Schwäbische Märle ond Saga

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Dialäkt: Schwäbisch

Märle ond Saga send a Doil vo dr schwäbischa Weld. Zwar isch en dr Zeid vom Fernseha ond em Indrned d Ausbroidong nemme so oifach, abr s geid se no emmr.


Märle ond Saga A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Schbioo vo Oole

Em Middlaldr hod dr Schbioo vo Oole dr Schdadt en Frieda brochd.[1]

Achalm
  • Dr Nama wurd au auf da ledschda Säufzr "Ach Allm (mächdigr) von ama Burggrafa gwea[2].
  • En dr Achalm soll a Schatz vrborga sei, mo vo zwoi Pudel gehiadad wurd[2]

B[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Erfendong vo dr Brezl

Dr Graf Eberhard im Barte hod vo seim Beck vrlangd, dass r a Backwar macha sodd, mo dreimal die Sonne dure scheind.[3][A 1]

Bullarole

Dr Bullarole hod Kendr en dr Nachd ghold, mo ned ghorchd hen.[4]

C[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Crailsheimer Horaffe

D Craalsener hend d Nama Horaffe griagt, weil se ara Belagrong ned nochgeba hend[5]. Was dr Nama moind, wois koinr. Drfir kriagad d Kendr zom Schualaafang an siassa Wegga, mo ma Horaffe hoißd.

D[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Dracha vo dr Limburg

Auf dr Limburg bei Weile hod a Dracha gwohnd, mo emmr Leid gfressa hod, bis r vo ama Riddr bsiegd worra isch.[6] Zom Dank hod ma uf em Berg a Kapell baud.[A 2]

E[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Esl

D Asperger send zom Nama 'Esl' komma, weil se amol an Esl fir da 'Leibhaftiga', da Deifl, ghalda hend[7].

Erdmännle

Erdmännle geids ofd: En Doarna geids Erdmännle, mo beim Schaffa helfad, blos reda derf ma ned mid ene. Au en Calb hod ma se scho gseha[8]

F[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fraua ond Fraile

Weisse Fraua ond Fraile kommad em ganza Land vor, moischdens send se fraindlich ond helfad. En Gießen bei Dettnang hod se de Knechd Essa brochd, bis r a silbrnr Leffl gschdohla worra isch[9][A 3].

G[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Goldbergmännle

Bei Lutziga isch a Goldschatz, mo vom Goldbergmännle bwachd wurd.[10]

H[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Hecht em Böckigr See

Em Böckigr See bei Heilbronn soll s 1497 en Hecht gea hao, mo vom Kaiser Friedrich II. oigahendig em Joor 1230, 267 Johr drvor en da See eigesedsd worra sei.[11]

Dr Hollajägr vom Lemberg

Am Lemberg bei Marbach gohd dr Hollajägr om, ond wamma em schreid, no gohd s oim schleachd.[12]

Dr Schatz uf em Hauhakarpfa

Em Hauhakarpfa bei Housa isch a Schads vrborga, mo vo Deifl bewachd wurd[12]

I[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Irrlichd

Em Schopflocher Moor brengd a Irrlichd d Leid en s Moor ond om s Leba.[13][A 4].

J[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Schdoinerne Jongfraua

Em Eselsburger Dal bei Herbrechtenge send zwoi Felsa, mo vrwonschene Mägd vo dr Eselsburg send.[14]

K[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Kendr griaga

Wamma Kendr will ond se kommad ned, ka ma auf da Bussa a Wallfahrd macha.

Dr Kobold en Offinga

En Offinga hod amol a Kobold gschaffd.[15]

L[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr groaß Schemml vo Lauenga

Z Lauenga hods amol en Gaul geba, mo fuffzeh Schuh (oogfähr fenf Medr) groaß gwea isch[16]

M[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Mädlesfelsa

Dr Mädlesfelsa bei Reitlenga hod sein Nama noch ama Mädle, mo do nondrgschbronga isch, ohne dass r ebbes bassierd isch.[17]

N[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Nix vom Blautopf

Em Blautopf hod amol a Nix, d schee Lau, gwohnd.[18]

O[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Erdleute bei Oberlengenhardt

En Oberlengenhardt mo bei Schemmbärg glega isch, hend Erdleutle en dr Nacht ama Baur en ganza Acker mo n r pfliagd hod, gehackt (ogfähr s gleich wia s Egga)[19]

P[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die Pfullendorfer Stegstrecker

En Pfulladorf hend se a Brickle baua wella. Wia s ferdig war, war s z kurz. No hend se s mit Oxa ausanandr zieha wella[20].

