Franzesischi Bsatzigszone

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Franzesischi Bsatzigszone un Franzesische Sektor vu Berlin ab 8. Juni 1947 (häll: s 1946 uusglideret Saarland

Di franzesisch Bsatzigszone isch ain vu dr vier Bsatzigszone gsii, wu Dytschland weschtli vu dr Oder-Neiße-Linie vu dr alliierte Sigermächt im Juli 1945, rund zwee Monet no dr dytsche Kapitulation un em Änd vum Zweete Wältchrieg z Europa, dryy ufdailt woren isch. Sitz vu dr franzesische Militerregierig isch Bade-Bade gsii. Si het ufghert no dr Grindig vu dr Bundesrepublik Dytschland, wu s Bsatzigsstatut am 21. Septämber 1949 in Chraft drätten isch. Di mit em Bsatzigsstatut verbundene alliierte Vorbehaltsrächt hän erscht anne 1990 mit dr dytsche Widerverainigung un em Inchraftdrätte vum Zwai-plus-Vier-Verdrag am 15. Merz 1991 au velkerrächtli iri Wirkig verlore, wu Dytschland di voll Suveränitet widerkriegt het.

Biet[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zum Norddail vu dr franzesische Bsatzigszone hän di sidlige Bezirk Koblenz un Trier vu dr ehmolige preußische Rhyprovinz, d Landkrais Oberwesterwald, St. Goarshausen, Unterlahn un Unterwesterwald vu dr ehmolige preußische Provinz Nassau, dr linksrhynische Dail vu Rhyhesse un di bayrisch Rhypfalz ghert, zum Siddail di ehmolig preußisch Provinz Hauezollre, dr Siddail vu Wirttebärg, dr sidlige Dail vu Bade un dr bayrisch Landkrais Lindau. Bis 1946 isch au s Saarland Dail vu dr franzesische Zone gsii. D Nordgränze vu dr franzesische Bsatzigszone z Bade un z Wirttebärg isch eso zoge wore, ass d Autobahn Kallsruh-Minga, di hitig A 8, uf dr ganze Strecki innerhalb vu dr amerikanische Bsatzigszone glägen isch. D Gränze im Detail sin d Gränze vu dr jewylige Landkrais gsii.

Di zwoo Dail vu dr Zone sin sidli vu Kallsruh an dr Mindig vu dr Lauter in Rhy zänmedroffe. Wels dert kai Rhybrugg ghaa het, isch dr Transit nume iber 15 Stroßekilometer vu Mörsch uf Maxau dur di amerikanisch Zone un e Yysebahnbrugg iber Rhy dur di amerikanisch Zone megli gsii.[1]

S Saarland isch 1945 Dail vu dr franzesische Zone wore. Anne 1946 isch s, uusgwytet um Dail vu dr Landkrais Trier, Saarburg un St. Wendel, duldet vu dr Alliierte[2] us dr franzesische Zone uusglideret un ere aigene Beherde unterstellt wore, wu em franzesische Militärgouverneur Gilbert Grandval mit Sitz z Saarbrücken unterstanden isch. No erschte Landdagswahle am 3. Oktober 1947 un dr Verabschidig vun ere Verfassig am 15. Dezämber 1947 het dr Grandval d Kontroll iber d Landesregierig vum Saarland im Amt vun eme franzesische Hoche Kommissar ghaa.[3] S Saarland isch zue re autonome Region wore, ab 1947 mit ere aigener Staatsburgerschaft, un wirtschaftligem Verbund mit Frankrych („Saarprotektorat“, Protectorat de la Sarre, Gouvernement Militaire de la Sarre, GMSA). Noch ere Volksabstimmig am 23. Oktober 1955 isch s Saarland am 1. Jänner 1957 e Glidstaat vu dr Bundesrepublik Dytschland wore, wirtschaftlig isch s am 6. Juli 1959 aagschlosse wore.

Dr franzesisch Sektor z Wescht-Berlin

Derzue het s z Berlin e franzesische Sektor in dr Wescht-Berliner Bezirk Reinickendorf un Wedding gee.

Zerscht isch s franzesisch Bsatzigsbiet in d Länder (provinces) Bade (Hauptort Fryburg), Wirttebärg-Haurzollre (Dibenga), Pfalz-Rhyhesse (Naistadt), Rhyland un Hesse-Nassau (Bad Ems) un Saar (Saarbrücken) yydailt gsii.[4] 1946 sin unter dr Ufsicht vu dr franzesische Militerregierig d Länder Bade, Wirttebärg-Hauezollre un Rhyland-Pfalz entstande.

