Oberlungkhofe

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Oberlunkhofen
Wappe vo Oberlunkhofen
Wappe vo Oberlunkhofen
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Bremgartenw
BFS-Nr.: 4073i1f3f4
Poschtleitzahl: 8917
Koordinate: 671416 / 241845Koordinate: 47° 19′ 25″ N, 8° 23′ 0″ O; CH1903: 671416 / 241845
Höchi: 442 m ü. M.
Flächi: 3,25 km²
Iiwohner: 2096 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.oberlunkhofen.ch
Ansicht von Oberlunkhofen
Ansicht von Oberlunkhofen

Ansicht von Oberlunkhofen

Charte
Charte vo OberlunkhofenFlachseeHallwilerseeKanton LuzernKanton ZüriBezirk BadeBezirk BruggBezirk KulmBezirk LenzburgBezirk MuriArni AGBerikonBremgarten AGBüttikonDottikonEggenwilFischbach-GöslikonHägglingenHermetschwil-StaffelnIslisbergJonenNiederwil AGOberlunkhofenOberwil-LieliRudolfstetten-FriedlisbergSarmenstorfTägerigUezwilUnterlunkhofenVillmergenWidenWohlen AGZufikon
Charte vo Oberlunkhofen
w
Dialäkt: Freiämtertütsch

Oberlungkhofe, oder au nor Lungkhofe (amtlich Oberlunkhofen), ischt es Pfaardorf ond e Ggmäind im Chälleramt im Kanton Aargau.

Geografisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Doorf Lungkofe liid im ondere Rüüsstaal, öppe füftsg Meter öber de Rüüssebeni, am Weschthang fom Holtsbirrlibärg, wo s Rüüsstaal fom Räpschtl tränne tued. De gants Ggmäindbann isch 325 Hektaren gross, derfoo sind 78 Holz ond 52 Sedlig. Im Noorde isch Onderlungkhofe Nochberggmäind, im Oschte Aarni, im Süüde isch es Joone ond im Weschte ond im Weschte Rotteschwil-Weerd, wo det mid sim Ggmäimpann bes öber d Rüss öbere chond.

Oberlunkhofe

Öppis os der Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

früeni Ziit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I dere Gäägend, wo hüt Lungkhofe liid, hend schon früe Lüüt gwont: Im Bärhau (Gd. Unterlunkhofen) chamer na hüt di alte Hädegrääber os der früene n Isetsiit ga aaluege go. I säber Ziit, wo de Häiland of d Wält isch choo, sind denn d Römer is Rüsstal choo. Im Schalchmatthau, zwösche de Mörgele ond Aarni (aber glich na im Ggmäimpann fo Lungkhofe) isch bis is 3. Jorhundert en Guetswilla ggschtande. Dernoo sind denn d Allemanne osem Noorde cho, ond de Römer isch benis nömme n eso wool ggsi, si sind i Süüde n abghaset.

Allemanneziit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Allemanne hend sich do aber glii iggläbt ond im ganze Rüsstaal mäng e Wiiler ggröndet. Fo Lungkhofe ggört mer s eerscht Mol im 694gi, wone Pfaarer si Hoof im Chloschter St. Leodegar z Lozärn ggschänkt hed. Im 1291gi händ d Hapsborger de Chälnhof, dasch Aarni, Onderlungkhofe, Oberlungkhofe Islisbärg ond s Joone ggsi, poschtet. Zersch hends e na im Freienamt Affoltere zuetäilt ggha, aber gli drufab hends os em Chälnhof es äignigs Amt ggmacht, s Chälleramt. Os dere Ziit chiemi äu no di alt Borgruiine i der Mühlegg obe, da heigi schints e Ritter fo Lunkhofe ggwont, wo denn aber scho früe of Zöri abgwanderet seig.

Brängaarter Ziit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Scho om 1240 hend d Hapsborger rüssabwerts d Schtatt Brämgarte ggröndet. Will die mit der Ziit riicher ond riicher woorde n isch, häd si sich es chlises Ondertanegebiet zämeposchtet. Bis Aafangs 15ts Jorhundert isch s ganz Chälleramt a Brämgarte cho, so äu Lungkhofe. Wo d Zörcher im 1415ni im Chälleramt iimarschiert sind hend disi zwar s Bluetgrecht öbernaa, di andere Rächt send aber bi Brämgarte bblube. (S hed aber äischti na Chrits ggee om d Kompetänze fo de bäide Schtädt.)

Wo de Zwingli mid de katolische Chile bbroche hed, häd s Chälleramt mid em Brängarter Schtatpfaarer Buliger 1529 zom noie Glaube ggwächslet. Wo s de Zwingli aber ir zwoote Schlacht be Chappl bbodiget od z Tood ggschlaage hend, isch mer mid em Wind zo den Altgloibige zrugg.

Aargauer Ziit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fo det aa häd sich nümme fill fill too im Chälleramt. Im 1797gi hed Brängarte de Döörfer d Freihäit nid ggschängkt, sondern ebe ferchauft. D Brämgaarter händ nämli wol ggmerkt, ass z Frankriich ään öppis am tue ischt, ond lueg e, äis Joor schpööter sind d Franzoose iiggmarschiert. Disi hend s Chälleramt denn zeersch im Kanton Baade, ond denne im Kanton Aargau zuetäilt, zäme mid de Freien Ämter änet der Rüss. Säbi weerid lieber zo Lozärn, s Chälleramt zu Zug, am Änd sind bäidi zom Aargau cho.

Mid de liberale Kantonsregierig isch mer denn äu nie z fride ggsi. Bi ferschidnige Ufschtänd, im Freiämterschturm, oder bem Bünzer Komitee sind Lungkhofer debii ggsi.

Würtschaftlich hed Lungkhofe i dere Zit schtagniert. De Räbbou isch i de 1950er Joor wäge de Räbluus ferschwonde, d Befölcherig hed abgna. I letschter Ziit sind aber mee ond mee Lüt os Zöri herezüglet, so ass sich z Lungkhofe i de letschte 20 Joore d Iwonerzaal ferdopplet häd.

öber s Ggmäintswappe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Wappe ischt e schwaaze Löi mid roote Chröiel ond ere roote Lälle of guldigem Grond, onde dra zwee krüzti silbrigi Schlüssel of rotem Grond. De Löi chond fo Brängaarte oder im Chloschter St. Leodegar z Lozärn, d Schlüssel sind s Wappe fom Chälleramt. Früener hed mer nor d Schlüssel ggha, will s aber z Untersiggetal s gliich Wappe gha hend, isch im 1964gi de Löi dezue cho.

Schtadistisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Joor 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Iiwoner 490 438 463 413 401 532 723 1075 1443 1924

Am 31. Chreschtmonet 2007 hend 1748 Lüt z Oberlungkhofe ggwont, 9,7 % sind e ke Schwizer ggsi. Wos 2000 Folchszelig ggmacht hend, sind 50,7 % Katolike ggsi, 28,7 % Reformierti ond 3,8 % Muslim, 1,2 % hend e n anderi Religion ggha. 93,6 % redid for allem Tütsch, 1,5 % Albanisch, glich fill Änglisch ond 0,7 % Französisch.

Z Oberlungkhofe heds 350 Aarbetspläts, 16 % ir Landwertschaft, 24 % ir Indoschtrii ond 60 % be de Dienschtläischtige. Di mäischte Lungkhofer schaffid usswerts, entweder ir Region Brämgarte oder z Zöri.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Peter Felder: Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band IV: Der Bezirk Bremgarten. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 54). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1967

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Oberlunkhofe – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023