Schwäbisch

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Dialäkt: Schwäbisch
Doraus detnaus ·
bei d'r altâ Lendâ naus ···

Schwäbisch isch â Grupp von Dialägd wo mer em Zendrom, em Oschdâ vo Badâ-Wirdâberg ond em Regierongsbezirk Schwabe vo Boerâ schwätzt – ond se ghöred zu de Alemannische Dialekt.

Geografische Verbroedong vom Schwäbischâ[ändere | Quälltäxt bearbeite]

s Schwäbisch e Hellblau

S’Schwäbische isch â nôrdeschdliche Ausbrägong vom Alemannischâ em weidârâ Senn. Ouserhalb vom alemannischâ Schbrôchraom saed mr em Gebied, wo schwäbisch gschwätzt wird, zmoescht „Schwaben“, säll isch abr oegedlich falsch. D oenzige Gegend, wo mr heitzudag „Schwaben“ (odr „Schwôbâ“) hoeßd, isch dr Regierongsbezirk Schwaba vom Bundesland Boerâ ond des historische Herzogtum Schwaben hät s ganze alemannische Schbroch- und Siâdlungsgebiat umfasst ghet. D richtige Bezoechnong firr d Gegend, wo schwäbisch gschwätzt wird, isch em „Schwäbischa“ odr au em „Schwôbâland“. S mittlera und eschdlicha Bade-Wirdâberg ond en Bayern da Regierongsbezirk Schwabe bildet also s Schwäbische.

D’Abgrenzung zo de andere Dialekt isch it immer ganz oifach zom fasse, weil d’Iibergangsgebiat maischt kairer politischä oder naduurraemlichâ Grenz entsprechet. A Ausnahm isch dä eschdliche Iibergang zum Bairischä, weller zimle guat dä Oschdgrenz vom Regiirongsbezirk Schwabe entschpricht. Im Siida und Siadweschtä vom schwäbische Sprochgebiat orientiiret sich d’Leyt oft a dä friahner bolitischa Grenz zwischem Großherzogtum Bade ond äm Kenigroech Wirdâberg, ob se iiren Dialekt Schwäbisch oder Bodeseealemannisch (am Bodesee) oder au Badisch (zom Schwarzwald na) nennet. Des entspricht aber zom Beyspiil nitt der Aidailung uff dr Kart rechts, wo d’siadliche Dail vo Oberwschwabe asä niideralemannisch aegordnet send.

D'schwäbische Dialägd onderschaeded sich zom Doel arg. Zu de bsonders endressande Doeldialägd vom Schwäbischâ ghert’s Älbler Schwäbisch, wo fo denne Leid gschwätzt wird, wo fo dr Schwäbischâ Alb ra kommet. Des Älbler Schwäbisch wird oft fo de Leit, wo dene er abgflachdâ Dialägd rond om Schduagrd („Honoratiorâschwäbisch“) schwätzed, kaum verschtandâ. Ond en Schduagrd selbschd schwätzed vor ällem d’jonge Leid faschd bloß no hochdeitsch, od’r was se zomendescht glaubed, dass hochdeidsch sei. (S’ geit dozua au sella Witz, zur Verdeitlichong: Said a Schduagrdere zu ihrm Buaba: „Bua, mr said ed gsagt, mr sagd gsaid…“)

Oidoilung vom Schwäbischâ[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Friedrich E. Vogt (gugg onder Literatur) onderschaeded wie dr Karl Bohnâberger ond dr Haag â schwäbische Dreigliederong:

Weschdschwäbisch Middlschwäbisch Oschdschwäbisch
bråad, noa bråed, noe brôed/braed/broit, ...
raod, Sae raod/rood, Sae/See rôad, Sea
Schlåf Schlåf Schlaof

D ald Grenz zwischa Weschdschwäbisch ond Middlschwäbisch laofd vo Norda nåch Sida ogfär vo Ludwigsburg ibor Bebleng, Dibeng, Gammerdenga, Meßkirch bis nåch Pfulladorf.

D ald Grenz zwischa Middlschwäbisch ond Oschdschwäbisch isch schwär zom ãgäa, weil ed älle Isoglossâ zsẽma falled. Boerisch-Schwåba ghaerd drzua ond zwoe wirddabärgische Gẽgeda, wo jedes wie a Keil-Spitz uff Ulm zuaguggd: D Gẽged om Haedâhaem, Ååla ond d Gẽged om Bibrach rom.
Ao andore Laudonga hend a weschd-, middl- odor oschdschwäbischa Ausbrägong, gugg z. B. ondor Diphthong.

