Karl von Gerok

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Dialäkt: Schwäbisch

Dr Karl Friedrich von Gerok, wia-nr mit-em volla Nama ghoißa hôt (* 30. Januar 1815 z Vaihenga an dr Enz, † 14. Januar 1890 en Stuegert), ischt a deitscher evangelischer Pfarrer, Autor ond Lyriker gwäa.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Gerok sei Geburtshaus z Vaihenga an dr Enz
S Ehragrab vom Karl von Gerok uff-em Pragfriidhof z Stuegert

Dr Karle Gerok kommt am 30. Januar 1815 z Vaihenga an dr Enz uff d Welt. Sei Vadder isch dr evangelische Pfarrer Christoph Friedrich von Gerok (1786 bis 1865) ond sei Mueder d Charlotte von Gerok geborene Lenz (1794 bis 1866), a Dechterle vo-ma Dekan. Noh em gleicha Jôhr zuit dui Familie om nôch Stuegert, weil dr Vadder vo dr Kirchabeherde deetnôô vorsetzt wôrra ischt ond kinfdich sein seelsorgerischa Denscht an dr Stiftskirch vorrichda muaß. Sei wichdigschda Schuelausbildong absolviirt dr jong Gerok am ehrwirdiga Eberhard-Ludwigs-Gymnasiom. Oiner vo seine Lehrer, wo guat uff-en eiganga kôô, isch dr Dichterpfarrer Gustav Schwab (1792 bis 1850]. Dr sell merkt bald, was fir a Talent en deam Buaba schlummret. Drom ermondret’r-en zom Dichda.

Nôch-em Abidur studiirt dr Gerok – was wohl koi Ibrraschong ischt – Theologie am Diibenger Stift. Seine Dozenda send ondr andrem dr kridische Theolog David Friedrich Strauß (1808 bis 1874) ond dr Litradurwissaschaftler Friedrich Theodor Vischer (1807 bis 1887). Nôch-em Studiom gôht’r zruck nôch Stuegert ond wuud Vikar an dr Stiftskirch bei seim Vadder. Dr sell finanziirt seim Soh a Bildongsreis. Seine Staziona send dô drbei ondr andrem Mincha, Berlin, Rügen, Helgoland ond Hannover. 1840 zuit’s-en wiider nôch Diibenga, wo-nr jetzt a Ôstellong als Stiftsrepetent kriagt. En dera Stadt vorliabt sich dr Gerok en dui scheena Ottilie Rooschütz. Zor Heirat kommt’s abr et. Sei Eheweib wuud viilmehr des Obertribunalratsdechterle Caroline Friederike Sophie von Kapff (1827 bis 1905). Dui schenkt ihrem Môô em Lauf dr Zeit nai Kender: drei Mädla ond sechs Buaba.

Bald fellt dr Gerok auf durch seine geischtvolle und guad vorstendliche Predigda. So kommt’s, dass’r d Karriereloider weit nôch ooba steiga kôô: Oberkonsischdorialrat – Prälat – Diibenger Ehradokdor – Stuegerter Ehrabirger ond schliaßlich noh Keeniglicher Oberhofprediger an dr Stuegerter Schlosskirch.

Am 14. Januar 1890 schließt der Môô en Stuegert seine Auga fir emmer. Bloß a baar Däg hend gfehlt, ond dr Gerok wär 75 Jôhr alt wôrra. Sei ledschda Ruha fendet’r uff-em Stuegerter Pragfriedhof. Deet kriagt’r a Ehragrab, wo mr au nôch rond 125 Jôhr noh ôôgucka kôô.

Ebbes zom Schmunzla[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vom Gerok handlet au dui folgenda Anekdot: A-ma scheena Dag gôht der guede Môô e-ma Stuegerter Park schbaziira. Uff oimôl ziagt ganz ibrraschend a Gwidder auf. Uff-ma Seidaweag siht dr Gerok a jonga vornehma Dame ohne Reagaschutz drherkomma. Schnell schbannt’r sein Schirm auf, eilt zo sellra Scheenheit niiber ond biedet-ra galant sein Arm ond somit au a Plätzle ondr seim Schirm ôô, was dui Fremda liabend gern ôônemmt. Dia zwoi kommet ens Gschbräch mitnander ond schwätzet ibr diis ond jenas. Des gôht so lang, bis-se vôr dera Frau ihrer Wohnong ôôkommet. Bevor sich dr Gerok vo dera Dame vorabschidet, frôgt’r se noh nôch ihrem Nama. Dô druff sait de sell a bissle entsetzt zo ihrem Gegeniber, als Schauschbiilere vom Keeniglicha Hoftheader dät sui doch jeder kenna, se sei doch d Wahlmann, dui berihmda Eleonore Wahlmann. Ob er denn nia ens Theader ganga dät? – Dr Gerok ischt et uffs Maul gfalla ond erwidret, des mit deam Theader kennt wohl scho stemma, abr offasichtlich sei sui au noh nia en dr Stiftskirch gwäa, denn da Gerok dät deet jô jeder kenna![1]

