Friedrich August Köhler

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Dr Friedrich August Köhler (* 14. Auguscht 1768 z Hornberg em Schwarzwald, † 23. Februar 1844 z Marschalkenzimmern[1]) ischt a deitscher evangelischer Pfarrer, Heimatforscher ond Autor vo Sachlitradur gwäa.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Abstammong, Kendheit ond Jugend[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Friedrich August Köhler kommt am 14. Auguscht 1786 em Städtle Hornberg em Schwarzwald[2] uff d Welt. Sei Vadder Christoph isch deet Diakon ond sei Mueder Margarete a Dochder vo-ma Schbezial.[3] Vo seine Eltra wuud der Bua bloß Fritz oder Fritzle ghoißa. Des Haus, wo-nr zamma mit seira Schweschder ond seim viir Jôhr jengera Brueder Heinerle uffwechst, ischt arg pietischdisch prägt. Weil d Schuelpflicht noh en weider Ferne ischt, werdet dia Kender vom Wilhelm Hesch, ama Brueder vo dr Mueder, als Hauslehrer streng erzoga. Dr Hesch brengt deane Buaba abr et bloß Wissa bei; se mießet au Schbort treiba ond Tugenda lerna, wia zom Beischbiil Selbschtbeherrschong ond Durchhaltewilla. Sei erschda lengera Trennong vom Elternhaus erleabt dr Fritz, wia-nr fuffzeha Jôhr alt ischt. 1783 kriagt em Fritz sei Vadder a Pfarrschdell z Nehra ond a andrer Bruader vo dr Mueder, dr Gächenger Onkl Hesch, nemmt s Fritzle ond s Heinerle bei sich drhoim auf.

Em Herbscht 1786 – dr Fritz ischt enzwischa 18 Jôhr alt – kommt’r nôch Diibenga, om deet am Stift zwoi Jôhr lang Filosofii ond drei Jôhr lang Theologii zo studiira. Seine jengere Studiakollega send ondr andrem dr Georg Wilhelm Friedrich Hegel ond dr Friedrich Hölderlin. Em Köhler sei graußa Leidaschaft abr gheert em Wandra. 1790 ondrnemmt’r a Fuaß-Reis vo Diibenga ibr d Schwäbischa Alb bis nôch Ulm. Am 16. Merz 1792 schließlich wuud der jonge Môô em Consistorium auf Vicariate examiniirt.

Dui Zeit als Vikar[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nôch seim theologischa Exama fendet dr Köhler et glei a Stell als Vikar. Drom zuit’r nonägschd amôl zo seine Eltra nôch Nehra ond hilft seim Vadder bei dr Arbet. Schliaßlich kriagt’r a Aushilfsvikariat en de Derfer Deradenga, Neihausa[4] bei Urach ond Gennenga am Rand vo dr Schwäbischa Alb[5]. En dui Zeit fellt au em Köhler sei graußa schriftlicha Ausarbeidong vo seira Albwanderong, wo sich em Jôhr 1990 ibr-nen langa Zeitraum erstreckt hôt.

Nôch selle Aushilfsvikariat isch-es 1801 endlich so weit, dass dr Köhler z Nehra a richdigs Vikariat ôôtredda kôô. Lang kôô-nr sich dô driiber abr et freia, weil noh em gleicha Jôhr sei Vadder s Zeitliche segnet ond drom sein Bua nemme ondrstitza kôô. Des, was’r als Vikar kriagt, reicht nemlich et zom Leaba. Zo seim Glick fendet dr Köhler bald a Stell als Hauslehrer beim Geheimrat Seckendorf en Stuegert, wo-nr drei Bueba ond oi Mädle ondrrichda muaß. Dui Arbet vorsiht’r abr ganz ohne a Freid. Anderthalb Jôhr druff tridd dr Köhler wiidr a Vikariat ôô, desmôl z Guddaberg[6].

Dui Zeit als Pfarrer[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Erscht em Aldr vo 36 Jôhr ischt’s em Köhler vorgennt, a Pfarrstell zo kriaga, ond zwar z Marschalkenzimmern bei Rottweil. Sei Mueder ond sei Schweschder folget-em ens Pfarrhaus ond fihret-em da Haushalt. Wia nô bald druff sei Mueder ond noh etliche Jôhr schbäder au noh sei Schweschder s Zeitliche segnet, heiradet dr Köhler mit Sechzga a 21-jährigs Mädle als Ersatz-Hausfrau. De sell schenkt-em em Lauf dr Zeit acht (!) Kender. Grauße Wanderonga ondrnemmt’r jetzt nemme. Dô drfir schreibt’r an Haufa Chronika vo selle Ort, wo-nr a lengera Zeit gwirkt hôt.

Am 23. Februar 1844 schließt dr Köhler en seim ledschda Wirkongsort Marschalkenzimmern seine Auga fir emmer. 75 Jôhr alt isch’r wôrra.

Was’r gschriiba hôt – A kloina Auswahl[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • 1790: Eine Alb=Reise im Jahre 1790 zu Fuß von Tübingen nach Ulm
  • 1806: Beiträge zur Beschreibung und Geschichte des Dorfes Marschalkenzimmern, und der zur Schloßverwaltung daselbst gehörigen Ruinenberg und Höfe, auch anderer Gegenden des Schwarzwaldes
  • 1810: Die Herrschaft Sterneck
  • 1839: Dornhan. Beschreibung und Geschichte. Ein Beitrag zur Vaterlandskunde
  • Beschreibung und Geschichte der Herrschaft Schramberg

Nôchwirkonga[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Nehra ischt a Strôß nôch deam Môô benannt wôrra.[7] Em Köhler sei Buach ibr d Albreis em Jôhr 1790 ischt em Handel erheltlich (lueg bei de Quella). D Originale vo seine Schrifda befendet sich seit-em Herbscht 1977 beim Hauptstaatsarchiv vom Land Bada-Wirdaberg en Stuegert. De offizielle Oberamtsbeschreibonga, wo’s heitzodag geit ond om dia Wirdaberg vo viile Hischdoriker aus andre Bundeslender beneidet wuud, vordanket em Köhler seine Arbeida an Haufa. Manchmôl wuud sei Nama en de Beschreibonga au gnannt, wenn au meischdens bloß en de Fuaßnoda.

Quella[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • F. A. Köhler: Eine Albreise im Jahre 1790 zu Fuß von Tübingen nach Ulm – Ein Lesebuch zur historischen Landschaft der Schwäbischen Alb mit zeitgenössischen Stichen und Karten, herausgegeben und kommentiert von Eckart Frahm, Wolfgang Kaschuba und Carola Lipp, texte verlag tübingen, 1. Auflage 1978, ISBN 3-88213-009-1
  • Lueg d Weblink

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Oinzlne Nôchweis ond Fuaßnoda[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Heitzodag a Stadtdoil vo Dornhan em Landkreis Rottweil
  2. Heit a Stadtdoil vo Aldasteig
  3. Heizodag dät mr dô drzua Dekan saga.
  4. Heit a Stadtdoil vo Metzenga
  5. Gennenga gheert heit zo Reitlenga
  6. Heit a Stadtdoil vo Lennenga bei Esslenga
  7. http://www.dasoertliche.de/Themen/Friedrich--August--K%C3%B6hler--Str/Nehren.htm