Brauerei

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Dialäkt: Bärndütsch
D Gebäude vo der Felsenou Brauerei im Felsenouquartier z Bärn

Als Brauerei (lat. Braxatorium) bezeichnet me im wytere Sinn e Yrichtig, i dere zämegsetzti Flüssigkeite, meischtens mit Hilf vo der Gärig, härgstellt wärde. D Brauerei isch der Ort wo ds Brauhuus steit, wo Bier oder anderi Gärgetränk brout wärde. Als Brauerei bezeichnet me ou ds Undernähme, i däm ds Bier härgstellt u vertrybe wird. Der Ort, wo di broutechnischi Alag steit, wird i der Branche als Braustett bezeichnet.

Vereinzelnt redt me ou vo nere Bierfabrig, das bsunders im öschtrychische Sprachruum.

Ou Sojasauce u gwüssi alkaholfrei Erfrüschigsgetränk wärde nach em Brauereiverfahre härgstellt. Bi der Sojasauce wo uf verschideni wyse cha härgstellt wärde isch d vorussetzig für z glyche verfahre, dass si Traditionell fermentiert wird. Bi andere alkaholfreie Erfrüschigsgetränk, ds alkaholfreie Bier u Panasch mal us gno, isch d Vorussetzig e Fermentierig (Gärig). Öb aber z glyche Verfahre derhinder Steckt muess im einzelne überprüeft wärde. Wil ou Wy wird fermentiert u trotzdäm wird Wy nid brout sondern kelteret.

Es git verschideni Type vo Brauereie, wo underschidlechei Sorte vo Bier nach verschidene Verfahre mit unterschiidlechem Outomatisierigsgrad härstelle.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sudchessel i der historische cantillon-Brauerei z Brüssel (2001)

Im Mittelalter het ds Braue vo Bier no zur Huusarbeit ghört. Für d Froue isch ds Braue den so Sälbstverständlech gsi, wi ds Bache vo Brot.[1] In 9. Jahrhundert hei du d Chlöschter i der Schwyz afa Bier härstelle. Berüehmt worde isch e Plan vom Chloschter St. Gallen us em Jahr 820 wo grad drei Brauereie druuf yzeichnet sy gsi.[1] Im 15. Jahrhundert hei du d Landesfürschte de Chlöschter der öffentlech Verchouf vom Bier verbotte. Das het du der Wäg afa äbne für di moderni Brauerei.[1] Im 17. Jahrhundert het du der Kanton Bärn e vorryter Rolle übernoh. Bärn het nämlech erstmals e Gnämigung zur Gwärbsmäsige Härstellig vo Bier erteilt. Richtig i Schwung cho sy d Brauereie mit der erfindig vo der Dampfysebahn.[1]

Der gröschti Technologischueb het d Brauereitechnologie 1876 mit der Yfüehrig Lindi’sche Ammoniakkompressore bracht. Das isch e Chüelmaschine gsi. Mit dere Maschine hei d Brauereie jitz z ganze Jahr chönne Bier i gueter Qualität lifere. Ungefähr 17 Jahr später het me i der Schwyz mit der Fläscheabfüllig agfange.[1] 1885 hei d Schwyzer Brauereie der Wy als Nationalgetränk dür ds Bier verdrängt.

Di gröschti Brauerei uf em Kontinent isch Ändi vom 19. Jahrhundert z Schwechat bi Wien gstende, es paar anderi grossi Brauerei hei sech z Mainz, z Wien u z Münche befunde. Di Wältwyt gröschti Brauerei isch dennzumal aber z Ängland gstande. Im Gebiet vo der dütsche Broustürgmeinschaft (zu dere ghört nid: ds Chönigrych Bayern, ds Chönigrych Württembärg, ds Grossherzugtum Bade, Elsass-Lothringe u Luxeburg) sy 1879 insgesamt 12.743 Brauereie vorhande gsi. Vo dene sy 10.117 gwärblech gsi u 1750 nid gwärblech. Zäme sys also 11.867 Betribe gsi. 875 Betribe hei den grueht. Währed 1872 i 14.157 Brauereie 16.102.179 Hektoliter Bier isch produziert worde, isch es im Jahr 1878/79 no i 11.867 Brauereie 20.371.925 Hektoliter Bier produziert worde. Im gsamte Dütsche Rych isch i däm Jahr di produzierti Bierqote uf rund 38.464.000 Hektoliter agäh worde.

Öschtrrych-Ungarn het 1879 i 2297 Brauereie 11.180.681 Hektoliter Bier braut, gäge 1878 sys no 142.763 Hektoliter weniger gsi. Grossbritanie u Irland hei 45.000.000, Belgie 7.866.000, Frankrych 7.500.000, Russland 2.214.000 u Holland 1.528.000 Hektoliter Bier produziert.

Der Rohstoff di Bruunigärschte

I de Vereinigte Staate, wo me sech Ändi vom 19. Jahrhundert nur uf d Produktion vom Porter u Ale beschränkt het, verbreitet sech d Brauereie wo bayrischi u öschtrychischi Biersorte härstelle langsam. 1875 sy bereits 2783 Brauereie tätig gsi.

I der Schwyz het der Buur Matthias Wüethrich us Olsbärg di bekannti Brauerei Fäldschlössli gründet. Die Brauerei isch hüt e Tochter vo Carlsbärg. Eini vo de wenige Brauereie wo us em ne Chloschter entstande isch, wo’s i der Schwyz hüt no git isch d Brauerei Eichhof z Luzärn. Ihri Gschicht geit bis i ds Jahr 1300 zrügg. Eichhof ghört hüt der Brauerei Heineke.

