Mondhüser

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I de indische, chinesische und arabische Astronomii gits e System, wo d Ekliptik i 27 oder 28 Mondhüser (oder au Mondstatione) iitailt. Dodemit betrait de Abstand vo jedem Mondhuus öppe em Weg, wo de Moo i aim Tag am Himel zrugglait.

Wer da System erfunde het, cha niemert mit Gwüsshait säge. D Sinologe wüsset, ases d Chinese gsii sind, wos erfunde hend und d Indologe wüsset, ases d Inder gsii sind und denn gits no die wo bhoptet, as scho d Babylonier da System kennt hebid. Die ältischti Überliferig stammt aber us Indie und isch döt spötestens 1000 v. Chr. völlig usbildet und bikannt gsii. Die chinesisch Überliferig fangt im 2. Jh.n. Chr. a und drum isches plausibler aznee, as d Chinese da System vo de Buddhiste keneglernt hend und denn a die aigni astronomischi Tradition apasst hend. D Buddhiste hend da System jo au uf Persie, in Tibet und in anderi fernöstlichi Länder brocht. No spöter hend d Araber da System öberno und umbaut.

Inder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Inder nenet d Mondhüser Nakschatra (Sanskrit: नक्षत्र nakṣatra; Pali: nakkhatta), wa vermuetli "Nachtherrscher" bidütet. Debi tailets d Ekliptik je noch Tradition i 27 oder 28 Hüser i. D Näme vode Nakschatra sind scho im Yajurveda (ca. 1000 v. Chr.) ufglistet. No hüt spilet d Nakschatra i de indische Astrologii e wichtigi Role. Die indische Monetsnäme sind Ablaitige vode Näme vo gwüssne Mondhüser: 1. Caitra, 2. Vaishākha, 3. Jyaishtha, 4. Āshādha, 5. Shrāvana, 6. Bhādrapada, 7. Āshwina, 8. Kārtika, 9. Mārgashīrsha, 10. Pausha, 11. Māgha und 12. Phālguna. Debii muess bi Noimoo d Sune im entsprechende Mondhus stoo, isch si aber echli hinedrii, so gits e Schaltmonet.

I de Mythologii vo de Hindu sind die 27 Nakschatra d Töchtere vom Dakscha und de het si ali em Moogott Soma verhürotet. Doch de het nume Auge ghaa für d Rohini und die andere 26 sind schulig iifersüchtig woore und hend sich bi irem Vater bischwert. De het mitem Soma gschumpfe, aber dem isch da s aint Oor ine, s ander use. Do het de Dakscha de Moo verfluecht, aser abmeregle söli. Jetz hend aber die andere Töchtere Mitlaid öbercho und hend de Dakscha um Gnaad bete. Doch de het de Fluech nüme chöne völlig uflöse und heten drum ase abgschwecht, as de Moo nu 14 Tag lang schwinet und den 14 Tag lang wachst.

Chinese[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chinese nenet die 27 oder 28 Mondhüser nume grad Xiu (宿 xiù), wa aifach Stern haisst. Sie bildet vier Gruppe:

  1. Qing Long "de blau Traach" vom Oste (東方青龍 Qīng Lóng) mit: Jiao, Kang, Di, Fang, Xin, Wei und Ji.
  2. Xuan Wu "die schwarz Schildchrott" vom Norde (北方玄武 Xuán Wǔ) mit: Dou, Niu, Nü, Xu, Wei, Shi und Bi.
  3. Bai Hu "de wiis Tiger" vom Weste (西方白虎 Bái Hǔ) mit: Kui, Lou, Wei, Mao, Bi, Zui und Can.
  4. Zhu Que "de rot Vogel" vom Süde (南方朱雀 Zhū Què) mit: Jing, Gui, Liu, Xing, Zhang, Yi und Zhen.

Araber[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Arabisch manzil al-qamar ( منزل القمر , Pl.: manāzil al-qamar) haisst "Mondstation" oder "Mondlager". D Araber hend da System no ide vorislamische Zit vode Inder öbernoo und umbaut. Die ältisti arabische Erwähnig findet sich denn im Koran i de Sure Yunus 10:6, wos haisst: "ER isch es, wo d Sune zunere Lüüchti und de Moo zumene Schimmer gmacht het, und wonem Statione (manāzil) bestimmt het, dodemit ir d Art lerne mögid, wiemer d Joor berechne tuet und d Zit bestime."

