Sarazene

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Sarazene isch e Begriff, wo ursprünglig e Volksstamm bezäichnet het, wo im Nordweste vo dr arabische Halbinsle gläbt het. Noch dr islamische Expansion isch dr Begriff in latiinische Kwelle und im christlige Öiropa as Sammelbezäichnig für die islamische Völker brucht worde, wo vo öbbe 700 n. Chr. aa in Middelmeerruum iidrunge si,[1] und wo d Öiropäer dr Iidruck ghaa häi, ass es Pirate sige. Zu de Sarazene ghööre z. B. d Fatimide, d Ziride und d Abbaside. Es handlet sich um e sogenannte „asümmetrische Geegebegriff“ (Reinhart Koselleck).[2]

Etümologii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Griechisch Sarakenoi, syrisch Sarkaye und latiinisch Saraceni het in dr Spootantike (2. bis 4. Joorhundert) zerst emol äi oder meereri Nomadestämm uf dr Sinaihalbinsle bezäichnet, und wie s dr Ptolemaios daargstellt het, im Gebiet vo Nabatäa. Vo wo dr Begriff Sarazene chunnt, isch aber nit sicher.

E sarazenischer Belzhändler z Kairo, Ölgmäld vom Jean-Léon Gérôme (1869)

In dr Spootantike isch dr Begriff denn au für die übrige arabische Stämm us dr vorislamische Zit (Eusebius, Hieronymus) brucht worde, und denn wo maurischi und arabischi Armeä in Öiropa iigfalle si, uf alli islamische Völkerschafte. Zur Zit vo de Chrüzzüüg isch s Wort us em Griechische und Latiinische au in die öiropäische Volkssprooche übernoo worde.

Abgläiteti Nääme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bsundrigs z Frankriich und in dr Schwiz isch hüte no dr Familienaame Sar(r)asin bzw. Sar(r)azin verbräitet, in dr dütschsproochige Schwiz au Saratz, z Italie und dr italiänischsproochige Schwiz Sar(r)aceno, Sar(r)acino oder Sar(r)aceni, und im Änglische Sarson.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sven Dörper: Zum Problem der Herkunft des Völkernamens Saraceni. In: Christian Foltys, Thomas Kotschi (Hrsg.): Berliner Romanistische Studien. Für Horst Ochse. Neue Romania. Sonderheft (14), Berlin 1993, S. 91–107, ISSN 0177-7750
  • John S. Moore: Who was „Mahumet“? Arabs in Angevin England. (PDF; 96 kB) In: Prosopon newsletter, 11 (July), Bristol 2000.
  • Richard William Southern: Das Islambild des Mittelalters. Stuttgart 1981.
  • John Victor Tolan: Saracens. Islam in the Medieval European Imagination. New York 2002.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Saracens – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. R. Southern: Das Islambild des Mittelalters. Stuttgart 1981.
  2. P. Thorau: Sarazenen. In: Lexikon des Mittelalters Bd. 7. München / Zürich 1995, Sp. 1376 f.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Sarazenen“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.