Monet

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Dialäkt: Züridütsch

En Monet (vo Mond) isch e Ziiteinheit und en Teil vomene Jahr.

Je nach Definition isch en Monat vo underschiidliche Duur:

  • Im allgemeine Gebruuch d Spanne vo 4 Wuche.
  • Kalender verwended de Monet zur Ziitiiteilig. Dezue ordned si ere Ziitspanne vo eim Kalendermonet en Monatsname zue.
    In öisem Kalender duuret en Monet 28, 29, 30 oder 31 Tääg.
  • En Monet isch im astronomische Sinn als d Ziitspanne vomene vollschtändige Umlauf vomene natürliche Satellit (Trabant). Im engere Sinn bezieht sich „Monet“ nur de Erdmond: Dr Mondmonet duuret je nach Definition 27⅓ und 29½ Tääg.

Dr Begriff „Monet“ wird sowohl zur Bezeichnig vo Ziitschpanne als au vo Ziitpünkt im Kalendersyschtem verwendet:

Si isch im sechste Monet schwanger (Ziitspanne) und hät s Kind im Monet Oktober gebore (Ziitpunkt).

Dr Monet[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ziitmass: Im Messwese wird dr Tag formelhaft beschribe als ei

Masseinheit vo dr Ziit
mit em
Einheitezeiche: m
Formelzeiche für di physikalisch Grössi Ziit isch: t.

Dr Monet isch kei SI-Einheit.

Kalendermonet[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ziitspanne: E Grundgrössi vo dr Kalenderrechnig.

Kalendermonet
Öise Kalender isch dr gregorianisch Kalender: Er hät 7 Mönet mit 31 Tääg, 4 Mönet mit 30 Tääg und eine – de Februar – mit 28 Tääg, imene Schaltjahr mit 29 Tääg (dr 29. Februar isch dr Schalttag).
12 Mönet ergänd es Jahr. D Monetsääg werded fortlaufend nummeriert. En Kalendermonet fallt i 5 Wuche, sehr selte nur i 4.
Di durchschnittlich Duur beträit: 30'437 Tääg

Grundlage vo dr Kalenderrechnig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lunatione – bzw. dene ihre Mittelwert, dr Synodischi Monet – uf dr Grundlaag vo gliiche Erdmondphase händ die Grundbauschtei der erscht Kalender bildet, wo Lunar- oder Mondkalender gsii sind, und schpäter teilwiise zu Lunisolarkalender wiiterentwicklet worde. Senigi Kalender sind au hüt no i wiite Teile vo dr Welt gebrüüchlich, und biischpiilswiise dr jüdisch Kalender, dr islamisch Kalender und dr traditionell chinesisch Kalender bezeichned wiiterhii en Phasendurchlauf vom Mond als Monet.

Bekanntlich liit i dr Ziit vomene Sunnejahr e unganzzahligi Mengi vo Mondmönet, so dass mer bi dr Iifüehrig vomene Solar- oder Sunnekalender d Längi vo de Mönet entsprechend aapassen hät müesse. E settigi Bindui vo dr Jahrlängi a d Duur vomene Erdumlauf um d Sunne und di demit verbundene Trennig vo de Mönet vom Mondlauf sind zerscht im alte Ägypten im Jahr 238 v. Chr. erfolgt und isch vom Julius Caesar im Jahre 46 v. Chr. au für di römisch Republik übernaah worde (womit die Jahr eigentlich sinnvolli Epoche für d Ziitrechnig vom juliano-gregorianische Kalender wäred).

Nebed em julianische Kalender und em ihn ablösende und hüt für di meischte Mensche alltäglichi gregorianisch Kalender sind au no einigi anderi Sunnekalender in Gebruuch, wo ein (Kalender-)Monet als en beschtimmte Teil vom Sunnejahr mit ere feschtgleite Aazahl vo Tääg definiert wird, biischpiilswiise dr griechisch-orthodoxi Kalender, dr koptisch Kalender, dr zoroastrisch Kalender, dr iranisch Kalender, dr Malayalam-Kalender wie au verschiedeni südasiatischi Kalender.

