Höllèdal

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Höllèdal
Bligg vo dè Ruinè Falkèschtei is Höllèdal
Bligg vo dè Ruinè Falkèschtei is Höllèdal

Bligg vo dè Ruinè Falkèschtei is Höllèdal

Laag Badè-Württèbärg, Dütschland
Gebirg Südschwarzwald
Geographischi Laag 47° 56′ 6″ N, 8° 1′ 46″ OKoordinate: 47° 56′ 6″ N, 8° 1′ 46″ O
Höllental (Schwarzwald) (Baden-Württemberg)
Höllental (Schwarzwald) (Baden-Württemberg)
Höllental (Schwarzwald)
Höllental (Schwarzwald)
Lengi ca. 9 km
Gwässer Ròtbach

S Höllèdal isch è düèf ygschnittenes, deilwys schluchtartigs Dal im Südschwarzwald z Badè-Württèbärg (Dütschland).

Des uugfäär nüü Kilometèr langi Dal lyt im Naturpark Südschwarzwald öppè 18 km südöschtlich vo Fryburg im Briisgau zwischè Hinterzartè un Buèchèbach-Himmèlrych. S wörd vum Ròtbach (aafangs Höllèbach benamst) durchflossè. Dè schmâleri Weschtdeil vom Dal ghört zu Buèchèbach, dè Ostdeil zu Breitnau.

Entschtehig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dè Hauptkamm vum Hochschwarzwald vom Südoschtè mit èm Yschnitt vom Höllèdal (rächts)

S Höllèdal isch eins vo dè Däler im Schwarzwald, welles diè asûmmetrischi Kammlinniè vom Gebirge vo dè plateauartigè Oschtabdachig uus hy zum gächè Weschtabfall durrèschnydet. S Dal lyt im Volauf vom Bõõdorfer Grabbè, wo d Linniè KaiserschtuèlWuètèschluchtHegauBoddèsee beschrybt. Als witeri Entschtehingsursach nebbè sellèm tektonisch bewûrktè Beggi chunnt au diè widderholt Plateauvergletscherig vom Hochschwarzwald in Frõg, wo d Ysschtauseè übber diè ernidrigti Kammlinniè drübberwäg nõch Weschtè übberglaufè sy könned. D Quällbäch öschtlich vo dè Kammlinniè flüeßed dõher znägscht südoschtwärts, um denn um fascht 180° nõch Nordoschtè is eigentliche Höllèdal umzbiègè, è Situation ähnlich wiè am Malojapass im Engadin.

Dalvolauf[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Oberè Dalabschnitt mit Höllèdalbaan un – hüt dreischpurig uusbaut – èm Höllèdalschteig (vor 1900)

Unterhalb vo dè Hochdalmuldè vo Hinterzartè windet sich d B 31 in deilwys spektakulärè Keerè in dè Talschluss vom einschtigè Gletschertal abbè. I sellèm Dalkessel mit èm Wyler Höllschteig mündet südlich vo dè Strõß s Kerbdal vom Löffeldal (früèner Holzlöffelhèrschtellig) mit èm Zartèbach y. Nördlich devò öffnet sich unter m Ravennaviadukt vo dè Höllèdalbaan d Ravennaschlucht mit meerèrè Wasserfäll. Ußerdèmm stürzed vo Südè hèr dè Bischtèbach un dè Alpersbach in Wasserfäll durab (luèg au Wasserfäll z Dütschland). Dèmm folgendè U-förmig profilyrtè Dalabschnitt mit bis zu 600 Meter hochè Steilhäng (un virschpurigèr Strõß) folgt nõch èm Baanhof Hirschschprung èn Schluchtabschnitt mit bis zuè 130 Meter uffragendè Felswänd, au Höllèpass gnannt. Diè èngscht, klammartigi Stell isch als Hirschschprung bekannt und isch urschprünglich nu nüü Metèr breit gsi. Nõch dèm Felsè mit dè Ruinè Falkèschtei witet sich s Dal è bitzele un git dè Hüüser un Höf vo Falkèschteig Raum. Am Baanhof Himmelreich öffnet sich d Höllèdal unvomittelt zum Zartemer Beggi hy.

Höllèdäler Wind[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Èn Regionalwind, wo als Bärgwind bsunders s Fryburger Stadtzèntrum bemerkenswèrt stetig mit Frischluft vosorgè duèt, wörd nõch èm Höllèdal benamst. Nu èn Deil vo dè us èm Schwarzwald nõch Fryburg abflièßendè Kaltluft stammt allerdings us èm Höllèdal. Dem sin Bärgwind vohûròtet sich mit dè Kaltluftschtrömigè uss dè anderè Sitèdäler vom Zartener Beggi un strömt, durch dè Èngpass vo Ebnet am Beggèuusgang beschlüniget, übber s Fryburger Stadtgebièt i d Fryburger Bucht vo dè Oberrhyebeni.

