Johann Rudolf Wettstei

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Dr Johann Rudolf Wettstei
Dialäkt: Baseldütsch

Dr Johann Rudolf Wettstei (* 1594 z Basel; † 1666 z Basel) isch e Schwiizer Diplomat und Bürgermeister vo Basel gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Wettstei isch am 27. Oktober 1594 z Basel uf d Wält cho. Er isch dr Sohn vom ene Wiibuur gsi, wo us Russikon im Zürcher Oberland zuegwanderet isch und im Spital as Chällermeister gschafft het und spöter zum Spitalmeister ufgstiigen isch. Vo 1600 bis 1608 isch dr Wettstei uf d Schuel uf Burg gange, s hütige Gymnasium am Münsterplatz. Denn het er z Yverdon und z Gämf e Kanzleilehr gmacht und 1611 d Anna Maria Falkner ghürotet, woe fümf Johr elter gsi isch as är. 1616 isch er für e Zit in venezianischi Dienst iidrätte. Won er uf Basel zruggchoo isch, het er in dr Stadt Karriere gmacht und isch 1620 in dr Chlii Root gwehlt worde. In de Johr druf het er no meh öffentligi Ämter bsetzt. 1635 isch er zum Oberstzumftmeister und 1645 zum Bürgermeister vo dr Stadt Basel gwehlt worde.

Bi de Verhandlige zum Westfälische Friide Münster und Osnabrück isch dr Wettstei 1646/47 as Gsandte vo dr Eidgenosseschaft drbii gsi, ohni ass er iiglade gsi wer und am Aafang au ohni d Legitimation vo dr Eidgenosseschaft. D Verhandlige si lang und schwiirig gsi, aber dank em sim Gschick het er s im Johr 1648 fertigbrocht d Eidgenosseschaft vom Heilige Römische Riich Dütscher Nation z lööse. Im Buurechrieg vo 1653 isch er massgäblig drfür verantwortlig gsi, ass siibe Aafüehrer vo de Baselbieter Buure öffentlig hiigrichdet worde si, äine drvo, dr Uli Schad, isch ghänkt worde, was as groossi Schand gulte het.

Dr Wettstei isch am 12. April 1666 in siiner Heimetstadt gstorbe. Er gältet as eine vo de fähigste Politiker vo siner Zit, aber au as e wichdige Exponänt vo de absolutistische Tendänze innerhalb vo dr Eidgenosseschaft, wo zum Ancien Regime gfüehrt hai.

Ehrendi Namensgäbige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Bronzedaafele zu Ehre vom J. R. Wettstei am Wettsteihuus z Rieche

1879 isch z Basel e neuji Brugg über e Rhii baut worde, wo 1881 d Name Wettsteibrugg überchoo het. Uf dr Chleibasler Site vo dere Brugg befindet sich hüte dr Wettsteiblatz, d Wettsteistrooss und d Wettsteiallee. Im historische Wettsteihuus z Rieche, won er sälber emol din gwohnt het, isch sit 1972 s Spiilzüüg-, s Dorf- und s Räbbaumuseum iigrichdet. An dr Fassade befindet sich e Gedänkdaafele us Bronze mit eme Reliefportret vom Wettstei.

Forschigslitratur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Julia Gauss/Alfred Stoecklin: Bürgermeister Wettstein. Der Mann, das Werk, die Zeit, Basel 1953.
  • Historisches Museum Basel (Hg.): Wettstein – Die Schweiz und Europa 1648, Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung, Basel 1998.
  • Stefan Hess: Der Weinberg des Herrn Burgermeister. Johann Rudolf Wettstein als Weinproduzent, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 98 (1998), S. 35–47.

Belletristik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Mary Lavater-Sloman: Der Schweizerkönig: Historischer Roman aus der Zeit des westfälischen Friedens. Rascher, Zürich 1935.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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