Kennzôecha vom Schwäbischâ[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ordografisch ond Grammadigalisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Schwäbische hôt a baar Kennzôechâ, wo fir s Niideralemannische im Nôrde tibbisch send (also firs Oberrhaealemannische ond ebâ s Schwäbische):

  • ö on ü kommed ed vor, s hoeßt Fresch, Heef, Schissl, Kiibl; des kommt ao beiâmâ Diphthong (altalemannisch üe) zom dragâ: miad, Riabl (= Rüpel). Säll hoeßt mr Entrundung, ond die geits ao en a baar andere alemannische Dialägd.
  • d Konsonandâ p ond t send ällâweil wôech: habbâ, bäddâ, Bodd, gnäddâ, Dibingâ - die Erschôenong hôeßt mr Oberdeidsche Konsonandâschwächung; se isch im nerdlichâ Niideralemannischâ so schdarg, dass mr ao bättâ ka schreibâ, ohne dass es en Oehoemescher falsch läsâ dääd. Zu de verwôechde Konsonandâ gherd ao k, bloß dass säll am Silbâafang vor Vokal erhaldâ bleibd: koe Drägg
  • d e am End send ällâweil abgheit, Aff, Aog, die Schwenz, Bejg (= Beige), Schäll (= Schelle)

Andere Kennzôechâ send tibbisch firs Schwäbische, aber doch send se ned ällâweil in jederâ Gegend verbrôeded: Â starke Neigung zur Diphdongierong; dr Vogt zähld uf u. a.:

  • Häârd, f'äârn (= s letscht Johr), Wäârchdech, Dôârn, Kôârn
  • Braoschd (= Brunst), Daoschd (= Dunst)
  • faif (= fünf), faischdr (= finster), Lai (= Linse), waischâ (= wünschen)
  • neamâ (nehmen), g (geben), Fschdr (Fenster)
  • Duifl, Zuigs, Schuier (= Scheuer), Fuier, nui (= neu); ed vom Vogt: Gnuibuig (= Kniekehle)
    Andere schwäbische Zwôelout guck onder Diphthong.
  • Dr Partikel gi/ge (i gang ge essa) isch im Siedweschtdeitschâ Sprôchatlas fir s wirdebärgische Schwäbisch iberal belegt, ouser emâ glôene Dôel vom Graes Reidlingâ ond emâ großâ Dôel vom Graes Ulm ond Biberach (SSA III/1.401).
    Dr Bayrisch-Schwäbische Sprochatlas hôt gi/ge lôeder bloß no im Zemahang mit „es kommt … regnen“ ufgnommâ – dô isch môeschtens zum ôegfiägt worâ, aber ällâmol ao ge. Em â Drittel von dr Ortschaft isch ge in andere Zemahäng doch zuafällich ufgfallâ ond nodierd worâ (SBA 6/I Kart 14). Ällamôôl heert mr no d'Dobbld Form, wia en „nô kenna mr gô ge essa ganga“. Des gheert abr schao zom fordgschriddana Schwäbisch, wo mr blos noo ufam Land schwätzt.
  • Im Schwäbischâ gälded die bekannte alemannische Kurzinfinitv: hao, ha, hong (= haben), dao, doâ, duâ, doo (= tun), sae, sing (= sein), gao, go, gong, gangâ (= gehen), lao, lo, long (= lassen) ond äbâfalls in verschiidene Variandâ schdao, geâ, (g)säâ (= sehen).
  • S Partizip Perfekt vo sae hôeßt im greaßârâ Dôel vom Schwôbâland gwä oder gwäâ im siedlichâ Wescht- ond im siedlichâ Middlschwäbisch hôeßts môeschdens gsai, im Greis Roddweil on Tuddlingâ ao gsee (SSA III/1.512). Im bayrischâ Schwôbâland wird gwäâ/gwä in dr Näe vom Bairischâ von gwesd oder gwesâ abgleest (SBS 6/I 165).
  • S geit ao no fir's Ausdricka vo râ zeidlichâ Abfolge (Vorzeidigkeid) a dobbelts Partizip Perfekt en beschdimmde Ausdrick: „wia e (nô) gessa gheet hao, be´n e schaffa ganga“.
  • Wia bei „oine, oiner, ois“, kâ mr ao zwoi beigâ: „zwoi“ (neidraal/ôglaar, sechlich), „zwua“ (weiblich), „zwee“ (mennlich). We mr also said: „dia zwee“ bedeided dees 2 Menner odr mennlich; „die zwua“ send nô 2 Weibr odr weiblich, ond „dia zwoi“ wär no gmischd odr ôglaar.
  • Vrwended wrd ao „hao“ mid mâ Dativ- ond Akkusativ-Objekt („ebbr ebbes hao“), vôr ällem bei Bidda/Frôga: „Hôsch mr (bidde) a Weggle?“ – „Noi, i hao (dr) kois/nix“ ond erseds z. B. Sätz wia „Hôsch (bidde) a Weggle fir mi?“