Flora un Fauna[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Höllèdal befindet sich mit fascht 150 Exemblaar s einzigi größeri Vorkõ vo dè Europäischè Eibe vo Badè-Württèbärg.[1][2] Es könnt dört als Nammensgèbber vom Dorf Ibèdal un vo witerè Ort i dè Umgebig diènt haa.[2]

Vokeersbedütig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè hütigi herussragendi Bedütung vom Höllèdal für dè Fèrnvokeer zum relatyv nidrigè Hinterzartemer Sattel (öppè 910 m) hèt s Dal èrscht nõch uffwändigè Vokeersbautè erhaaltè. Znägscht isch dè Karrèwäg durch diè nördlicheri Wagèschteig bedütender gsi. Mindeschtens ab èm 12. Johrhundert hèt d Falkèschteig, èn vo dè Zähringer erbautè Wäg zwischè Fryburg im Briisgau un Donaueschingè, durch s dõmòls no Falkèschteiner Dal gnannte hütige Höllèdal, a Bedütig gwunnè. Dè Wäg isch am Uugang vom Èngpass durch d Burg Falkèschtei gschützt, spôter allerdings au bedroot worrè. Èrscht für d Kutschè un dè umfangryche Brautzùg vo Marie Antoinette, wo sich zu irèm Bräutigam, dèm spôterè Ludwig XVI., bringè hèt lòò, isch dè Wäg strõßèartig uusbaut worrè. Dè Zug uss 235 Personè, 57 Wagè un 250 Zug- un Rytpfèrd hèn s Höllèdal am 4. Mai 1770 uff èm Wäg von Donaueschingè zum anderthalbdägigè Uffenthalt z Fryburg passyrt.[3]

Berüümt isch s Falkèschteiner Dal denõch nommòl durch dè Rüggzùg vo dè französischè Truppè unter General Moreau im Johr 1796 worrè, un zwar als Val d'enfer, mit dem Nammè, wo also bis hüt blibbè isch. Schu 1691 hèt dè Leopold I. d Èngi am hütigè Hirschschprung als d Höll bezeichnèt, wo n er übber d Voteidigung a dè Schwarzwaldübbergäng nõchdenkt hèt. Au dè Nammè vo dè Ravennaschlucht hèt èn romanischè Urschprung; er entschpricht èm französischè la ravine (d Schlucht). Diè Bezeichnig isch abber vor dè Ära vo dè französischè Dominanz entschtandè, well si schu für s Johr 1560 belait wörrè cha.[4]

Sit 1887 faared d Zûûg vo dè Höllèdalbaan i dè Schlucht, aafangs mit Zaanradbetrièb. D Stygig bedrait 1:18. Dè Höèunterschyd bedrait 441 m.

Bi witerè Uusbautè isch d Klamm am Hirschschprung immer breiter gschprengt worrè. D Vokeersbelaschtig uff dè hütigè Bundesschtrõß 31 füürt zu Blaanigè, znägscht d Ortsdurchfaart vo Falkèschteig, denn dè Klammabschnitt un schlièßlich d Keerè bi Höllschteig durch Dunnelbautè z ersetzè. Als d Landesregyrig im November 2013 d Prioritätèlischtè für d Übbernaam i dè Bundesvokeerswegeblaan 2015 vorgschtellt hèt, hèt dè dòdezuè blaante Falkèschteigdunnel lediglich uff Platz 6 vo dè Dunnelbrojèkt rangyrt, wa-n-è Realisyrig i dè nägschstè Johr unwòrschinlich wörrè lòt.[5][6]

Dè Wanderwäg durch dè Schluchtègrund, dè Jägerpfad, hèt früèner zum Schwarzwald-Quèrwäg Fryburg-Boddèsee ghört, sellè wörd abber derzit wegè dè Vokeersbelaschtig vo dè Strõß übber diè nördlichè Dalwangè gfüürt. Dè Jägerpfad isch sit 2009 zwǜschè dè unterè Uusfaart vum Bhf. Hirschschprung bis Falkèschteig gschperrt.[7] Uffgrund vo dè Aordnung durch s zuèschtändige Landrõtsamt wörd dè Wäg wegè Steischlag- un Yschturzgfòòr im Berych unterhalb vum Hirschschprung nǜmmi uffgmacht.

Großè Wasserfall i dè Ravennaschlucht

Sehènswürdigkeitè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literadur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Annika Lindenberg: Das kleine Buch vom Höllental. Kirchzartè, ISBN 3-932179-63-3.
  • Regional- und Freizeitführer Schwarzwald. Hamburg, ISBN 3-87975-517-5.
  • Der Schwarzwald. Beiträge zur Landeskunde. Band 47. Bühl, ISBN 3-7826-0047-9.
  • Wolfgang Kleiber: Romania submersa. Neue Funde zum galloromanischen Substrat im Mittleren Schwarzwald. In: Albrecht Greule/Hans-Walter Herrmann/Klaus Ridder/Andreas Schorr (Hrsg.): Studien zu Literatur, Sprache und Geschichte in Europa. 2008

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Höllèdal – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. badische-zeitung.de: Chreis Briisgau-Hochschwarzwald: Dè Maa mit èm Hirsch, 28. Januar 2011, Zuègriff am 13. Februar 2011
  2. 2,0 2,1 Badische Bauern Zeitung: "s'Ibetännle" hèt sich im Waald rar gmacht , 11. Juli 2009, Zuègriff am 13. Februar 2011
  3. Peter Kalchthaler: Fryburg Mitti: Triumphbogè i dè Kaiserströß, Badischi Ziting vom 3. Mai 2010, Zuègriff am 30. Dezember 2010
  4. Johann Adam Kraus: Woher kommt der Name Ravenna im Höllental? - Ein Diskussionsbeitrag, im: Schau-ins-Land 99 (1980), S. 137f.
  5. Franz Schmider: Südwescht: Infraschtruktur: Stuègètt stellt A5-Uusbau hinter Fryburger Dunnel zrugg, Badischi Ziting, 21. November 2013, abgeruèfè am 23. Februar 2014
  6. Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg:D Zukunft vom Strõßèbau z Badè-Württèbärg, 20. November 2013, abgeruèfè am 23. Februar 2014
  7. Uuskumpft durch Tourist Information Hinterzartè am 23. Septembèr 2009 un eigènè Augèschii vum 6. Auguscht 2019
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Höllental_(Schwarzwald)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.