Scuol
Scuol | |
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Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | Graubünde (GR) |
Region: | Engiadina Bassa/Val Müstair |
BFS-Nr.: | 3762 |
Poschtleitzahl: | 7545 Guarda 7546 Ardez 7550 Scuol 7551 Ftan 7553 Tarasp 7554 Sent |
UN/LOCODE: | CH SCU |
Koordinate: | 818622 / 187062 |
Höchi: | 1'243 m ü. M. |
Flächi: | 438,63 km² |
Iiwohner: | 4601 (31. Dezämber 2022)[1] |
Website: | www.scuol.net |
Scuol | |
Charte | |
Scuol (dütsch Schuls) isch a politischi Gmaind i da Region Engiadina Bassa/Val Müstair im Kanton Graubünda.
;Es isch flächemässig di gröschti Gmaind vo de Schwiiz.
Gmaindname
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Lut em Räätische Namebuech söll de Name Scuol vom latinische scopulus «Klippe» stamme.[2] Bi da Wahl vom Name för d Gmaind hät me de Name vom Hoptort Scuol gnoo, wo bis 1943 offiziell Schuls, vo 1943 bis 1970 Scuol/Schuls und sithär Scuol ghaisst.[3]
Geografii
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Gmaind Scuol ligt im untara Engadin und wird vom Inn durflossa. Si bestoot us da Frakziona (Dörfer) Ardez, Ftan, Guarda, Scuol, Sent und Tarasp. D Nochbergmainda sind im Süda Val Müstair, im Weschta Zernez und im Nordoschta Valsot. Im Norda gränzt si a Gaschurn im Vorarlbärg und a Galtür im Tirol. Im Oschta sind Graun im Vinschgau, Mals und Taufers im Münstertal d Nochbergmainda im Südtirol. Scuol isch, sit da Fusion Aafangs 2015, mit 438 km² um 8 km² grösser als Glarus Süd und drum di flächemässig gröschti Gmaind vo da Schwiz. Mit öpa 4'600 Iiwohner isch si zuglich di gröschti bündnerromanisch Gmaind überhaupt.
Im Gmaindsgebiet sind es paar Sitetääler vom Engadin: s Val Tuoi, s Val Tasna, s Val Sampuoir, s Val Plauna, s Val S-charl und s Val d’Uina. S obere Val Mingèr liit im Schwizerische Nazionalpark. Vo Tamangur im S-charltaal us goot en Fuesswääg über de Costainaspass is Münschtertaal, vo dr Alp Plazer dr Cruschettapass uf Taufers im Vinschgau und dur s Val d’Uina het’s dr Schlinigpass uf Schleis.
Gschicht vo de Gmaindfusion
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Aafangs 2013 hät a Projektgruppa under da Laitig vom Christian Fanzun, Gmaindspräsident vo Tarasp, aagfanga sich z beschäftiga mit ara möglicha Fusion vo da sächs Gmainda Ardez, Ftan, Guarda, Scuol, Sent und Tarasp. Die Gmaindsfusion im Unterengadin isch umstritte gsi. Z Sent hät sich d Oppositionsgruppe «Sent forever» formiert, wo gege d Fusionsplän gsi isch.[4] Ende März 2014 händ d Stimmbürger vo da sächs beträffenda Gmainda da Fusion per 1. Jänner 2015 denn doch zuegstimmt. Am wenigschta Zuestimmig, 60 %, häts z Tarasp gee, am maischta, mit 93 %, z Guarda. Bi da anderna Gmainde gseets so us; Sent me als 71 %, Ardez 76 %, Ftan 82 % und Scuol 84 %.[5] Da Bündner Grossi Root hät am 10. Dezember 2014 dära Fusion zuegstumma und an Förderbitrag vo zäh Millione Franke als Understützig gsprocha.[6]
Am 1. Januar 2015 hät da partailos Christian Fanzun, wo Endi Augschta 2014 gwählt worda isch und us Tarasp kunnt, s Amt vom Gmaindspresident aaträtta.[7]
Lüüt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Andrea Rosius à Porta (1754-1838), Gründer vom Hochalpynen Institut z Ftan
- Angiolina Vonmoos (1862–1955), romanischi Dichterin vo Sur En
- Tonia Maria Zindel (* 1972), Schauspilerin
- Bianca Mayer (* 1979), Sängerin und Musikerin
Sache zum go aluege
[ändere | Quälltäxt bearbeite]En markante Bau i de Gmaind Scuol isch s Schloss Taraschp.
Anderi schööni Gebäud sind:
- d Chile vom häilige Georg
- di evangeelisch Chile vo Ardez
- d Ruine vom uralte Hoschpyz Chanoua
- di vile Hüüser, wo mit Sgraffiti verziert sind
- di modärni Brugg über de Inn
- d Gurlainabrugg
- di alti tekti Holzbrugg
- dr Baanhof Schuls-Tarasp
- d Ruine vo de alte Chile vom Sankt Peeter z Sent
- d Burgruine Steinsbärg z Ardez
- s Hotäll Villa Engiadina z Taraschp
Wirtschaft
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Im grosse Gmaindgebiet git’s wiiti Landwirtschaftsareal und vil Alpbetriib.
Bi Sent isch es Chraftwärch vom Engadiner Elektrizitätswärch.
Ftan und Suol hend zäme es Schiigebiet. S Gebiet Scuol-Tarsp-Vulpera isch sid em 19. Jaarhundert en internazional bekanti Feriestazioon.
Z Scuol höört d Engadiner Linie vo dr Rätische Baan uuf.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Paul Eugen Grimm: Ardez. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Paul Eugen Grimm: Ftan. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Paul Eugen Grimm: Guarda. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Jürg Rageth, Paul Eugen Grimm: Scuol. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Paul Eugen Grimm: Sent. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Paul Eugen Grimm: Tarasp. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Sidonia Klainguti: Uina Dadora. In: Annalas da la Societad Retorumantscha 111. Societad Retorumantscha, Cuira 1998, S. 159–178.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Fuassnoota
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Robert von Planta (Begr.): Rätisches Namenbuch. Bearbeitet und ussagee vom Konrad Huber. Band 2: Andrea Schorta: Etymologien (Romanica Helvetica. Bd. 63). Francke, Bern 1964, S. 841
- ↑ Toponymische Richtlinien der Schweiz Archivlink (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive) in: Empfehlungen und Hinweise für die Schreibweise von geografischen Namen zur internationalen Verwendung, Zweisprachige Gemeindenamen, Site 16, Bundesamt för Landestopografii (swisstopo) 1. Uusgob 2010, abgruefe am 11. Dezember 2014 (pdf; 1,1 MB)
- ↑ Scuol als neue grösste Schweizer Gemeinde SRF, «Regionaljournal Graubünden», Artikel vom 3. Februar 2014
- ↑ Sechsmal Ja zur Fusion Scuol uf suedostschweiz.ch, Artikel vom 30. März 2014
- ↑ Scuol ist die grösste Schweizer Gemeinde (Memento vom 8. Februar 2015 im Internet Archive) Regionaljournal Ostschwiz und Graubünda, Mittailig vom 11. Dezember 2014
- ↑ Christian Fanzun wird Gemeindepräsident von Scoul SRF 1, Regionaljournal Graubünda, Sändig vom 24. Augschta 2014