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Hubert Klausmann

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Züritüütsch

De Hubert Klausmann (* 1955 z Frybeg) isch en tüütsche Gèrmanischt. Er isch a der Eberhard Karls Uniwèrsitèèt Tübinge usserplaanmèèssige Profässer für volchskundlichi Dialäktology gsy und hät deet bis 2024 d Aarbetsstell «Sprache in Südwestdeutschland» am «Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft» gläitet.

De Klausmann hät vo 1974 bis 1980 Romanischtik und Gèrmanischtik a der Albert-Ludwigs-Uniwèrsitèèt Frybeg und a der Uniwèrsitèèt Grenoble gstudiert. 1985 hät er z Frybeg mit der Aarbet Die Breisgauer Mundarten promowiert.

1980 und 1985 hät er s Leeramt gmacht. Drufaben isch er vo 1985 bis 2018 Leerer für Tüütsch und Französisch am Peutinger-Gymnaasium z Ellwang gsy.

Syni Fröid a de Spraachgeografy hät de Klausmann z Grenoble überchoo, won er es Wyli lang am Frankoprovänzaalische Spraachatlas mitgschaffet hät. Vo 1980 bis 2000 hät er dänn am Vorarlbèèrger Spraachatlas vom Eugen Gabriel mitgschaffet; deete händ en bsunders d Walser und di romaanische Reliktwöörter fasziniert.

2000 hät er si a der Uniwèrsitèèt Bayreuth mit der Aarbet Wortgeographie der Sprachlandschaften Vorarlbergs und Liechtensteins habilitiert. 2006 isch er deet zum usserplaanmèèssige Profässer für tüütschi Spraachwüsseschaft ernännt woorde. 2009 isch er uf Tübinge gwächselt und deet 2014 usserplaanmèèssige Profässer für volchskundlichi Dialäktology a der Uniwèrsitèèt Tübinge und deete wüsseschaftliche Läiter vo der Aarbetsstell «Sprache in Südwestdeutschland» am «Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft» woorde. 2024 isch er pänsioniert woorde.[1]

I sym Forschen und Leere gaats em Klausmann bsunders um südweschttüütschi Tialäktology, regionaali Standardspraach, spraachlichi Minderhäite z Europa, s Bruuche vo de Spraach, s Leere vo de Spraach, s Kritisiere vo de Spraach und d Familienamegeografy.

De Klausmann hät e ganzi Räie Projäkt gläitet, mir bringed daa en Uuswaal. I äim Projäkt (zäme mit em Bernhard Tschofen) isch s Materiaal für de Spraachatlas vo Nord-Bade-Würtebèèrg gsammlet woorde. Imenen andere Projäkt (zäme mit em Reinhard Johler) isch es um d Digitalisierig vom Arno-Ruoff-Archyv, dèm syne 2000 Interview, de Publikazioon vom Spraachatlas vo Nord-Bade-Würtebèèrg und um de Sprächende Spraachatlas vo Bade-Würtebèèrg ggange. Imene wytere Projäkt (wider zäme mit em Johler) isch s Theema «Sprachlicher und kultureller Wandel in Baden-Württemberg» gsy. Und i namaal eme Projäkt isch er de Dialäktkompetänz vo de Leerchreft und de Schüelerschaft a bade-würtebèèrgische Grundschuele naaeggange.

E wichtigs Aaliggen isch em aber au, sys Wüsse eme gröössere nödwüsseschaftliche Publikum wyterzgèè.

Publikazioone (Uuswaal)

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  • (zäme mit em Uwe Pörksen und em Siegfried Hennrich, der Eva Lange und em Jürgen Schiewe:) Carl Gustav Jochmann. Politische Sprachkritik, Aphorismen und Glossen. Stuttgart 1983 (Philologische Studien und Quellen 118).
  • Die Breisgauer Mundarten. 2 Bänd. Marburg 1985 (Deutsche Dialektgeographie 85).
  • Mitaarbet a de Bänd 1, 4 und 5 vom Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. Ug. vom Eugen Gabriel. Vorarlberger Landesregierung, Bregenz 1985–2006.
  • (zäme mit em Konrad Kunze und de Renate Schrambke:) Kleiner Dialektatlas. Alemannisch und Schwäbisch in Baden-Württemberg. Bühl/Baden 1993 und wyteri Uuflaage (Themen der Landeskunde 6).
  • Wortgeographie der Sprachlandschaften Vorarlbergs und Liechtensteins. Umgrenzung, Innengliederung und äußere Einflüsse in der Wortgeographie zwischen Alpenrhein und Arlberg. Marburg 2002 (Deutsche Dialektgeographie 94).
  • Atlas der Familiennamen von Baden-Württemberg. Ostfildern/Stuttgart 2007.
  • Kleiner Sprachatlas von Vorarlberg und Liechtenstein. Innsbruck 2012.
  • Schwäbisch. Eine süddeutsche Sprachlandschaft. Darmstadt 2014.
  • (zum Täil zäme mit em Rudolf Bühler:) Sprachatlas von Nord Baden-Württemberg. Bänd 1–5. Tübinge 2015–2019.
  • Kleiner Sprachatlas von Baden-Württemberg. Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2020.
  • (zäme mit em Frank Janle:) Dialekt und Standardsprache in der Deutschdidaktik. Eine Einführung. Narr/Francke/Attempto, Tübingen/München 2020.
  • (zäme mit em Peter Binder, de Mirjam Nast und em Reinhard Johler:) Jetz isch halt alles anderscht, net? Kultureller Wandel im Ländlichen Raum. Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2020 (Historische Interviewaufnahmen aus Baden-Württemberg 1).

As Usegäber:

  • Raumstrukturen im Alemannischen. Beiträge der 15. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie, Schloss Hofen, Lochau (Vorarlberg) vom 19.–21.9.2005. Neugebauer, Graz/Feldkirch 2006 (Schriften der Vorarlberger Landesbibliothek 15).
  • (zäme mit em Rudolf Bühler und de Mirjam Nast:) Schule – Medien – Öffentlichkeit. Sprachalltag und dialektale Praktiken aus linguistischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Reinhard Johler zum 60. Geburtstag gewidmet. Tübinger Vereinigung für Volkskunde, Tübingen 2020 (Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft 124.
  1. Jan Sellner: Dialektforscher Hubert Klausmann. «Bester Kenner des Schwäbischen.» I: Stuttgarter Nachrichten, 14. Oktoober 2024.