Well sich de islamisch Mokalender jedes Joor um öppe 10 Täg verschiebt, bütet er för Buure, Seelüt und anderi Brüef, wo vode Joreszite abhängig sind, kai zueverlässigi Grundlaag för iri Arbet. Und so isch s System vode Mondhüser e praktischi Alternative. So tüend d Buure voralem im fruchtbare Halbjoor d Uufgäng und d Untergäng vode Sterne beobachte, wa zunere Tailig vom Joor i 28 Sequenze mit je 13 (und aimol bzw. zwaimol 14) Tag git. Dodebi tüend aber d Buure nöd immer die gliiche Sterne beobachte, wie die, wo ide astronomische Büecher z finde sind. No hüt bruchet d Buure im Jemen und in Saudi Arabie zum Tail da System.

D Seelüt hend denn d Ekliptik i 28 exakt gliichgrossi Abschnitt iitailt (wobi jedes Tierchraiszaiche zwaiendrittel Mondhüser het) und hend demit e nützlichs Navigationsmittel gschaffe. Natürli hends ono anderi Sterne beobachtet.

Die 28 Mondhüser[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mondhus
Chinesisch
Indisch
Arabisch
Name
宿 - xiù
नक्षत्र - nakṣatra
منزل القمر - manzil al-qamar
Bidütig
Stern (zuegordnets Tier)
Nachtherrscher (zueg. Gotthait)
Mondhus
Identifizierig
 
 
 
15.
26.
1.
 
c: Lou
i: Aschwini
a: Scheratan
   oder Alnath
婁 - lóu
अश्विनि - Āśvinī
الشرطان - al-šaraṭān
النطح - al-naṭḥ
Band (Hund)
die baide, wo Ross aschiret (Ashvinau)
die baide Zaiche
s Horn
β Ari
α β γ Ari
β γ Ari
α Ari (Hamal / Elnath)
16.
27.
2.
c: Wei
i: Bharani
a: Albotayn / Botein
胃 - wèi
भरणी - Bharaņī
البطين - al-buṭayn
Mage (Fasaan)
die wo Wegträgid (Yama)
s Büüchli
35 Ari
35, 39, 41 AriAri)
ε δ ρ Ari
17.
1.
3.
c: Mao
i: Krittika
a: Azoraya / Thuraya
昴 - mǎo
क्रृत्तिका - Kŗttikā
الثريا - al-ṯurayyā
Hoorschopf (Güggel)
Plajaade (Agni)
d Plajaade
17 Tau
M45 (Plajaade)
M45 (Plajaade)
18.
2.
4.
c: Bi
i: Rohini
a: Aldebaran
畢 - bì
रोहिणी - Rohiņī
الدبران - al-dabarān
Netz (Rapp)
Rötlichi (Prajapati)
de wo Nochelauft
ε Tau
α Tau (Aldebaran)
α Tau (Aldebaran)
19.
3.
5.
c: Zui
i: Mrigaschirscha
a: Alhachaa / Heka
觜 - zuǐ
म्रृगशीर्षा - Mŗgaśīrṣa
الهقعة - al-haqˤa
Schildchrottemuul (gschwänzt Aff)
Hirschchopf (Soma)
de Määnezopf
λ Ori
λ φ OriTau)
λ φ1 φ2 Ori
20.
4.
6.
c: Shen
i: Ardra
a: Alhanhaa / Alhena
參 - cān
आर्द्रा - Ārdrā
الهنعة - al-hanˤa
- (ugschwänzt Aff)
Füechti (Rudra)
s Brandzaiche
α Ori (Beteigeuze)
α OriGem)
γ ξ Gem
21.
5.
7.
c: Jing
i: Punarwasu
a:Aldirah
井 - jǐng
पुनर्वसु - Punarvasū
الذراع - al-ḏirāˤ
Brunne (Tapir)
die wo Schätz bringid (Aditi)
de Vorderaarm
μ Gem
α β Gem (Kastor & Pollux)
α β Gem (Kastor & Pollux)
22.
6.
 
