Elisabeth Kopp

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d Bundesrätin Elisabeth Kopp

D Elisabeth Kopp (* as Anna Elisabeth Iklé am 16. Dezember 1936 z Züri; † 7. April 2023 z Zumike[1]) isch e Schwiizer Politikerin vo de FDP gsii.

s Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Elisabeth Kopp isch d Tochter vom Max Iklé (1903–1999) und de Beatrix Heberlein (1906–1988) gsii. Si isch z Bäärn uufgwachse und hät a der Uni Züri Jus studiert. Ane 1960 hät si de Jurischt Hans W. Kopp (1931–2009) ghüraate. S Ehepaar hät äi Tochter überchoo.

1970 isch d Kopp in Gmäindraat vo Zumike gwählt woorde und 1974 zu de Gmäindpresidäntin vo dem Oort.

d Vereidigung vo dr Elisabeth Kopp as Bundesrätin, 1984

1979 isch si für de Kanton Züri in Nazionalraat choo. Am 2. Oktober 1984 hät d Bundesversammlig si as eerschti Frau in Bundesraat gwählt, wo si dänn d Vorsteheri vom Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartemänt gsii isch. Wäret irer Amtsziit isch s Asylgsetz revidiert und s Amt vom Delegierte für s Flüchtlingswäse gschaffe woorde, und s nöi Eerächt hät d Frau mit em Maa gliichgstellt. Au suscht hät si vil Reforme uufglöiset und duregfüert, öppen im Vertraagsrächt, im Ruumplanigsrächt und bi de Abgasnorme.

Nach der zwäite Wahl Ändi 1988 isch si churz drufabe, am 12. Januar 1989, zruggträtte. De Grund für ire Rücktritt isch gsii, das si irem Ehemaa telefonisch empfole hät, us em Verwaltigsraat vom eme Undernäme zruggzträtte, wo doozmaal wäge Gäldwöscherei in Verdacht graate isch.

E paar Jaar spööter isch si wider vilmaal i der Öffentlichkäit uufträtte und hät sich für iri politische Inträsse wider angaschiert.

Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Briefe, Benteli Verlag, 1991, ISBN 3-7165-0830-6
  • Tagebuch, Die Weltwoche, Nr.49/2002
  • Die ungarischen Flüchtlinge in meinem Leben. In George Zabratzky (Hg.): Flucht in die Schweiz, Orell Füssli, Zürich 2006, ISBN 3-280-06065-6
  • 23. Oktober 1956 – einmalige Welle der Solidarität (Ungarn 1956/2006), Schweizer Monatshefte, Februar 2006[2]
  • Elisabeth Kopps Reise in Ost-Berlin, Erinnerungen aus 1959, verfasst in 2009. Buchbeitrag in Erwin Bischof: Honeckers Handschlag – Beziehungen Schweiz-DDR 1960-90: Demokratie oder Diktatur, Interforum Verlag, Bern 2010, ISBN 978-3-033-02338-3
  • Elisabeth Kopp, Walter Renschler, Max Frenkel: La suisse = Switzerland, Schweiz. Aktionskomitee «Wahret die Freiheit», Zürich 1962.
  • Mensch und Staat in West und Ost, Verlag Pro S.O.I., Zürich 1964.
  • Die Frau in der Politik, Kurzfassung des Referates vom 1. Zürich-Symposium «Die Frau bestimmt mit», Hrsg. August E. Hohler, Zürich 1972.
  • Verantwortung in der Exekutive, Politische Rundschau, 58 (Heft 2 «Frauen und Freisinn») (1979) 80-82.
  • Auswirkungen staatlicher Umweltschutzpolitik auf die Wirtschaft, Vortrag bei der Vereinigung Schweizerischer Kreditfachleute, 1983.
  • Projektmanagement für kommunale Bauten, Schweizer Ingenieur und Architekt, 102 (1984) 1037-1039.
  • Die Frau in der heutigen Gesellschaft, Politische Rundschau, 64 (Heft 2 «Das neue Eherecht») (1985) 57-60.
  • Bodenrecht, Bodenpreise und Raumplanung, Referat bei der Schweizerischen Vereinigung für Landesplanung, Bern 1985
  • Überlegungen zum UNO-Beitritt, Gesellschaft Schweizer Monatshefte, Zürich 1985.
  • Flüchtlinge: ein Problem ohne Lösung?, in Asylpolitik in der Bewährungsprobe, Arbeitsgemeinschaft für Demokratie, Zürich 1985.
  • Erforderlich sind Festigkeit und Menschlichkeit. Politische Rundschau, 65 (Heft 1 «Für eine humanitäre, liberale Asylpolitik mit Festigkeit») (1986) 42-43.
  • Flüchtlingshilfe als Verpflichtung der Schweiz, in 50 Jahre Helfen, Schweizerische Zentralstelle für Flüchtlingshilfe, Zürich 1986.
  • Elisabeth Kopp et al.: Rechtshilfe in Strafsachen, Schweizerischer Anwaltsverband, Zürich 1986.
  • Vollzug: Föderalismus in Prüfstand, Basler Handelskammer, Basel 1987.
  • Elisabeth Kopp et al.: Verfassungsgerichtsbarkeit, Schweizerischer Anwaltsverband, Zürich 1988.
  • Medien zwischen Macht und Markt, Orell Füssli, Zürich 1988.
  • Das neue Bundesgesetz über das internationale Privatrecht, Schweizerisches Jahrbuch für internationales Recht, 44 (1988) 105-131.
  • Boris Vukobrat (Hg.), Elisabeth Kopp et al.: Proposals for a new commonwealth of the Republics of ex-Yugoslavia, CopArt Editions, Zug 1993, ISBN 2-940051-40-2.
  • Die Schweiz – ein Modell für andere Staaten?, Verlag SANU, Beograd 1996, ISBN 86-7025-242-2.
  • Goodwill und Respekt für die Schweiz, Referat an der Generalversammlung der Freisinnigen Frauen des Kantons Zürich, 2001, über Schwiizer Neutralität und UNO-Biitritt
  • Ziele und Kompromisse, Churzbericht als Expertin vo dr Universität St. Gallen über Verhandligsfüehrig, Schranner Negotiation Institute, St. Gallen 2005.
  • Wer bringt wem Punkte?, Eröffnungsred am nationale „Tag des Flüchtlings“ vo dr Schwiizerische Flüchtlingshilf und vom Bundesamt für Migration, Basel, 20. Juni 2008
  • Gesetzesflut – ein Schlagwort?, Neue Zürcher Zeitung, Nr.42/1986.
  • Einen dritten Weg gibt es nicht – Beruf und Familie durch qualifiziertes Betreuungsangebot erleichtern, FDP-Pressedienst, 9. August 2001.
  • Zwei Schritte vor, einen zurück – Für die Schweizer Frauenbewegung ist das Jahr 2006 gleich ein vierfaches Jubiläumsjahr, Buchrezension, NZZ am Sonntag, 30. Juli 2006.
  • Dossierkenntnis macht auf Dauer keine Bundesrätin, NZZ am Sonntag, 6. April 2008.[3]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Urs Altermatt: Kopp, Elisabeth. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Marcel Meier, Gregor van Uden (Hrsg.): Persönlichkeiten Europas, Band Schweiz. Iatas Verlag, Luzern 1974.
  • Res Strehle, Jürg Wehren: Damengambit – Die Frau im Bundesrat. Limmat-Verlag, Zürich 1985, ISBN 3-85791-090-9.
  • Lys Wiedmer-Zingg: Die Schweiz-Macherinnen – Zehn Spitzenpolitikerinnen im Glashaus. Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 1987, ISBN 3-7245-0606-6.
  • Mich trifft keine Schuld. Elisabeth Kopp, erste Bundesrätin. Eine Dokumentation. Ringier, Zürich 1989, ISBN 3-85859-248-X.
  • Catherine Duttweiler: Kopp & Kopp – Aufstieg und Fall der ersten Bundesrätin. Weltwoche-ABC-Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-85504-121-0.
  • Jeanne Hersch (Hrsg.): Rechtsstaat im Zwielicht – Elisabeth Kopps Rücktritt. Verlag Peter Meili, Schaffhausen 1991, ISBN 3-85805-153-5.
  • Urs Altermatt (Hrsg.): Die Schweizer Bundesräte – Ein biographisches Lexikon. Artemis & Winkler Verlag, Zürich/München 1991, ISBN 3-7608-0702-X.
  • Esther Girsberger: Abgewählt: Frauen an der Macht leben gefährlich. Xanthippe Verlag, Zürich 1994, ISBN 3-9522868-2-6.
  • Patrick Kupper, Thomas Dejung, Thomas Gull, Pascal Unternährer: Jahrhundert-Schweizer. 50 bedeutende Schweizerinnen und Schweizer des 20. Jahrhunderts. bmg Buchverlag (Opinio Verlag), Basel, 2000, ISBN 3-905352-00-1.

Archiv[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung der Gosteli Stiftung, Bern: Privatarchiv Elisabeth Kopp-Iklé
  • Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich: Privatarchiv Elisabeth Kopp.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Elisabeth Kopp – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Elisabeth Kopp, first woman in Swiss Cabinet, dies at 86. In: AP News, 14. April 2023.
  2. Artikel in Schweizer Monatshefte, Februar 2006
  3. Artikel NZZ am Sonntag, 6. April 2008