Chrüzzug

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(Witergleitet vun Kreuzzüge)
D Chrüzfahrerburg Crac des Chevaliers

Als Chrüzzug wird allgmain ä Chrieg bezaichnet, wo mit de christliche Religion grächtfertigt wird. Im engere Sinn sin dodemit Chriegszüg vu de chatholische Völcher gmaint, wo im Hoch- und usgohende Middelalder ins Biit vum Islam und de Ostchilche durgfeehrt wore sin. Ursprünglichs Ziil isch d "Bfriig" vu Jerusalem vu islamischer Herrschaft gsi.

Chrüzzüg vor 1096[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Praktisch alli wesentliche Kriterie fer ä Chrüzzug erfüllt d'Gegeoffensive vum byzantinische Kaiser Herakleios im letzte Perserchrieg ab 622 noch Christus.

Persie het vom Johr 610 aa Syrie, Palästina un Ägypte vum Römisch-Byzantinische Riich eroberet und großi Dail vu Chlaiasie bsetzt. Us Jerusalem het mer aini vu de wertvollste Reliquie - s'Hailig Chrüz Christi - entfeehrt. Byzanz het gliichzittig de größt Dail vum Balkan an Slawe un Aware verlore, so dass s'Riich zittwiis 90% vu sinem Territorium verlore gha het.

In dere Situation het de Kaiser d'Flucht nach vorne ergriffe und het in Konstantinopel ä Chrüzzugsstimmig gege die ‹ungläubige› Perser entfacht - un so näbebi Latinisch dur Grichisch als Amtssproch ersetzt. In ere verwegene Strategi het Herakleios Persie vu Armenie her agriffe, obwohl die persisch Armee mit de Aware zue sällere Zitt Konstantinopel blageret het.

628 het er d'Perser vernichtend gschlage. Alli verlorene Provinze het Byzanz zruckgwunne un de Kaiser sälber het's Hailig Chrüz in d'Stadt Jerusalem wiider nitrage.

Aber Persie wie Rom/Byzanz sin noch 20 Johr Chrieg erschöpft gsi. Aber nit de Islam, wo in sällere Zit vu baide Großmächt völlig ubmerkt die arabisch Halbinsel eroberet het. Fimf Johr später isch no de Usbruch vu de Araber us de Wüste erfolgt un Persie, Syrie, Ägypte un s'Heilig Land sin wie ä riifi Fruucht in d'Händ vum Islam gfalle, womit de Gegesatz Christetum - Islam in de Welt gsi isch, wo d'Ursach fer die aigentliche Chrüzzüg het gä solle.

D Chrüzzüg in dr Levante[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Friedrich I. Barbarossa als Chrüzfahrer – Miniatur us ere Handschrift vo 1188

Die politischi Usgangslag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Konstantinopel gege Rom: s'morgeländisch Schisma[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nochem Selbstverständnis vum Middelalder het s'Römisch Riich nie z'bstoh ufgheert. S Frankeriich het sich immer als Dail vum udailbare Römische Riich ufgfasst. In dem Riich het im latinische Weste de Papst in Rom d'Herrschaft vergä, im grichische Oste in Byzanz/Konstantinopel (offizielle Namme Nei-Rom) degege de Kaiser.

Ums Johr 1000 isch s'Byzantinisch Riich de mächtigst Staat in Europa gsi. D'Russe hän grad s'orthodox Christetum us Byzanz agnumme un in Dytschland het mit Otto III. de Suhn vu de byzantinische Prinzessin Theophanu (de erste Frau, wu Dytschland regeert het) gherrscht. Konstantinopel isch s'Zentrum vu de christliche Welt gsi un vum ä Riich, wo vu Venedig im Weste bis zue Kaukasus, Tigris un Palästina im Oste graicht het. Byzanz - wo sich sälber immer staatsrächtli korrekt als s'Imperium Romanum verstande het (de Namme Byzanz fers Ostriich isch ä Bzaichnig vum Humanismus) - het sogar islamischi Vasallestaate gha.

