Badische Landdag (1947–1952)
Dr Badisch Landdag isch s erscht frei gwehlt Barlemänt vum Bundesland Bade gsii, wu noch em Zweete Wältchrieg in dr franzesische Bsatzigszone entstande isch. Dr Landdag isch dr Noofolger vu dr dur kommunali Delegierti gwehlte Berotende Landesversammlig gsii. D Landdagswahl het am 18. Mai 1947 zytglych mit dr Abstimmig iber d Verfassig vum Land Bade gsii, wu di Berotend Landesversammlig uugschafft ghaa het. Di konschtituierend Sitzig vum Landdag isch am 29. Mai 1947 gsii. S Barlemänt het s Historisch Chaufhuus z Fryburg fir syni Dagige brucht.[1]
Wahlperiod
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Landdag isch fir vier Johr gwehlt wore un d Wahlperiod isch am 29. Mai 1951 abglofe;[2] d Neiwahl hätt also im Friejohr 1951 mieße stattfinde. Wäg em blante Zämeschluss vu Bade mit Wirttebärg-Hauezolltre un Wirttebärg-Bade isch d Wahlperiod bis zur Verainigung vu dr drei Länder verlengeret wore, doderfir het mer dr Artikel 126a in d Verfassig ufgnuu.[3] D Verfassigsänderig, wu s doderfir brucht het, isch vum Volk in ere Volksabstimmig am 18. Novämber 1951 billigt wore. Si isch notwändig wore, wu s Bundesverfassigsgricht s Erscht Neigliderigsgsetz vum Bund,[4] wu ne Verlengerig vu dr Wahlperiod bis zum 31. Merz 1952 vorgsää het, fir uugiltig erklert ghaa het.
Wahlergebnis
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Us dr Landdagswahl vum 18. Mai 1947 isch d CDU mit eme Stimmenaadail vu 55,9 Brozänt as klare Siger firigange, d SPD het 22,4 Brozänt kriegt, d FDP 14,3 un d KPD 7,4 Brozänt. Dodrus het si die Mandatsverdailig gee:[5]
Bartei | Sitz 1946 | Stimme (%) 1946 | Sitz 1947 | Stimme (%) 1947 | Stimme 1947 |
---|---|---|---|---|---|
BCSV/CDU* | 37 | 60,4 | 34 | 55,9 | 239 312 |
SPD | 11 | 17,6 | 13 | 22,4 | 95 829 |
DemP/FDP** | 9 | 14,4 | 9 | 14,3 | 60 980 |
KPD | 4 | 7,7 | 4 | 7,4 | 31 703 |
Gesamt | 61 | 100,0 | 60 | 100,0 | 427 824 |
Quälle: Wahlen–in–Deutschland.de[6]
* Di Badische Christlich-Soziale Volkspartei isch im Lauf vum Johr 1947 in CDU Südbaden umgnännt wore.
** Di Demokratische Partei isch im April 1948 in FDP Südbaden umgnännt wore.
Zum Verglych wäre d Sitz zaigt, wu bi dr indiräkte Wahl zur Berotende Landesversammlig vum Land Bade vum 17. Novämber 1946 gwunne wore sin. D Spalte Stimme (%) 1946 zaigt d Stimmenaadaili bi dr Kraisdagswahl vum 13. Oktober 1946.[7]
Drotz em absolute Meh vu dr BCSV isch am 26. Juni 1947 e Koalitionsregierig mit dr SPD bildet (Kabinett Wohleb I) wore, wel d Militerregierifg druf Wärt glait het, ass d Sozialdemokrate derby sin. E großi Koalition unter Yyschluss vu dr Demokratische Bartei isch nit zstand chuu wäg em Stryt um as Wirtschaftsminischterium.[8]
Bresidium
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Uf dr konschtituierende Sitzig isch dr Karl Person (CDU) zum Bresidänt vum Landdag gwehlt wore. Stellverdrätter isch dr Franz Geiler (SPD) gsii, wu no sym Dod am 14. Augschte 1948 dur dr Philipp Martzloff ersetzt woren isch. Ab Oktober 1948 isch s Amt vun eme zweete Stellverdrätter yygrichtet wore, wu dr Otto Vielhauer (FDP) derzue gwehlt woren isch.
