Collage

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D Kollaasche isch e Technik vo dr bildende Kunst, wo verschidnigi Elimänt uf en Underlaag kläbt wärde (frz. coller, „chlääbe“) und so e nöis Ganzes gmacht wird. Au eme Kunstwärk, wo mit dere Technik gmacht isch und wo d Gränze vo dr bildende Kunst überschritet, z. B. Muusigvideos im Stil vo Yes We Can oder literaarischi Kollaasche im Stil vom Walter Kempowski, säit mä Kollaasche.

Merkmol[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kollaasche mit Fotikollaaschetechnik
Kollaasche as „familiäri Erinnerig“ mit Fotene, Brief, Dokumäntuszüüg und sustige Text

E künstlerischi Kollaasche cha zum Bischbil Zitigsuschnitt, Bänder, farbigi Babbiirstück, Fotografie enthalte, wo uf e feste Undergrund oder uf Liinwand gliimt worde si. Die früeje Kollaasche vom Kubismus nennt mä Papier collé. Witeri Aawändigsgebiet si d Fotikollasche und d Diakollasche, wo ganz oder zum groosse Däil us Fotene, Däil vo Fotene oder Diamaterial bestöön. As Dekollaasche bezäichnet mä, wemm mä Oberflechene abrisst, zum Bischbil s Blakaatabrisse, und eso d Schichte, wo drunder ligge, sichtbar macht.

S Brinzip vo dr Kollaasche het mä au uf anderi Kunstgattige überdräit, öbbe uf d Muusig / Akustischi Kunst (Klang-, Doon- oder Muusigkollaasche, uf d Liddratuur und uf e Film.

D Assamblaasche isch e Kollaasche mit dreidimensionaale Objekt.

Kollaaschekünstler und bischbilhafti Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kunstrichdige, wo Kollaasche und Montaasche bin ene e groossi Rolle gspiilt häi[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kollaasche vom Juan Gris: Maa im Café, 1914, Ööl und Chlääbibild
Kollaasche vom Emmanuel Flipo, 1998
  • Kubismus (1907–1921/1940), Kunstrichdig mit eme hööchere Abstrakzioonsgrad, zäigt hüfig d Bildgegeständ versplitteret und vo meerere Site.
Zum erste Mol si ächti Objekt uf d Liinwand kläbt worde: alti Dapeete, Muusignoote, Glaas, Zitigsbabbiir; d Kollaasche isch zun ere Kunsttechnik worde.
D Höch gältet as d Erfindere vo dr Fotomontaasche, ere Technik, wo si mit em Raoul Hausmann entwicklet het und wo rasch vom Johannes Baader, John Heartfield und George Grosz ufgriffe worden isch.
Tüpisch für e Surrealismus isch dr spiilerischi Cadavre Exquis gsi, wo au en Inspirazioonskwelle für „groossi“ Kunstwärk gsi isch.

Urheberrächt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Urheeberrächdlig isch d Kollaasche umstritten. Mä cha in ire en unfreiji Bearbäitig gsee, und denn muess mä d Gnäämigung für d Wärk vo de fremder Urheeber überchoo, oder e freiji Bearbeitig. Wenn dr Iidruck vom Originaal gegenüber däm vom nöije Wärk „verblasst“, denn handlet es sich um e freiji Bearbäitig.[1]

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Herta Wescher: Die Collage / Geschichte eines künstlerischen Ausdrucksmittels. Verlag DuMont Schauberg, Köln 1968.
  • Miriam Seifert-Waibel: Collage – eine Begriffsdifferenzierung. In: Dies.: Ein Bild, aus tausend widersprüchlichen Fitzeln. Die Rolle der Collage in Hubert Fichtes ‚Explosion‘ und das ‚Haus der Mina in Sao Luiz de Maranhao‘. Aisthesis, Bielefeld 2005, ISBN 3-89528-519-6, S. 24–46.
  • Karoline Hille, Raoul Hausmann und Hannah Höch: Eine Berliner Dada-Geschichte. Rowohlt, Berlin 2000.
  • Jula Dech, Ellen Maurer (Hrsg.): Da-da zwischen Reden zu Hannah Höch. Orlanda Frauenverlag, Berlin 1991.
  • Collage und Realität. Historische Aspekte zum Thema Collage. In: Aspekte der Collage in Deutschland von Schwitters bis zur Gegenwart. Hans Thoma-Gesellschaft/Kunstverein, Reutlingen 1996, S. 7–24.
  • John und Joan Digby: The Collage Handbook. Thames and Hudson, New York, 1985

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Collagen – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Fromm/Nordemann, Urheberrecht, 9. Aufl., § 24 Rndr. 2
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Collage“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.