A Beischbiil vom Gerok seira Lyrik[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zum neuen Jahr

Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt im Lebensbuch.
Die alte Schuld sei ausgestrichen
und ausgetilgt der alte Fluch.
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt im Lebensbuch!
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen!
Die Erde wird noch immer wieder grün.
Auch dieser März bringt Lerchenlieder.
Auch dieser Mai bringt Rosen wieder.
Auch dieses Jahr läßt Freuden blühn.
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen.
Die Erde wird noch immer grün.[2]

A kloina Auswahl vo seine Werk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Predigten. 1860, Verlag Greiner & Pfeiffer Stuegert, Erschda Ufflag (41. bis 44. Daused)
  • Palmblätter. Stuegert 1857
  • Blumen und Sterne. Gedichte. Greiner, Oetinger, Volckmar, Stuegert & Leipzig 1868
  • Gedichte und Prosa. A Auswahl ond mit-ra Eifihrong vorseha vom Hans Mattern. Baier, Crailsheim 2001. ISBN 3-929233-23-1
  • Unter dem Abendstern. Gedichte. Greiner & Pfeiffer, Stuegert 1890
  • Auf einsamen Gängen: Gedichte (Friher ondrem Titl Palmblätter). Greiner & Pfeiffer, Stuegert 1892

Nôchwirkonga[ändere | Quälltäxt bearbeite]

A Gedenkpladde am Aussichtsponkt Geroksruhe en dr Nähe vom Frauenkopf en Stuegert mit-ra Seidaôsicht vom Gerok seim Kopf
  • D Stadt Stuegert hôt da Gerok 1866 zo ihrem Ehrabirger ernannt.
  • Nôch-em Ableaba vom Gerok isch z Stuegert an Aussichtsponkt nôch-em benannt wôrra: d Geroksruhe. Deet hôt’s au a Gedenkdafel, wo a Relief vo seim Meckel ond a baar Dada vo-nem enthelt. Lueg dô drzua des Bildle uff dr Seit.
  • Zo erwehna ischt au, dass nôch-em Gerok em Lauf dr Zeit en viile Städt ond Derfer Strôßa benannt wôrra send, zom Beischbiil z Stuegert (Gerokstrôß ond Gerokstaffel)[3][4], z Vaihenga an dr Enz (Gerokstraße)[5], z Dresden (Gerokstraße)[6] z Lauffa am Necker (Gerokweg)[7], z Beblenga (Gerokweg)[8] ond en Ulm (Gerokweg)[9]. S dädet noh an Haufa dorzuakomma, abr dô drmit soll’s langa.
  • Au em Karl May isch sei Namensvedder Karl Gerok koi Obekannder gwäa, was mr dô drô siht, dass'r sellen Theologa glei en mehrere vo seine Biacher erwehnt hôt, zom Beischbiil en de Werk
    • Der Weg zum Glück
    • Der verlorene Sohn
    • Die Liebe des Ulanen[10]

Quella[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Litradur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikisource Karl von Gerok im dütschsprochige Wikisource

 Commons: Karl Gerok – Sammlig vo Multimediadateie

Oinzlne Nôchweis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Otto Borst: Stuttgart – Die Geschichte der Stadt, S. 331, Konrad Theiss Vorlag Stuegert ond Ôôla, 1973, ISBN 3-8062-0114-5
  2. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 21. Januar 2015; abgruefen am 10. Februar 2015.
  3. http://www.meinestadt.de/stuttgart/stadtplan/strasse/gerokstr.
  4. http://www.stuttgarter-brunnen.de/gerokstaffel/
  5. http://www.meinestadt.de/vaihingen-an-der-enz/stadtplan/strasse/gerokstr.
  6. https://www.google.de/search?biw=1920&bih=918&noj=1&site=webhp&q=gerokstr+18+dresden&oq=gerokstra%C3%9Fe+&gs_l=serp.3.0.0i10l6j0l2j0i10j0.4231.6639.0.13126.9.8.0.0.0.1.120.699.6j2.8.0.msedr...0...1c.1.61.serp..2.7.621.ymYTX65xcU0
  7. http://www.meinestadt.de/lauffen-am-neckar/stadtplan/strasse/gerokweg (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.meinestadt.de
  8. http://www.dasoertliche.de/Themen/Gerokweg/B%C3%B6blingen.htm
  9. http://www.dasoertliche.de/Themen/Gerokweg/Ulm.htm
  10. http://karl-may-wiki.de/index.php/Karl_Gerok