S Breedigerkloster z Baasel

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Usschnitt us dr Stadtaasicht vo Basel vom Matthäus Meriaa em Eltere, 1642.[1] S Dominikanerkloster (25) isch rächts dusse vor dr innere Stadtmuure und em Petersgraabe, in dr Middi vom Usschnitt. D Breedigerkiirche isch gegen e Rhii zue.
Dialäkt: Baseldütsch

S Breedigerkloster z Baasel isch e Dominikanerkloster im Norde vo dr Stadt Baasel gsi, wo noch dr Reformazioon ufghoobe worde isch.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Breedigerkloster isch 1233 vor dr Stadtmuure näben em Santihannsdoor gründet worde isch. Es het s Grundstügg vom domoolige Basler Bischof Heinrich vo Thun überchoo. Die erste Brüeder si vo Stroossburg choo und häi 1236 e behälfsmäässigi Kiirche lo baue, wo denn bis 1255 usbaut worde isch. Scho 1261 het mä sä lo erwitere. Dr Beriich vom Chor isch in s Langhuus verschoobe und mit eme Lettner abdäilt worde. Vom 14. Joorhundert aa, wo Baasel sini üsseri Stadtmuure baut het, isch s Kloster in dr Stadt dinne gsi.

D Obserwanzbeweegig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im 15. Joorhundert isch s Kloster zum ene Zentrum vo dr Obserwanzbeweegig under em Johannes Meyer[2] worde, und die het sich vo do usbräitet. Allerhand strängi Reegle si iigfüert worde, so häi d Brüeder an de liturgische Fiire müesse mitmache, sust het s e Stroof gee. D Beweegig het au Äigedumsfrooge greeglet, d Garderoobe vo de Mönch, d Arbet dusse vo dr Klausur und wie Komflikt under de Brüeder sölle glööst wärde. Au s persöönlige Armuetsgebot isch hoochghalte worde. Mit dene Reforme häi d Baasler Dominikaner ghofft, ass s Bäte inniger wurd und Schrifte über e Christus mee studiert wurde. D Seelsorg het witer e wichdigi Rolle gspiilt, au wil si im Kloster vil Gäld iibrocht het. D Dominikanermüstik vom 14. Joorhundert, s isch gwundrig, het uf die Entwigglig käi Iifluss ghaa. D Obserwanzbeweegig isch gege s Ändi vom 15. Joorhundert in e Kriise choo: d Disziplin isch immer lugger worde, und d Brüeder häi wäge dogmatische Frooge afo händle.

Materiell aber het sich s Kloster au in dere Zit vo dr Kiirchekriise witerentwigglet. 1487 isch e nöiji Orgle iibaut worde, und vo 1503 bis 1515 isch d Kiirche renowiert worde.

D Reformazioon und d Ufheebig vom Kloster[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In dr Usenandersetzig zwüsche de Konserwative und de Nöjerer het s Kloster sich no 1527 gege Reforme usgsproche, aber d Usenandersetzig mit de Reformierte isch verloore gsi. 1529 het der Root d Kiirchegräät in Beschlaag gnoo und noch dr Schliessig vom Kloster isch si Vermööge in die reformierte Kiirche- und Schuelfond gange. S Kloster isch denn bis 1668 vom ene äigene Schaffner bewirtschafdet worde und vo 1691 si alli ehemoolige Klöster zämme vom e Directorium verwaltet worde. Z Baasel si ehemooligi Mönch und Nonne nid us iire Klöster gheit worde, sondern häi dört chönne witerlääbe, bis si gstorbe sin.[3] 1532 isch im ene Däil vom Kloster e Schuel under em Naame Sapienzhuus iigrichdet worde.[4] Aber scho vier Joor druf het mä s müesse ins ehemoolige Augustinerkloster züügle, wil zwäi franzöösischi Studänte entfüert worde si.[3] 1692 het mä us em Klostergaarde e «Doktergaarde» gmacht. Denn si d Geböid as Salz- und Obstlaager brucht worde, e Zitlang isch e Kasärne din gsi, e Milidäärspiddal und e Gfängnis.[5]

Dr berüemti Baasler Dootedanz isch sid öbbe 1440 uf dr Friidhoofmuure vom Kloster gmoolt gsi, bis die am Aafang vom 19. Joorhundert abbroche worde isch.

Hüte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vom Kloster isch hüte no d Kiirche übrig, wo vo dr christkatholische Gmäinschaft brucht wird. Uf em rästlige Gebiet vom Kloster stoot s Baasler Uniwersidäätsspiddaal.

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Alfred Ehrensperger: Der Gottesdienst in Stadt und Landschaft Basel im 16. und 17. Jahrhundert, Theologischer Verlag Zürich, 2010 , S. 41f.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Uf dr Aasicht vom Matthäus Meriaa em Eltere vo 1642 gseet mä s Dominikanerkloster (25) mit dr Breedigerkiirche gegen e Rhii zue rächts näbe dr innere Stadtmuure und em Petersgraabe näbedraa.
  2. [1]
  3. 3,0 3,1 Ludwig August Burckhardt: Die Dominikaner Klosterkirche in Basel, Bahnmaier, 1855, S. 16
  4. Heinrich Weiss: Versuch einer kleinen und schwachen Beschreibung der Kirchen und Klöster in der Stadt und Landschaft Basel: nebst derselben Lehrer und Vorsteher, Druckt by Schneider, 1834, S.12
  5. Heinrich Weiss: Versuch einer kleinen und schwachen Beschreibung der Kirchen und Klöster in der Stadt und Landschaft Basel: nebst derselben Lehrer und Vorsteher, Druckt by Schneider, 1834, S.13

Koordinate: 47° 33′ 42″ N, 7° 35′ 8″ O; CH1903: 611058 / 267894