Jass

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
es Bispiil vo dütsche Jasscharte

S Jasse isch e Chartespil mit 36 Spilcharte.

Das Spiil isch bsunders im alemannische Sprochrum und dört am meischte in dr Dütschschwiiz und em Vorarlbärg verbraited. Aber au i de wälsche Schwiiz, im Tessin und im Südtirol kännt mes, und es gilt in dr Schwiiz als Nationalsport und em Vorarlbärg als Volkssport Nr. 1.

Vom Jasse gitts vili unterschiidlige Spiilvariante, wo vomene einheitlige Grundprinzip abgleitet sin. Meischtens isches es Spiil für vier Lüüt.

d Spiilcharte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

d Farbe vom französische Blatt
Karo Härz Schuufle Chrüz
♦ ♥ ♠ ♣
d Farbe vom dütsche/dütschschwiizer Blatt
Schälle Rose Schilte Eichle
d Farbe vom öschtriichische Blatt
Schälle Härz Laub Eichle
die eifachdütsche Jasskarte (Sau, König, Ober und Under vo Eichle)
Rot yzeichnet d Brünig-Napf-Rüüss-Linie. Gääl gfärbt s Sprochgebiet vom Hochalemannische. Im Hochalemannische Sprochruum östlig vor dr Linie wird mit Dütschschwiizer Charte gspiilt, suscht mit französische.

Bim Jasse kännt me drei unterschiidligi Charteset: Die französische, d Dütschschwiizer (me seit ne au dütschi Charte) und die öschtriichische.

Mit „französische“ Charte gspilt wird westlig vo dr Brünig-Napf-Rüüss-Linie, also in dr Romandie, in de Kantön Bärn, Soledurn, beidne Basel, em Kanton Aargau (ohnis Freiamt, em Bezirk Bade und dene Teil vom Bezirk Zurzach, wo öschtlig vo dr Aare ligge), zuedäm öschtlig vo dr Brünig-Napf-Rüüss-Linie, wo nid hochalemannisch gschwätzt wird, also im Tessin, z Graubünde und entlang em Bodesee im Thurgau.

Die „dütsche“ oder „Dütschschwiizer“ Charte wärde in dr Innerschwiiz, in de Kantöön Züri und Schaffhuuse, in dr Oschtschwiiz (ohni d Bodeseeregion vom Thurgau), im Kanton Aargau (numen im Freiamt und im Bezirk Bade) und teilwys z Liechtestai bruucht.

Z Vorarlberg und teilwys z Liechtestai wird mit „öschtriichische“ Charte gspilt oder au mit enere Mischform vo dütsche und öschtriichische Charte, dene seit me „eifachdütschi“ Charte. Au im Südtirol bruucht me die öschtriichische Charte.

Di Spiilwiis unterscheidet nid zwüsche de verschiidene Charte, so dass grundsätzlig jede Jasser mit allne Karte jasse ka, wobi aber wäge fählender Routine d Umstellig vo französische uff dütschi oder öschtriichische Charte und umgekehrt schwiirig cha sy. Bsunders noch an dr Brünig-Napf-Rüüslinie und au im Schwiizer Färnseh kännt me beidi Charteset.

s Französische Blatt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Farbe vom französische Blatt wärde uf

  • Schwiizerdütsch: Härz , Egge (sälte Karo) , Schuufle (sälte Pik) und Chrüz (sälte Treff)
  • Französisch: cœur , carreau , pique und trèfle
  • Italiänisch: Cuori , Quadri , Picche und Fiori
  • Rätoromanisch: cors , pizs , palas und cruschs

gnennt.

Jedi Farb umfasst nün Charte: Zahlcharte 6 bis 10, Bueb/Buur, Dame, König und As (franz.: six, sept, huit, neuf, dix, valet, dame, roi, as; rom.: sis, set, otg, nov, diesch, pur, dama, retg, portga).

