Ysebaa-Schinnè

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Schinnè mit Walzzeichè, broduzyrt im Johr 1979 i dè Maxhüttè im Standardbrofyl S54 un i dè Standardqualidät

Schinnè sin bi dè Ysebaan lineari Dräg- un Füürigselemènt, welli meischtens paarig un barallel zuè enand im Abschtand vo dè der Spurwitti aagordnet dè Faarwäg für Schinnèfaarzüüg bildè.

Früèneri Schinnè in demm Sinn sin Spurrillè gsi, längs uusglaiti Baumschtämm odder Holzdillè. Moderni Schinnè sin standardisyrti un gnormti Walzschaalerzüügnis. Si sin in regèlmäßigè, kurzè Abschtänd meischtens uff quer zu dè Faarschpur uusglaitè Baanschwellè us Bedong, Staal, Kunschtoff odder Holz befeschtiget gsi un bildet als Gleis zämmè mit dè Gleisbett-Gründig dè Obberbau von èrè Baanschtreggi.

Entwickligsgschichtè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Um d Faareigèschaftè vo Pferdèkarrè bi schlechtem Untergrund z vobesserè, hèt mo schu im 17. Johrhundert „Schinnèsischteem“ us Holz entwicklet. Selli Holzschinnè hèn s Ysinkè vo dè Wagèräder vohinderet, un ermöglichtet somit d Beförderè vo schwèrè Laschtè unabhängig vom Untergrund. Leider hèn sich selli Holzschinnè als nit seer duèrhaft erwisè. woruf mo aagfangè hèt, nõch anderè geignetè Matrialiè zu suèchè. Z Ängland sin wöhrend dè Induschtryalisiyrig mit sinerè uffstrebendè Ysè- un Staalhèrschtellig neui Schinnèsischteem entwicklet. Diè erschtè ysernè Schinnè für Schinnèbaanè sin voglychswyse dünni Blèchschtreifè, wo längs zu dè Faatrichtig barallel ligendi „Straßbäum“ uffgnagelt worrè sin un Gleis bildet hèn.

Infolge vo Absatzbrobleem hèt im Johr 1767 dè Richard Reynolds, ein vo dè Besitzer vo dè Coalbrookdale-Ysèhüttè, Gussysèbarrè in Blattèform uff Lager. Um selli zwischèzitlich sinnvoll nutzè z könnè, hèt er dômit voschlisseni Holzbolèschinnè vo dè Hüttèbaan uslegè lõ, wo si dè beabsichtigtè Zwèck hervorragend erfüllt hèn. Sell wörd als Geburtsschtund vo dè Ysèschinnè für Faarzüügräder aagluèget.[1] John Curr hèt 1776 im Steikollèbärgbau i dè Kollègrubbè vo Sheffield Winkelschinnèe y[2]. Sebbi èrschtè Schinn hen alli dè Vordeil, dass Faarzüüg mit normalè Räder uff ènè faarè hèn könnè un nit allei uff d Schinnèfüürig agwisè gsi sin.

Ab 1770 sin gussyserni Schinnè uff Steiblöck volait worrè,so erschtmols bi dè Derby Canal Railway z Ängland.[3] Dè Ängländer Ralph Allen hèt i dè 1730er-Johr dè einsitigè Spurchranz erfundè, wo d Wägè sicher uff èm Gleis füüret. Nõch anderè Aagaabè isch dè Spurchranz abber èrscht 1789 ygfüürt worrè.[4]

Mit Yfüürig vo dè Spurchranzräder hèt mo Schinnè mit pilzförmigem Querschnitt mit un ohni unteri Voschtärkig vom Steeg vowendet. Diè kurzè, gussysernè Schinnè hèn nu è zimli mangelhaftes, für größeri Raddrück (wiè si di graad entschtehendè Lokomotyvè erfordert hèn) unbruuchbares Gleis bildet. 1820 isch es èm John Berkinshaw z Durham glungè, Schinnè durch Walzè z erzüügè un si dõmit also us haltbarerem Matriaal un in großè Längè (dõmols 15 Fuß ängl.) hèrzschtellè.[4]

„Die Querschnittform blieb zunächst noch die gleiche Pilzform und die Unterstützung ebenfalls dieselbe mit gusseisernen Schienenstühlen auf Steinwürfeln. Seltsamerweise glaubte man, auch von der Fischbauchform in Längsrichtung nicht abweichen zu dürfen und walzte mit vieler Mühe die Wellenschiene. So sind diese gewalzten Schienen zuerst auf einem Teil der kleinen Bahn Stocton-Darlington [sic!] (1825) und auf der ersten großem Lokomotivbahn, Liverpool-Manchester (1826–30), verlegt worden.“ (Meyers Konversationslexikon, 1905[4])