Q[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D vrschwodene Quell

En Ennabeuren bei Heroldschtatt isch a Kend em a Bach omkomma, no hod dr Vaddr Quecksilbr en d Quell nei gworfa ond en Kupfrkessl drvor doa, no isch d Quell ond dr Bach vrschwoda.[21]

R[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Rankaweible

D Schdroß mo zwischa Oksahausa ond Rottum goohd, hod friiar midda em Fürschdanwald a scharfe Kurv ghed, mo s heid nemme geid. Do hod s Rankaweible ghausd ond hod Fuhrleid von dr Schdroß en da Graba fahra lau.[4]

Dr Ries vom Reußaschdoi

Uf em Reußaschdoi bei Neidlenge hod amol a Riesgwohnd, mo se a Schloß drauf baua hod lassa[22]

Rulaman

Nah bei Wittlingen bei Aurich isch d Schillerhöhle[A 5], mo dr Rulaman[A 6] gwohnd hod[23]

S[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Sieba Schwoba

Sieba Schwoba aus sieba Gäu hend amol zsemma en doda Bära erlegd ond au andre Sacha drlebd[24].

T[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Sibylle vo dr Teck

Auf dr Teck hod amol a Frau gwohnd, mo hod weissaga kenna ond au de Leid gholfa hod[25].

U[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Urschl vom Urschlberg

Em Urschlberg (bei Pfullenga) schlofd a Prenzesse odr a Jongfrau.[26][A 7]

V[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr schwaaze Vere

En ama Wald zwischa Oksahausa ond Rottum war a Wald, mo Raibr ghausd hen, abr au dr schwaaze Vere, mo a Goischd gwea isch.[4]

S vrschwondene Vogdshaus

Em Wald Brand auf dr Vogtsgrub bei Loechenge isch a Vogds- odr Jägerhaus em Boda vrsonka, weil d Leid ned aaschdendig glebd hend[21].

W[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Da Wilda See, mo bei Bad Wildbad glega isch, hod dr Herzog Karl (s muaß dr Karl Alexander gwea sei), auslota wella mid ama Bleilot. Wia se des erfolglos ohne an Grond z fenda, rauszoga hend, soll a Zeddl dra ghang hao, mid em Texd: "Ergründest Du michm ertränk ich Dich"[27].

X[ändere | Quälltäxt bearbeite]

A Hex mo em Huzenbacher See bei Baiersbronn gwohn hod, hod Kendr gfressa, bis se se ama Wechselbalg ibrfressa hod[27].

Z[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zwergle

D Zwergle, ofd au Erdmännle ghoißa, send freindlich ond helfad mo se kennad, abr se megad s ned, wamma ehne nochschbionierd, zom Beischbiel dia vom Lochaschdoi bei Diarenga nah Mäßschdedda[28].

Guck au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lidradur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Sigrid Früh, Ulrike Krawczyk: Sagenhafte Frauen. Historische und mythische Frauengestalten aus Baden, Elsass, Schwaben, Lothringen, der Schweiz und der Pfalz. ISBN 3-7946-0483-0.
  • Klaus Graf: Schwabensagen. Zur Beschäftigung mit Sagen im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg.: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Aamergonga[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. D Brezla geid s scho friar. A erschds Bild isch en dr elsässischa Encyklopädie Hortus deliciarum om 1160 z fenda.
  2. M Nawroth: Zwischen Heidentum und Christentum - Die Glaubensweit der ersten Franken in Franken. Archiviert vom Original am 12. Januar 2020. Abgrüeft am 12. Januar 2020.D Kapell isch wahrscheinle em Ibrgang zom Chrischdadom baud worra.
  3. Strafen im Mittelalter. Archiviert vom Original am 31. August 2017. Abgrüeft am 21. März 2018.Des war a schlemms Vrbrecha
  4. Irrlichdr send em Moor a normale Sach Irrlichter - nüchtern betrachtet.. Archiviert vom Original am 3. Februar 2018. Abgrüeft am 22. März 2018.
  5. Tulkahöhle
  6. Vrzähld vom David Friedrich Weinland
  7. S kaa a Reschd vo em germanische Bärakuld sei.