Von hao isch s Partizip Perfekt ghett oder gheet (SSA III/1.502).

Pragmatik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mr heert efters von Leid ouserhalb vom Schwôbâland, dr Schwôb a sich sei maulfaul. Säll isch aber ed wôar. Em Schwäbischâ geids aber so â Ard Dadâkombressio, mid derâ â Schwôb mit wenich Werder viel sagâ kaa. Mr saet nô ousdricklich blos no, was ed durch dâ Zsammahang scho glar isch. Wenn sich zom Beischpiel zwôe schwäbische Baurâ morgends zuafällich uffem gleichâ Wäg dreffâd, ond ôener drvo saet ôefach „ao“, nô wär säller Sadz – je nach Jôhreszeid – uf hochdeitsch iebersedzd: „Guten morgen, gehen Sie auch auf's Feld zum (säen, Ernten, Pflügen, Eggen – je nach Jôhreszeid)?“.

S' geid em Schwäbischâ â ganz bekannde Gschicht vonemâ Wengerder, der mid saem Dengâ en dr Wengert nufgôôd, ond ondâ am Schdäffele â Felghaoâ schdandâ sied wo schaends äbbr vergessâ hôd. Em Vorbeilaofâ saed'r saem Bua blos: „Em Ra“. Des hoesd: „Wemmr heid ôbâd wiedr hoemgangâd ond s'Schdäffâle ra kommâd nemmâd mr sälle Felghaoâ mid, mir kennâd so äbbes nemlich guad brauchâ“.

A anders Beischbiel: Ân Maa laufd nôch viele Jôhr âmôl wiedr durch sôen Hôemedord im piedischdischâ Remsdaal, zmôl guggd ân frierâ Nôchbr von em ousemâ Faeschdr ond ruafd em ganz oofermiddeld zuâ: „Dr Deng isch dondâ“. Obwohl säller Maa den Nôchbr scho â baar Jôhr nemme gsäâ hôd, wôeß er glei, dass der Sadz bedeided: „Mein Sohn wohnt jetzt in Heidelberg und studiert Theologie.“

Ous Reidlengâ kommd no â ganz anders Beischbiel zu dem Thema. Des isch allerdengs â bissle makabr. En Reidlengâ hôd mr frier zom Dood verudeilde begnadichd, wenn se no vor dr Hinrichdung a Weib zom heiradâ gfondâ hend. Also hôd au amôl ân verurdeilder Merder, wo scho uffm Schaffodd am Galgâ gschdândâ ischd, noâmôl guggt, ob bei dene Weibsleid ond Maedlâ, wo om dr Galga rom schdanded, ed vileichd no ôene wär, wo em gfallâ kedd. Nochdemer kurz rom ond nom guggd ghed hôd, hôd er bloß no gsaed: „Nuff.“ Des ischs ledschde Wôrd, wo no vonem ieberlieferd ischd.