Mitti vom 19. Jh. isch dè Übbergang zu dè vill längerè haltbaarè Staalschinnè erfolgt. So hèn d Vorläufer vo dè hütigè voestalpine ab 1850 èrschti Schinnèköpf uss Schweißysè hèrgschtellt, ab 1857 hèt dè Robert Forester Mushet diè èrschtè Staalschinnè mit èm (Bessemervofaarè) broduzyrt, ab 1862 dè Alfred Krupp sebbigi gliferet un ab 1869 hèn d Vorläufer vo dè voestalpine erschti Schinnè uss SM-Staal ([[Siemens-Martin-Verfahren{Siemens-Martin-Vofaarè]]) aabottè.[5][6][7]

Historischi Schinnèbrofyl[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Pilzschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Eini vo dè älteschtè Staalschinnèformè übberhaupt hèt nu us èm vodicktè Schinnèkopf mit dè Laufflächi un èm senkrächtè Steeg zu dè Voschtyfig un Befeschtigung bschtandè. D Befeschtigung isch è Yschpannig in bsunders gformti Steiquader gsi. Es handlet sich dõby also um è Unterform vo dè Stuèlschinnè. Wègè irer Querschnittsform hèt mo sellè Schinnè au Kopf-un-Steeg-Schinnè odder Pilzschinnè gsait. Dè senkrächti Steeg hèt nu wennig Widerschtand gegè Durrèbiègè botè, dõrum hèt mo si asè witerentwicklet, idemm mo au a dè Untersitè vo dè Schinnè è Vodickig aabrocht hèt. Sèbbi Entwicklig hèt znägscht zu dè unnè bschribbenè Doppelkopfschinnè un spòter, nõch sistematischè Vosuèch, zu dè no hüt gebrüüchlichè Vignolschinne gfüürt.

Fischbuuchschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wègè dè relativ lychtè Faarzüüg hèn annèdubaki Ysèbaaschinnè wesèntlich wenniger Ufflagepünkt kaa als hüt. Normal sin Stützpunktabschtänd vo ca. èm Metèr gsi. Well s anderersits no nit möglich gsi isch, langi Schinnèbrofyl z walzè, sin villfach gussyserni Schinnè von èm Metèr Längi vowendet worrè. Sell bedütet, dass sebbi Schinnè nur a dè beidè Èndè uffglegè sin. Mit zuènemmendè Radsatzlaschtè hèt sell zu immer größerè Durrèbygigè vo dè bis dörthy vowendetè Pilzschinnè gfüürt, wa zu unruhigem Faarzüüglauf un erhöhtem Voschleiß gfüürt hèt.

Fischbuuchschinnè uff Steiblöck, Cromford and High Peak Railway, Ängland, 1831

In Aaleenig a s bim Bruggèbau gläufigè Brinzyp vom Fischbuuchdrääger isch 1789 vom William Jessop d Fischbuuchschinnè entwicklet worrè. S handlet sich dõby um è jewyls öppè ein Yard (ca. 91 cm) langes Schinnèschtugg, bi dèm d Höchi a dè Untersitè vo dè Èndè zu dè Mitti hy zuènimmt, wodurrè èn höcherè Durrèbiège-Widderschtandsmoment erreicht wörd. Allerdings isch dè Matriaalvobruuch für Fischbuuchschinnè relativ hoch gsi; au lönn si sich nit durchgängig walzè. Mit dè Yfüürig vo kürzerè Stützpunktabschtänd un dè Möglichkeit, längeri Schinnèstugg z walzè, isch selli historischi Schinnèform uffgää worrè.

Keilkopfschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Keilkopfschinnè sin dè Vignolschinnè zhmli ähnlich. Im Gegèsatz zu sellè sin d Flankè vo dè Schinnèköpf keil- bzw. trapezförmig abgschräägt, ergo nimmt dè Querschnitt vom Schinnèkopf nõch unnè hy ab. Keilkopfschinnè kömmet vorneemlich bi Bergbaanè zum Ysatz. Als Fahrschinnè wörred si byschpillswys bi dè Rychèbachfallbaan z Meiringè vowendet, die übber è zuèsätzlichi, uff dè Schinnèkopf würkendi, Zangèbrèms vofüègt. Diè beidersits am Schinnèkopf aagryfendi Zangèbrèms klammeret sich gwüssermaaßè a d Schinnè aa. Bi dè Pöschtlingerbärgbaan z Linz sin Keilkopfschinnè bis zu dè Erneuerig im Johr 2009 im Ysatz gsi. Zaanschtangè vom Sischteem Strub wörred us Keilkopfschinnè mit höcherèm Kopf gfrääst.

Doppelkopfschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ybauti Schinnè wörred nu uff dè Innèsitè vo dè Radsätz aagfaarè, also eisitig abgnutzt. Zu dè Erhöhig vo dè Lèbensduèr drüllt mo uff schwach befaarenè Gleis d Schinnè odder duuscht si gegènand uus, damit diè nõ intakti Ußèkantè vo dè Schinnè denn innè z ligè kunnt. Mit dè Doppelkopfschinnè hèt diè Lèbensduèr vo dè Schinnè witer erhöht wörrè söllè, idemm è simmetrischs Brofyl mit je eim Schinnèkopf a Obber- un Untersitè vowendet un mittels Schinnèschtüèl befeschtiget worrè sin. Dõmit hèt mo vir Ybaumöglichkeitè kaa, well diè beidè Schinnèköpf nõchenand als Laufflächi gnutzt un zuèsätzlich d Schinnè nõch èm bschribbenè Vofaarè gegènand duuscht worrè sin. D Erfaarigè hèn abber zeigt[8] , dass d Schinnè mit èm dômoligè Matriaal schu brüchig worrè sin, bevor si zu dè meemôligè Nutzig drüllet wörrè hèn könnè.

Hütigi Schinnètùpè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hèrschtellig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ysebaa-Schinnè wörred us qualidativ hochwèrtigem Staal gwalzt, dõdezuè sin öppè zee Walzdurchgäng nötig. D Schinnè wörred denn bi Bedarf no ènèrè Kopfhärtung unterzogè. Selli beschtôt in èm Abschreckè us dè Walzhitz durch Dauchè in è Härtebad odder induktivs Uffheizè un aaschlièßends Pressluftküèlè vom Schinnèkopf. Nõch èm Uusküèlè folget kaalts Richtè uff èrè Rollèrichtmaschinnè.

Baanschinnè wörred entwedder gly als 120-m-Abschnitt gfertiget odder im Wärk zu Langschinnè voschweißt (tùpischerwys jewyls vir Deilstugg à 30 m). Üüblicher isch abber, Walzlängè à 60 Metèr z voschweißè. International möglich sin mittlerwyl 120 Metèr Walzlängè un bis zu 500 Metèr langi voschweißti Schinnè.

Schinnè könnet langi Standzitè haa, Foto us èm Johr 2005.

Witeres Schweißè bis hiy zu 360-m-Stugg sin möglich. D Langschinnèlogischtik erforderet langi Spezialwagègschpann sowiè meereri barallel operyrendi Krään un isch dõmit aaschpruchsvoller wiè selli für d Kurzschinnè, spared abber düèri Schweißarbetè im Baugleis. Schinnè für ängi Bogèradiè (dütlich unter 300 m), wo nit vor Ort i d Krümmig glait wörrè könnè, wörred evtl. ab Wärk uff è Drèèrollèmaschinnè vorbogè.

Früèner sin d Bahnschinnè s Brotbrodukt vo fascht allè Walzwärk gsi, nu sin d Qualidätsaaforderigè hützudaag so hoch, dass es nu no wènnigi spezialisyrti Schinnèwärk git. Hochi Staalqualidäät, gringi Walztoleranzè un Wirbelschtroom-Oberflächèbrüèfig vo allè Schinnè sin selbschtvoschtändlich worrè. S gröschti Schinnèwalzwärk vo Europa (z Donawitz, Öschterrych) un s einzigi voblibbeni Schinnèwalzwärk vo Dütschland (TSTG Schinnè Tèchnik GmbH & Co. KG[9]) ghöret zu dè Division Metal Engineering vo dè voestalpine AG.

