Gschecht vo Liachtaschtaa

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D Gschecht vo Liachtaschtaa sind d Entwicklige uf em Gebiet vom Fürschtetum Liachtaschtaa vo dr Urgschicht bis zu de Gägewart. De hütigi Schtaat isch 1719 us de Grafschaft Vaduz und de Herrschaft Schällebärg entschtande, wo scho syt 1434 under ere gmeinsame Verwaltig gschtande sind. Syt em 18. Jahrhundert herrsched d Fürschte vo Liachtaschtaa über das 160 km² grosse Gebiet am Alperhy.

Vorgschecht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Rekonstruktionsversuch vom schpatantike Kastell z Schaa (4. Jahrhundert n. Chr.)

Archäologischi Funde uf em Guetebärg und uf em Eschnerbärg (Fundplatz Borscht) wysed nache, dass uf em hütige Gebiet vo Liachtaschtaa syt de Jungschteizyt (5. Jahrtausend v. Chr.) gwont wird. Ufem Guetebärg sind Kultfigure us Bronze entdeckt worde. Wil s Tal vom Rhy hüüfig überschwämmt worden und drum sumpfig gsi isch, hends dazmal nume i de höcher glägene Gebiet gsidlet.

Syt em 8. Jahrhundert v. Chr. händ im Gebiet vo Räter (Vennone) gwont. Me chann au Yyflüss vo de keltische Vindeliker feschtschtelle. D Kelte hend aber ehner weschtlich vom Alperhein gsidlet.

Römischs Rych[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Jahr 15 v. Chr. isch s Gebiet vom hütige Fürschtetum Teil vo de nüüe römische Provinz Rätie worde. Im 1. Jahrhundert n. Chr. isch e Heerstrasse buut worde, wo vo Italie übere Schplüge und Khuur dur s hütige Liachtaschtaa uf Breagaz ggangen isch. Dere Schtrass nache sind z Liachtaschtaa römischi Raschthüüser entschtande. Öb die Sidlig oder Schtation Magia, wo uf de Tabula Peutingeriana yyträit isch, i de hütige Gmeinde Balzers gglägen isch, isch no nid eidüütig gchlärt.[1] Mit de Zyt het sich d Schprach vo de Römer, Latyn, duregsetzt. Dadruus isch di rätoromanischi Schprach entschtande. Di alti rätischi Schprach isch degägen uusgschtorbe.

Im 4. Jahrhundert het d Chrischtianisierig i de Provinz Churrätie aagfange. Als erste Glaubensbot isch de Heiligi Luzius verehrt worde. A di schpatrömischi Zyt erinnered d Reschte vomene Chlykaschtell z Schaan, wo de Sicherig vo de Römerschtrass gäge di nördliche Alemanne dient het. S Areal ums ehemalige Kaschtell het schpöter de mittelalterlichi Sidligschärn vo Schaa bbildet.

Mittelalter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Besitz vo de Grafe vo Wärdebärg und Montfort im 14. Jahrhundert
S Rhytal vor de Gründig vo de Helvetische Republik (1798). Au i dr Alte Eidgnosseschaft hends gwüsst, dass Rhytal e schtrategischi Bedüütig het. Grossi Teil vom linggsrhynische Gebiet sind von e paar Schtänd (Kantöön) als Gmeini Herrschafte zäme verwaltet worde.
D Chile z Bendere het e wichtigi Rolle in de Gschecht vo Liachtaschtaa. Si ghört em Chloschter St. Luzi z Khuur.
1499 isch d Feschtig Vaduz vo de Eidgenosse azündt worde. De Ludwig vo Brandis isch gefange gnuu worde. Ab 1505 isch s Schloss e Feschtig vo de Habsburger gsi.
Vor de Rhyregulierig isch de Fluss e paar hundert Meter breit gsi. D Sicht vo Warteschtei ufs Liachtaschtaaner Ellhorn bi Balzers.

Früehmittelalter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo s Römische Rych usenandgheit isch, sind d Alemanne im hütige Liachtaschtaa zuegwanderet. Im 8. Jahrhundert isch Rätie is Fränkische Rych yybbunde worde. Under em Karl em Grosse isch 806 di fränkischi Gaugrafschaftsverfassig yygfüehrt worde. 842 sind zerschtmal Ort und Lüüt us em hütige Fürschtetum ufglischtet, so under anderem Balzers, Schaa und Esche (Rätischs Urbar, wo alli königliche Güeter ufzeichnet het).

