 2015
  7. Bernd Hermann (bh): Gemeinderat. Geplantes Naturschutzgebiet sorgt für Konflikte. In: Schwäbische Zeitung vom 25. November 2008
  8. Hermann-Peter Steinmüller (hps): Natur. Mehr Verständnis für Schutz. Neues Faltblatt zum Stiegelefelsmassiv im Oberen Donautal im Haus der Natur vorgestellt. In: Südkurier vom 9. Januar 2009
  9. Sehenswürdigkeiten - Felsengarten. Gemeinde Irndorf, abgruefen am 8. April 2021.
  10. Hermann-Peter Steinmüller (hps): Aktion Ruinenschutz Oberes Donautal sucht dringend Unterstützer. In: Südkurier vom 8. Mai 2015