2012 sin weltwit 9,1 Millionè Tonnè Schinnè broduzyrt worrè, dôdrunter 1,5 Millionè Tonnè z Europa. Dè einzig z Dütschland voblibbene Broduzent, TSTG Schinnè-Tèchnik soll Èndi 2013 zuègmacht wörrè.[10]

Qualidativi Unterscheidig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zu dè gnauerè Bezeichnig wörd z Dütschland d Metermasse vom Brofyl vowendet. Bi dè Bayerisch Ludwigs-Ysebaan vo Nürnbärg nõch Fürth (1835) isch è Brofyl vo 12 kg/m vowendet worrè. Nõch 1920 hèt dè Ybau vo Schinnèbrofyl mit 49 kg/m (S 49) aagfangè. Diè aktuell bi dè Dütschè Baan AG vowendetè Brofyl wörred im witerè Volauf vo dèmm Artikel nòcher beschribbè. Im Berych vo dè OSShD (Osteuropäischè Ysebaanvoband) sin au Brofyl mit 65 kg/m (R 65) im Ysatz gsi.

Strõßebaa-Betrièb bauet uff eignem Gleiskörper uffgrund chlynerè Belaschtig meischtens è S-41-Brofyl y, d Baanbetrièb im Daagbau uffgrund vo dè höcherè Belaschtig s Brofyl S 64. Bsunders bi Schmalschpurbaanè kömmet abaer au hüt no nebbè dè Brofyl S 49 s lychtere Brofyl S 33 mit 33,5 kg/m odder deilwys sogar no Brofyl us dè Länderbaanzit (z. B. Va in Sachsè) zum Ysatz.

Dè Vordeil vo lychterè Schinnèbrofyl lyg zum einè i dè Matriaalerschparnis, zum anderè abber dõdry, dass bi starkè Schwankigè vo dè Temperadur d Chräft wègè dè Wärmiuusdeenung gringer sin. Sell würkt sich bsunders in engè Gleisbögè uus, wo s bi starkè Temperadurschwankigè zuè Gleislaagefääler kô ka. Iri Nõchdeil sin chlyneri Tragfähigkeit un s gringerè Widderschtandsmoment.

Schinnè wörred generell au nõch irer Güèti klassifizyrt, wom mo als Zuugfeschtigkeit in N/mm2 messè kaa un mit èm Hèrschteller, dè Brofylbezeichnig un èm Walzjohr i d Schinnè ygwalzt wörd. Üblich sin Güètè vo 700, 800 odder 900. In Einzelfäll wörred au Schinnè mit 1000er, 1100er odder sogar 1400er Güèti hèrgschtellt. Mit höcherer Zuugfeschtigkeit nimmt allerdings nit nu d Voschlyßfeschtigkeit zuè, sondern d Bruchgfôhr stygt ebbèfalls aa.

Standardbrofyl[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Standard-Schinnèbrofyl mit Maaßè

Im Berych vo dè Dütschè Baan AG wörred hüt drei Brofyltùpè vowendet. Mit 49 kg/m isch des S-49-Brofyl s lychteschte un isch s Regèlbrofyl vo dè Dütschè Rychsbaan un irer Nõchfolger vo 1922 bis 1963. Es isch no uff villenè Streggè vorhandè, wörd abber nu no für wenniger belaschteti Gleis ybaut. Für Schmalschpurbaan, in Strõßè- un U-Baan-Netz wörd sell Brofyl ebbèfalls vowendet. S Standardbrofyl S 54 mit 54 kg/m findet mo uff Hauptschtreggè un Baanhofsgleis. S isch sit 1963 s Regèlbrofyl vo dè Dütschè Bundesbaan. S UIC-60-Brofyl wygt 60 kg/m un wärd sit 1970 i dè Regèl für hochbelaschteti Streggè vowendet, sowoll für hochi Achs- un Zuuglaschtè als au für hochi Gschwindigkeitè. È witeres vo dè UIC gnormtes Brofyl heisst UIC 54 un isch è, dütschè Brofyl S 54 voglychbar. Es wörd vor allem im europäischè Uusland ygsetzt (z. B. Holland).

Im Netz vo dè Dütschè Rychsbaan vo dè DDR isch ès Brofyl R 65 mit 65 kg/m ybaut worrè, wo vo dè UdSSR importyrt worrè isch. S mit èm dütschè S49 voglychbare Brofyl R 50 isch vor allem bi Strõßèbaannetz, abber byschpillswys au bi dè Windbärgbaan benutzt worrè. Für Schmalschpurstreggè isch i dè 1960er Johr zum letschtè Mõll s Brofyl S 33 mit 33 kg/m gwalzt worrè. In U-Baan-Netz isch witerhin s Brofyl S 41 üblich gsi, wo inerè Schinnè S 49 mit voringerter Kopfhöchi entschpricht.

