Etymologie

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

D Etimology isch d Ufgaab vo de Sproochwüsseschaftler, go luege, was de Wörter iiri Gschicht isch.

Dr Begriff chunt vom altgriechische ἐτυμολογία etymología, wo «usglehnt» bedüütet. Dr eerscht Worttäil chunt vo ἔτυμος étymos, und das häisst «woor, ächt». Scho i dr antike Zyt het me d Wortzämesetzig öppen im hüttige Sinn bruucht.

Es het bi de verschidene Sprooche vil mitenand verwandti Wörter. Un drum wott me wüsse, wohäär si chöme, i welne Sprooche me se bruucht und was si bedüüte, wie gwüssi Wörter zwüsche de Sprooche hin und häär wandere und was sech drby tuet ändere bi dr Bedüütig oder der Aart, wie me se säit. Was mit de Wörter bim Kontakt vo frömde Sprooche alles cha bassiere, do drüber schaffe d Sproochgschichtsforscher – s Fach häisst Historischi vrglychendi Sproochwüsseschaft – und psunders d Dialäktolooge scho lang. Bi den alemannischen oder «weschtoberdüütsche» Mundarte, wo im Weschten und im Süüde grad nes paar romanische Sprooche begägne, het me scho vill drzue usegfunde, wo täil Wörter härchöme.

Das het ganz früe agfange. Vor mee weder zwöiehalbtuusig Joor het s dr indisch Sproochleerer Yaska im Buech Nirukta au drvo gha, wohäär d Wörter vom Sanskrit chöme. Es paar Generazioone spööter het au im alten Indie dr eerscht Grammatiker Panini i syne Büecher, wo s eltischte komplete Wäärch über d Grammatik von ere Sprooch isch, d Wurzle vo de Wörter agluegt und gsäit, wie me us de Grundforme, de Wortschtämm, zämegsetzti Begriff gmacht het und was d Usdrück bedüüte. Me cha dr Yaska un dr Panini als die eerschte bekanten Etimoloogen aluege.

Es berüemts spootantiks Wäärch, wo d Idee vo dr Etimology wytume bekant gmsacht het, isch s Universallexikon vom Bischof Isidor vo Sevilla. Dr spanisch Enziklopädischt het am Afang vom sibete Joorhundert i zwänzg Bänd under em Titel Originum seu etymologiarum libri XX s ganze Wüsse vo synere Wält zämeträit und d Gschicht vo Wörter und anderne Sachen ufgschrybe.

Bi vilne grosse modärne Wörterbüecher het d Etimology e guete Platz. Me beschrybt dr Wortschatz von ere Sprooch, luegt, wo d Wörter vorchömen und was si bedüüte, und erkläärt iiri Gschicht, so wyt das bi de sproochgschichtliche Kwelle möglich isch.

Me cha bin ere Umgangssprooch sääge, weli Wörter zum alte tradizionelle Bestand von ere Sprooch ghööre und was für Usdrück i dr jüngere Zyt i dr Sprooch bruucht wärde und wohäär die chöme. Früener het men i dr Sproochwüsseschaft gäärn druuf glueget, wie d Wörter vo dr Umgangssprooch mit der Sachkultur vo de Lüüt zämehange; es het vor hundert Joor e sproochwüsseschaftlichi Richtig gää, wo under em Naame Wörter und Sachen de Bezieige zwüsche de sproochlichen Artefakt und dr materielle Kultur nochegangen isch. Es grosses Ergäbnis vo dere Forschig isch dr Sprooch- und Sachatlas vo Itaalien un dr Süüdschwiiz gsi. D Chartewäärch mit em geografische Bild vom Ruum, wo d Wörter vorchöme, hälfe de Dialäktolooge bim Underscheide vo de Mundarte. Und me cha sääge, was us gwüssne Wörter i dr Sproochegschicht worden isch.

Es eigets Fäld isch d Nameforschig, wo men öppe wott usefinde, was d Persoonenääme bedüüte und wohäär d Orts- un d Fluernäme chöme. Es Buech, wo d Gschicht vo vilnen Oortsnäämen erkläärt, isch em Andres Kristol sys Lexikon vo de Schwiizer Gmäindnääme.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Harald Wiese: Eine Zeitreise zu den Ursprüngen unserer Sprache. Wie die Indogermanistik unsere Wörter erklärt. Berlin ²2010, ISBN 978-3-8325-1601-7.
  • Bernhard Kytzler, Lutz Redemund: Unser tägliches Latein. Lexikon des lateinischen Spracherbes. Mainz 1962.
  • Helmut Birkhan: Etymologie des Deutschen. Bern u. a. 1985. ISBN 3-261-03206-5.
  • Duden Herkunftswörterbuch Etymologie der deutschen Sprache.Mannheim, Leipzig 1972. ISBN 3-411-20907-0
  • Walther von Wartburg, Hans-Erich Keller (Hrsg.): Französisches etymologisches Wörterbuch. Eine Darstellung des gallormanischen Sprachschatzes. (FEW). 25 Bände. Bonn, Heidelberg, Leipzig–Berlin, Basel 1922–1967.
  • Albert Dauzat, Jean Dubois, Henri Mitterand: Nouveau dictionnaire étymologique et historique. Paris, zwöiti Uflaag 1964 (zeerscht 1938).
  • Lutz Mackensen: Deutsche Etymologie. Ein Leitfaden durch die Geschichte des deutschen Wortes. Berlin, Darmstadt, Wien 1966.
  • Alain Rey (Hrsg.): Dictionnaire historique de la langue française. Paris 1998.
  • Robert K. Barnhart, Sol Steinmetz (Hrsg.): Barnhart Dictionary of Etymology. Bronx, NY 1988.
  • Hans-Peter Schifferle: «Währschafte» Lösungen für «währhafte» Probleme. Lemmatisierung und Etymologie im Schweizerdeutschen Wörterbuch. I: Raumstrukturen im Alemannischen. Beiträge der 15. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie, Schloss Hofen, Lochau (Vorarlberg) vom 19.–21.9.2005, Graz–Fealkl 2006, S. 73–84.
  • Hermann Wax: Etymologie des Schwäbischen. Die Herkunft von mehr als 8000 schwäbischen Wörtern. 2011.
  • Wolfgang Hillen: Sainéans und Gilliérons Methode und die romanische Etymologie. Bonn 1973.
  • Vittore Pisani: Die Etymologie. Geschichte – Fragen – Methode. München 1975.
  • Paul Zinsli: Ortsnamen. Strukturen und Schichten in den Siedlungs- und Flurnamen der deutschen Schweiz. (= Schriften des Deutschschweizerischen Sprachvereins. Heft Nr. 7). Huber & Co. AG, Frauenfeld 1971.
  • Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der zugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. Berlin 2014.
  • Friedhelm Debus: Namenkunde und Namengeschichte. (= Grundlagen der Germanistik, 51) Berlin 2012, ISBN 978-3-503-13718-3.
  • Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. 2 Bände. Limburg an der Lahn (1957) 1960–1964; Neudruck 1985, ISBN 3-7980-0355-6.
  • Heike Olschansky: Volksetymologie. Tübingen 1996, ISBN 3-484-31175-4.