Gliichzittig isch aber in Westeuropa s'Papsttum stärcher worre. Offiziell wäge ere theologische Spitzfindigkait, datsächlich aber, ufgrund vu de Absoluthaitsasprüch vum byzantinische Kaiser un vum Papst, isch s 1054 zum Bruch zwische Rom un Byzanz kumme, s'sognennt Morgeländisch Schisma: D'Patriarche vu Alt- und Nei-Rom hän sich gegesitig exkommunizeert. Im Weste het sich degege churzi Zitt später de Papst im Machtkampf mit em Kaiser vom Heilige Römische Riich dursetze känne un dä zum Gang noch Canossa zwunge.

Die Türkischi Völcherwanderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sit em 6. Johrhundert dränge immer wiider verschidini Turkvölcher vu Zentralasie noch Weste, so au ab em 10. Johrhundert d Seldschuke. Si konverteere zum Islam un ibernämme in Persie d Herrschaft. Hauptstoßrichtig vu de seldschukische Eroberigspolitik isch Ägypte, domols no immer s riichst Land am Mittelmeer. Uf em Wäg dert ani hän si au durs Hailig Land miesse un debi au d Grenze vum Byzantinische Riich gstraift,

Byzanz het an sinere Ostgrenze ab em 7. Johrhundert christlichi Wehrbure (oft Armenier) mit de Vertaidigig buftrait. Sälli akritai hän miesse wenig bis gar kai Styr zahle, sin hochmotiveert gsi un hänn d Grenze uf de Tauros-Euphrat-Linie fer dri Johrhundert effektiv vertaidigt.

Am End vum 10. Johrhundert sin d Araber an de Ostgrenze dur die seldschukisch Invasion erhebli schwächer worre, was Byzanz zue ere Verschiebig vu de Grenze um öbbe 500 km noch Oste gnutzt het.

Dur d'Verschiebig vu de Grenze noch Oste hän die Wehrbure ihri militärisch Funktion ibießt un sin vu Großgrundbsitzer abhängig worre. Kaiser Basileios II. het des zwar bis zum End vu sinere Herrschaft z'verhindere versuecht, aber noch sinem Dot 1025 het de Landadel sich duregsetzt und d'Feudaliseerig vum Riich isch furtgschritte. Statt uf Wehrbure z'setze het s'Riich jetz verstärcht usländischi Söldner agworbe, bispilswiis us sinere Iflusssphäri in Russland oder haidnischi bzw. christianiseerti Turkvölcher us de Regione nördli vum Schwarze Meer.

D'Vertaidigig vu de Südostflanke vum Riich isch no ab 1025 vu Antiochia in Syrie (hüt in de Türkei gläge) us organiseert worre in ere Art un Wiis, die mer hützudag als Scheckbuechdiplomatii bzaichne dät. Des het dezue glängt, dass die arabische Fürste in Syrie - wie Aleppo - byzantinischi Vasallestaate worre sin, aber d'Seldschuke het des wänig be-idruckt.

D'Moral vu de byzantinische Söldnertruppe isch wesentlich schlechter gsi wie d'Moral vum vorherige Volchsheer. so dass ab etwa 1055 die türkische Raubzüg ins grichisch Klaiasie starch zuegnu hän, denn d'Seldschuke hänn ihr Grenzvertaidigig nochem alde Muster vum Byzantinischi Riich gstaltet - nur dass dene Grenztruppe uf byzantinischer Syte jetz de Gegepart gfählt het.

D'Wehrchraft vu Byzanz het sich im 11. Johrhundert dodur rapid verschlechteret un de Bruch mit Rom isch gmacht worre under de Illusion vu äre militärische Stärchi, wo 1054 scho nimmi bstande het.

Die Normannischi Expansion[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Des het sich in Süditalie zaigt. Sin 1054 noch Regione kaini 250 Kilometer vu Rom äweg under de Herrschaft vu Konstantinopel gstande, so hän vu 1050 bis 1071 d'Normanne die gsamte grichische un au arabische Bsitzige eroberet un dodemit d'Griche verdrängt. D'Position vu Byzanz isch dodur erhebli schlechter worre. Venedig, offiziell noch immer ä Dail vum Byzantinischi Riich, isch um sälli Zitt de facto uabhängig worre, au säll het mer in Konstantinopel aifach ignoreert un d'Venezianer witter wie Landslüt bhandlet - was sälli gern agnu hänn, denn dodemit hän si mitem grichische Muetterland anderst als d'Genuese zollfri handle chänne.