I dè USA wörd s 140-RE-Brofyl (70 kg/m) für stark belaschteti Streggè ybaut.

Für Weichè wörd möglichscht s glyche Schinnèbrofyl wiè für diè aaschlièßendè Gleis vowendet, bi unterschydlicher Belaschtig vo beidè Sträng des vo dè höcher belaschtetè. D Weichèzungè bi Weichè vo dè dütschè Bauart wörred uss bsunderè, asùmmetrischè un i d Höchi voringereti Zungèschinnèbrofyl hèrgschtellt.

Vignolschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo links nõch rächts: Vignolschinnè, Rillèschinnè, Kraanschinnè
Gleis mit Vignolschinnè
Brofyl von èrè Vignolschinnè mit Rippèplattè (Obberbau Ks)
Strõßèbaangleis mit Rillèschinnè wõrend Erneuerungsarbetè.
Vorrichtig zu dè Entwässerig von èrè Rillèschinnè (links im Bau, rächts in ybautè Zuèschtand
Schinnèhalter mit Spannklemmè

Letztlich hèt sich diè um 1830 vom US-Amerikaner Robert L. Stevens entwickleti Breitfuèßschinnè durrègsetzt, wo spòter Vobesserigè durch dè Ängländer Charles Vignoles erfaarè hèt, nõch demm si benamst worrè isch. Si bschtôt us èm breitè, flachè Fuèß, mit demm si üblicherwys mit Spannklèmmè uf Schwellè befeschtigt wörd. Druff stôt senkrächt èn schmalè Steeg, wo a sim obberè Ènd dè Schinnèkopf trait, wo widderum d Laufbaan für d Räder bildet. Im Berych vo dè Dütschè Baan wärd hüt vorwigend s Schinnèbrofyl UIC 60 ygsetzt wörd. Es unterscheidet sich vo älterè Bauformè durch è stärker gwölbti Laufflächi un èn höcherè Steeg.

Um bi spòterè Gleisbauarbetè Verwechsligè uszschlièßè, wörd au hüt no d Schinnèform un s Hèrschtelligsjohr i dè Steeg ygwalzt. Vignolbrofyl wörred oft mit èm Buèchschtabekürzel, gfolgt von èrè Zaal, benamst. Diè èrscht Zaal stôt für s Gwicht vom Brofyl in Kilogramm pro Metèr. È Gleis vo dè DB samt Chlydeil enthaaltet öppè 132 Tonnè Staal pro Kilometèr.

D Vignolschinnè wörd uff dè Schwellè meischtens unter Zwischèlaage von èrè Unterlags- odder Rippèblattè befeschtiget, wo einersits dè Schinnèfuèß drait un sitlich füürt sowiè zu dè Schwellè hy d Borig un Uusschparigè für d Befeschtigungsschruubè bzw. Fedèrelemènt bereitschtellt. I dè Vogangèheit un bi eifachè Vohältnis wörred d Ufflager au eifach i d Obberflächi vo Holzschwellè yghoblet un d Schinnè mit Schwellèschruubè befeschtiget. Fortschritt bi dè Bedonghèrschtellig hèn bi dè Oberbauform W widder dè Vozicht uff Unterlaagsblattè ermöglichet.

Rillèschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Rillèschinnè isch meischtens è gwalztes Staalbrofyl, wo bsunders zum Bau vo Gleis für Strõßèbaanè vowendet wörd. Si unterscheidet sich vo dè Vignolschinnè durch di i dè Kopf ygwalzti Rillè. D Rillè gwòòrleischtet immer èn freiè Spurkanaal, i demm dè Spurchrantz rollt. Höhèunterschyd vom Faarbaanbelaag bezièhigswys vom Pflaschter wörred so vom Spurchrantz fèrnghaaltè. S Süüberè vom Spurkanaal vo suschtigem Dräck odder Sand isch früèner vo Hilfsbüèzer erlediget worrè, dè sognanntè Ritzèschièber. Hüt erfolgt sell abber maschinell mit Schinnèreinigungsfaarzüüg.