Monetsnäme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ziitpunkt: E Grössi vo dr Ziitrechnig. Wil dr Julianisch-Gregorianisch Kalender vo de Römer uf öis choo isch, sind au di hüt im allgemeine gebrüüchliche Monetsnäme vo latiinischem Urschprung, und di meischte devoo lönd sich uf de altrömisch Kalender, de Vorläufer vom julianische Kalender, zruggfüehre. Au bi de wahrschiinlich meischte andere Völcher, wo de Julianisch-Gregorianisch Kalender benutzed sind di allgemein verwandte Monatsnäme vo de latiinische abgleitet. Dezue händ i etliche Schprache au nebeheer eigeni Monatsbezeichnige beschtande (di neuere Forme vo dr düütsche sind unde aagee) oder sind ziitwiise iigfüehrt worde, wi biischpiilswiise im französische Revolutionskalender.

Hüt bezeichnet dr Begriff „Monet“ im gregorianische Kalender nur no feschtgleiti Jahresabschnitt, wo d Längi vo dere vomene Mondzyklus meh oder weniger schtarch abwiicht.

Etymologii vo de Monetsnäme[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di 12 Mönet sind:

Januar, Jenner
lat. iānuārius; Nach em römische Gott Janus, Beschützer vo de Schtadttoor, Gott vom Uus- und Iigang, im überträgene Sinn vom Aafang und vom Endi, doppelchöpfig dargschtellt, lueget uf zwoo Siiten, nämlich füre und zrugg. Latiinisch iānuā „Schwelle“.
Tütsch Name: ahd. uuintarmânôth, snêomânôd »Winter-, Schneemonet«; mhd. jenner »Jäner«. Jänner oder Jenner isch di üblichi Form im südtütsche Sproochruum. Nöd döregsetzt hend sich Noibildige wie hd. Hartung und Eismond.
Februar, Hornig, Horner
lat. februārius. Dr Reinigungs- bzw. Sühnemonet, wil am Jahresendi s Fescht Februa zur Reinigung vo de Lebige und d Sühnig vo de Verschtorbene vorgnaa worde isch (februāre „reinige“).
Tütsch Name: ahd. hornungmânôth, smelzmânôd »Hornig, Schmelzmonet«; mhd. hornunc »Horner«. D Bildig Horner, Hornig isch nöd erchlärt. Tütschi Noibildige (Schmelzmond, Taumond, Narrenmond, Redmond, Hintester) hend sich nöd chöne döresetze. Z Öösterriich werd d Form Feber bruucht.
März, Meerze
lat. mārtius. Benännt nach em Mars, em römische Gott vom Chrieg. Im altrömische Kalender hät s Jaar mit em Meerze aagfange, dadruus ergit sich d Verschiebig vo de numerische Mönet September bis Dezember und em Februar als Jahresendi. Sit 153 v. Chr. sind z Rom die für es Jahr gwählte Konsul ires Amt jewiils am 1. Januar aaträte, wo sich bald als Jahresaafang iibürgeret hät.
Tütsch Name: ahd. lentzinmânôth »Früeligsmonet«; mhd. merze »Meerze«. De Versuech d Näme Lenzing und Lenzmond is Hochtütsche iizfüere isch gschitteret.
April, Abrille
lat. aprīlis Wird abgleitet vo lat. aperīre „uuftue“, dr Monet vo dr Öffnig bzw. vom Uufblüeje.
Tütsch Name: ahd. ôstarmânôth »Oosteremonet«; mhd. aprille »Abrille«. Au do hend sich di vorgschlagne Näme Launing und Ostermond nöd chöne döresetze.
Mai, Mäije
lat. māius. d Maia, e Bergnymphe, d Tochter vom Atlas und dr Pleione hät dem Monat de Name gää. Uuf em arkadische Berg Kyllene hät sich de Zeus, dr Göttervater, mit ere gschlechtlich veraint. De Hermes, dr Götterbote isch ihre Sohn. D Maia isch zueschtändig für Wachstum und Vermehrig gsii.
