Debrecen

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Debrezin
Debrezin (Ungarn)
Debrezin (Ungarn)
Debrezin
Debrezin
Debrezin
Koordinate 47° 32′ N, 21° 38′ OKoordinate: 47° 32′ N, 21° 38′ O
Symbole
Wappe
Wappe
Wappe
Fahne
Fahne
Fahne
Basisdate
Staat Ungarn

Komitat

Debrecen
Flechi 461,7 km²
Iiwooner 207.270 (2010)
Dichti 449 Ew./km²
Poschtleitzahl 4000-4044
Website www.debrecen.hu
Bild
Bild

Debrecen (ungarischi Ussproch: [ˈdɛbrɛtsɛn]) isch di zweitgröschti Stadt vo Ungarn. Es isch de Komitatssitz vo Hajdú-Bihar und de Hauptort vom glychnamige Chleigebiet. Es ghört au zu de sybe Regionalzändre vo Ungarn.

De latynisch Name isch Debretinum, de dütsch Debrezin, de tschechisch und slowakisch Debrecín, de rumänisch Debreţin und de polnisch Debreczyn.

Lag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Debrecen litt im Oste vo Ungarn in de Große Ungarische Diefebeni, 30 Kilometer vo de rumänische Gränze eweg. Es isch di wichtigsti Stadt vo de Diefebeni. Mer cha's über d'M3 und deno über d'M35 oder vo de 230 Kilometer entfernte Hauptstadt Budapest us über d'Hauptstroß 4 erreiche. Zudem fahre mehreri Züg uff bzw. durch Debrecen dure, d'Stadt isch au e Mitglyd vom Ysebahnnetz TINA (Budapest-Szolnok-Debrecen-Nyíregyháza-Záhony).

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vor de magyarische Landnahm hän verschydeni Völker in de Region vom hüttige Debrecen gläbt. Sit em Altertum hän do Vandale, Got, Sarmate, Gepide und Aware über meh oder weniger langi Zit gläbt.

Schriftlig erwähnt wird Debrecen zum erschte Mol i'me Urdeilsspruch uss em Johr 1235, wo's Debrezun gheiße hät. De Name chunnt wohrschints uss vom türkische *Tébrésün ~ *Débrésün, wo Beweg di! oder Läb! heißt. Noch em Mongolesturm sin au Boldogasszonyfalva und Szentlászlófalva an Debreczun agschlosse worre und di neui Stadt hät sich schnäll entwickelt. Noch churzer Zit isch's eini vo de wichtigste Städt vo Ungarn worre, was vor allem de Güetsherre z verdanke isch. Under em Chönig Lajos Nagy hät d'Stadt im Johr 1361 de Titel Mezőváros (Minderstadt) griegt und hät sither e eigeni Grichtbarkeit und e eige Roothus. 1450 bis 1507 hät's de Familie Hunyadi ghört.

Sit em Afang vom 14. Johrhundert hät Debrecen diversi witeri Vorrächt erdeilt griegt, zu de wichtigste ghört s Markträcht: de Handel hät e unverzichtlige Bydrag zu de Entwicklig bydrage. Au d'Türkeherrschaft z Ungarn, wo säll in drei Deil uffgspalte hät, hät für Debrecen kei Verlust bedütet; au im 17. Johrhundert isch d'Wirtschaft witer gwachse und de Stadt ihri Bedütig witer agstyge, was im Uffschwung vom Chüehhandel z verdanke isch. D'Stadt isch s Dor vo de Große Ungarische Diefebeni zu Sybebürge und zum Felvidék (hüttigi Slowakei) gsi und an de Handelsstroße gläge. D'Debrecener Händler hän usserdem chönne ihri Ware (v. a. Rinder, Rösser, Weize und Wy) uff di dütsche Märkt chönne lyfere.

D'Lehre vo de Reformation sin bi de Debrecener Bürger uff Unterstützig gstoße und scho in de Mitti vom 16. Johrhundert isch di gsamti Bevölkerig brotestantisch gsi. Im Reformationszitalter isch au e wit entwickelts Schüelsystem uffbaut worre.


Zur Aerkännig vo de wirtschaftlige und kulturälle Bedütig vo de Stadt hät de Lipót I. Debrecen 1693 de Titel Freii Chönigsstadt (Szabad Királyi Város) verlihe. 1715 isch di katholischi Chirch doher zruckcho und d'Chirch Szent Anna isch baut worre. Im 18. Johrhundert isch Debrecen immer no e wichtigs kulturälls, landwirtschaftligs und Handelszändrum gsi. S Reformiert Kollegium isch de Vorläufer vo de hüttige Universität; vyli spöteri Wüsseschaftler und Dichter hän an sällem studiert.

Drotz de schnälle Entwicklig isch hät d'Stadt in de nöchste anderthalb Johrhundert keini größere Veränderige meh duregmacht. Einewäg isch re im Verlauf vo de ungarische Gschicht zweimol e entscheideni Rolle züecho. Im Januar 1849 isch si zu de Hauptstadt vo Ungarn worre und isch zum sognännte Wächter vo de ungarische Freiheit worre, nochdem di revolutionäri Regierig vo Pest-Buda doher gflüchtet isch. Im Abril vom glyche Johr hät de Kossuth do d'Unabhängigkeit vo Ungarn usgrüefe und d'Schlacht, wo d'Ungare gege di östrychische und russische Druppe verlore hän, hät im westlige Deil vo Debrecen stattgfunde.