Dr Machtverlust vo Byzanz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Um 1070 het de Seldschuke-Sultan Alp-Arslan s'Hailig Land eroberet un s'Fatimide-Kalifat vu Kairo in Ägypte agriffe, während sini Grenztruppe im Nordweste immer verheerenderi Raubzüg ins grichisch-armenisch Chlaiasie undernumme hän. Byzanz un Kairo schließe in dere Zitt folgerichtig ä Allianz gege d'Seldschuke.

1071 entschließt sich Kaiser Romanos dorum zue eme Gegeschlag, um Chlaiasie gege seldschukischi Überfäll z'schütze. Alp-Arslan haltet der fer ä grichische Entlastigsagriff zu Gunste vu de Ägypter. Baidi Gegner in dem Chrieg wähne sich ironischerwiis in de Abwehr. Uf baide Syte stehn sich - au säll ä Ironi - hauptsächli türkischi Truppe gegeniber: muslimischi Seldschuke gege christlichi Kumane un Petschenege bi de Byzantiner. Bi Mantzikert am Van-See in Ostanatolie kummt's zue ere Schlacht, wo de Kaiser drin gfange gnu wird. Gege ä Lösegeld wird er aber wiider fri glo un s'Riich het au kaini territoriale Verluste, aber noch dere Niderlag chummt's zue eme Militärputsch, Romanos wird abgsetzt un verschidini Generäl dränge mit ihrene Truppe noch Konstantinopel um d'Macht z'ibernämme. In de Folg devu bricht d'Vertaidigig vu Chlaiasie vellig zämme un die seldschukische Grenztruppe mache jetz kaini Raubzüg meh, sundern fange a, sich azsidle. Bis 1080 entglaitet Konstantinopel d'Kontroll iber Chlaiasie fast komplett.

Im Weste erobere d'Normanne 1071 Bari, de letzt grichisch Stützpunkt in Italie und fange a, noch Epiros iberzgriffe, mitem Zil, Konstantinopel z'erobere. Byzanz, 1025 noch an allene Grenze in de Offensive, isch nooch 1071 in ere fast tödliche Umklammerig: De Oste mit de Rekruteerigsgebiite an d'Seldschulke verlore - die aber diplomatisch bherrschbar sin - ussem Weste degege ä normannischi Invasion, wo im Riich sälber an de Krage will.

Dr Erst Chrüzzug und s Entstoh vo de Chrüzfahrerstaate[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chrüzfahrerstaate um 1100

Wil s Byzantinische Riich vo de muslimische Seldschuke noch siiner Niiderlag in der Schlacht vo Mantzikert 1071 bedrängt worden isch, het der byzantinisch Kaiser Alexios I. Komnenos im Westen um Hilf bittet. Dr Papst Urban II. (er isch immer noch empört gsii über d Zerschtörig von der Uuferschtehigs-Kirche in Jerusalem 1021 durch de Kalif Hakim[1]) het 1095 denn au uf der Synode vo Clermont zum erste Chrüzzug ufgrüeft, zum die heilige Stette vo der Christeheit z befreie. Zwar isch Jerusalem zum Zitpunkt vom ‹Chrüzzugufruef› im Johr 1095 vorübergehend im Bsitz vo de Seldschuke gsi (1071-1098), die hai die christlige Pilger aber wiitgehend ungstört gloo. In ganz Westeuropa isch e religiösi Begeisterig ufchoo, wo zum Deil verschreckendi Züg agnoh het: So si im Rhiiland mehreri jüdischi Gmeinde vo Christe regelrächt vernichtet vernichtet worde, und sogar eifachi Lüt si mit em Peter em Eisiidler ins Heilige Land ufbroche (dr so genannt Volkschüzzug) – si si aber dört nie achoo.[2]

