Gränzübbergang

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Gränzübbergang zwûschè der Schwiiz un Dütschland bi Basel un Weil am Rhy
Übbergang a dè französischè Demarkationslinniè 1941

An èm Gränzübbergang, au Gränzübbertrittsschtell odder Gränzübbergangsschtell (GÜST bzw. GÜSt; DDR-Bezeichnig), ka d Gränz zwûschè zwei Staatè legal übberquert wörrè. Dõby isch dè Begriff Staat in èm witerè Sinn z voschtòò, well au Demarkationslinniè zuè autonomè Gebièt de facto als Gränz wûrkè könned, z. B. zwûschè dè Republik Zûperè un Nordzûperè. Bim Übbertritt könned, abhängig vom Y- bzw. Uusreiseschtaat, diversi Formalitätè volangt wörrè.

Gränzübbergäng dièned nebbè m gregeltè Gränzübbertritt oft dè routinemäßigè Kontroll vom Personè- un Güètervokeer. Zyl dõby isch es, illegali Gränzübbertritt un Schmuggel z vohinderè. Temporär erfülled selli Kontrollè au Abrigelungszwèck, um sich vo Schaddè- odder Chriègsereigniss im Nõchbòrland abzgränzè. So sin 1986 aalässlich vo dè Reaktorkataschtrophè vo Tschernobûl a dè Gränz nõch Weschteuropa Menschè un Güèter uff radioaktivi Kontamination untersucht worrè un ggf. greinigèt odder abgwisè worrè. Voschtärkti Kontrollè finded au im Zämmèhang mit Fahndigsmaßnaamè statt.

Für d Gränzkontrollè sin diè jewyligè Behördè vom Gränzschutz un dè Zollvowaltig zuèschtändig. Dè Umgang vo dè beidè Nõchbòrschtaatè mitenand beschtimmt au d Form vo dè Gränzkontrollè, wo denn strenger odder lockerer gehandhaabt wörred. Well selli èn Deil vom jewyligè Gränzschutzkonzept sin, cha mò a stark gschütztè Gränzè au strengi Kontrollè erwartè. Entschprèchend sin d Kontrollè an èrè sognanntè grüènè Gränz i dè Regèl wenniger streng odder wörred gar nit bzw. nu stichprobèartig odder im konkretè Vodachtsfall vorgnõ.

Gschtaaltig vo dè Gränzübbergäng[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Gränzübbergang Dütschland/Öschterrych
Gränzübbergang Ungarn/Öschterrych bi Kőszeg (Güns)
Gränzübbergang Sloweniè/Kroatiè (Juni 2005)
Gränzkontrollschtell am Frankfurter Flughäfè
Gränzübbergang Elte (bi Emmerich am Rhy) BAB 3 Holland

Je nõch Vokeersmittel lôn sich Gränzübbergäng ydeilè in:

