Amun

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Dä Artikel behandlet dr ägyptisch Gott Amun oder Amon. Für anderi Bedütige vo Amon lueg do
Dr Amun mit erä zweifädrige Chrone, em Anch in dr lingge und em uas szepter in dr rächte Hand

Dr Amun, au Amen, Amon, Ammon usw. isch ä Gott us dr altägyptische Mythologii gsi.

Beschriibig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Amun, hieroglyphisch
M17mn
n
, MdC Umschrift jmn, isch im Allgemeine in dr Form vom enä Mensch abbildet worde. Er het Insignie vom ägyptische Königsdum gha, wie dr pharaonisch Bart, und er wird öfters zeigt, wien er uf emä Dron sitzt. Si Chrone, ä Fäderchrone vom ä Luftgott, het zwai Fädere, wo halbiert si und die einti Helfti Ober- und die anderi Underägypte symbolisiert. D Fädere si in siibe horizontali Segmänt iideilt, siibe isch ä heiligi Zahl gsi. Er wird au öfters in dr Rolle as Schöpfer- oder Fruchtbarkeitsgott mit emä erigierte Phallus zeigt.

As Schöpfergott wird er as Gans, as dr „Grooss Schnatterer“, abbildet, as Fruchtbarkeitsgott as Schofsbock. Au as Schlange wird er zeigt und het denn dr Name Kematef, wo „dä, wo siini Ziit volländed het“ bedütet. Mit em Sunnegott Re verschmolze zue Amun-Re isch er ä Sunnegott gsi. As dr „Gott, wo in alle Sache isch“ isch er s ba (wo mänggisch-ungnau-as Seel übersetzt wird) vo allem wo erschiint.

D Dreiheit vo Thebe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sit em Middlere Riich isch siis Kultzäntrum z Thebe in Oberägypte gsi. Dört si au d Hauptämpel vo dr Mut und em Chons gsi. Mit dene zwei Götter het dr Amun ä Götterdreiheit bildet, än Art Götterfamilie, wo dr Amun und d Mut Vater und Mueter und dr Chons dr Sohn isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Urschbrünglig isch dr Amun nid eini vo de wichdige ägyptische Gottheite gsi. Er wird zwar in de Pyramideteggscht erwähnt, wie dr König zum Himmel ufschdiigt und uf em Dron vom Amun wird sitze. Siit dr 11.Dynaschdii wird er z Thebe verehrt. Im Neue Riich isch er as Amun-Re dr Schdaatsgott worde nochdäm die 18. Dynaschdii wo vo Thebe cho isch, s ganze Land vo de Hyksos eroberet het. Im Name vom Amun hai d Pharaone Chrieg gfüehrt. Är het ihne ghulfe z gwünne und isch drfür beschanggt worde. Si Brieschterschaft het vo de Schänkige wo d König ihrem Gott gmacht hai, brofitiert. Mä dänggt, ass mögligerwiis öbbe ä Drittel vo dr ägyptische Wirtschaft de Amuntämpel ghört het. Dr Amenhotep III. het brobiert, dr Iifluss vo dr Amunbrieschderschaft z reduziere und noch ihm het si Sohn, dr Amenhotep IV.—besser bekannt as Echnaton—de Amuntämpel ihre Riichdum aweggnoh. Noch em Echnaton siim Dod, isch d Reschdoration vom Tutanchamun cho, wo de Tämpel ihri Ländereie zruggeh het. Nach em Undergang vom Neue Riich isch d Macht in Oberägypte uf d Amunbrieschder übergange. Dr Amunkult het sich schdark au in Nubie und Kusch verbreitet. Im achte Johrhundert vor dr Ziitwändi het dr kuschitisch König Piye Ägypte im Name vom Amun eroberet.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Manfred Lurker, Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter, Scherz 1998
  • George Hart, The Routledge Dictionary Of Egyptian Gods And Goddesses, Routledge 2005