Noch em Freiheitschampf isch für Debrecen langsam widder e Blietezit cho. 1857 isch's an s Ysebahnnetz agschlosse und mit em hüttige Budapest verbunde worre; schnäll hät's sich au für d'Ysebahn zu me Zändrum entwickelt. Es sin neui Schüele, Chrankehüser, Fabrike, Mühle und Parks baut worre und Banke und Versicherige hän sich agsydelt; noch und noch hät Debrecen s Gsicht vo-n-re Großstadt agnoh.

Durch de Verlust vo Sybebürge a Rumänie noch em Erschte Wältchrieg isch Debrecen widder züe-n-re Gränzstadt worre. Im noch glägene Wald isch e Nocherholigsgebiet mit de Mögligkeit zum Sport drybe ygrichtet worre, au s erscht Stadion vo Ungarn stoht dört. De Hortobágyi Nemzeti Park, wo zu de Stadt ghört, isch zu me Touristezyl worre.

Während em Zweite Wältchrieg isch Debrecen e Opfer vo Zerstörige worre: d'Hälfti vo de Hüser isch zerstört und e witere Fümftel bschädigt worre. 1944 hät mer agfange, d'Stadt widder uffzbaue, und es isch widder d'Hauptstadt vo Ungarn worre, wo sich di brovisorischi Nationalversammlig und di brovisorischi Regierig do nyderglo hän. Drotz em Widderuffbau hät de friehner Züestand nümmi chönne erreicht werre und Debrecen hät d'Hälfti vo sinem Gebiet verlore, wo an neui Gmeinde übergange isch.

Hütt isch Debrecen di gröschti Stadt vo Ostungarn und usserdem e wichtige kulturälls und e Verchehrszändrum. Es isch eini vo de Städt mit de schnällste Entwicklig.

Wappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wappe isch 1989 festglegt worre und stammt uss re chöniglige Urkunde vom 11. Abril 1693.

Es zeigt e Schild mit himmelblauem Hindergrund; unde in sällem Schild isch e griens Fäld uss drei Hügel z seh, wo uff em mittlere e grieni Palme druffstoht. Under de Palme stoht e wißes Schöfli mit drei Bei uff zwei offene Biecher; mit em vierte Bei hebts e goldes Chrüz mit re Fahne, wo e wißes Chrüz uff rotem Grund zeigt. S Schöfli drüllt sich noch rächts. Über em Schild isch e goldene Hälm z seh, drüber e goldeni Chrone und no witer obe e gflügelte Phönix mit me griene Chranz uss Efeu um de Hals und offenem Mul. Er stoht in de Flamme, wo uss de Chrone uffstyge. Vom obere Deil vom Hälm us verlaufe Blätter um de Schild umme; si sin uff de rächte Site gold und blau und uff de linke Site rot und wiß. Über em Chopf vom Phönix isch e Sunne z seh.

Demografy und Bevölkerig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Debrecen isch ywohnermäßig di zweitgröschti Stadt vo Ungarn, d'Bevölkerig isch sit 2006 stetig agstyge. Do d'Ywohnerentwicklig sit 1850:

  • 1850 - 30 306
  • 1857 - 36 283
  • 1869 - 46 111
  • 1880 - 51 122
  • 1890 - 56 940
  • 1900 - 70 377
  • 1910 - 87 221
  • 1920 - 97 933
  • 1930 - 111 778
  • 1940 - 119 608
  • 1950 - 110 963
  • 1960 - 129 834
  • 1970 - 162 313
  • 1980 - 191 494
  • 1989 - 219 251 (Rekord)
  • 1990 - 212 235
  • 2000 - 203 648
  • 2008 - 205 084
  • 2009 - 206 225

2001 sin 99 Brozänt vo de Debrecener Bevölkerig Ungare gsi. E halbs Brozänt stelle d'Roma dar, wo zu öbbe 1000 in de Stadt läbe. E witers halbs Brozänt bezeichnet sich als züe-n-re andere Nation aghörig, es handelt sich vor allem um Dütschi und Rumäne.

Verchehr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sit 1911 verchehre z Debrecen Stroßebahne und sit 1985 Trolleybüs. De Vorschlag vom UVATERV und em Debreceni Tervező Vállalat isch gsi, di eispurige Gleis abzriße und anstell vo de Stroßebahne Büs yzsetze. 1970 und 1971 sin zwei vo de Stroßebahnlinie uffglöst worre, di unfallgföhrdeti Csapó utca isch bis 1973 umbaut worre. S Stroßebahnnetz durchzieht hütt fast di ganzi Stadt; d'Linie chrüze sich am de Hauptbahnhof (vo de Yheimische au Nagyállomás (großi Haltstell) gnännt).

Städtpartnerschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Bulgarie

Externi Site[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Debrecen – Sammlig vo Multimediadateie
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