Wo die verschiidene Chrüzfahrerarmeä Ändi 1096 die byzantinischi Hauptstadt Konstantinopel erreicht hai, si wiiteri Problem ufdrätte: d Byzantiner hai eigetlig kei Chrüzzug welle, sondern nume ghofft, ass Söldner us Europa chieme. Si hai de Chrüzfahrer missdraut, nodäm mänggi vo dene, wie die unteritaliänische Normanne, früehner gege Byzanz kämpft hai. Dr Alexios het se zerst aber doch understützt, nodäm si ihm e Dreueid gschwore hai und d Chrüzfahrer uf e Kaiser aagwiise gsi si. Im Früehlig 1097 het sich d Armee uf e Wäg gmacht, und bald scho hai sich die erste Erfolg iigstellt, wie d Eroberig vo Nikaia, wo vertragsgmäss de Byzantiner überloo worden isch. Noch schwere Kämpf, under anderem bi der Iinahm vo Antiochia, isch dä Chrüzzug mit der Eroberig vo Jerusalem, wo s zu bluetige Massaker an de überläbende Bewohner, drunder au Christe, cho isch, im Juli 1099 z Änd gange. Denn si d Chrüzfahrerstaate gründet worde. Byzanz het zwar Deil vo Chlaiasie wider zruggübercho, isch aber gegenüber de Staate im Heilige Land, wo vo Byzanz unabhängig gsi si, misstrauisch bliibe. Das het scho bald zu Kämpf mit em Fürstedum Antiochia gfüehrt.

D Situation vo de Chrüzfahrerstaate[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die so genannte Chrüzfahrerstaate si uf Duur em moslemische Druck nit gwachse gsi: die meisten Adlige si scho churz noch em Fall vo Jerusalem wider heimgfahre; und die wo bliibe si, hai nit nume zur Elite ghört. Die lokali Bevölkerig isch zwar zur Mehrheit christlig gsi, aber die römisch-katholische Eroberer hai, vo de Lokale Franke gnennt, sich mit dene kuum vermischt, und ihri Staate hai e koloniale Charakter übercho. Noch den erste Exzess gegenüber de Muslim het me sich aber afo arrangiere und relativ friidlig zsämmegläbt. D Muslim hai ihri Religion wiitgehend frei döfe usüebe und hai ihri eigeni Grichtsbarkeit gha. Au die östlige Christe si vo de Europäer in Rueh gloo worde und d Jude hai in de Chrüzfahrerstaate e wäsentlig besseri Stellig gha as in Europa und si in Outremer, im Gegesatz zu Europa noch der Eroberig vo Jerusalem au nie me Opfer vo Pogrom worde.[3]

Dr Zweit Chrüzzug[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Au wenn s de Chrüzfahrer zum Deil sogar glungen isch, die verfindete muslimische Riich, wo um se ume gsi si, gegenenander uszspiile (d Fatimide z Ägypte und d Seldschuke zum Bispil si sich findlig gsi), so isch die militärischi Situation doch immer üsserst schwiirig gsi. Der Zweit Chrüzzug (1147-1149), wo letztändlig erfolglos gsi isch, het s Ziil gha, die bedrängte Chrüzfahrerstaate noch em Fall vo der Grafschaft Edessa z entlaste. Noch der Schlacht vo Hattin 1187, wo s ganze militärischi Ufgebot vom Königriich Jerusalem gschlage worde isch, isch sogar Jerusalem wiider in muslimischi Händ gfalle.

Dr Dritt Chrüzzug[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chrüzzüg, wo denn cho si und die die Entwicklig hätte sötte umchehre, hai wenig Erfolg gha, zum Deil isch d Planig unzuereichend gsi oder me het strategischi Fehler gmacht, zum Deil wil sich d Christe bi der Füehrig vom Oberkommando nit hai chönne einige, wie öbbe bim Dritte Chrüzzug, wo der Hauptdeil vo der Armee us Franzose und Ängländer bestande het, won enander findlig gsinnt gsi si. Dr Philipp II. vo Frankriich, dr Richard I. vo Ängland und dr Friedrich I. Barbarossa, Kaiser vom Heilige Römische Riich, si d Aafüehrer gsi und hai nume d Eroberig vo der Stadt Akkon zwäg brocht, was aber immerhii verhinderet het, ass s Königriich Jerusalem vom Saladin ganz usglöscht wurd. Dr Kaiser Friedrich I. isch im Lauf vo däm Chrüzzug ums Läbe cho.

