Dr Stadtbrand vo Basel im Joor 1417

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Dialäkt: Baseldütsch

Dr Stadtbrand vo Basel im Joor 1417 isch äini vo de schlimmste Katastroofe gsi, wo s middelalterlige Basel erläbt het.

Basler Stadtbränd im Middelalter[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian em Eltere us em Joor 1642. D Bräiti vo de Gasse isch stark überdriibe. Si si nume öbbe drei bis vier Meter bräit gsi, nume die Freiji Strooss isch wäge iirer Bräiti vo fümfehalb bis säggsehalb Meter as Stroos bezäichnet worde.

Es isch scho au bassiert, ass e Blitz e Füür aazündet oder e Brandstifder zünzerlet het, aber dr Hauptgrund für Bränd in middelalterlige Stedt isch gsi, ass vil offnigs Füür brucht worden isch, sigs offeni Füürstelle für s Choche oder zum Häize und Cherze und Ööllampe für s Belüüchde, und e Hufe Handwärker häi Füür bi iirer Arbet brucht. Die si aber offesichdlig vorsichdiger gsi und häi relative wenig Bränd verursacht. Die mäiste Füür si au nid im Summer usbroche, wie mä chönnt vermuete, wil denn s Bauholz droche gsi wer und sich liichder hät chönne entzünde, sondern im Winter, wenn mä mee Füür zum Belüüchde und Häize brucht het. E bsundrigi Gfoor isch vo de Chemmi usgange, wil die hüfig nid richdig baut gsi si und mä sä au nid reegelmässig butzt und undersuecht het.[1]

Wil die mäiste Basler Hüüser im Middelalter zum e groosse Däil us Holz baut und d Gasse äng gsi si, isch us eme chliine Füür rasch e Brand worde, wo groossi Däil vo dr Stadt het chönne verwüeste. Dr erst grooss bekannti Brand isch im Joor 1238 usbroche und het au s Bredigerchlooster verwüestet. Am 4. Februar 1257 isch d Helfti vo dr Stadt aabebrennt. Au in de Joor 1294, 1298 und 1377 het s Bränd gee. Im Chläibasel het s Füür in de Joor 1327 und 1354 gwüetet, und im groosse Ärdbeebe vo 1356 isch e Stadtbrand noch em Beebe usbroche, und dr Schaade, won er aagstellt het, isch riisig gsi, gröösser as dä vom Ärdbeebe sälber.[2]

Dr Stadtbrand vo 1417[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr katastrofaalst Basler Stadtbrand isch aber 1417 bassiert. Mee as dreihundert Geböid si aabebrennt drbii,[3] e Driddel vo dr Stadt, und elf Lüt si umchoo.[4] Dr Brand isch am 5. Juli 1417 in dr Stritgass usbroche, möögligerwiis in ere Baadstube, anderi sääge im Huus zur Danne. Vo dört het es sich bärguf bis uf e Münsterhüügel usbräitet und s Spidaal uf Burg und e groose Däil vo de Hüüser an dr Freie Strooss si aabebrennt. Vom Münsterhüügel us het s Füür sich gege Oste keert und an dr Riddergass under anderem d Ulrichkiirche und d Niiderlassig vo de Dütschritter zerstöört. Denn si im s Chloster in dr Dalbe und d Voorstadt zum Opfer gfalle.[5][6]

Folge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Basel het in siner Noot Hilf vo alle mööglige Site überchoo. Dr dütsch Köönig Sigismund het scho im Früelig noch eme chlinere Brand d Basler drvo befreit, am Fäldzug gege dr gächdeti Herzog Friedrich IV. vo Östriich drbii z si.[7] Delsbärg het dr Stadt e Wald gschänkt zum d Hüüser wider ufbaue.

Nöiji Bauvorschrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am wichdigste für d Zuekumft vo dr Stadt isch aber gsi, ass si ändlig Maasnaame vorgnoo het, zum eso groossi Bränd z verhindere. Scho im Joor 1356 het mä brobiert, d Stadt mit nöije Bauvorschrifte mee brandsicher z mache, aber vil het das nit ghulfe. 1417 isch e Wändepunkt gsi. Mä het sich vorgnoo, d Schindeldächer mit Ziegeldächer z ersetze. Für das isch e zwäite Ziegelhoof ufdoo und dr Briis vo de Ziegel gsänkt worde. Für d Wänd si Leem und Chalch anstatt vom billigere Holz vorgschriibe worde, und d Stadt het aagfange, d Chemmi kontrolliere, öb si sicher sige. Mä het au brobiert, d Lüt drzue z bringe, im Umgang mit Füür vorsichdiger z si. Dorum het s Gäldstroofe gee für die, won e Füür in iirem Huus usbroche isch und mä het müesse Alarm schloo.[6]

D Iirichdig vo dr Füürweer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1422 het dr Root e ziviili Füürweer iigrichdet.[8] D Verantwordig für d Bekämpfig vo Bränd isch de Zümft überdräit worde. D Stadt het Füürweerläitere kauft und jedi Zumft het zwäi von ene müesse bi sich laagere. Au uf d Wasserküübel us Lääder, wo d Stadt sächzig von ene anstatt vo de schweere Holzküübel kauft het, häi d Zümft und Eeregsellschafte müesse ufbasse. Vier Küübler si in dr nöije Füürornig vorgsee gsi, wo bsundrigi Pflichde ghaa häi. Jeede het vier groossi Zuuber bi sich gha und isch für s Stadtvierdel, won er din gwoont het, verantwordlig gsi. Im Fall vom ene Brand häi sich die Züübermäister um d Wasserversorgig kümmeret, und für das häi si käi Weerdienst müesse läiste.[6]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Daniel Heisig, Ursachen, Bekämpfung und Folgen von Feuersbrünsten in spätmittelalterlichen Städten, GRIN Verlag, 2011
  2. Georg Kreis, Beat von Wartburg, Basel: Geschichte einer städtischen Gesellschaft, C. Merian 2000, Site 56
  3. Anton Johann Groß-Hoffinger, Ed., Der Adler: Allgemeine Welt- und Nationalchronik Nr. 1, Wien 1883, Site 199
  4. Médard Barth, Grossbrände und Löschwesen des Elsass vom 13.-20. Jahrhundert mit Blick in den europäischen Raum, Verlag Konkordia, 1974, Site 242
  5. Heinrich Brennwald, Schweizerchronik, Verlag der Basler Buch- und Antiquariatshandlung vormals A. Geering, 1908, Band 1 Site 495
  6. 6,0 6,1 6,2 Der Basler Stadtband von 1417 uf altbasel.ch, abgrüeft am 1. Februar 2012
  7. Josef Rosen, Finanzgeschichte Basels im späten Mittelalter: gesammelte Beiträge 1971-1987, Franz Steiner Verlag, 1989, Site 320
  8. Dr Gerhard Fouquet, wo d Bränd in dr Stadt Basel studiert het zwaar dänggt, ass au d Basler Füürornige vo 1422 bis 1531 eender milidäärisch as ziviil gsi sige. Er het gsäit, ass mä em Füür zerst mit Schwärt und Hellebarde begeegnet sig und erst denn mit Chüübel und Füürhogge. (In Daniel Heisig, op. cit.)