Mo s her isch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Der Aalener Spion. Archiviert vom Original am 19. September 2019. Abgrüeft am 12. Januar 2020.
  2. 2,0 2,1 Woher kommt der Name?.
  3. Die schwäbische Brezel-Saga. Archiviert vom Original am 27. Oktober 2017. Abgrüeft am 20. März 2018. Die schwäbische Brezel-Saga (Memento vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)
  4. 4,0 4,1 4,2 Peter Engelhardt: Erzählungen des Großvaters – Naturgeister. Ochsenhausen.net, archiviert vom Original am 21. Oktober 2019; abgruefen am 13. Januar 2019.
  5. Geschichte - Die Horaffensage. Archiviert vom Original am 12. Januar 2020. Abgrüeft am 12. Januar 2020.
  6. Der Drache auf der Limburg. Archiviert vom Original am 29. April 2007.
  7. Anton Birlinger: Sagen und Märchen aus Schwaben in Märchen der Welt. ISBN 3-8496-0289-3.
  8. Schwäbische Sagen Schwäbische Mythologie. Archiviert vom Original am 16. März 2016; abgruefen am 12. Januar 2020.
  9. Schwäbische Sagen. Archiviert vom Original am 16. März 2016. Abgrüeft am 19. März 2018.
  10. Das Goldbergmännle – Der Hüter des verborgenen Schatzes.
  11. Württenbergischer Evangelischer Lehrer-Unterstützungs-Verein (Hrsg.): Württembergische Sagen und Geschichten. Band 2, 2012, ISBN 3-95455-075-X.
  12. 12,0 12,1 Anton Birlinger, Michael Richard Buck: Sagen, Märchen, Volksaberglauben. Hrsg.: Karl-Maria Guth. Band 1. Herder'sche Verlagshandlung, Berlin 2003, ISBN 3-8430-2580-0 (Erstausgabe: Freiburg im Breisgau 1861).
  13. Das Irrlicht - Eine Sage vom Schopflocher Moor. (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.schlossspross.de
  14. Die Steinernen Jungfrauen. Archiviert vom Original am 27. Oktober 2017. Abgrüeft am 19. März 2018. Die Steinernen Jungfrauen (Memento vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)
  15. Sagen rund um den Bussen.
  16. Karl Schön: Schwäbische Heimatsagen: Erinnerung und Erfahrung. ISBN 3-7438-1031-X.
  17. Im Sagenreich der Pfullinger Urschel. Archiviert vom Original am 12. Januar 2020. Abgrüeft am 12. Januar 2020.
  18. Die Schöne Lau. Archiviert vom Original am 3. März 2016. Abgrüeft am 19. März 2018.
  19. Die Erdleute bei Oberlengenhardt. Archiviert vom Original am 3. Oktober 2017. Abgrüeft am 22. März 2018.
  20. Die Pfullendorfer Stegstrecker.
  21. 21,0 21,1 Klaus Graf: Sagen der Schwäbischen Alb. Weinbrenner, ISBN 978-3-87181-031-2 (www.drw-verlag.de/buch/download/sagenderschwalb/Leseprobe.pdf [PDF]).
  22. Die Sage vom Reußenstein. Archiviert vom Original am 27. Oktober 2017. Abgrüeft am 23. März 2018. Die Sage vom Reußenstein (Memento vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)
  23. Schillerhöhle. Archiviert vom Original am 22. März 2018. Abgrüeft am 24. März 2018.
  24. Die sieben Schwaben: Endlich auf Schwäbisch. ISBN 978-3-8425-1164-4.
  25. Sibylle von der Teck.
  26. Erni Kutter: Der Kult der Drei Jungfrauen. ISBN 3-8334-0181-8.
  27. 27,0 27,1 Barbara Stamer: Märchen on Nixen und Wasserfrauen. ISBN 978-3-89875-197-1.
  28. Die Erdleutlein. Archiviert vom Original am 27. Oktober 2017. Abgrüeft am 22. März 2018. Die Erdleutlein (Memento vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)