Nach der dütsche Wiidervereinigung sy fasch alli Oscht-Brauereie vo weschtdütsche oder usländische Investore überno worde, so zum bispil d Köstritzer Schwarzbierbrauerei vo der Bitburger Brauerei, d Brauerei Potsdam vo der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei, d Brauerei Jena vo der Warsteiner Brauerei, d Schlossbrauerei Gotha vo der Oettinger-Brauerei, d Fäldschlössli Brauerei Chemnitz (nid z verwächsle mit Fäldschlössli i der Schwyz) vo der Mönchshof-Brau Kulmbach, d Hesseröder Brauerei Wernigerde vo der Gilde Brauerei Hannover usw.

Syt Mitti vo de 1990er Jahr isch d Azahl vo de z Dütschland betribene Brauereie wytgehend glych blibe (1995: 1282, 2003: 1275, 2006: 1289, 2010: 1325). Trotzdäm isch bi necherer Betrachtig e Umschichtig dütlech erchenbar. So isch lediglich bi de chlynere Brauereie (mit ere Jahresproduktion vo weniger als 5000 hl) e Zuewachs z verzeichne (1995: 643, 2003: 773, 2006: 822, 2010: 901). Bi de Brauereie mit ere mittlere Grössi (5000 bis 0,5 Mio. hl) u d Grosse Brauereie (ab 0,5 Mio. hl) isch e gägelöifige Trend z erchenne, (1995: 585/54, 2003: 450/52, 2006: 420/47, 2010: 381/43).[2]

D Azahl vo de Huusbrauereie isch syt de 1990er Jahre dütlech agstige. Ou d Eigehärstellig vo Bier im Huushalt nimmt a Bedütig zue, da so der Gschmack uf ds individuelle Bedürfnis cha abgstimmt wärde.

I der Schwyz stärbe wäret dere Zyt einigi Brauereie will si nümm konkuränzfähig si. Da drunder isch d Cardinal Brauerei, d Gurte Bier Brauerei oder d Zürcher Brauerei Löwebröi. Gurte u Cardinal überläben nur als Marge, will Carlsbärg d Härstellig bis hüt garantiert.

D Eigehärstellig vo Bier im Huushalt isch i der Schwyz zwar erloubt, aber nur we ds Bier unentgältlech abgä oder konsumiert wird u e bestimmti Usstossmängi nid überschrytet, für Privatpersone lyt sy bi 400 Liter pro Person respektive bi 800 Liter pro Jahr für Vereine. Alles was drüber isch oder ou der Verchouf muess bi der Eitgenössische Zollverwaltig als Brauerei Agmäldet wärde.[3]

D Huusbrauerei vo der Wirtschaft Richard Becker z Remscheid-Ehringhuuse
D Spendrups Brauerei z Stockholm, Video.

Brauereie Wältwyt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lut Ratebeer exischtiere wältwyt über 22.000 Brauereie.[4] Zwar kontroliere d Grosskonzärne bzw. Brauereigruppene Anheuser-Busch InBev, Heineke, China Resources Beweries, Carlsbärg u d Molson Coors Brewing Company fascht 60% vom Wältmarkt. Aber speziell i der USA entwickletsech e Gägebewegig gäge ds Einheitsbier. Bereits 1979 het der US-Presitänt Jimmy Carter e Erlass underschriben wod Härstellig vo Bier dür Privatpersone i chlymängene erloubt. Aber ersch zur Jahrtuusigwändi entwicklet sech dadruus e Boom, d Craft-Beer-Bewegig. Allei i der USA isch d Azahl Brauereie vo öppe 80 im Jahr 1979 uf inzwüsche 7450 im Jahr 2020 agstige.

Brauereie z Europa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lut der Brewers of Europe isch d Azahl vo der Brauereie bis i z Jahr 2020 uf 10.154 agstige.[5] Ou das lat sech nur dür d Gründig vo vilne Chlybrauereie erchläre, wo Spezialbier (Craft, IPA etc.) härstelle. I der Schwyz ghört zum Byspil d Brauerei Locher us Appezäll zu dene Chlybrauereie wo Spezialbier härstelle. Deilwys chöme ihri Bier soger e Alemannische Name über wi zum Byspil der Brandlöscher. Di gröschti Azahl vo Brauereie git’s z Grossbritannie.

  • Grossbritannie 2030
  • Frankrych 1600
  • Dütschland 1539
  • Schwyz 1021
  • Italie 874
  • Holland 699
  • Spanie 538
  • Tschechie 488
  • Schwede 375
  • Belgie 304
  • Öschtrych 298
  • Pole 250
  • Irland 128
  • Norwege 128
  • Portugal 120
  • Slowenie 99

Bierbraue[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Houptartikel: Bierbraue

Der i der Brauerei abloufendi Prozäss zur Härstellig vom Bier isch ds Bierbraue. Informatione zu de härgstellte Sorde finde sech im Artikel Bier.

Lueg ou[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Brauerei – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Schweizer-Brauerei-Verband: Geschichtlicher Hintergrund auf bier.swiss abgrüeft am 10. Januar 2021
  2. Statistisches Bundesamt: Brauwirtschaft. In: Finanzen und Steuern. Fachserie 14 Reihe 9.2.2. Wiesbaden 2008 und 2011.
  3. Schweizer-Brauerei-Verband: Brauereigründung auf bier.swiss abgrüeft am 11. Januar 2021
  4. Our world directory of 22,000+ breweries (änglisch) ratebeer.com. Abgrüeft am 11. Januar 2021
  5. Brewers of Europe
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Brauerei“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.