Grafschafte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zwüsched em 10. Jahrhundert und 1152 het Rätie de Grafe von Breagaz ghört. Nach em Usschtärbe vo de Grafe vo Breagaz isch s ehemalige Rätien dur Erbteilige ufgschplitteret worde.

Underrätie isch drum a d Grafe vo Montfort cho, wo sich schpöter i di beide Linie Montfort und Werdenberg ufteilt hend. D Grafschaft Wärdebärg aber isch ufteilt worde. So isch dur en Erbteilig 1342 d Grafschaft Vaduz entschtande.[2] Der erschti Graf vo Vaduz isch de Hartmann III. vo Wärdebärg-Sargans gsi.[3] E paar Wüsseschaftler gsend i dem Vertrag de eigetlichi Gründigsakt vom hütige Fürschtetum Liachtaschtaa. De Teiligsvertrag isch am 3. Mai 1342 vom Hartmann III. und sym Brüeder Rudolf IV. vo Wärdebärg-Sargans underschribe worde.

1379 het de König Wänzel em Graf Heinrich vo Wärdebärg d Gerichtshoheit zum Läche ggäh. 1396 isch d Grafschaft Vaduz rychsunmittelbar worde, bestätiget vom König Wänzel, und unterstaht dademit diräkt em Kaiser. Als Folg devoo isch der Ufbuu vo de Landeshoheit möglich gsi. I de Jahrhunderte, wo choo sind, isch de Herrscher vo Vaduz d Rychsunmittelbarkeit immer wider bestätiget worde. D Rychsunmittelbarkeit isch drum vergäh worde, wil s hütige Gebiet vo Liachtaschtaa anere wichtige Färnschtrass über d Alpe glägen isch. Wäg de Sümpf und hüüfige Überschwämmige im Rhytal het de St. Luzisteig zwüsched Balzers und Maiefäld, wo zum Fryschtaat vo de drüü Bünd ghört het, di einzigi sicheri rächtsrhynischi Verchehrsverbindig gsi. Als einzigi sicheri linggsrhynischi Verbindig isch d Schollbärgschtrass i Frag cho, wo vo dr Eidgenossenschaft kontrolliert worden isch.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Liechtensteinisches Landesarchiv (Hrsg.): Wirtschaftskrise, Nationalsozialismus und Krieg. Dokumente zur Liechtensteinischen Geschichte zwischen 1928 und 1950. Bearbeitet von Stefan Frey und Lukas Ospelt. Chronos, Zürich 2011, ISBN 978-3-0340-1103-7.
  • Jahrbücher des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (ab 1901).[4]
  • Elisabeth Castellani Zahir: Die Wiederherstellung von Schloss Vaduz 1904 bis 1914: Burgendenkmalpflege zwischen Historismus und Moderne. Zwei Bände. Hrsg. vom Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1086-1 (Dissertation Universität Basel 1991/1992.
  • Peter Geiger: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein 1848 bis 1866. Zürich 1971, DNB 57022554X (Dissertation Universität Zürich 1971, 422 Seiten).
  • Peter Geiger: 1866 Liechtenstein im Krieg. Vor 150 Jahren. Liechtensteinisches Landesmuseum, Vaduz 2016, ISBN 978-3-9524602-0-7.
  • Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939. 2 Bände. 2. Auflage. Chronos, Zürich 2000, ISBN 978-3-905314-17-5.
  • Peter Geiger: Kriegszeit. Liechtenstein 1939 bis 1945. 2 Bände. Chronos, Zürich 2010, ISBN 978-3-0340-1047-4.
  • Christoph Maria Merki: Liechtensteins Verfassung, 1992–2003: Ein Quellen- und Lesebuch. Chronos Verlag, Zürich 2015, ISBN 978-3-0340-1306-2.
  • Rupert Quaderer-Vogt: Bewegte Zeiten in Liechtenstein, 1914–1926. 3 Bände. Chronos, Zürich 2014, ISBN 978-3-0340-1214-0.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Geschichte Liechtensteins – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnachwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]