  • für dè Fuèßvokeer: D Kontrollschtellè könned am Übbergang sy odder au drènnt, sodass zwûschè dè beidè Stellè èn mee odder wènniger breits Gebièt, ugs. als Nièmedsland benamst, lyt. Si dièned oft èm sognanntè Chlynè Gränzvokeer, deilwys handlet s sich um gränzübberschritendi Wanderwäg, woby s sich denn nõch dütschem Rächt nit um èn Gränzübbergang handlè duèt. Meerheitilch hèn diè Wanderwäg keini Kontrollschtell!è, dè Gränzübbergang isch denn nu nò a dè Gränzschtei z erkennè. Well sich diè Übbergäng meischtens im Waald- odder Wisègländ befindet, wörred si ugs. au als Grüèni Gränz bezeichnèt, z. B. bim Schwarzè Stei.
  • für dè Strößèvokeer: D Kontrollschtellè a dè Strõßèübbergäng könned dirèkt in eim Gebäude unterbrocht sy odder au drènnt, sodass zwûschè dè beidè Stellè èn mee odder wènniger breits Gebièt, ugs. als Nièmandsland bezeichnèt, lyt. Um dè Güèterdransport im Transit z voeifachè, bschtôn voschideni Abkommè (z. B. TIR). Bsunders a hochrangigè Strõssè liged glegentlich beidi Gränzkontrollschtellè gmeinsam è Stugg wit in èm Land un sin für quer aakommendi Fussgänger offè.
  • für dè Schinnèvokeer: Um èn möglichscht kurzè Gränzuffenthalt vom Zùg z ermöglichè, isch meischtens in beidè Staatè je èn Baanhof als Gränzbahnhof uusgschtattet. D Gränzbeamtè pendlet jewyls zwûschè beidè Baanhööf un füüred d Kontrollè im faarendè Zùg durrè. In anderè Fäll wörd dè Zùg nu bis zu dè Gränz gfüürt, sodass d Bassagyr è Kontrollschtell, wo sich oft im Baenhof befindet, z Fuèß bassyrè müèn.
  • für dè Luftvokeer: Dõ befindet sich dè Gränzübbergang im Flughafè un nit an èrè tatsächlichè Gränz. Sowoll ein- wiè au uusreisendi Bassagyr könned kontrollyrt wörrè. Èn Bsunderheit isch, dass sich Yreisendi rächtlich erscht uff èm jewyligè Staatsgebièt befinded, wenn si dè Kontrollpunkt bassyrt hèn. Wörred si dört a dè Yreis ghinderèt, könned si sich nu i eim separatè Deil vom Flughafè uffhaltè, bis iri Situation klärt isch odder müèn widder abfliègè, ooni i s jewylige Land ygreist z sy. Ggf. wörred Yreisekontrollè scho uff dè Abflugflughäfè volagerèt, sodass keini Bassagyr ooni gültigi Yreiseerlaubnis a Bord von èm Flugzüg gõ könned.
  • für dè Schiffsvokeer: Es wörd unterschiddè zwûschè dè Seeschiffaart, dõ glangt s Schiff i dè Regel übber internationali Gwässer zum Zylland un dè Binnèschiffaart, bi derrè d Staatè diräkt anènand gränzed un d Gränz z. B. entlang von èm Fluss volaufè duèt. D Situation i dè Seeschifffaart ich ähnlich wiè disell i dè Luftfaart. I dè Binnèschifffaart exischtyrè meischtens bi- bzw. multilaterali Abkommè,welli d Formalidätè oft uff è Mindestmaß beschränked.

Je nõch Art vom Gränzübberganges befindet sich in unmittelbarer Nôchi zuèsätzlichi Infraschtruktur, wo uff d Bedürfnis vo dè Y- bzw. Uusreisendè uusgrichtet isch. Dezuè ghöred z. B. Wechselschtubè, Autovomiètigè un Hotels. I dè als Nièmedsland benamstè Gebièt un dè Räum hinter d! Uusreisekontrollè vo dè Flughäfè gelted oft bsunders (günschtigeri) Stüervorschriftè, wellèwäg düèn ich Gschäft un ganzi Ykaufszentrè ansidlè (Duty-free-Shops).

Schengèruum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Unterzeichnerstaatè vom Schengener Abkommè schaffèd an irè Binnègränzè d Gränzkontrollè ab. Stattdessè wörd a dè Ußègränzè vom Schengèraum nõch èm einheitlichè Standard kontrollyrt. DǑzuè isch vo dè Europäischè Union u. a. s nichtöffentliche Computer-Netzwärch Schengener Informationssischsteem entwickelèt. D Gränzübbergäng a dè Binnègränzè bliibed trotzdèmm witer beschtõ, solang au d Gränze an sellènè Ört erhaaltè blybt. Kontrollè findet abber nu no uss aktuellem Aalass statt. Sell isch z. B. bi Fußball-Europa- un Wältmeischterschaftè, sowiè im Vorfäld vom G8-Gipfel z Genua 2001 un z Heiligèdamm 2007. Allerdings isch a dè Binnègränzè lutf Artikel 20 vom Schiengener Gränzkodex dè Gränzübbertritt, unabhängig vo dè Staatsangehörigkeit vo betreffèndè Personè, a jederè Stell, au ooni Gränzübbergang, zuèlässig.[1]

Gränzübbergäng i dè Literadur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Well Gränzübbergäng Schaublätz vo dramatischè Situationè sy könned, stônn si au im Mittelpunkt vo literarischè un filmischè Wärch. È großi Rollè spilled si i dè Literadur vom 20. Jahrhundert, welli u. a. durch dè Kaaltè Chrièg un dè Ysernè Vorhang brägt gsi isch.

Filmbyschpill[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Gränzübergäng – Sammlig vo Multimediadateie
 Commons: Internationali Gränzene – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Verordnung (EG) 562/2006 vom Europäisch` Parlamentes und des Rates vom 15. März 2006 über einen Gemeinschaftskodex für das Überschreiten der Grenzen durch Personen
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