Es git e Wariante mit eme Rot-Blau-Schwarz-Grüene französische Blatt: Ass me d Farbe bi de Jass-Sändige vom Schwiizer Färnseh besser cha gseh, sin dört d Egge in blauer (statt in roter) Farb ghalte und d Chrüz isch grüen und nit schwarz. Die Charte chame au chaufe, si sin aber vil weniger verbreitet als die nume schwarz-rote Charteset.

s Dütschschweizer Blatt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Farbe vo de Dütsch(schwiizer) Charte heisse «Rose», «Schälle», «Eichle» und «Schilte».

Jedi Farb umfasst nün Charte: d Zahlcharte vo 6 bis 9, Banner (10), Under (bi Trumpf au Buur gnennt), Ober, König und Ass (z. T. au «Sau»).

s Öschtriichische Blatt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Farbe vo de öschtriichische Charte basiere uff em eifachdütsche Blatt mit em Salzburger Bild und heisse «Härz», «Schälle» (oder au «Kar»), «Eichle»(au «Chrüüz») und «Laub» (au «Pik», «Gras» oder «Grün»).

Jedi Farb umfasst nün Charte: 6 bis 10, Under (bi Trumpf Buur, usser z Liechtestei), Ober, König und Sau (Liechtestei und Südtirol: As).

d Gschicht vom Jasse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Jasse chunnt wie die meischte andere Chartespiil au us em Oriänt. Öppe im 14. Joorhundert isch das Spiil vilecht vo de Sarazene oder vo de Chrüüzfahrer uff Europa brocht worde. Dört sin au neui Kartemotiv entwigglet worde, wo dr mitteleuropäische Kultur meh entsproche hän. So sin die hütt bekannte dütsche (oder au dütschschwiizer), französische und öschtriichische Charte entstande (und au wyteri, wo aber nid zem Jasse bruucht wärde).

Söldner vor allem us em hüttige Holland häns Spiil uff Mitteleuropa ins hüttige Verbreitigsgebiet brocht. So kömme au d Begriff "Jass" (= Buur, Chaschper) und "Näll" us em holländische.

Die ältischti Charte us dr Dütschschwiiz, wo bekannt sin, sin e Variante vo de dütsche Charte, stamme vo 1470 und hän d Farbe Schälle, Schilte, Eichle und Fädere. D Charte sin im Historische Museum z Basel usgstellt. Me nimmt a, dass en Basler Künschtler d Charte zeichnet hett, will dr Schilte-Under en Baslerstab uff dr Bruscht trait.

D Farb «Rose» het men im Dütschschwiizer Blatt erscht spöter ygfiert, will d Farb "Fädere" (wo dur Rose ersetzt worde isch) agäblig negativi Assoziatione provoziert hegi (vilecht wäg em Hienerrupfe) und Rose liäbliger sige.

S Jasse isch vor allem im 19. Joorhundert populär worde, in däre Zyt sind au vili verschiideni Variante entstande. Zem Teil wärde umgangssprochlig au Spiil als Jass bezeichnet, wo mit em Jass nüd oder nume sehr wenig ztue hän, sich öppe eifach die gliiche Charte teile, wie z. B. Tschausepp (fascht idäntisch mit em dütsche Mau-Mau). So zellt kunnt me uff über fuffzig Jassvariante, woby guet d Hälfti als Jassforme im ängere Sinn (mit einheitligem Grundspiilprinzip) kenne bezeichnet wärde.

d Spiilreegle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Es gitt sehr vili verschiideni Jassvariante. Die meischte Variante vom Jass düen aber uff folgendem Grundprinzip uffbaue:

s Ziil vom Spiili[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Ziil isch es, möglichscht vill Pünggt zmache, äntwäder in ere vorhär definierte Azaal vo Rundene oder emene bestimmte Punktziil (z. B. 500, 1000 etc.). Pünggt chöne erziilt wärde durch Stäche, also indäm me die usgspiilte Karte cha zu sich neh und dr Kartewärt guetgschriibe bikunnt, will me mit enere höchere Karte die andere Karte abgstoche hett oder durch Wyyse, wenn die Karte, vo me sälber usteilt bikoo hett, inere bestimmte Kombination vorhande sin.