8.
c: Gui
i: Puschya
    oder Tischya
a: Annathra
鬼 - guǐ
पुष्य - Puṣya
Tiṣya
النثرة - al-naṯra
Dämoon (Schoof)
Blueme (Brihaspati)
Sirius
de Nasenhuuch
β Cnc
γ δ θ Cnc (M44: Praesepe)
α CMa (Sirius)
γ δ ε Cnc (M44: Praesepe)
23.
7.
9.
c: Liu
i: Aschlescha
a: Altarf
柳 - liǔ
आश्लेषा - Āśleṣā
الطرف - al-ṭarf
Wide (Hirsch)
die wo Umarmid (Sarpa)
de Blick
δ Hya
δ ε η ρ σ Hya
κ Cnc & λ Leo
24.
8.
10.
c: Xing
i: Magha
a: Algieba
星 - xīng
मघा - Maghā
الجبهة - al-jabha
Stern (Ross)
Goobe (Pitaras)
d Stirn
α Hya (Alphard)
α η γ ζ μ ε Leo
ζ γ η α Leo (Regulus & Algieba)
25.
9.
11.
c: Zhang
i: Purwa Phalguni
a: Azobra / Subra
張 - zhāng
पूर्व फाल्गुनी - Pūrvaphalgunī
الزبرة - al-zubra
Wachstum (Reh)
die vorderi Hellrötlichi (Bhaga)
d Määne
ν Hya
δ θ Leo
δ θ Leo
26.
10.
12.
c: Yi
i: Uttara Phalguni
a: Asarfa
翼 - yì
उत्तर फाल्गुनी - Uttaraphālgunī
الصرفة - al-ṣarfa
Flügl (Schlang)
die hinderi Hellrötlichi (Aryaman)
d Ruete
α Crt (Alkes)
β Leo (Denebola)
β Leo (Denebola)
27.
11.
13.
c: Zhen
i: Hasta
a: Alahue
軫 - zhěn
हस्त - Hasta
العواء - al-ˤawwā'
Wage (Wurm)
Hand (Savitri)
de Hüüler
γ Crv
α β γ δ ε CrvVir)
β η γ δ ε Vir
1.
12.
14.
c: Jiao
i: Tschitra
a: Azimech
角 - jiǎo
चित्रा - Citrā
السماك - al-simāk
Horn (Erd-Traach)
Glänzigi (Tvastri)
-
α Vir (Spica)
α Vir (Spica)
α Vir (Spica)
2.
13.
 
15.
c: Kang
i: Swati
   oder Nistya
a: Algafra
亢 - kàng
स्वाति - Svātī
Niṣṭyā
الغفر - al-ġafr
Hals (Himel-Traach)
-
Frömdi (Vayu)
de Schlaier
κ Vir
α Boo (Arktur)
π Hya)
ι κ λ Vir
3.
14.
16.
c: Di
i: Wischakha
a: Azobene
氐 - dǐ
विशाखा - Viśākhā
الزبانان - al-zubānān
Wurzle (Tachs)
Ggabilti (Indragni)
die baide Chluppe
α Lib
α β γ ι Lib (α β σ Lib)
α β Lib
4.
15.
17.
c: Fang
i: Anuradha
a: Aliclil
房 - fáng
अनुराधा - Anurādhā
الإكليل - al-iklīl
Zimmer (Haas)
die wo Hail bringid (Mitra)
d Chroone
π Sco
δ Sco
β δ π Sco
5.
16.
18.
c: Xin
i: Dschyestha
a: Alcalb
心 - xīn
ज्येष्ठा - Jyeṣṭhā
القلب - al-qalb
Herz (Fuchs)
Hoptfrau (Indra)
s Herz
σ Sco
α σ τ Sco
α Sco (Antares)
6.
17.
19.
c: Wei
i: Mula
a: Axaula / Schaula
尾 - wěi
मूल - Mūla
الشولة - al-šawla
Schwanz (Tiger)
Wurzle (Nirriti)
de Stachl
μ Sco
ε ζ λ ν Sco
λ υ Sco (Schaula)
7.
18.
20.
 
