Otti Wilmanns

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D Otti Wilmanns (* 24. Ogdoober 1928 z Breme as Ottilie Wilmanns; † 29. Ogdoober 2023 z Fryybeg)[1]) isch e dydschi Botanikeri gsii, wù an dr Universideed Fryybeg gfoorschd ùn glèèrd hed.

Lääbe ùn Wiirge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Otti Wilmanns chùnd us ere alde hanseatische Chaufmans- ùn Glèèrdefamilie ùn isch z Breme ùfgwagse. Si isch e Doochder gsii vùm Hans Rudolf Wilmanns gsii, eme Schduudierood, ùn dr Eva Wilmanns geb. Wolff. Brieder vù irem Vader sin dr Bsichiaader Karl Wilmanns ùn dr Cheemiger Gustav Wilmanns gsii. [2] Ire Groosvader vù dr Vadersyde häär, dr Franz Rudolph Florenz August Wilmanns, isch Chaufman gsii un Dailhaaber an verschiidene Handelshyyser z Durango, z Torreón (baidi z Mexiko) ùn z Honolulu (Hawaii), iri Groosmueder Elise Ottilie Delius isch e Doochder vum Täxtiilundernämer ùn Guedsbsizer Heinrich Anton Delius gsii.[3]

Im Chrieg isch d Otti Wilmanns e Zydlang z Duttlinge ùf d Schuel gange. Noch em Abitur hed d Otti Wilmanns im Augschde 1948 zèèrschd e landwiirdschafdligi Lèèr uf eme Hoofd im Boodeseebied gmachd, ab em Juuli 1949 hed si derno an dr Universideede Diibenga ùn Göttingen Biologii, Geologii ùn Chemii schdudierd. Yyflùsryychi Lèèrer sin d Botaniker Walter Zimmermann ùn Konrad Buchwald gsi ùn dr Geolog Georg Wagner.

Ane 1955 hed si s Studium abschlose mid em Staatsexame fir s Hèècher Lèèramd ùn promoviert iber s Thema Pflanzengesellschaften und Standorte des Naturschutzgebietes "Gereuthau" und seiner Umgebung.

Noch ere Assischtänzzyd ùn dr Habilitation fir Botanik hed si ab 1961 as Wisseschafdligi Reedi am Lèèrschduel fir Botanik an dr Universideed Fryybeg gschafd, wù si d Fächer Geobotanik ùn Syschtematik verdräde hed. Ane 1975 isch si ùf dr nèi yygriichded Lèèrschduel fir Geobotanik gruefe woore. Im Joor 1996 isch d Otti Wilmanns emeritiert woore. Iire Noochfolger ùf em Lèèrschduel fir Geobotanik isch dr Ulrich Deil gsii.

In iiri Foorschige isch s ùm ali Beryych vù dr Pflanzesoziologii gange, bsùndersch ùm d Standortsökologii ùn d Dynamik vù dr Vegetation. Schwäärpinggd vù iire wisseschafdlige Aarbed sin die Theme gsii:

  • Erfoorschig vù Epiphyte-Synusie, bsùndersch vù Fläächdegsellschafde an Baumschdäm. Die Foorschige hän au zue theoretische Iberleegige zue dr Pflanzesoziologii bzw. zue dr Klassifizierig vù Vegetationseinheite ùn Synusie gfierd.
  • Ùndersuechige zue Landschafds- ùn Vegetationswandel am Byyschbel vù verschiidene Pflanzegsellschafte ùf dr Schweebische Alb, im Schwaarzwald, im Chaiserschduel ùn am Schyymbeg
  • Ùndersuechige vù Vegetationskompläx am Byyschbel vù ùmgschdaldede Rääbböulandschafde am Chaiserschduel, wù si an dr Vegetationstype hed chene noowyyse, as des Bied no dr Räbùmleegige biologisch veraarmd gsii isch.
  • Am Byyschbel vù langjèèrige duurbeobachdige vù Drùgewaase im Chaiserschuel hed d Otti Wilmanns wiichdigi nèii Erkändnis zue dr Prozäss vù Sukzessionsablaif in dr Vegetation chene gine.

Zäme mid em Günther Osche hed d Otti Wilmanns e wiichdige Aaschùùb gee fir d Erfoorschig vù dr Interaktion vù Flora ùn Fauna ùn doodermid fir di nèi Disziplin vù dr Biozönologii.