D Reihefolg vo de Karte in ihrer Höchi isch 6-7-8-9-10-Bueb/Buur-Dame-König-As (resp. 6-7-8-9-Banner-Under-Ober-König-As/Sau), woby 6 die tiefscht und As die högscht Charte isch. Usgnoo isch dr sogenannti Trumpf, wenn also ei Farb zum Trumpf erklärt wird. Trumpfkarte stäche unabhängig vo ihrer Höchi alli Karte vo allne andere Farbe. Innerhalb vom Trumpf isch dr Bueb/Under die högscht Charte (Trumpf-Buur), drno s 9i (Näll), denn normal ab As abwärts.

d Pünggt noch em Chartewäärt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi de meischte Jassvariante gän d Charte folgendi Pünkt:

  • 6-9: 0
  • 10/Banner: 10
  • Buur/Bueb/Under: 2
  • Dame/Ober: 3
  • König: 4
  • As/Sau: 11

Bi dr Trumpf-Farb zellts Nüni (Näll) 14 Pünggt und dr Buur/Under 20 Pünggt.

Bim letschte Stich vonere Rundi gitts für dä Stich fünf Extrapünggt.

Total sin in jedere Rundi 157 Pünggt z'vergeh. Macht öpper alli 9 Stich vo einere Rundi, isch das en "Match", wo zuesätzlig 100 Pünggt Prämie gitt.

der Wyys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

En Wys bezeichnet uffenander folgendi Karte vo dr gliiche Farb (z. B. Härz 7, 8 und 9, Schilte Unter, Ober, König) oder vier Karte vo vier unterschiidlige Farbe aber mit de glliiche Bilder (z. B. vier Sächser oder vier König), "vier Gliichi" gnennt.

Uffenander folgendi Karte vo dr gliiche Farb wärde ab 3 uffenander folgende Karte zellt und heisse entsprächend dr Azahl vo de Karte Drüblatt (3 folgendi Karte), Vierblatt (4 folgendi Karte) etc. Drü- und Mehrblätter hän folgendi Wärt (entsprächend dr Woorschiinligkeit, dass me so öppis usteilt bikunnt):

  • Drüblatt: 20 Pünggt
  • Vierblatt: 50 Pünggt
  • Fünfblatt: 100 Pünggt
  • Sächsblatt: 150 Pünggt
  • Siibeblatt: 200 Pünggt
  • Achtblatt: 250 Pünggt
  • Nüünblatt: 300 Pünggt

Alles über em Fünfblatt isch sehr sälte.

Dr näbe zelle au "vier gliichi", wobi d Punggtazaahl uff dr Wärt vo de Karte druffakunnt:

  • 100 Pünggt: vier 6i, 7i, 8i, 10i/Banner, Ober/Dame, König oder As/Sau
  • 150 Pünggt: vier 9i (Näll)
  • 200 Pünggt: vier Buure (Buebe/Under)

Dr Wys isch nur den gültig, d. h. uff schriibe darf sini Pünggt nume dä Spiiler, wo dr höggschti Wyys het. Het er meh als ein Wys, kan er alli uffschriibe loo. D Mitspiiler mit de tiefere Wys dörfe nüt uffschriibe. Als höcher gültet dä Wys, wo me Pünggt git. Es Fünfblatt isch aber immer höcher als vier Gliichi (obwohl beidi 100 Pünggt gän). Sin d Wyys glich hoch, isch dr Wys mit dr högschte Karte im Wys höcher, also es Dreiblatt vom König (König-Dame-Buur) isch höcher als eins vom Banner (10-9-8) (Variante bi 3-9-Blätter: en Wys uss Trumpfcharte isch höcher als en Wys us Nid-Trumpf-Charte, egal wie hoch d Trumpfcharte sin). Isch au das gliich, zellt dä Wys vo däm Spiiler, wo-n-en friener hett dörfe asaage.

Chrüzwyys (also z. B. vier Näll und es Dreiblatt 7-8-9) sin erlaubt, beidi Wyys zelle.