D Füürig vom Schinnèfaarzüüg übernimmt dè Kondagt zwischem Spurchrantz un Schinnèkopf, d Ußèkantè vo dè Rillè diènt im wesentlichè nu èm Schutz gegè unbeabsichtigti Voengig. Sell isch vo allem denn wichtig, wenn s ydeckte Rillègleis durch Strõßèfaarzüüg übberfaarè wörd. In engè Bögè stellt sich durch dè Voschliiß nõch einiger Zit zuèsätzlich è Rückflächèfüürig uff dè bogèinnerè Sitè y. Zur Erhöhig vo dè Ligeduèr wörred deshalb in derartigè Bögè Schinnè mit voschtärkter Rillè volait. Grundsätzlich wörred Rillèschinnè èm Ysatzfall entsprèchend uusgwählt. I dè meischtè Strõßèbaannetz wörred uffgrund vo dè historischè Entwicklig schmaleri Spurchräntz un Radreifè bruucht, druffhy aabassti Strõßèbaa-Rillèschinnè wyset è Rillèwitti von ca. 40 mm uff. In Ysèbaanetz vowendet mo breiteri Spurchräntz un Radreifè, Ysebaa-Rillèschinnè wysè è ca. 60 mm breiti Rillè uff.

Zu dè Ableitig vo Obberflächèwasser sin bi Rillèschinnè, diè im Faarbaanbelaag ybaut sin, in regèlmäßigè Abschtänd Entwässerigsöffnigè un Wasserkäschtè vorhandè. D Öffnigè wörred erscht nõch èm Ybau vo dè Schinnè gschaffè.

Vor dè Erfindig vo dè Rillèschinnè als Einzelbrofyl sin hüüfig zwei Vignolschinnè mit Fuètterschtugg nebbènand voschruubt worrè (Haarmann-Schinnè, voglychbar mit dè no für Übberwäg gnutztè Bauart Lindau), odder è spezielles Winkelbrofyl (Spurrillèschinnè) isch sitlich an è Vignolschinnè aagschruubt worrè. Au hüt chunnt selli Vofaarenswys deilwys zu dè Aawendig. Für Schinnè S 49 un S 54 sin söttigi Brofyl no gwalzt worrè.

Diè èrscht Vignol-Rillèschinnè isch im Johr 1880 bi dè Phönix AG im Ruhrort für d Strõßèbaan vo dè Stadt Plymouth gwalzt worrè. Durch diè dappigi Formulyrig vom Phönix-Badent hèn suksessiv au anderi dütschi Staalwärk wiè d Gsellschaft für Staalinduschtry z Bochum 1884 un dè Hörder Voein 1887 nõch lycht abgwandeltè Walzvofaarè d Fertigung uff. Erscht nõch 1900 isch es au uusländischè Walzwärk glungè, Rillèschinnè hèrzschtellè.[11]

Schinnèneigig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zu dè Aabassig a diè zu dè Sèlbschtzentryrig im Gleis konisch gformtè Laufflächè vo dè Rädder sin d Schinnè im Gleis i dè Regèl zu dè Gleismitti hy gneigt. Selli Neigig wörd entwedder i d Unterlaagsblattè odder i d Schwellè ygschaffet. I dè Vogangèheit hèt s europäische Regèlmaß vo sellerè Neigung, aabasst a langachsschtändigi Zwei- un Dreiachser, 1:20 betrait. Bi Drèègschtellfaarzüüg hèt sich è gringeri Konizität vo dè Radlaufflächè als günschtiger für Voschleiß un Laufruè erwisè. Uffgrund vo irem zuènemendè Aadeil am Faarzüügbeschtand isch diè Regèlneigig vo dè Schinnè öppè sit dè 60er Johr vom 20. Johrhundert, glychzitig mit dè Yfüürig vo schwärè Schinnèbrofyl, uff 1:40 voringeret. Gleis mit 1:20 gneigtè Schinnè findè sich z Dütschland nu nõ in Nebbègleis und uff Nebbèbaanè mit gringer Belaschtung und langer Ligeduèr vom Obberbau.

Senkrächt stehendi Schinnè un zilindrischi Radreifè git s bi einigè Strõßèbaanetz. Zu dè Bauzit isch mo dè Meinig gsi, dass d Selbschtzentryrig durch dè Sinuslauf uffgrund vom gringè Spurschpyl un dè èngè Bogèradiè ohnehy kaum würkt. È bekannts Byschpill für senkrächt stehendi Schinnè un zilindrischi Radreifè isch s Netz vo dè U-Baan Bèrlin. Im Betrièb stellt sich allerdings è konischs Voschleißbrofyl y.