Abgordneti
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Mitglid vum Landdag | Läbesdate | Bartei | Aamerkige |
---|---|---|---|
Heinrich Baumer | 1891–1962 | CDU | |
Eugen Bea | 1898–1969 | SPD | yydrätte am 13. April 1948 fir dr Kurt Reinhard |
Maria Beyerle | 1882–1968 | CDU | |
Karl Böhler | 1902–1959 | CDU | |
Arend Braye | 1890–1960 | SPD | |
Alfred Broß | 1897–1969 | CDU | |
Friedrich Brüstle | 1899–1969 | CDU | yydrätte im Dezämber 1947 fir dr Karl Kraut |
Wilhelm Büche | 1906–1980 | KPD | |
Josef Burger | 1900–1972 | CDU | |
Karl Deusch | 1897–1985 | CDU | |
Anton Dichtel | 1901–1978 | CDU | |
Hermann Dietsche | 1884–1972 | CDU | |
Hermann Durst | 1905–1957 | CDU | |
Erwin Eckert | 1893–1972 | KPD | |
Wilhelm Eckert | 1899–1980 | CDU | |
Fritz Eiche | 1902–1967 | KPD | Mandat niderglait im Februar 1951 (Noofolger: Max Faulhaber) |
Ursula Falck | 1907–1998 | KPD | yydrätte am 27. Juni 1951 fir d Katharina Seifried |
Max Faulhaber | 1904–1996 | KPD | yydrätte am 27. Februar 1951 fir dr Fritz Eiche |
Hermann Fecht | 1880–1952 | CDU | Mandat niderglait im Januar 1952 (Noofolger: Hugo Zeitvogel) |
Gustav Fimpel | 1895–1965 | SPD | yydrätte im Septämber 1951 fir dr Friedrich Leibbrandt |
Franz Geiler | 1879–1948 | SPD | gstorbe am 14. Augschte 1948 (Noofolger: Fritz Schieler) |
Wilhelm Gohl | 1896–1958 | CDU | yydrätte am 25. Mai 1950 fir dr Josef Schüttler |
Friedrich Graf | 1880–1954 | CDU | |
Erich Grüner | 1909–1995 | CDU | |
Ernst Haas | 1901–1979 | SPD | |
Anton Hilbert | 1898–1986 | CDU | |
Wolfgang Hoffmann | 1893–1956 | CDU | |
Richard Jäckle | 1912–1990 | SPD | |
Alfons Kist | 1913–1986 | CDU | |
Emil Klaus | 1907–1994 | CDU | |
Karl Kraut | 1889–1968 | CDU | Mandat niderglait am 30. Dezämber 1947 (Noofolger: Friedrich Brüstle) |
Friedrich Leibbrandt | 1894–1960 | SPD | Mandat niderglait am 4. Septämber 1951 (Noofolger: Gustav Fimpel) |
Karl Löhle | 1903–1957 | SPD | |
Friedrich Maier | 1894–1960 | SPD | Mandat niderglait im Juni 1951 (Noofolger: Josef Seiler) |
Philipp Martzloff | 1880–1962 | SPD | |
Josef Matt | 1900–1968 | SPD | |
Georg Menges | 1888–1973 | FDP | |
Marcel Nordmann | 1890–1948 | SPD | gstorbe am 8. Novämber 1948 (Noofolger: Wilhelm Stump) |
Karl Person | 1887–1956 | CDU | |
Adam Porzelt | 1891–1965 | CDU | yydrätte am 13. Juli 1949 fir dr Hans Schloeder |
Peter Raule | 1891–1972 | FDP | |
Gottlieb Reinbold | 1892–1985 | CDU | |
Kurt Reinhard | 1907–1989 | SPD | Mandat niderglait am 26. Februar 1948 (Noofolger: Eugen Bea) |
Eugen Reuter | 1885–1955 | CDU | |
Karl Josef Rößler | 1878–1969 | CDU | yydrätte am 12. Mai 1948 fir dr Paul Zürcher |
Vinzenz Sahl | 1898–1972 | CDU | |
Karl Schäuble | 1907–2000 | CDU | |
Fritz Schieler | 1899–1970 | SPD | yydrätte im Augschte 1948 fir dr Franz Geiler |
Ernst Schlapper | 1888–1976 | CDU | |
Gerda Schlayer-von Puttkamer | 1901–1953 | SPD | |
Hans Schloeder | 1877–1949 | CDU | gstorbe am 9. Juli 1949 (Noofolger: Adam Porzelt) |
Hermann Schneider | 1896–1980 | CDU | |
Alois Schnorr | 1896–1962 | CDU | |
Josef Schüttler | 1902–1972 | CDU | Mandat niderglait am 25. Mai 1950 (Noofolger: Wilhelm Gohl) |
Katharina Seifried | 1904–1991 | KPD | Mandat niderglait im Juni 1951 (Noofolgeri: Ursula Falck) |
Josef Seiler | 1899–1978 | SPD | yydrätte am 27. Juni 1951 fir dr Friedrich Maier |
Willy Stahl | 1903–1989 | FDP | |
Friedrich Stephan | 1915–1997 | SPD | |
Wilhelm Stump | 1890–1963 | SPD | yydrätte am 12. Novämber 1948 fir dr Marcel Nordmann |