Bi iire Ùndersuechige ùn vor alem bi dr Uusbildig vù dr Schdudände hed si aliwyyl e groos Gwiichd glaid ùf e naduurschùzorientierti Grùndlaagefoorschig ùn ùf di bragdisch Aawändig vù pflanzesoziologische ùn biozönologische Aarbedwyyse.

Iiri Kartierig vù dr Biotop vùm Chaiseschduel, wù si ane 1976 dùùregfierd hed, isch dr Aaschdoos gsii fir d "Pilotstudie Biotopkartierung Baden-Württemberg", ùn si hed die mid iire Midarbaider ùn Schdudände modälaardig fir Siidbaade ùmgsezd. D Kartierig-Method, wù si endwigled hed, isch derno vù dr doomoolige Landesanstalt für Umweltschutz ibernùù woore fir d Biotopkartierig im ganze Land.

D Otti Wilmanns isch fir vyyl Schdudändegeneratione e groos Voorbild gsii as Hoochschuellèèreri. Si hed sich au in Publikatione mid dr Didaktik ùn Methodik vù botanische ùn landschafdskùndlige Exkursione bschäfdigd. E Byyschbel isch iire Exkursionsführer Schwarzwald, wu 2001 erschiine isch ùn wù iber d Fächergränze ewäg am Byyschbel vù 45 Wander-Route d Landschafd ùn d Vegetation vùm Schwaarzwald bschrybd.

Ane 2001 hed si d Otti-Wilmanns-Schdifdig grinded, wù Foorschigsaarbede vù Noochwùgswisseschafdler ùf em Gebied Vegetationskùnd ùn Biozönologii fèèrdered. D Stiftig het ihrne Sitz am Fryybeger Inschtitut fir Biologii II.

Sùnschdigs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Otti Wilmanns isch nie ghyroode gsii ùn hed kaini Chinder ghaa. Gwoond hed si vyyl Joor z Hinderzaarde, schbeeder z Fryybeg.

D Wilmanns hed normaalerwyys e noorddydsch breegd Hoochdydsch gschwäzd, hed aber au gued Schweebisch chene schwäze, was si ùf iire Exkursione ùn Fäldfoorschige mid Buure vyylmol au gmachd hed.

Èèrige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1978: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg in Silber
  • 1982: Naturschutzpreis des Landes Baden-Württemberg fir riichdigswyysendi Laischdige ùf em Gebied vú dr Erhaldig vù dr nadyyrlige Ùmwäld
  • 1983: Staatsmedaille für Land- und Forstwirtschaft Baden-Württemberg in Gold
  • 2004: Reinhold-Tüxen-Priis

Uusglääseni Schrifde[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Lueg au di volschdändig Lischd vù dr Publikazioone vù dr Otti Wilmanns.