In Weichè un Kreuzungè un bi kurzè Gleisstugg bis 40 Metèr zwischè Weichè stönn d Schinnè bsunders für d Voeifachig vo dè Konschtruktion senkrächt. Bi einigè neuerè Weichèkonschtruktionè isch d Neigig i d Faarflächi vo dè Schinnè ygschaffet. Zwischè Gleis mit senkrächt stehendè un 1:20 gneigtè Schinnè baut mo Übergangsschwellè mit dè Neigig vo 1:40 y.

Kraanschimnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

È zweiti Variantè vo dè Vignolschinnè isch d Kraanschinnè. Es git unterschydlichi Artè vo Kraanschinnè:

Form A un F nõch DIN 536: selli sin im Voglych zu dè Schinnè, wo bi dè Ysèbaan ygsetzt wörred, nidriger un hèn èn dickerè Steeg, um dè stärkerè Belaschtig standzhaaltè. Si wörred üblicherwys uff eim durchgängigè witerè Drääger, spezièll von èrè Staalunterlaag, montyrt, wa als „kontinuyrlichi Lagerig“ bezeichnet wörd.

Vignolschinnè wörred in Uusnaamefäll auch als Kraanschinnè vowendet un dõby oft uff Schinnèschtüèl odder Schwellè montyrt, wa als „diskontinuyrlichi Lagerig“ bezeichnet wörd. Diè diskontinuyrlichi Lagerig wörd dört als zimli aafällig für Schäddè aagluègt.

Schweri Sonderbrofyl übberwigend mit dè Bezeichnig MRS sin nit gnormt, wörred bi höcherè Belaschtigè ygsetzt. Dört git s mittlerwyl è „moderni Variantè“: d Schinnè AS 86. Si isch us èm Brofyl MRS 87a (mit ebener Raadlaufflächi) asè witerentwicklet, dass durch d Kopfuusrundig, analog Form A, d Chraftyleitig möglichscht wit zu dè Kopfmitti volageret wörd.

Faarbaanschinnè für luftbereifti Baansischteem[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Schinnèsischteem vo dè VAL-Baansischteem

Dè Ysatz vo luftbereiftè Faarzüüg hèt deilwys zu neuartigè Schinnèaalaagè mit ebbèfalls neuartigè Füürigs- un Gleiswechsèlsischteem gfüürt.

Einschpur-Schinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Einschinnèbaanè benutzet als Schinnè Bedongbalchè mit sitlichè un mittiger Spurfüürig. Für diè sitlichi Spurfüürig gnüèget senkrächt montyrti Flachschtaalbänder, wo d Spurfüürigschräft uff sitlich am Faarzüüg aabrochtè waagrächtè Füürigsrollè übbertrait wörd. Sofèrn d sitlichi Spurfüürig nit au für d Energyzuèfuur bruucht wörd, könnet dõdefür au Holz- un Bedongbalchè vowendet wörrè.
S seltenère Sischteem vo dè mittigè Spuurfüürig wörd bi Faarzüüg vowendet, wo au am allgemeinè Strõßèvokeer deilnemmèt (z. B. Tramway de Nancy). I sellem Fall wörd i dè Faarbaanbelag è Rillè gfrääst, i diè bsunders gformti (meischtens U-förmigi) Schinnè yglôô wörred, i diè dè Füürigszapfè vo dè Faarzüüg iègreift wörd.

Hängend gfüürti Kabinèbaanè wiè d [[Wuppertaler Schwebebahn{Wupperdaler Schwebebaan]] hèn übberwigend stäälerni Schinnè, uff dennè d Räder laufet, d Schinnè irersits sin widder a Draaggschtell odder Bedongbalchè uffghängt.

Schallschutz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Holzschwellè hèn scho selbscht günschtigi schwingigdämpfendi Eigèschaftè un denebbè è relativ gringi Eigèmasse, sodass si in Staalbruggènè bevorzugt volait wörred. Bi dè Befeschtigung vo Schinnè uff Staal- un Staalbedongschwellè odder Staalbedongblattè wärred zur Schalldämmig a jedderè Befeschtigungsschtell gèrn öppè 5 mm starki Kunschtschtoffblattè unter dè Schinnèfuèß glait. D Klemmig vo dè Schinnè erfolgt durch federndè Druck vo obbè, diè elastischi, dämpfendi Blattè ka an zwei Längskantè hochstehèndi Steeg aufwysè, diè dè Schinnèfuèß au sitlich umfassè. Staalbedongblattè vo modernè Schinnèwäg, ob Strõßè- odder Hochgschwindigkeitsbaanè wörred biswylè durch è geschlossèporigi Schaumschtofflaag drunter un sitlich so umfasst, dass d Körperschallabgaab a dè Untergrund un die Schallabschtraalig nõch obbè reduzyrt wörred. Unterbau, Schinnè, Raadsatz, Drèègschtell un Wagèkaschtè, sowiè Aadryb un Brèmsè stellet è Ketti vo fèdernd vobundènè schwingigsfähigè Massè dar, bi dènnè d Reduktion vo dè Vibration un Schallabschtraalig è komplexi Uffgaab darschtellt.