Hildegard Teutsch | 1898–1977 | FDP | |
Ludwig Ulrich | 1896–1980 | CDU | |
Josef Vogt | 1908–1996 | CDU | |
Otto Vielhauer | 1875–1958 | FDP | |
Friedrich Vortisch | 1899–1991 | FDP | |
Paul Waeldin | 1888–1969 | FDP | |
Paul Weber | 1893–1985 | FDP | |
Johann Weisser | 1894–1951 | FDP | gstorbe am 15. April 1951 (Noofolger: Karl Zimmermann) |
Anton Wernet | 1895–1968 | CDU | |
Wilhelm Winter | 1900–1973 | CDU | |
Leo Wohleb | 1888–1955 | CDU | |
Hugo Zeitvogel | 1903–1982 | CDU | yydrätte am 9. Jänner 1952 fir dr Hermann Fecht |
Karl Zimmermann | 1894–1981 | FDP | yydrätte am 8. Mai 1951 fir dr Johann Weisser |
Paul Zürcher | 1893–1980 | CDU | Mandat niderglait am 13. April 1948 (Noofolger: Karl Josef Rößler) |
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Landtag von Baden-Württemberg (Hrsg.): MdL, die Abgeordneten der Landtage in Baden-Württemberg 1946–1978. Stuttgart 1978, ISBN 3-12-911930-2, S. 47–50
- Bekanntmachung über das Ergebnis der Wahlen zum Bad. Landtag am 18. Mai 1947. In: Regierungsblatt der Landesregierung Baden, 1947, Nr. 21 vom 28. Mai 1947, S. 140–141
- Klaus-Jürgen Matz: Das Land Baden 1945–1952. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 4: Die Länder seit 1918. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2003, ISBN 3-608-91468-4, S. 477–517.
- Verhandlungen des Badischen Landtags. Waldkirch i. Br. 1947–1952 Digitalisat urn
- nbn:de:bsz:31-44398:{{{2}}}
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Protokoll vum Badische Landdag bi dr Badische Landesbibliothek
- Landesgesetz über die Wahlen zum Landtag des Landes Baden (Landtagswahlgesetz) vom 9. Januar 1951
- Gesetz über die vorläufige Ausübung der Staatsgewalt im südwestdeutschen Bundesland (Überleitungsgesetz) vom 15. Mai 1952
- Landtagswahlen – Land Baden-Württemberg Vorläuferländer (Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern, Baden) uf wahlen-in-deutschland.de; abgruefen am 27. Novämber 2017
Fueßnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Badische Zeitung: Wo einst Badens Landtag tagte - Freiburg - Badische Zeitung. Abgruefen am 9. Juni 2021.
- ↑ lueg Karl Stiefel: Baden 1648–1952. Karlsruhe 1979, Band I, S. 396
- ↑ "Art. 126a. Die Wahlperiode des ersten Landtags wird verlängert bis zum Zusammentritt der Volksvertretung, die infolge der Bestimmungen eines Bundesgesetzes über die Neugliederung in den Ländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zu wählen ist. Ist dieses Bundesgesetz am 15. Januar 1952 von den zuständigen Bundesorganen noch nicht verabschiedet, so findet die Landtagswahl am 16. März 1952 statt. In diesem Falle endet die Wahlperiode des ersten Landtags am 31. März 1952." abgruefen am 26. Novämber 2017
- ↑ Erstes Gesetz zur Neugliederung in dem die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern umfassenden Gebiete gemäß Artikel 118 Satz 2 des Grundgesetzes im Wortlut; abgruefen am 5. Juni 2008
- ↑ Landtag von Baden-Württemberg (Hrsg.): MdL, die Abgeordneten der Landtage in Baden-Württemberg 1946–1978. Stuttgart 1978, ISBN 3-12-911930-2, S. 201
- ↑ Deutschland seit 1945: Landtagswahlen – Land Baden–Württemberg Vorläuferländer (Württemberg–Baden, Württemberg–Hohenzollern, Baden). Wahlen in Deutschland. 30. Mai 2010. Abgrüeft am 22. Januar 2019.
- ↑ Matz: Das Land Baden 1945–1952. S. 492
- ↑ Matz: Das Land Baden 1945–1952. S. 513–514
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