Onderschied zwischâm Schwäbischâ ond andere alemannische Dialegd[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S'Schwäbische hôd nadirlich schao â baar Onderschaedongskennzoechâ gegânieber de weschdliche ond siedliche alemannische Dialegd, abr sälle schdarge Drennong, wo heid ao no ällâmôl zwischâ „Alemannisch“ ond „Schwäbisch“ gmachd wird, hod en dr Haobdsach hischdorisch-polidische Ursachâ, ond koene schbrôchwissâschafdliche. So duâd mr ao heid no „Schwäbisch“ mit „Wirdâberg“ ond „Alemannisch“ mit „Badâ“ gleichsetzâ, ao wenn d'Schbrôchgrenza a bissle anderschd verlaofâd. Wemmr vo Schduâgârd ge Siedâ zuâ gôhd, merkt mr ganz deidlich, dass en de weschdlich glägene alemannische (em engerâ Sinn) Dialegd, ond de eschdlich drvo glägene schwäbische Dialegd beschdemmde Oegâardâ sich baraläl vo Nordâ noch Siedâ ousbraeded. Säll gild fir Wordgrenzâ, abr ao zom Beischbiel fir Diphtongierong ond Entrundung. Drom schdreidâd sich ao d'Schbrôchexperdâ, wie mr etz gnao Schwäbisch vom Alemannisch em engerâ Senn abgrenzâ kennd.

Gwäâ/Gsi Onderschied[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Oen Vorschlag zom Onderschaedâ isch d'gwäâ / gsi – Grenz, abr s'hod au Gegendâ, wo mr gsai oder vileichd sogar gsi saed, wo d Leid sich sälbr abr oedeidich als Schwôbâ bezoechnâd. Ouserdem isch sälle Grenz (Isoglossâ) zwischa gwäâ ond gsai gared so karagderischdisch, des hoeßd, entlang vo derâ Grenz verlaofed koene andere uffälliche Word- oder Loudgrenzâ.

Neihochdeidsche Diphthongierong[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ân andrâ Vorschlag isch, d' sognannde "neihochdeidsche Diphthongierong" härznemmâ, des hoeßt, dass mr em Alemannischâ em engerâ Senn bschdemmde Loud, wo em Hochdeidschâ zuâ zwoeloud (Diphthong) verschobâ worâ sen, ed als zwoelout ousschbrichd, sondern als oen oenzichâ Vokal (Monophthong). Em Schwäbischâ isch des anderschd, dô hôd mr em sächzehndâ Jôrhonderd von de nerdlichere Dialekt sälle Diphthongierong iebernommâ:

Alemannisch im engerâ Senn Hochdeidsch Schwäbisch
Ês nüüs Huus (westlichs Hochalemannisch) Ein neues Haus  neis/nuis Hous

S'üü onds uu sen em Schwäbischâ also wie en de nerdlichere Oberdeidsche Dialegd ouserhalb vom Alemannischâ zuâ zwoelout verschobâ worâ, wenn ao abgschwächd (ou isch ân schwächerâ Zwoelout wie au, ond ei isch â „entrundede“ Form vo eu. Des isch s'Merkmôl wo am heifichschdâ zur Drennong zwischâ Schwäbisch on Alemannisch im engerâ Senn brauchd wird. Onder Diphthong isch säll älles nomôl gnau erklärt. Abr wie mit de andere Onderschaedongsmerkmôl hods ao dô Leid, wo ihr oegene Schbrôch als Schwäbisch bzoechnâd, wo abr e'er sälle hochalemannische „Uusschprôch“ schwätzâd.

Woecher ig-Loud[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 driddes Kennzoechâ kedd sae, dass mr em Nordweschtschwäbischâ dr Ousloud -ig woech machd, sogar no efters wie en dr Schdandardschbrôch, wo säller Ousloud ao scho wôecher wie en andra alemannischâ Dialekt brauchd wird. Nadirlich hôds en de oenzelne Dialegd fir a baar vo de folgende Beischbielwerder schbezielle Forma (z. B. dääd mr im Schwäbischâ ond ao en viele andere alemannische Dialegd e’er „reacht“ sagâ, anschdadd „richdich“), abr dôhannâ gôhds etz om d'Ousschbrôch:

Schrifdschbrôch Schdandard-Ousschbrôch NW-Schwäbisch SO-Schwäbisch/Oberrhoialemannisch Südalemannisch
wirklich wirklich wirglich wirglig würkli/würklich
richtig (= richtich) richtich richdich richtig richtig
sündigen sündigen sindichâ sindigê sündigê
eindeutig (=eindeutich) eindeutich oedeidich oedeitig/eideitig/eiditig eidütig
wenig (=wenich) wenich wenich wenig wenig
weniger weniger wenicher weniger weniger

Allerdengs isch ao dees ed oedeidich, weil en manche hochalemannische Gegendâ säller Lout oefach abgschniddâ wird (würkli, döitli ...).