Stromschinnè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Gegèsatz zu dè vorgnanntè Schinnèformè diènet Stromschinnè weder èm Dräägè no èm Füürè von èm Faarzüüg, sondern dè Vosorgig mit elegtrischer Energy. Dǒdefür wörred spezièlli Stromschinnèbrofyl, glegentlich au aalti, bruuchti Faarschinnè odder anderi Bauformè vowèndet. Uffgrund vo dè notwendigè nidrigerè Widderschtänd kömmet öfters au Stromschinnè us Aluminium zum Ysatz. Zu dè Voschleißminderig exischtyret, byschpillswys bi dè U-Baan Wyn, Aluminiumschtromschinnè mit uffgsetzter Kontagtflächi uss Staal.

Schäddè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Uusbruch am Schinnèkopf

Schäddè bi Schinnè könnet voschidni Ursachè haa. Mo unterscheidet grob folgendi Schädè:

Luèg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literadur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Bundesbahndirektion Hannover (Hrsg.): 140 Jahre Eisenbahndirektion Hannover. 1843–1983. Eisenbahndirektion, Hannover 1983, S. 61ff.
  • Karl-Otto Edel: Untersuchung des Bruchverhaltens von Eisenbahnschienen und -vollrädern. Magdeburg 1987 (Magdeburg, Techn. Hochsch., Diss., 1987).
  • Karl-Otto Edel (Hrsg.): Tagungsbericht. Internationales Symposium „Schienenfehler“. Brandenburg an der Havel, 16. und 17. November 2000. Interdisziplinärer Forschungsverbund Bahntechnik u. a., Berlin u. a. 2000.
  • Fritz Fastenrath (Hrsg.): Die Eisenbahnschiene. Theoretische und praktische Hinweise zur Beanspruchung, Werkstoffbeschaffenheit, Profilwahl, Verschweißung und Behandlung in Gleis und Werkstatt. Ernst & Sohn, Bèrlin u. a. 1977, ISBN 3-433-00783-7.
  • Heinrich Köstermann, Klaus Meißner, Herbert Sladek (Hrsg.): Handbuch der Schienentechnik. Werkstoffe, Herstellung und Bearbeitung, Qualitätssicherung (= Fachbuchreihe Schweißtechnik 152). DVS Media, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-87155-218-2.

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ralf Roman Rossberg: Geschichte der Eisenbahn. Sigloch-Edition, Künzelsau 1999, ISBN 3-89393-174-0, S. 14 un 424.
  2. John Curr: The Coal Viewer. And the Engine Builder's Practical Companion. John Northall, Sheffield 1797.
  3. Ralf Roman Rossberg: Geschichte der Eisenbahn. Sigloch-Edition, Künzelsau 1999, ISBN 3-89393-174-0, S. 10ff.
  4. 4,0 4,1 4,2 Eisenbahnbau. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage 1905–1909.
  5. voestalpine Kurzchronik Archivlink (Memento vom 20. Novämber 2012 im Internet Archive)
  6. L. T. C. Rolt: Victorian engineering. Allen Lane The Penguin Press, London 1970, ISBN 0-7139-0104-7.
  7. Alfred Krupp Biografy
  8. ERA: Unfallbericht Archivlink (Memento vom 27. Dezämber 2009 im Internet Archive) (S. 33, engl.)
  9. TSTG Schienen Technik GmbH. & Co. KG.
  10. Martin Murphy: Auf Abstellgleis gelenkt. In: Handelsblatt. Nr. 66, ISSN 0017-7296, S. 20.
  11. Philipp Fischer: Die Rillenschiene, ihre Entstehung und Entwicklung. In: Stahl und Eisen. Bd. 29, 1909, ISSN 0340-479x, S. 1217–1221, 1262–1267.

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Schiene_(Schienenverkehr)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.