c: Ji
i: Purwa Aschadha
a: Alnahayn

箕 - jī
पूर्वाषाढ़ा - Pūrvāṣāḍhā
النعاأم الاردة - al-naˤā'im al-wārida
النعاأم الصادرة - al-naˤā'im al-ṣādira
Worfelsiib (Leopard)
die vorderi Unbesigbari (Apas)
d Strüüs wo achömid
d Strüüs wo weggönd
γ Sgr
δ ε Sgr
δ ε η Sgr
σ φ τ ζ γ Sgr
8.
19.
21.
c: Dou
i: Uttara Aschadha
a: Albelda
斗 - dǒu
उत्तराषाढ़ा - Uttarāṣāḍhā
البلدة - al-balda
Scheffl (Vogel Gryff)
die hinderi Unbesigbari (Vishve Devas)
de Ort
φ Sgr
ζ σ Sgr
Cholesagg im Schütz
*
*
22.
c: Niu
i: Abhidschit
a: Sadalzabih / Dabih
牛 - niú
Abhijit
سعد الذابح - saˤd al-ḏābiḥ
Rind (Ochs)
de Sigriichi (Brahma)
s Glück vode Chriegr
β Cap
α Lyr (Wega)
α β Cap
9.
20.
23.
c:
i: Schrawana / Schrona
a: Sadebolah / Albali
女 - nǚ
श्रावण - Śravaņa
سعد بلع - saˤd bulaˤ
Maitli (Fledrmuus)
die Laami (Vishnu)
s Glück vom Verschlinge
ε Aqr
α β γ Aql (Altair)
μ ε Aqr
10.
21.
24.
c: Xu
i: Schrawistha
a: Sadalsuud
虛 - xū
श्रविष्ठा - Śraviṣṭhā (Dhaniṣṭhā)
سعد السعود - saˤd al-suˤūd
Leeri (Ratz)
die Berüemtisti (Vasava)
s Glück vode Glück
β Aqr
α β γ δ Del
β ξ Aqr
11.
22.
25.
c: Wei
i: Schatabhischa
a: Sadalachbia
危 - wēi
शतभिषा - Śatabhiṣā (-bhiṣaj)
سعد الاجبية - saˤd al-aḫbiya
Gibel (Schwalbe)
Hundert Hailer (Varuna)
s Glück vode Zelt
α Aqr
γ AqrAqr)
γ π ζ η Aqr
12.
23.
26.
c: Shi
i: Purwa Bhadrapada
a: Alfarg Almacadam
室 - shì
पूर्वभाद्रपदा - Pūrvabhadrapadā
الفرع المقدم - al-farˤ al-muqaddam
Huus (Eber, Kailer)
die vordere Stuelfüess (Aja Ekapad)
de vorderi Biss
α Peg
α β Peg
α β Peg
13.
24.
27.
c: Bi
i: Uttara Bhadrapada
a: Alfarg Almuehar
壁 - bì
उत्तरभाद्रपदा - Uttarabhadrapadā
الفرع المؤجر - al-farˤ al-mu'aḫḫar
Wand (Stachlschwii)
die hindere Stuelfüess (Ahir Budhnya)
de hinderi Biss
γ Peg
γ Peg & α And
γ Peg & α And
14.
25.
28.
c: Kuei
i: Rewati
a: Baten Alhut
奎 - kuí
रेवती - Revatī
بطن الحوت - baṭn al-ḥūt
Bai (Wolf)
Riichtum (Pushan)
de Fischbuuch
η And
η ζ Psc
β And
Bimerkige: D Zueornnig zude Sterne isch nöd immer aihaitlich festglait, da gelt voralem för die indische Mondhüser.


* chin. Niu und ind. Abhijit weret nume im System vo 28 Mondhüser as e Mondhuus bitrachtet.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Varisco, D.M.: Medieval Agriculture and Islamic Science (1994)
  • Gingrich, A.: Südwestarabische Sternenkalender (1994)