S Fraumöischter z Züri

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D Fraumöischterchile, vordra bi dr Möischterbrugg d Statue vom Hans Waldmann
D Gründigsurkund vo de Fraumöischterabtei, wo im Staatsarchiv z Züri ufbewahrt wird

S Fraumöischter isch e reformierti Chile z Züri. Si isch früener, vor der Reformazioon, d Chile vom Benediktinerinnechlooschter Fraumöischter gsi. D Chile isch eis vo de architektonische Simbool vo Züri.

Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

I de eltischten Urkunde zum Chlooschter, wo us em 9. Johrhundert sind, wird das Huus uf latinisch Monasterium Thuricense gnännt; das heisst uf düütsch “Zürcher Chlooschter”. Im Johr 1267 erschynt in Urkunde s erscht mol d Bezeichnig «Möischter» und im 14. Johrhundert der Name «Fraumöischter».

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Monasterium Thuricense isch am 21. Juli ane 853 vom König Ludwig em Dütsche gründt worde. Er hät derbi es chlyses elters Chlooschter sinere Tochter, de Hildegard avertrout. D Hildegard isch aber scho im Johr 856 gstorbe. Ihri Schwöschter, d Bertha, isch derno ihri Nachfolgeri worde und hät s erschte Möischter vo dem Chlooschter la fertig baue. Am 11. September 874 hät de Bischof Gebhart vo Konschtanz d Chile gweiht, wo sider unter em Patrozinium vo Felix und Regula stoht. Das sind die Zürcher Stadtheilige.

Vom König Heinrich III. hät s Chlooschter s Zoll-, s Märt- un s Münzrächt für Züri übercho. Spöter sind die Privilegie an d Herzög vo Zäringe gange. Mit em Usstärbe vo dere Dynaschty ane 1218 isch s Fraumöischter riichsunmittelbar worde. D Äptissin – das isch vo 1218 a d Gisela vo Spiegelbärg gsi — hät i dere Ziit en grosse Iifluss in un um Züri gha; si isch als Verträterin vom König bis im 14. Joorhundert d Stadtherrin vo Züri gsi. S Fraumöischter hät vil Psitz z Züri, im Zürigau, im Tuurgi, im Aargau, im Kanton Uri und im Elsass gha.

I de Zyt vom Interregnum hät sich d Stadt Züri im Johr 1262 deilwys d Autonomy vom Chlooschter erkämpft. 1336 hät d Aptei sogar di nideri Grichtsbarkeit a d Stadt verlore, um 1400 hät d Stadt Züri alli Rächt i de Gmeind sälber in de Händ gha.

Di letscht Äptissin, d Katharina vo Zimmern, hät ane 1524 s Chlooschter wäge de Reformation ufglöst und d Gebäu und alli Rächt und Güeter vom Fraumöischter em Raat vo der Stadt Züri übergäh. Der erscht reformiert Pfarrer vo de Chilegmeind Fraumöischter isch dänn bis 1551 der Heinrich Engelhardt gsi.

Bis 1527 isch – wi in allne andre Chile z Züri – au i de Fraumöischterchile de «katholisch Plunder» usegheit worde: d Bilder, d Statue un d Altär, schpäter au d Reliquie vom Felix un vo de Regula un au d Gebei vo de Gründerinne Hildegard un Bertha. Au d Orgle hät ma us de Chile usetoo, un erscht im Johr 1853 häts e nöii gäh. Die isch mit 5793 Pfiife di gröscht Orgle im Züripiet.

S Chlooschter näbet de Chile isch ane 1898 abbroche worde, wo me s Stadthuus poue hät.

D Fraumöischterchile hüt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chile het im Lauf vo de Gschicht vil Veränderige erläbt. De Hauptdeil isch us em 13. Johrhundert. De Südturm, wo 1150 bout worden isch, hät me 1728 abgrisse, de Nordturm vo 1250 isch i de Mitti vom 18. Johrhundert hööcher gmacht worde. S Glüüt i dem Turm het d Tön b0–es1–g1–b1–c2. Di vier grosse Glogge sind vom Jakob Keller 1874 gosse worde, di chlinscht lütet sit de Pfingschte 2007 im Turm un isch vo de Gloggegiesserei Rüetschi z Aarau.

De Chorruum, wo us de Ziit vo 1250 bis 1270 isch, hät me in de Johr ab 1967 mit farbige Glasfäischter vom Marc Chagall usgstattet, un im Johr 1978 hät de Chagall au no es Fäischter für d Rosette uf der Südsite vom Querschiff gmacht. Im nördliche Querschiff isch au es bedütends Glasfeischter, s heisst «S himmlisch Paradiis» und de Augusto Giacometti hät s im Johr 1945 gmacht.

Sid 1871 git s de Fraumöischterchor.

Näbet de Fraumöischterchile stoot d Möischterbrugg.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Regine Abegg, Christine Barraud Wiener: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Neue Ausgabe. Die Stadt Zürich. II.I: Altstadt Links der Limmat, Sakralbauten. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2002, ISBN 3-90613-103-3.
  • Walter Baumann: Zürichs Kirchen, Klöster und Kapellen bis zur Reformation. NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-508-3.
  • Emil Brunner: Fraumünsterpredigten. Zwingli-Verlag, Zürich 1953.
  • Konrad Escher: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Bd. 4: Die Stadt Zürich, Erster Teil. Birkhäuser, Basel 1939.
  • Klaus Guggisberg: Der Sprung in den Brunnen: das Giacometti-Fenster im Fraumünster. Predigten von Klaus Guggisberg. Th. Gut Verlag, Stäfa 1996, ISBN 3-85717-102-2.
  • Irene Gysel, Barbara Helbling (Hrsg.): Zürichs letzte Äbtissin Katharina von Zimmern. 1478–1547. NZZ Libro, Zürich 1999, ISBN 3-85823-829-5.
  • Irmgard Vogelsanger-de Roche: Fraumünster Zürich. Schweizerische Kunstführer GSK, Band 257, 3. korr. Auflage, Bern 1990.
  • Peter Vogelsanger: Zürich und sein Fraumünster. Eine elfhundertjährige Geschichte (853–1956). NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-515-6.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Fraumünster – Sammlig vo Multimediadateie