  • Pflanzengesellschaften und Standorte des Naturschutzgebietes „Greuthau" und seiner Umgebung (Reutlinger Alb). In: Veröff. Landesstelle Naturschutz u. Landschaftspflege Baden-Württemb. Festschrift für Hans Schwenkel zum 70. Geburtstag. 24:317-451. 1956 Ludwigsburg.
  • Zur standörtlichen Parallelisierung von Epiphyten- und Waldgesellschaften. Beiträge zur naturkundlichen Forschung Südwestdeutschlands, 1958 Karlsrueh
  • Rindenbewohnende Epiphytengemeinschaften in Südwestdeutschland. Beiträge zur naturkundlichen Forschung Südwestdeutschlands, 1962 Karlsrueh
  • Kurt Rasbach u. Helga Rasbach: Die Farnpflanzen Zentraleuropas: Gestalt, Geschichte, Lebensraum / Photographie. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968, Text: Otti Wilmanns
  • Gedanken über den wissenschaftlichen Wert von Naturschutzgebieten, 1970 (Volltext)
  • Günther Reichelt u. Otti Wilmanns: Vegetationsgeographie. Westermann, Braunschweig 1973
  • Otti Wilmanns, Helga Rasbach: Erläuterungen zur Karte schutzbedürftiger Gebiete im Kaiserstuhl. Landesstelle für Naturschutz u. Landschaftspflege Baden-Württemberg, Ludwigsburg 1973
  • Alpenbotanik im Gebiet um die Freiburger Hütte oberhalb Dalaas, Vorarlberg, 1975
  • Das Wechselspiel von Beobachtung, Fragestellung und Folgerung. Zur Didaktik und Methodik botanischer Exkursionen, 1976 (Volltext)
  • Otti Wilmanns, A. Kratochwil u. F. Kämmer: Biotop-Kartierung in Baden-Württemberg.- Beih. Veröff. Naturschutz Landschaftspflege Bad.-Württ. 11: 191-205. 1978 Karlsrueh.
  • Otti Wilmanns, Wolfhard Wimmenauer, Hansjörg Willhauck: Die Naturlehrpfade Badberg und Büchsenberg-Pfaffenlochberg. Schwarzwaldverein, Fryyburg 1978
  • Werden und Vergehen von Pflanzengesellschaften. Cramer, Vaduz 1979
  • Ed. mit Reinhold Tüxen: Epharmonie. Cramer, Vaduz 1980
  • Otti Wilmanns u. A. Kratochwil: Gedanken zur Biotop-Kartierung in Baden-Württemberg. Verfahren - Erreichtes - Geplantes.- Schriftenreihe des Deutschen Rates für Landespflege 41 ("Integriertes Schutzgebietssystem"): 55-68. 1983. Bonn-Bad Godesberg.
  • Naturschutz. Mitt. bad. Landesver. Naturkunde u. Naturschutz N. F. 14(2):477-481. 1987 Fryyburg im Bryysgau.
  • Zur Verbindung von Pflanzensoziologie und Zoologie in der Biozönologie, 1987 (Volltext)
  • Können Trockenrasen derzeit trotz Immissionen überleben? Eine kritische Analyse des Xerobrometum im Kaiserstuhl, 1988 (Volltext)
  • Zur Nutzung pflanzensoziologischer Daten bei zoozönlogischen Untersuchungen. – Mitt. Bad. Landesver. Naturkd. Naturschutz N. F. 14, 547-556. 1988 Fryyburg.
  • Zur Entwicklung von Trespenrasen im letzten halben Jahrhundert: Einblick, Ausblick, Rückblick, das Beispiel des Kaiserstuhls.. Düsseldorf 1989 (Volltext)
  • Vergesellschaftung und Strategie-Typen von Pflanzen mitteleuropäischer Rebkulturen, 1989 (Volltext)
  • Der Kaiserstuhl: Gesteine und Pflanzenwelt. 3., neubearb. Aufl., Ulmer, Stuegert 1989, Text: Otti Wilmanns, Photogr.: Helga Rasbach
  • Ökologische Pflanzensoziologie: eine Einführung in die Vegetation Mitteleuropas. 6., neu bearb. Aufl., Quelle & Meyer, Wiesbaden 1998 (Volltext)
  • Exkursionsführer Schwarzwald: eine Einführung in Landschaft und Vegetation mit 45 Wanderrouten. Ulmer, Stuetgert 2001
  • Farbcharakteristika der Vegetation des Schwarzwaldes – mit einem vergleichenden Blick auf die Schwäbische Alb. Mitteilungen des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz N.F. 17:793 - 826. 2001 (Volltext)
  • Wimmenauer, Wolfhard & Wilmanns, Otti: Neue Funde von Blitzsprengung und Fulguritbildung im Schwarzwald Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. 94 (2004), S. 1-22 (Volltext)
  • Mid em Miyawaki Akira hencho: Nihon-shokusei-shi. Shibundo, Tokyo (Japanisch)
  • Kältezeitliche Reliktpflanzen der Schwäbischen Alb: aktualisierte Überlegungen zur prähistorischen Landschaft, 2005 (Volltegscht)

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Arno Bogenrieder: Otti Wilmanns 70 Jahre alt. Freiburger Universitätsblätter 37:165-166. Freiburg 1998
  • Ulrich Deil: Laudatio zu Ehren von Frau Prof. Dr. Otti Wilmanns, Freiburg, anlässlich der Verleihung des Reinhold-Tüxen-Preises 2003 der Stadt Rinteln am 9. Mai 2003. Ber. d. Reinh.-Tüxen-Ges. 15:13-22. Hannover 2003
  • Bärbel Häcker: 50 Jahre Naturschutzgeschichte in Baden-Württemberg. 305 Seiten. Ulmer, Stuttgart 2004 ISBN 3-8001-4472-7 (Portrait S. 272-273)

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuesnode[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Ottilie Willmanns : Druuraazaig. In: Badische Zeitung. 6. November 2023, abgruefen am 7. November 2023.
  2. Familiestammbaum: dert Durangoer Huus. Abgruefen am 13. November 2023.
  3. Familiendatenbank Willmanns-Bielefeld. Abgruefen am 14. November 2023.
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