Name

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e doplete Stroossenaame: Rue des Bains und Bàdagassla, uf französisch und i dr elsässische Mundart; das isch z Mülhuuse

E Naame isch es sproochlichs Elemänt und e Wortart, wo me dermit e Mönsch oder es anders Läbewääse oder en Oort oder irgend e Sach wott idäntifiziere und aarede. Im Prinzip sött e Naame hälfe es bestimmts und einzelns Individuum z bezeichne. Will das aber nit i jedem Fall goot und s eifach vill z vill einzelni Sachen und Läbewääse git bruucht me mängisch no Zuenääme und au vil Gattigsnääme, wo für ne chlyni oder au e ganz e groossi Gruppe vo Sache gälte.

vo de Nääme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Nääme sind scho immer e wichtige Teil vo de Sprooche gsi, und drum isch iiri Gschicht und Etimology öppis ganz vilfältigs und bedüütends und au e Grund für vill soziali und politischi Striit. Inträssant isch no, ass me für gwüssi Sachen i verschidene Sprooch ganz anderi Nääme bruucht. Zum d Näämen erforsche schaffet d Naamekund mit anderne Fächer wie öppe der Gschichtsforschig zäme.

S Fach, wo sech um d Nääme kümmeret, isch d Naamekund oder Onomastik. Dä Begriff chunt vom griechische ὄνομα ónoma, wo uff Düütsch „Name“ bedüütet. D Onomastik isch e teil vo dr Sproochwüsseschaft. Vo de Nääme macht men i vilne Fächer möglichscht gnaui Lischte; das sind d Naamebüecher. Es Bischpiil isch s Rätische Namebuech.

I vilne Kultuure isch dä Taag, women öpperem oder öppisem e Naame git, e wichtegi Sach; me seit däm d Dauffi und me macht druus meischtens es fyyrlechs Ereignis und me git e Götti oder e Gotte drzue. Der Naamenspatroon isch es Wääse, wo eim im Lääbe hilft, und bi ganz vilnen Oortschafte het me der Ortsnaame grad von ere vereerte Persoon gnoo, wo eim döört wichtig isch wie öppe bi dr Stadt Sanggalle, wo iire Naame vom Heilige Gallus het.

Wemme vo öpperem, zum Bischpiil vom Autor oder dr Autorin vom ene Wäärch, nit weiss wien er heisst, seit men er sig «anonym».

Aarte vo de Nääme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mä underscheidet allgemein:

  • d Appellativ oder Gattigsnääme
  • d Eigenääme

für was me Nääme bruucht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • d Nääme vo de Sprooche, vo de Sproochfamilene und vo de Mundarte
  • d Nääme vo Götter und Gottheite und heilige Sache, und Nääme vo heilige Lüüt
  • Persoonenääme
  • d Nääme vo Völker und soziale Gruppe
  • Nääme vo Herrscher, d Nääme vo de Päpscht und andernen Inhaber vo soziale Funkzioone
  • d Nääme vo Yrichtigen und Organisazioone
  • Nääme vo Internetsyte, zum Bischpiil vo de Top Level Domain
  • die geografischi Nääme, d «Toponym»: Ortsnääme, Fluernääme, Nääme vo bsundere Plätz i den Oortschafte, Gwässernääme, Bärgnäämen usw.
  • «Choronym», d Nääme vo geografische Rüüm, wie d Nääme vo de Länder und vo de politischen und geografische Regioone
  • Stroossenääme, Nääme vo anderne Vercheerswääg und vo denen iirne bsunderen Yrichtige, so wie öppe de Brugge
  • Hüüsernääme
  • Nääme vo meteorologische Fänomeen
  • Tiernääme, Pflanzenääme und alli andere Nääme für biologischi Sache; so wie di alemannische Tiernääme
  • au d Nääme vo Huustier und vo Nutztier
  • d Nääme vo Himmelskörper, me seit ne Astronym
  • d Nääme vo Kultuuren und Zytalter, vo Tradizioone, vo bsunderen Ereignis, von Arbeten un Tätikeite, und vo sozialen und politischen und anderen Entwicklige
  • d Nääme vo mönschliche Wäärch allgemäin, öppe vo Kunschtobjäkt, vo Gedicht, vo andere Tegscht und Büecher und süschtige Schrifte, vo Musigschtück und Lieder, und vo Tänkmööler
  • d Nääme vo gwüssne Sachen und Produktgruppe, vo Faarzüüg und Schiff, vo Maschine und vo de Firmene und Fabrigge, wo se mache
  • Margge vo Konsum- und Luxusgüeter und vo de Firmene und Fabrigge, wo se mache
  • Nääme vo Spiilzüüg
  • Künschtlernääme, Eerenääme, Übernääme, Psöidonym, und au Spottnääme und beleidigende Nääme

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Adolf Bach: Deutsche Namenkunde. Heidelberg 1953.
  • Andrea und Silvio Brendler (Hrsg.): Namenarten und ihre Erforschung. Ein Lehrbuch für das Studium der Onomastik. Hamburg 2004.
  • Gerhard Koß: Namenforschung. Eine Einführung in die Onomastik. 3. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002.
  • Karl-Otto Sauerbeck: Beziehungen zwischen Eigennamen in der Literatur. In: Beiträge zur Namenforschung, Neue Folge, Band 31, 1996, S. 407–424.
  • Rudolf Schützeichel und Matthias Zender: Namenforschung. Heidelberg 1965.
  • Damaris Nübling, Fabian Fahlbusch, Rita Heuser: Namen. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen 2012.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]