Langesee (Lago Maggiore)

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dä Artikel handlet vom See im Gränzgibiet vom Tessin, de Lombardei und em Piemont. Für anderi Bidüütige lueg under Langesee (Bigriffskläärig).


Langesee
Geographischi Lag Oberitalie, Kanton Tessin
Zueflüss Ticino, Verzasca, Maggia, Toce, San Bernardino, Erno, Boesio, Tresa
Abflüss Ticino, bi Sesto Calende (Lombardei / Piemont)
Date
Koordinaten 693884 / 91043Koordinate: 45° 57′ 52″ N, 8° 38′ 59″ O; CH1903: 693884 / 91043
Langensee (Schweiz)
Langensee (Schweiz)
Langensee
Langensee
Höchi über em Meeresspiegel 193 m ü. M.
Flechi 212,5 km²dep1
Seebreiti 12 kmdep1
Volume 37 km³dep1
Umfang 166 kmdep1
Maximali Diefi 372 m

f

Dr Langesee, lombardisch Lagh Maggior, italiänisch Lago Maggiore oder Verbano, gurinerdütsch Liggåårnarsee (Locarnersee), isch en grosse See in dr Südschwiz und in Norditalie. Am See liged berüehmti Turismus-Ort wie Ascona, Locarno und Stresa, aber au Verbania un Luino, wo bekannt sin für iri Märit. Vill bsuecht sind drüberuus di Borromäische Insle und d Brissago-Insle.

Geografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

de Langesee i Richtig Süde, vo de Monti di Ronco us gsee
s Nordänd vom Langesee, au vo de Monti di Ronco us gsee, mit Ascona (Mitti), Locarno (linggs) und em Gamborogno (rächts)

De Langesee isch inere geologische Ziit vo hunderdtuusige vo Joore dur d Erosion vo de iszittliche Gletscher entschtande.

De See isch 216 km² groß un isch de zweitgröschdi oberitalienisch See nach em Gardasee. Er litt uff ere middlere Meereshöchi vo 195 m, isch 65 km lang un an der breideschde Schdell 12 km, an der schmälschde bi Arona 2 km breit. Drumumme sin es 166 km. Zwüsche Ghiffa un Porto Valtravaglia isch die diefschdi Schdell vom See mit 372 m. Das isch also wiit under dr Höchi vo dr Meeresoberflechi.

De Hauptzuefluss un de Abfluss isch de Fluss Tessin. Dem sini Mündig im Norde bi Magadino lit im Tessin, un de Abfluss im Süde bi Sesto Calende ghört zu Italie. Det wo der Fluss Toce in de See mündet, lit 1,5 Kilometer näbedra de Lago Mergozzo, wo friejer e Verbindig zum Langesee cha hett, jedoch durch d Gschdeinsablagerige im Delta vom Toce sini Verbindig mid em See verlore hett. Ebeso fließe no mehreri Wasserläuf in de See, so de Bach Erno, de Cannobino un de S. Bernardino im Weschde, d Maggia und d Verzasca im Norde und d Tresa im Oschde. S Zueflussgebiet isch riesig, s goot vo de Penninische un de Lepontinische Alpe im Norde bis i d Gäged vo Varese im Süde.

De Wasserschpiegel hett vieli uffs un abs, de Högschtschdand isch im Frielig un im Herbschd.

Im See liged die Borromäische Insle, wo die gröschde sin. S git dänn noh die beide Insle bi Cannero un die vo Brissago. Zuedäm hets no e Inseli, wo Partegora heisst.

Klima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wie bi allene Voralpesee underlitt s Klima em milde Ifluss vo de große Wasserflächene.

Die middlere Temperadure im Summer sin höcher, so um die 22 °C ume, die im Winder nidriger, so um 6 °C ume, als die vo de benachbarde Ebene.

Wind hetts vil, am Daag bloost di Inverna us de Ebeni in d Däler uufe, am morge in umgchehrder Richdig nennt me ne Tramontana.

Flora[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dank de klimatische Bedingige gitt es rund ums Seeufer mediterani Arde, un in pflägde Gärde findet me sogar subdrobischi Flora mit exodische un säldene Exemplare.

Uff de Hügel folgt d Bewaldig de normale Arde.

Gschicht vom See[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zahlrichi Fund wiese noh, daß me in dr Geged um de Langesee scho in vorgschichdlicher Zitt gwohnt het. D Fund uss de Bronze- un de Isezitt sin z Varese, Lagozza, Golasecca un Locarno gfunde worde. Im nördliche Teil hend Lepontier gwont und im südlich Teil Insubrer.

