Schloss Tarasp

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Schloss Tarasp
S Schloss Tarasp vo Oste
S Schloss Tarasp vo Oste

S Schloss Tarasp vo Oste

Alternativnäme: Chastè da Tarasp
Burgetyp: Hööchiburg
Ort: Scuol
Geografischi Lag: 46° 46′ 44″ N, 10° 15′ 42″ OKoordinate: 46° 46′ 44″ N, 10° 15′ 42″ O; CH1903: 815548 / 184736
Höchi: 1'499 m
Schloss Tarasp (Schweiz)
Schloss Tarasp (Schweiz)
Schloss Tarasp
Schloss Tarasp

S Schloss Tarasp lyt uf eme chäigelförmige Felsehügel im Südweschte vo de Gmäind Schuls im schwyzerische Kanton Graubünde (di früenerig Gmäind Tarasp hät ire Name noch däm Schloss ghaa). Si isch äini vo de imposantiste Burge im Kanton und gilt as Woorzäiche vom Underengadin. Jeedes Joor chömme öbbe 15’000 Bsuecher.

D Aalaag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Burghügel lyt uf ere Terrasse uf dr rächte Syte vom Inn. An sim Fuess liige d Wyler Sparsels, Fontana, Florins und Sgnè und dr Taraspersee, wo im Middelalter aagläit worde isch.

D Burgaalaag dominiert s Underengadin und bestoot us ere Oberburg, ere Underburg und eme befestigte Zuegang. D Oberburg bestoot us dr Kärnburg, eme Süddrakt und eme Norddrakt, Weergäng und ere Zistärne. D Woonbaute grubbieren sich um en Innehoof. D Underburg, wo wie e Terrasse im Norde vo dr Oberburg lyt, bestoot us eme Wachhuus, Bulverdürm, eme Doorhuus, ere Kapälle und eme Campanile.[1]

Im Schloss het s öbbe 100 Rüüm. Im ehemoolige Waffesaal stoot e pnöimatischi Konzärtorgele vom Dresdner Orgelebauer Jehmlich.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

En eerscht Burg hät de Graf Uelrich I. vo Tarasp im Jahr 1040 laa boue. Zur Herrschaft vo den «edelfreie Here» vo Tarasp händ groossi Täil vo Graubünde, Nord- und Südtirol und sogar Bayre ghöört. Wo s Huus Tarasp 1177 uusgstorben isch, isch d Burg zeerscht an Bischof von Chur choo und nachanen a verschideni Heren us em Tirol. 1464 händ si d Habsburger gchaufft, und esoo isch Tarasp a Ööschterrych choo. Die aber händs 1687 as Lehen ere Familie us Mähren überlaa.

Mit em Rychsdeputazioonshauptschluss und em Änd vom Häilige Röömische Rych hät Ööschterrych Burg und Doorff Tarasp an Kanton Graubünden abträtte. S Schloss isch a verschideni privaati Lüüt choo und naadisnaa vergheit. Im Jaar 1900 häts dänn de Dresdner Induschtriell Karl August Lingner gchaufft und s wider uufpoue. Won er 1916 gstoorben isch, hät er s welen em König vo Sachse vereerbe, aber dää hät abgwunke. Drum isch es dänn an Groossherzoog Ernst Ludwig III. vo Hesse-Darmstadt ggange.

D Familie Hesse häts Schloss 1919 für d Öffetlichkäit uuftaa. 2016 hät sis em Ängadyner Künschtler Not Vital verchaufft. Dää hät versproche, s Schloss kultuurturistisch uufzwärte, und chunt drum im Gägezuug Gält vo de Gmäind Schuls über.[2]

Bilder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Thomas Bitterli: Schweizer Burgenführer. Friedrich Reinhard Verlag, Baasel/Berlin 1995.
  • Heinrich Boxler: Burgennamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden. Verlag Huber, Frauefäld 1976.
  • Walter A. Büchi: Karl August Lingner – Das grosse Leben des Odolkönigs. Edition Sächsische Zeitung, Dresde 2006, ISBN 978-3-938325-24-7.
  • Burgenkarte der Schweiz. Bundesamt für Landestopografie, Usgoob 2007.
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Züüri 1984, ISBN 3-280-01319-4.
  • Paul Eugen Grimm: Paul Eugen Grimm: Tarasp. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz..
  • Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser in der Schweiz. Band 8. Neptun Verlag. Chrüzlinge 1972.
  • Werner Meyer: Burgen der Schweiz. Band 3. Silva Verlag, Züüri 1983.
  • Willy Zeller: Kunst und Kultur in Graubünden. Haupt Verlag, Bärn 1993.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Schloss Tarasp – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Trasp in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Historisches Lexikon der Schweiz: Tarasp – Herrschaft und Burg (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.hls-dhs-dss.ch
  2. Peter Jankovsky: Der neue Schlossherr des Unterengadins. I: Zürizytig – online vom 30. Meerze 2016; gläsen am glyche Taag, reschp. truckt vom 31. Meerze 2016.