Am 23. Mai 1949 sin d Länder Rhyland-Pfalz, Bade un Wirttebärg-Hauezollre Dail vu dr Bundesrepublik Dytschland wore. Anne 1952 hän d Länder Bade un Wirttebärg-Hauezollre mit Wirttebärg-Bade, wu in dr amerikanische Bsatzigszone bildet wore isch, zum Land Bade-Wirttebärg fusioniert.

Zue dr franzesische Bsatzigszone het au dr bayrisch Landkrais Lindau ghert as Verbindigskorridor zur franzesisch bsetzte Zone im Weschte vu Eschtrych. Am 1. Septämber isch dr Landkrais wider zue Bayern chuu.

Militergouverneur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr erscht Militärgouverneur un Oberbefählshaber vu dr franzesische Bsatzigsdruppe z Dytschland isch dr Jean de Lattre de Tassigny gsii, dr Oberbefählshaber vu dr 1. Franzesische Armee. Är isch im Juli 1945 abgruefe wore. Sy Noofolger isch dr Marie-Pierre Kœnig wore, wu s Amt vum „Commandant en chef français en Allemagne“ vu dr Franzesische Bsatzigszone bis zum 21. Septämber 1949 ghaa het. Sitz vu dr zäntrale Militärregierig („Gouvernement militaire de la zone française d’occupation“) isch syt Ändi Juli 1945 Bade-Bade gsii.

No dr Militerregierig isch anne 1949 s Amt vu dr Hoche Kummissar chuu. No dr Grindig vu dr Bundesrepublik Dytschland isch am 21. Septämber 1949 s Bsatzigsstatut in Chraft drätte un dr franzesisch Militärgouverneur isch dur dr Hoch Kummissar André François-Poncet ersetzt wore. S Bsatzigsstatut fir d Bundesrepublik het bis zum Inchraftdrätte vu dr Pariser Verdreg am 5. Mai 1955 gulte. S het aber au noocher no „alliierti Vorbhalt“ gee, zum Notstandsrächt (dodruf hän di Alliierte no dr Grundgsetz-Änderig am 28. Juni 1968 verzichtet) un fir „Dytschland as Ganzes“ het dr Bsatzigsstatus erscht ufghert mit dr Widerverainigung 1990.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jochen Thies, Kurt von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null. Die Geschichte der französischen Besatzungszone 1945–1948. Düsseldorf 1979, ISBN 3-7700-0547-3.
  • Wolfgang Benz, Hermann Graml (Hrsg.): Fischer Weltgeschichte. Band 35: Das Zwanzigste Jahrhundert II, Bundesrepublik Deutschland. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-60035-9.
  • Peter Brommer (Bearb.): Quellen zur Geschichte von Rheinland-Pfalz während der französischen Besatzung. Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz 1985.
  • Stefan Martens (Hrsg.): Vom „Erbfeind“ zum „Erneuerer“: Aspekte und Motive der französischen Deutschlandpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. (= Beihefte der Francia. Band 27). Thorbecke, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-7327-5. (online)
  • Friedrich Wachtel: Rechtliche und organisatorische Entwicklung der Eisenbahn in der französischen Besatzungszone. In: Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Die Bundesbahndirektion Mainz. Festschrift zur sechzigjährigen Wiederkehr der Gründung der Eisenbahndirektion Mainz. Carl Röhrig, Darmstadt 1956 = Sonderdruck aus Die Bundesbahn 22/1956, S. 23–28.
  • Joel Carl Welty: Das Hungerjahr in der Französischen Zone 1946–1947. Lektorat und archivalische Bearbeitung Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz, Koblenz 1995, ISBN 3-9803142-8-6.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Franzesischi Bsatziggszone – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null … S. 29 ff.
  2. Wolfgang Benz, Hermann Graml (Hrsg.): Fischer Weltgeschichte, Band 35, Das Zwanzigste Jahrhundert II. W. Benz: IV. Bundesrepublik Deutschland. S. 125, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1994.
  3. Amtsblatt der Verwaltungskommission des Saarlandes Nr. 58 a – 1947 (PDF; 59 kB).
  4. Verordnung Nr. 2 betreffend der Herausgabe von Amtsblättern im französischen Besatzungsgebiet vom 22. August 1945, vereffetligt im Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland vum 3. Septämber 1945