D Wyysregle sin nid einheitlig. Vor allem Chrüzwyys und vier Gliichi mit Zahlcharte (6-9) sin lang nid erlaubt gsi. Teilwys wird au no hütte mit dene "alte" Regle gspiilt.

d «Stöck»[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Stöck sin en Spezialwyys. Als Stöck wärde König und Dame/Ober vom Trumpf bezeichnet. Stöck gäbe zwanzig Pünggt und zelle immer, au wenn en andere Spiiler en höchere Wys hett. Stöck füere aber nid drzue, dass dr höcher Wys nid au gültet, d. h. es wärde beidi gschriibe.

wie s Spiili goot[ändere | Quälltäxt bearbeite]

3, 4 oder 6 Spiiler - meischtens vier Spiiler - setze sich ane Tisch und d Charte wärde gmischlet. Ei Farb wird zum Trumpf erklärt (meischtens während em Mischle durch Ablüpfe vom Kartestapel ca. in dr Mitti - die unterscht Karte isch Trumpf). D Charte wärde glichmässig verteilt. Jede Spiiler legt im Uhrzeigersinn (im Vorarlbärg und Südtirol geg dr Uhrzeigersinn) ei Karte, woby me - wenn me hett - die gliich Farb muess usspiile, wie die, wo dr erschti Spiiler usgspiilt hett, me muess (Farb) "agee". Ziil isches, die Charte zgwünne (abstäche/stäche), indem me die högscht Charte oder en Trumpf leggt.

Wenn me die erscht Karte usspiilt, muess me au wyyse (wenn me ka), also sini Wys agee. Dodrby wird nume d Art vom Wys agee, also z. B. Dreiblatt oder Vier Gliichi, oder au nume d Punggtzahl vom Wys - nid aber wo me de Wys hett. Vergisst me en Wys aazsage, hett also dr näggschti Spiiler scho gleggt, isch dr Wys nid gültig. Am Ändi vo dr Rundi muess dä mit em högschte Wys agee, wo genau är dr Wys hett, wenn en Gegner frogt, susch darf ers nid sage (Variante: Er darfs uff all Fäll sage). Spiiler mit tiefere Wys müen nid und dörfe au nid sage wo ihre Wys isch. D Stöck müen nid am Afang gseit wärde, me ka Stöck wyyse wenn me wott, spötischtens aber wenn me die zweiti Stöckkarte usgspiilt het und bevor dr näggschti Spiiler sini Charte leggt.

Trumpf darf immer gleggt wärde, me muess also nid die ugspiilti Farb agee. Liggt allerdings scho e Trumpf, darf me kein tiefere Trumpf als scho gspiilt usspiile. Wird als erschts Trumpf usgschpiilt, muess me (wenn me ka) au Trumpf legge (Usnahm: dr Trumpf Buur, dä chame legge wenn me wott), das nennt me "Trüempf zieh".

Hett jede Spiiler ei Charte gleggt, nimmt dä Spiiler mit dr högschte Charte / em (högschte) Trumpf d Charte zue sich, dreit si um und leggt e neui Charte noch sinere Wahl us. Druffabe legge widr alli andere e Karte vo dr glliche Farb (wenn me ka) oder Trumpf. So goots witer bis alli Charte gspiilt sin. Denn zellt jede sini Pünggt, schriibt si uff, und e neui Rundi fangt a. Scho gspiilti Charte ("Stiich") dörfe nümmi agluegt wärde bis alli Charte gspiilt sin (Usnahm: dr erschti Stich darf aglueggt wärde).

wie s Spiili ufhört und wie me “sich bedankt”[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wie erwähnt, isches s Ziil, möglichscht vill Pünggt zmache. Wird vorhär e bestimmti Azaal Rundene definiert, ischs Spiil noch däre Azaahl Rundene fertig. Hüffiger isch aber, dass me uff e bestimmti Azaal Pünggt spiilt. Dodrby ka's am Schluss relativ knapp wärde, wenn mehreri Spiiler churz vor däre Limite stön. Jedi Spiiler hett dodrby s Rächt, die laufendi Rundi sofort zbeände, indäm är seit, er wurd sich bedanke ("ich bedank mich"). Denn wärde nume die Stich zellt, wo in däre Rundi scho gange sin. Hett dä Spiiler, wo sich bedanggt het, tatsächlich gnueg Pünggt gmacht (und meh als alli andere), hett er gunne. Hett er sich aber verzellt und zwenig Pünggt, hett er verlore und wird letschte. Gunne hett denn dä Spiiler mit de zweitmeischte Pünggt.