Tütsch Name: ahd. uuinnemânôth »Waidemonet«; mhd. meie »Mäie«. S hochtütschi Wort Wonnemond isch e Noibildig, wo nu selte bruucht werd.
Juni, Broochet, Broochmonet
lat. iūnius. Benännt nach de Juno, a de Frau vom Göttervatter Jupiter.
Tütsch Name: ahd. brâchmâôth »Braachet«. Im Höchtü+tsche hend sich noiji Näme wie Brachmond oder Rosenmond nöd chöne döresetze.
Juli, Höüet, Höümonet
lat. Iūlius, älter: quīntīlis „föifte“. Geburtsmonet vom Julius Cäsar. Nach ihm isch de Monet sit 44 v. Chr. Julius gnännt worde.
tütsch Name: ahd. heuuimâôth, mhd. höumânôt »Höimonet«. D Forme Heumond, Heuet oder Heuert hend sich im Hochtütsche nöd chöne döresetze.
Auguscht, Ougschte, Ougschtmonet
lat. augustus, älter: sextīlis »sechste«. Das isch urschprünglich dr sechsti Monet gsii, dementsprechend Sextilis gnännt, im alte römische Kalender. Er isch zu Ehre vom erschte römische Chaiser Augustus im Jaar 8 v. Chr.. in Augustus umgnännt worde. Das isch verbunde gsii mit ere Verlängerig vom Monet um ein Taag, wo am Februar weggnaa worde isch, damit der Monat vom Augustus gliich lang worde isch wie de vom Cäsar. 22 Jaar später, 14 n. Chr., isch de Augschte de Schterbemonat vo siim Namespatron.
Tütsch Name: ahd. aranmânôth »Äärndet«; mhd. ougeste »Augschte«. Di noije Neme Ernting, Erntemond oder au Bisemond hend sich nöd chöne döresetze. I de Alpe trefft selte Forme aa wie Sumermaanet (Brienz), Äärndet (Zug) oder Äämdet (Obersaxe).
September, Settämber, Herbschtmonet
lat. september. Dr sibti Monet (latiinisch septem „sibe“) im römische Kalender. A dem und de Monetsnäme wo nachene chömed, cha mer erkenne, dass mer mit dr Zäälig urschprünglich im Monet März agfange hät. Er hett sölle nach em Kaiser Tiberius benännt werde.
Tütsch Name: ahd. uuitumânôth »Holzmonet«; mhd. herbestmânôt »Herbschtmonet«. De vorgschlagnig Name Scheiding oder e Widerbelebig vom Herbstmond im Hochtütsche isch nöd guet achoo.
Oktober, Oktoober, Wiimonet
lat. octōber. Dr achti Monat (octō „acht“) nach em römische Kalender.
Tütsch Name: ahd. uuindumemânôt, mhd. windemânôt »Wimmetmonet«. Au do hend di vorgschlagne Näme wie Gilbhart, Gilbhard, oder Weinmond geg de latinisch Name kai Schõõse ghaa.
November, Nofämber, Wintermonet, Seelemonet, Allerseelemonet
lat. november, also dr nüünt Monet (novem „nüün“).
Tütsch name: ahd. herbistmânôth, nebulmânôd »Herbschtmonet, Nebelmonet«. Im Hochtütsche hend sich d Näme Nebelung, Windmond oder Wintermond nöd chöne döresetze. I katolische Orte i de Schwiiz hend sich zum Tail Forme wie Allerseelemonet, Armeseelemonet, Seelemonet oder bi de südwalser Tötumànund »Totemonet« döresetze, binennt nochem Fescht vo de Allerseele am 2. Nofember.
Dezember, Tezämber, Chrischtmonet, Wianachdmoonund
lat. december, also de zeet Monet (decem „zee“) im Julianische Kalender.
Tütsch Name: ahd. heilagmânôth, uuolfmânôd »Hailigmonet, Wolfmonet«: mhd. wintermânôt »Wintermonet«. Do sind vill Neme (Julmond, Heilmond, Christmond, Dustermond) vorgschlage wore, wo im Hochtütsche s latinische Dezember hettet söle ersetze. Bi de Südwalser isch de Name Wianachdmoonund u.ä. verbraitet.