Schbråchdiafena vom Schwäbischa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S'Schwäbische hôd – wia ao viele andere Dialegd – verschiedene Diâfâ, odr Ebânâ, wo sich en dr Haobdsach dren onderschaeded, wia eng am Hochdeidschâ, odr uf dr andrâ Seid, wie nôô am urschbrenglichâ Schwäbisch ôener schwädzd oder schreibd. Mr kaa ao saagâ, dass ân Houfâ Leid em Schwôbâland ed bloß oene von dene Diâfâ schwädzed on beherrschâd, sondern älle. Faschd älle Schwôbâ verwendâd je nôch dem, in welârâ Omgäâbong se sich bewegâd, â Schbrôchdiafâ wo sällârâ Omgäâbong abassd isch.

A Beischbiel: Wenn em Friâjôhr dr Ma morgends ousem Hous gôhd, saed er sôenerâ Frao:
„I gao heid ge Wenderrôefâ ra dao.“

Wenn er drnô em Gschäfd bei sôene Kollegâ ischd, saed er:
„I gang heid ge Winderraefâ ronder doa.“

Driffd'r uf dr Schdrôß en oobekanndâ ond will em sagâ, was'r vorhôd, nô saed'r:
„I geh heud Winderraefâ ronder machâ.“

Driffd'r abr ôen, wo er wôeß dass'r kôe Schwäbisch verschdôhd, nô saed'r:
„Ich gehe heute Winterreifen herunter machen“, also Hochdeidsch mid schwäbischem Sadzbou.

Gugged ao, wia die Ousschbroch von „Wenderrôefâ“ ab dr zwôedâ Diâfâ aa s'Hochdeidsche aabassd wird!

Dr Friedrich E. Vogt (guck onder Lidderadur) onderschaeded als Schbrôchebânâ onder anderem:

Vollschwäbisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em a Flägga uff dor sidwäschdlicha Alb Mr said, se dääre iitz gao
Em Lechschwäbischa Ma sääd, se diare jezzed gong
En dor Stuagordor Altstadt Mr sechd, se dääded ezz gangâ
En Zendralwirddabärg ond uff dor middlora Alb Mor saed, se däded jezzd gao
En Sigmaringa Ma sait se daerad jetzd gau

Honoratiorâ-Schwäbisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dô heißt em Vogt sae Sadz:

Honoratiorâ-Schwäbisch Mr saggd, se würded ezzd gee

Andere Ardâ vo „Schwäbisch“ sen s „Salonschwäbisch“ in dr Dialäkddichtung, wo an Houfâ Werder ond Formâ ous em Hochdeidschâ verdlehnd wärâd, à la „Auf de schwäbsche Eisebahnâ wollt amôl a Bäuerle fahrâ …“ – dr Vogt monierd dô „wollt“ – s unalemannisch Präteritum. Drôm miasts oegedlich hoeßâ: „Uf de schwäbische Eisâbahnâ hôd amôl â Beierle faarâ wellâ.“

Grammadigalische Aabassongâ a’s Hochdeidsche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wie bei de andere alemannische Dialegd ao, wird's Schwäbische durch Oefliss vo de hochdeidschlaschdiche Mediâ ond d'graoßâ Mobilidäd en aeserâ modernâ Gsellschafd immer meh ufgwoechd. Ieber säll ka mr jammrâ odr ao ed – s'bassierd oefach. Drbei send oegendlich älle alemannische Dialegd ogfäär gleich bedroffâ. Â baar Ouswirgongâ uf d'schwäbische Grammadig zoegâd die folgende Beischbiel:

Vogt: „wia s drhoim war – es gibt keine erste Vergangenheit im Schwäbischen! Es kann nur heißen: Wia s drhoim gwä isch.
Dr Sprôchadlas von Boerisch-Schwôbâ, wo anno … erhobâ wôrâ isch, hôd sôene Gwährspersonâ dr Satz „als ich noch ein kleiner Bub war …“ ibersedzâ lao. Im greaschdâ Dôel vom Ondersuechungsgebiit sen d Leid von dr Vorlag abgwichâ on hend ibersedzd: gwäe/gwesd/gwese be (Band 6/I, Kart 165).