Im Barbarossa si Soon, dr Heinrich, het as Kaiser 1197 e nöije Chrüzzuug aagstoosse, dr sogenannt Dütsch Chrüzzuug. Är sälber isch aber no z Messina gstorbe. D Armee, wo aber scho underwägs gsi isch, het no die libanesischi Küste zruggerooberet und isch denn zrug uf Öiropa.

Dr Viert Chrüzzug[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gustave Doré: D Chrüzfahrer erobere Konstantinopel

Der Viert Chrüzzug 1204 isch nit emol bis noch Ägypte cho, wo eigetlig s Ziil gsi wer, und isch mit der Eroberig und Plünderig vo Konstantinopel dur d Chrüzritter z Änd gange. Die hai dört s Latiinische Kaiserriich errichdet, währed d Byzantiner griechische Noochfolgerstaate gründet hai. Dr wichdigst vo dene isch s Kaiserriich Nikaia gsi, vo wo us si 1261 Konstantinopel zruggerooberet hai. Der Papst het zwar d Gräueldate vo de Chrüzfahrer verurdeilt, si hai aber einewäg d Chillenunion mit der Orthodoxii praktisch unmöglig gmacht.

D Belagerig vo Damiette

Dr Fümft Chrüzzug[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Fümft Chrüzzug oder au dr Chrüzzug vo Damiette in de Johr 1217 bis 1221 isch vo der Chille gförderet worde, zum Jerusalem vo de muslimische Ayyubide zruggzerobere. D Chrüzfahrer si in Ägypte iigfalle, wo si noch ere lange Belagerig d Stadt Damiette eroberet hai. Denn si aber im Nildelta gschlage worde und hai d Stadt wider müesse ufgee. Dä Chrüzzug wird meistens zsämme mit em Chrüzzug vom Friedrich II. as Fümfte Chrüzzug zelt. Uf däm hai d Chrüzzfahrer zwar dank em Stauferkaiser siiner diplomatische Kunst e letzte Erfolg gha, sust si aber alli Asträngige erfolglos bliibe oder hai sogar in militärische Katastrophe gändet.

D Chriegsfolge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Republik Venedig het mit dr Plünderig vo Konstantinopel ihre grösst Konkurränt im Orienthandel uf Duur gschwecht, der Nimbus vo de Chrüzzüg het aber Schade gnoh. S Byzantinische Riich isch von ere intakte Grossmacht zun ere Regionalmacht abgstiige. Usserdäm isch s Verheltnis vo de orthodoxe Völker zu Westeuropa für Johrhundert schwer belastet bliibe. So hai sich d Russe lang fast vollständig vo Europa abgwändet, und de Gegesatz Katholisch - Orthodox het sich bis in de jugoslawisch Bürgerchrieg fortgsetzt.

Mit de Chrüzzüg het di katholisch Chilche weder ä durendi christlich Beherrschig vum Hailig Land erraicht, noch d'Wiiderverainigig mit de Ostchilche. Si hai ihr ursprüngligs Motiv, d Zruggeroberig vom Heilige Land, ängültig verlore.

Osteuropa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

«Die Gaister, woni gruefe ha, die werri nimmi los» - so cha mer d'Uswirkig vu de Chrüzzüg uf die orthodoxe Völcher vu Europa zämmefasse. Die große Verleerer vu de Chrüzzüg sin zwifellos d'Griche. Si verleere in oder in Folg vu de Chrüzzüg ihr Riich, ihr Hauptstadt un ihr Rolle als feehrends christlich Kulturvolk. Statt Hilf gege die türkisch Invasion z'kriege wird ihr Riich, under de Feehrig vu ere abtrünnige aigene Provinz, plünderet un no s'erst Kolonialriich vu Westeuropa, de Reststaat militärisch so gschwächt, dass er gege d'Türke nix meh het entgegesetze chänne.