Lueg au:

Aschtronomischi Definitione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Monet als Periode vom Erdmond uf siim Umlauf um d Erde.

Lunation
D Ziitschpanne vomene Neumond zum nächschte Neumond. D Lunation isch dr eigentlich Aalass für de Monetsbegriff.
Sie schwankt dur di komplizierti Mondbewegig zwüsched 29d 6½h und 29d 20h.

Di folgende aschtromomische Mönet beschriibed Mittleri Wert, wo daher uf e Standardepoche (derziit üblicherwiis J2000.0) bezoge sind:

Synodische Monet
D Ziit zum Wiedererreiche vo gliicher Elongation vom Mond zur Sunne, dr Mittelwert vo de Lunatione.
Duur 2000.0: 29,53 Tääg = 29d 12h 44m
Siderische Monet
D Ziit für ein Umlauf vom Mond um d Erde in Bezug uf ei feschti Richtig im Ruum, das isch also ei vollschtändigi Umchreisig relativ zumene Fixschtern.
Duur 2000.0: 27,32 Tääg = 27d 7h 43m
Tropische Monet
D Ziit für ein Umlauf bezoge uf de Früehligspunkt. Demit bezieht r sich au uf de Äquator und isch dr Zyklus vo dr Deklination vom Mond.
Duur: Dur d Präzessionsdrift vom Früehlingspunkt isch er ca. 5 s chürzer als dr Siderischi Monat.
Drakonitische Monet
D Periode vo zwei Durchgäng dur de gliich Mondchnoote. Er staht im Zämehang mit em Zyklus vo dr Sunne- und Mondfinschterniss (Sarosperiode).
Duur 2000.0: 27,21 Tääg = 27d 5h 6m
Anomalistische Monet
D Ziit zwüsched zwei ufenander folgende Perigäumsdurchgäng vom Mond, also vomene erdnächschte Punkt zum nächschte. Dr Anomalistischi Monet beschriibt di eigentlichi Bahnperiode vom Mond.
Duur 2000.0: 27,555 Tääg = 27d 13h 19m

I dr Aschtronomie wird allgemein d Ziitschpanne zwüsched zwei Wiederholige vomene Ereigniss, wo mit em Orbit vomene beliebige Mond um siin Planet zämenhanget, also jede vollschtändig Umlauf, als Monet bezeichnet. Insofern isch dr Uusdruck "Monet" also vo dr Bahnperiode synonym.

Im Sunnesyschtem duured die Ziitschpanne je nach Mond vo nur wenige Schtunde bis mehreri Erdejahr.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Kaländer, wo im dütsche Sprochruum verwändet wird, isch de Gregorianisch Kaländer.
S Datumsformat legt d Form fest, wie s Kaländerdatum und d Uhrzit dargstellt werre.
Johrtousend Johrhundert Johrzehnt Johr Monat Wuch
Tag Stund Minute Sekunde Millisekunde  
Ereignis vo me Johrzehnt
Johrzehnt vo 1290 v. Chr. bis hüt
Ereignis vo me Johrzehnt
ali Johr vun 400 v. Chr. bis hüt
Hischtorische Johrestag
ali Dage vo me Johr
D Ziträchnig (Chronology) isch d Strukturierig vo de Zit.
Mit de zitlige Entwicklig vom Universum beschäftigt sich d Kosmology.
D Erdgschicht wird durch di Historischi Geology in de Geologische Zitskala underdeilt.
Innerhalb vo de Naturgschicht undersüecht d Paläontology d Läbewese und ihri Läbesumständ.



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