„Stöck-Wyys-Stich“[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Isch es Spiil sehr knapp, bruuche mehreri Spiiler also nume no wenig Pünggt zum Siig, chas sy, dass bereits en Wys drzue längt. Froglich isch denn, was zerscht zellt, dr Wys oder dr Stich. In dr Schwiiz gültet meischtens die folgendi Regle: Stöck-Wyys-Stich. Das heisst also, zerscht zelle d Stöck (denn müen si aber au mit dr erschte gspiilte Karte gwyyse wärde) und erscht wenn das zum Siig nid längt (oder niemerts Stöck hett), zelle d Wyys (natürli nume vo däm Spiiler, wo dr höggscht hett) und erscht denn dr erschti Stich und drno die näggschte Stich. Sältener gültet au d Regle Stöck-Stich-Wyys, z Vorarlbärg gültet in dr Regel Stich-Stöck-Wyys.

anderi Spiilvariante usser em Trumpf[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bsunders bi Jassvariante, wo vom Grundprinzip abwiiche, chönne zuesätzligi Spiilvariante, wo d Spiilvariante mit Trumpf ersetze, bi einere oder mehrere Runde zum Zug cho. Das isch bsunders denne bedütsam, wenn d Spiilvariante oder dr Trumpf nid durch Zuefall sondern vomene Mitspiiler cha bestimmt wärde. Verbreitet sin folgendi Variante:

  • Obenabe: Gliichs Spiil wies Grundprinzip mit Trumpf mit dr Usnaam, dass kei Farb Trumpf isch, alli vier Farbe also gliich sin. Högschti Karte isch denn vo jedere Farb s As, es As ka nid abgstoche wärde. Bim Zelle vo de Karte (Pünggt) gitt jedes Achti acht Pünggt (entsprächend de 36 Pünggt vo Trumpf-Buur und Näll, wo jo wägfalle). Es git kei Stöck. Z Vorarlbärg heisst d Variante "Bock".
  • Undenufe: Gliich wie Obenabe, aber umgekehrt, d. h. s Sächsi isch die högschti und s Ass die diefschti Karte. Susch wie bi Obenabe. S Gliiche gilt bim Wyyse: Es Dreiblatt 6-7-8 isch höcher als es Dreiblatt Dame-König-As, vier siibni sin höcher als vier Banner. Wird noch de alte Wysregle gspiilt (kei Vier Gliichi tiefer als 10) zelle vier Sächsi 100 Pünggt, vier Ass drgege nüt. Z Vorarlbärg heisst d Variante "Goass" (Geiss).
  • Slalom: Kombination zwüsche Obenabe und Undenufe, aber noch jedem Stich wird gwäggslet. Also 1. Stich gültet obenabe, 2. Stich undenufe, 3 Stich obenabe, 4. Stich undenufe etc. As und Sächsi wärde so wächselwys zur höggschte oder tiefschte Karte. Bim Slalom gitts zwei Variante: Entwäder me fangt bim 1. Stich mit Obenabe a (und denn bim 2. mit undenufe witer) oder me fangt bim 1. Stich mit Undenufe a (und denn mit Obenabe witr). D Wyys- und Pünggtregle richte sich noch dr Regle vom erschte Stich (entwäder Obenabe oder Undenufe).
  • Queer: witeri Kombination zwüsche Obenabe und Undenufe, aber es wird nur ei Moll im Spiil d Richtig gwäggslet, z. B. 5x obenabe, 4x undenufe.
  • Misère: Ziil isches, möglichscht wenig oder gar kei Pünggt zmache, me bikunnt denn sälber d Pünggt vom Gegner guetgschriibe (wenns Spiilziil möglichscht vill Pünggt isch). Misère ka mit allne andere Spiilvariante kombiniert wärde, also mit Trumpf, Obenabe, Undenufe und Slalom (mit einere Variante muess es kombiniert wärde).
  • Mitti: dr Banner (10) isch die höggscht Charte, die andere Karte sin umso tiefer, je witer wäg si vom 10i sin. S Achti zellt acht Pünggt.
  • tutti: ehnder sälte gspiilti Variante, wo d Punggtzahl pro Rundi 285 statt 157 isch: Bi jedem Stich wird dr Trumpf neu bestimmt und zwar noch dr Farb vo dr erschtusgspiilte Charte. Jedes Nüni zellt 14, jede Bueb/Under 20 Pünggt.