Türke[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D'Türke sin d'Gwinner vu de Chrüzzüg. D'Zerstörig vom Byzantinische Riich dur westeuropäischi Chrüzfahrer 1204 machtene s'Door noch Europa uf. D'Abnaigig vu de Orthodoxe Völcher gege d'Katholike wird nochem veerte Chrüzzug so groß, dass si ä türkischi Herrschaft äre katholische vorziege: Lieber de Turban vum Sultan als d'Tiara vum Papst. In Arabie sin die muslimische Nochberstaate vu de Chrüzfahrer so gschwächt. dass si ebefalls liicht vu de Türke bherrscht werre chänne.

Araber[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D'Araber verleere d'Vorherrschaft in de islamische Welt an d'Türke bzw. in Ägypte an d'Mameluke. Si sin machtpolitisch wie d'Griche d'Verleerer vu de Chrüzzüg. Si verleere bis etwa 1500 ihr staatlichi Selbständigkait an d'Türke bis uf de usserste arabisch Weste.

Wiiteri Chrüzzüg im Mittelalter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Der Albigänserchrüzzug (1209–1229) het wie anderi, ähnligi Undernähme gege Christe drzue bidrait, ass d Chrüzzüg hüfig nume as e politischi Waffe vom Papsttum begriffe worde si. Sogar Fäldzüg gege d Ghibelline, de Ahänger vom Kaiser z Italie, si no zu Chrüzzüg erklärt worde. Im Kontrast hai d «Chrüzzüg» vo der Reconquista uf der iberische Halbinsle de facto schon e nationale Charakter gha.

D Chrüzzüg in dr Levante si 1291 mit em Fall vo Akkon, der letzte Chrüzfahrerbastion, z Änd gange. D Chrüzzüg in s Baltikum si no bis ins 14. Johrhundert wiiter gange. D Litauerzüg hai vor allem der Missionierig dient und si vo de Adlige, wo mitgmacht hai, au as „gsellschaftligs Ereignis“ begriffe worde.

Chrüzzüg nooch 1500[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Au noch em Ändi vom Mittelalter het me immer wider Militäraktione as „Chrüzzüg“ deklariert, so der Versuech von ere Invasion vo Ängland dur dr katholisch König vo Spanie, Philipp II., und au d Schlacht vo Lepanto isch von ere so genannte „Chrüzzugsliga“ gfüehrt worde. S Papsttum het no im 17. Johrhundert ähnligs brobiert, het aber im beste Fall nume vorübergehendi Erfolg drmit gha.

Wichtigi Persönlichkaite[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Peter Milger: Die Kreuzzüge. Krieg im Namen Gottes, München 52000. ISBN 3-572-01169-8
    Säll Buech wendet sich de interesseert Laie, wo ä riichli illustreerti un flüssig gschribeni Übersicht will. S'isch s'Bglaitbuech zue ere Fernsähserie vum Hessische Rundfunks.
  • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, München 32001. ISBN 3-423-30175-9
    Standardwerk us de 50er Johr, uf hohem literarische Niveau verfasst. Dailwiis aber romantiseerend.
  • Peter Thorau: Die Kreuzzüge, München 2004. ISBN 3-406-50838-3
    Chnappi un günstigi Ifeehrig.
  • Amin Maalouf: Der Heilige Krieg der Barbaren. Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber., Münche 2003 (dtv 34018).
  • Do findet sich ä umfangrichi Bibliographi, erstellt vu Prof. Halshall, University of North Florida.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noowiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. K. Schib: Weltgeschichte, Band 2
  2. Am detailliertste beschriibt dr Runciman d Gschicht vo de Chrüzzüg; vgl. au Setton (Hrsg.), A History of the Crusades.
  3. Vgl. allgemein zu den innere Verheltniss Mayer, Geschichte der Chrüzzüge, 10. Aufl., S. 186ff.