Landamme

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

De Landamme (vo Land und Amtme, uf hochdütsch Amtmann) isch e schwiizerischi Amtsbezeichnig. D Bezeichnig und d Funktion vom Landamme isch au im Vorarlbärg und im Liechteschtei gebrüüchlich.

In es paar Schwiizer Kantön isch de Landamme de Presidänt vo de Kantonsregierig, nämlich i de Kantön Uri, Schwyz, Nid- und Obwalde, Zug, Glarus, Appezäll Innerrhode und Appezäll Usserrhode, Solothurn und Aargau. Landamme isch teilwys au d Bezeichnig für de Presidänt vo de ufghobene Bündner Chreis. Ufgrund vo dem heisst de Gmeindspresidänt vo Tafaas au hüt no Landamme. Die üeblichi wyblichi Bezeichnig isch Frau Landamme.

Urschprünglich isch de Landamme (oder Amme) de gwählti Richter und s Oberhaupt vo de Landsgmeind in ere sälbschtverwaltete Region gsi. I dere Form het de Begriff syt em Hochmittelalter exischtiert, won er de vo de Obrigkeit ygsetzti Grichtsbeamti abglöst het.

Währed de Helvetik isch s Regierigsoberhaupt vo de zentralisierte Helvetische Republik ab 1802 Landamme gnännt worde, und im widerhärgschtellte Schtaatebund vo de Mediationszyt het en Landamme vo de Schwiiz als Verträter vo de Bundesgwalt gägenüber vo de Kantön regiert.

Im nach 1815 beziehigswys 1830 ernüüerte Schtaatsrächt vo de Kantön isch de Titel vom Landamme i vilne Schtänd uf de Presidänt vo de Kantonsexekutive (Regierigspresidänt) übergange. En Landamme gits bis hüt i de damalige acht Landsgmeindskantön Uri, Schwyz, Obwalde, Nidwalde, Zug, Glarus, Appezäll Innerrhode und Appezäll Usserrhode. Au i de 1803 dur d Mediationsakte gschaffene Kantön Aargau (ab 1831), Sanggalle (1814/1831–2002), Tessin (1814–1831) und Waadt (1814–1831) und ab 1841 au im urschprüngliche Schtadtschtaat Solothurn hets en Landamme gäh.

De Landamme het früener Verwaltigs- und Grichtsufgabe gha. Bi de Usüebig vo syne Ufgabe het er au verbindlichi und unverbindlichi Rächtsakte erlah und polizylichi Ge- und Verbot (z. B. Rächtsbot, Amtsbot) usschpräche chönne. Im Zug vo de sich im 19. und 20. Jahrhundert duresetzende Gwaltetrännig und de Erkänntnis, dass e Rächtsbot en Grichtakt isch, het de Landamme syni jurisdiktionelle Kompetänze fascht überall a d Gricht müesse abträtte.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]