Chönigsfälde

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d Chloschterchile

Chönigsfälde isch es ehemaligs Chloschter i de Gmeind Windisch im Kanton Aargau.

S Chloschter isch im Middelalter uf em Platz vom ehemolige römische Legionslager Vindonissa entstande.

Die gotischi Chloschterchile ghöört zu de Kulturgüeter vo nazionaler Bedütig im Kanton Aargau.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo de Gründig bis 1415[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Chloschter Chönigsfälde isch nach em Mord am römisch-dütsche König Albrächt vo Habsburg gründt worde. De Albrächt isch am 1. Mai 1308, won-er vo Züri här über d Rüüss choo isch, vo sim Neffe Johann Parricida und drü Mitverschwörer, em Rudolf von Wart, em Rudolf vo Balm und em Walther vo Eschenbach, ermordet worde.

Zum für s Seeleheil vom Albrecht la z bäte, het sini Witwe, d Königin Elisabeth, noch bim Ort vo däm Ferbräche es Chloschter gründet. Scho im Herbscht 1310 het ma aagfange d Aalag z baue. Wil d Elisabeth den scho ane 1313 gschtorbe isch, het ihri Tochter, d Agnes vo Ungarn, de Bau vom Chloschter i d Händ gno. Wil ihre Maa scho gschtorben isch gsi, het si sälber au bim Chloschter gwoont. 1320 het me s Langhuus vo de Chile iigweiht.

Chönigsfälde isch es Doppelchloschter gsi, mit Franziskaner, wo als Prieschter hei chöne d Mess läse, und mit Klarisse, wo im Gegesatz zu de Franziskaner hei dürfe Bsitz ha un so de Unterhalt vom Chloschter hei chöne garantiere.

Im Chloschter hend vil Habsburger ires Grab gfunde. Ane 1770 het me d Gebei inere fyrleche Fahrt und Prozässioon uf Chlingnau und derno is Chloschter Sankt Bläsi im Schwarzwald procht.[1]

e Deil vo de gotische Farbfäischter z Chönigsfälde

Unter dr Bärner Herrschaft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wo d Bärner 1415 de habsburgisch Underaargau bsetzt hei, isch au s Chloschter Chönigsfälde in ihre Bsitz cho. Si hei als Verwalter für s Chloschter en Hofmeischter iigsetzt, s Chloschter isch aber no wyters erhalte blibe. Erscht mee weder es Joorhundert spööter isch s bi de Reformazioon vo de Bäärner im Johr 1528 uufghobe worde. Dr Hofmeischter het d Ländereie vom Chloschter als Gutshof verwaltet. D Gebäud het mer als Chranke- un Armeasyl bruucht, im Chor vo de Chile het’s wiiterhin Gottesdienscht ghä, aber de Rescht vo de Chile het ma als Lagerruum bruucht. Ehemoligi Rächt vom Chloschter, wie zum Bischpil d Patronatsrecht über verschidini Chile i de Umgebig, sin au nach der Ufhebig vom Chloschter erhalte blibe.

Chönigsfälde hüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sit 1804 het de nöi gründt Kanton Aargau d Gebäud z Chönigsfälde als Heil- un Pflägaastalt bruucht. vo 1868 bis 1872 het dr Kanton di grossi nöji Heil- und Pflägastalt bout; die stoot näbet em Areal vom ehemolige Chloschter.[2] 1869 sin trotzdäm die meischte Chloschtergebäud abgrisse worde. D Chile het me zwische 1891 un 1893 renoviert.

I de Johr 1982 bis 1986 isch s Gländ deilwys archäologisch untersuecht worde.

Hüt ghört e Deil vom Chloschter zum Museum Aargau.[3]

Bildfäischter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Schiff un im Chor vo de ehemalige Chloschterchile hets brühmti Farbfäischter, wo zwische 1320 un 1360 im gootische Styl gmacht worde sind. Si ghöred zu de bedütendschte Glasmoolereie vo Europa us de Zit vom Spootmittelalter.[4]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Martin Gerbert, Franz Kreutter: Feyerliche Uebersetzung der kayserlich-königlich- auch herzoglich-oesterreichischen höchsten Leichen aus ihren Grabstätten Basel und Königsfelden in der Schweiz nach dem fürstlichen Stift St. Blasien auf dem Schwarzwald den 14ten Wintermonats 1770. St. Blasien, 1770.
  2. Chronik uf pdag.ch
  3. Chönigsfälde uf ag.ch
  4. Glaspfäischter vo dr Chloschtrchile uf ag.ch