An därâ Schdell hedd mr miaßâ dr hochdeidsche Relativsatz ufzealâ – aber dr Vogt isch ned paranoid gnuag gwää, dass er sich 1977 hedd kennâ vorschdellâ, dass amôl schwäbische Schrifdschdeller ufdräddâ däded wo schreibâd: „Luit, die den ehnder abgflachta Dialekt um Stuagart rum sprechat“ (Quälle: D Diskussion zu därâ Seide). Ao dr Akkusativ „den“ in dem Satz muâß mr mit Frogezôechâ versäâ.

Relativsätz ous âmâ Gedicht vom Vogt:
I suach nòch dene Nama, wo dò send nei'gsteckt gwä.
I schlurk halt en dui Stehbierhalle nomm (wo dòmòls no net baut isch gwä)

S Aasääa vo dr schwääbischa Mundaart[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Grad so wie em alemannischa em engera Senn (ond ao de moeschde andere Mundaarda em heidicha Eiroopa) schlaagt em Schwääbischa a ganz a kaldr Weed entgeega, wemmr uf d gsellschaftlich Akzeptanz naa guggt.

Dr Keeberle (Georg Köberlein) vo dr Rockgruppe Grachmusikoff môend wenigschdens:

  • Mir Schwòòba send en Deitschland dr allerledschde Drägg / wenn òenr schreit: ein Schwabe! – nòò sprenged älle wäg / mir wissed it warom, mir hend kòem was dao / kòener schwätzt mit ons, kòener will ons hao (…) ällaweil griaget mir òes uff dr Grend / blos weil mir Schwòòba send.

Wenn ao dr Keeberle ned ällaweil älles Ärnschd mòend, ka mr ed vo dr Haad weisa:

  • Dr Fischkopf ond dr Boear kommt ällaweil en dr Glotza / Dr Schwòb kommt niä em Ferseä, s'isch jòò grad zom kotza / En de deitsche Media kommt älles, blos kòe Schwòòb / mir hend a scheiße Image, mir send dr Underdog …

Gugg ao[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl Bohnenberger: Die Mundartarten Württembergs. Eine heimatkundliche Sprachlehre (= Schwäbische Volkskunde. Band 4). Silberburg, Stuttgart 1928.
  • Roland Groner: Gschriebå wiå gschwätzt. Schwäbisch mit all seinen Reizen – anschaulich und lebensnah; mit vielen konkreten Beispielen aus dem Alltag und einer umfangreichen Wortsammlung. SP-Verlag, Albstadt 2007, ISBN 3-9811017-4-X.
  • Hubert Klausmann: Kleiner Sprachatlas von Baden-Württemberg. Verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2020.
  • Hubert Klausmann: Schwäbisch. Eine süddeutsche Sprachlandschaft. wbg Theiss, Darmstadt 2014, ISBN 978-3-8062-3005-5.
  • Hubert Klausmann, Konrad Kunze, Renate Schrambke: Kleiner Dialektatlas. Alemannisch und Schwäbisch in Baden-Württemberg (= Themen der Landeskunde. Band 6). Konkordia-Verlag GmbH, Bühl/Baden 1993, 2. Auflage 1994. 3. Auflage 1997, ISBN 3-7826-0166-1.
  • Langenscheid Lilliput Schwäbisch: Rund 4000 Wörter und Wendungen. München 2000, ISBN 3-468-20036-6.
  • Friedrich E. Vogt: Schwäbisch in Laut und Schrift. Eine ergründende und ergötzliche Sprachlehre. Stuttgart 1977, ISBN 3-7984-0340-6.
En dr Grammatik vom Friedrich E. Vogt wird schwerpunktmäßich bhandeld s Schwäbisch em Gebiit em Oschdâ vo dr Nagold, im Südâ vo dr Enz ond im Nôrdâ on em Weschdâ vum mittlere Neggr – des isch s Land zwischâ Schduagrd, Reidlengâ, Diibengâ, Raodâburg on Pforzâ. Die andere schwäbische Landschafdâ wärâd am Rand berücksichtigd.
  • Hermann Wax: Etymologie des Schwäbischen. Geschichte von mehr als 4.500 schwäbischen Wörtern. 2. erw. Auflage. Ulm 2005, ISBN 3-9809955-1-8.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]