doppleti und mehrfachi Zellig vo de Pünggt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ka d Spiilvariante (Trumpf/Obenanbe/Undenufe/Slalom/Misère etc.) sälber gwählt wärde, isches e witeri Taggtik, für die unterschiidlige Spiilvariante d Pünggt mit emene Faggtor z'multipliziere. Zwar ka me pro Rundi immer no max. 157 Pünggt (plus Matchprämie erhalte), aber die Pünggt wärde multipliziert. Weli Spiilvariante wele Multiplikationsfaktort hett, isch vo Jassvariante zu Jassvariante, und vo Region zu Region verschiide. Noch dr hüffigschte Jassvariante, em Schieber, sin folgendi Faktore aber am verbreitischte:

  • Trumpf rot (Härz/Egge) zellt eifach (bi Dütschschwiizer Charte entwäder Rose und Schälle oder (sältener) Rose und Eichle)
  • Trumpf schwarz (Schufle, Chrüz) zellt dopplet (bi Dütschschwiizer Charte in dr Regle Schilte und Eichle oder (sältener) Schilte und Schälle).
  • Undenufe/Obenabe zellt dreifach
  • Slalom zellt drei- oder vierfach

d Froog vo offizielle Regle fürs Jasse[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Gegesatz zu andere Spiil (au zu andere Kartespiil, wo wyt verbreitet sin) gitts fürs Jasse kei Regle, wo dur en Verband oder ähnlig erloo worde sin und für alli oder wenigschtens sini Mitgliider allgemeinverbindlig erklärt worde sin. In dr Schwiiz gitts allerdings inoffizielli Regelwärk, wo e grossi Akzeptanz gniesse. So hett dr Winterthurer Jassexpärt Göpf Egg sis Buech - "Puur-Näll-As - Offizielles Schweizer Jass-Reglement" usegeh, wo unterdesse in dr 9. Ufflag erhältlig isch. Anders als dr Titel s vermuete loot, isch das Reglemänt aber nid offiziell, will dur nüt legitimiert - usser dass sehr vili Jasser sich noch däm Regelwärk richte. Das gültet bsunders bi überregionale Turnier (ganz bsunders bi dr Jassvariante Schieber) und Jass-Spiil im Internet. In dr Romandie und em Tessin wird meischtens noch em Reglemänt vo dr "Fédération Romande et Tessinoise de Jass" gspiilt.

Für d Jassart Differänzler gitts dr Eidgenössisch Differänzler-Jass-Verband. Däm sini Regle sin für d Mitgliider verbindlig. Will dr Differänzler au die Jassart isch, wo im Schwiizer Färnseh in dr Sändig «Samschtig-Jass» zeigt wird, hän die Regle, wo dört bruucht wärde, witum Akzeptanz erhalte.

Obs jetzt guet oder lätz isch, dass s Jasse nid einheitlig normiert isch, isch umstritte. Befürworter vonere Standardisierig mache gältend, nur so syge überhaupt überregionali Turnier möglig, ohni dass me sich vorhär langwiirig uff gmeinsami Regle einige muess. Kritiker gsehn in dr Normierig aber e Gfoor für d Lebändigkeit und d Villfältigkeit vo dr Jasskultur, dr Varianteriichtum sigi gföördet.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Jass“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.