Friejer hänn dört d Gallier gsidlet, ums dritti vorchrischdlichi Johrhundert hänn d Römer des Gebied erobered. Duurt het des aber e ganzes Johrhundert, bis die aasässig werde hänn chönne. D Römer hänn Ordschafde gründet, s Land urbar gmacht un hänn Schdroose baut. De Name Verbanus schdammt us dere Zitt. Angera un Locarno ware wichdigi milidärischi Zändre. Im dritte Johrhundert sin übber d Römerschdroos (Poebeni bis ans Ossolatal) d Chrischde igwandered.

Ändi vom füfte Johrhundert sin d Burgunder duurezooge, im Joohr 569 d Langobarde. 774 sin au nooh d Franke choo, wo dann s Land in Grafschade uffdeilt hänn. Nach dere karolingische Dynaschdie cham die Zitt vo de Feudalherrschaft. Otto I. vo Sachse hett 963 übber d Söhn vom Berengars II. gwunne un es isch in kaiserliche Bsitz üübergange.

1277 hett de Erzbischof Ottone Visconti d Hand ussgschdereckt nach däm Fläckli Erde un es au übernooh.

1439 hett dann die Familie Visconti e große Deil vo ihrem Bsitz an Vitaliano Borromeo abdrädde.

De Julius II., wo vo de Schwizzer nach Idalie gruefe worde isch, het sitt 1513 die ganzi Küschde vo Cannobio un Maccagno bsetzt un bhalde.

1535 fallt dann de ganze Bsitz an die schpanische Habsburger, die neue Herre vom Herzogtum Mailand. Erschd 1743 drädde die duch de Wormser Verdrag s Weschdufer an s Huus Savoye ab.

1797 wirds durch d napoleonische Neuordnig die Cisalpinische Republik, 1802 iibürgered in d Republik Italie.

1815 gooht s Weschdufer widder ans Huus Savoye, un s Oschdufer gooht an d Öschdriicher.

1848 hänn d Litt vom Garibaldi sich mit de Öschdriecher aagleggt, und 1859, under anderem nach ere Seeschlacht bi Cannobio, isch die Region im neugründete Königriech Italie uffgange.

Turismus[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di drei Borromäischen Insle vom Mottorone obenabe gsee, im Hindergrund Pallanza und Intra

Rund um de See, wo kurvige Schdroose e mängi Abzwiigig baradhaldet, liige malerischi Blätz zum Wandere un Flaniere. Au Bärgschdiige lohnt sich, hett me doch super Ussichde uff de See. Böötle, Schwimme, Wasserschi, Fische un Segle biede sich aa, wil me vom Wasser us d Landschaft am beschde aaschduune chaa. S gitt au Tennisblätz un bi Intra sogar e Golfblatz.

Sid em Joor 1827 isch s Dampfschiff Verbano uf em Langesee gfaare und sid 1933 gits uf em See Autofäärine. De öffentlech Vercheer mit Schiff leischtet sid 1957 di iteliänischi Schiffgsellschaft Gestione Governativa Navigazione Laghi, wo i dr Schwiiz es Büro z Ascona het. D Schwiiz und Italie händ 2016 mit em ene Staatsvertrag dr Betriib vo de Schifflinie neu greglet. Am 26. Juni 2017 isch s Schwiizer Personal vo dr Schifffaartsgsellschaft in en Streik trätte, wil ne d Firma uf Ändi vom Joor 2017 gchündt het, und d Schiffverbindige im Tessiner Deil vom See sind zytewys ygstellt worde.[1] Sit 2018 wird de Lokalvercheer uf Schwiizer Gebiet vo de Schifffaartsgsellschaft vom Luganersee duregfüert.

Wirdschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Hügelland rund um de See findt me Acherbau un Viehzucht und au Induschtrii. S git chemischi und Maschinebaubedriib z Intra, z Pallanza un z Luino, Texdilinduschdrii im südliche Seegebiet, z Laveno Keramikherschdellig; z Baveno wärde au Bodeschätz z Daag gholt. Schdei un Rubin werde zur Uhreherschdellig charakderisdisch z Arona hergschdellt, Huetbänder in den Ord am obere See, Hiet z Ghiffa, Obschdbau z Lesa, un Blueme dued me im middlere Seegebiet zum Verchauf aapflanze.

Externi Syte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Langesee / Lago Maggiore – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Streik: Auf dem Lago Maggiore stehen die Schiffe still Artikel uf luzernerzeitung.ch vom 28. Juni 2017